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Die Geschichte des Intercontinental Championship

Documentary by Mathias Rekasch

Summary

Der Intercontinental Title -- oder "WWF Intercontinental Title", wie er von Fans der alten Schule immer noch in Erinnerung behalten wird -- war zu seinen besten Zeiten das zweite Aushängeschild von World Wrestling Entertainment beziehungsweise der World Wrestling Federation. Für eine lange Zeit war der Gewinn des Intercontinental Titles eine Art Bestätigung für den Wrestler, der ihn gewinnen durfte. Eine Bestätigung dafür, dass die Liga hinter ihm steht und er auf dem Weg ist, zu einem Superstar zu werden und "The Big One", den großen WWF World Heavyweight Title eines Tages ebenfalls um die Hüften schnallen zu können. In den letzten Jahren verlor der Titel wie die meisten Titel der Liga deutlich an Wert, dennoch möchten wir die Geschichte dieses einst prestigeträchtigen Gürtels mit einer eigenen Dokumentation ehren. Und wenn wir schreiben "wir", dann meinen wir natürlich Mathias Rekasch, der sich über viele Wochen bei Wasser und Brot hingesetzt und fleißig diese Dokumentation recherchiert und geschrieben hat.

Chapter 1: Ein kreierter Beginn

Begonnen hat die Tradition dieses Titels mit einem Mann, der inzwischen seit vielen Jahren hinter den Kulissen für WWE arbeitet: Pat Patterson. Im Jahre 1979 kam mit Ted DiBiase ein junger Wrestler zur damaligen WWF und wurde dort schnell zum WWF North American Champion gemacht. Sinn des Titels war es, Midcarder einen Titel im Titanland zu geben, um den sie kämpfen konnten. Nachdem Vince McMahon festgestellt hatte, dass auch andere Ligen einen North American Title führen, beschloss er, etwas Eigenes zu kreieren. Nachdem der besagte Pat Patterson DiBiase den North American Title abgenommen hatte, ließ man ihn im September - über das genaue Datum wird bis heute gestritten - ein fingiertes Turnier in Brasilien gewinnen um den North American Title mit dem in Wirklichkeit gar nicht existierenden South American Title zu vereinen. Aus der Vereinigung heraus wurde der WWF Intercontinental Titel geboren und Patterson zum ersten Champion. Den noch existierenden North American Title verlor er Ende 1979 an Seiji Sakaguchi, der den Titel im Jahre 1981 für vakant erklärte, wonach er eingestampft wurde.

Die Achtziger - Die Bedeutung wächst

Mit seiner Ringintelligenz und der Gabe, spannende Matches bestreiten zu können, war Patterson zu diesem Zeitpunkt der glaubwürdigste Heel-Champion für einen Midcard Title der WWF. Im Frühjahr 1980 feuerte sein Manager The Grand Wizard ihn allerdings und präsentierte mit Ken Patera seinen neuen Schützling, der Patterson schließlich am 21. April 1980 auch den Titel abnehmen konnte.

Neue Wege beschritt der Titel dann im Dezember des Jahres, als der ehemalige WWWF World Heavyweight Champion Pedro Morales den Titel von Patera gewinnen konnte und somit erstmals ein Main Eventer diesen Titel sein Eigen nennen durfte. Mit diesem Schritt gab man dem Titel noch zusätzliche Bedeutung und festigte seinen Stand als zweitwichtigsten Titel im Titanland. Die Bedeutung spiegelte sich dann auch in der ersten großen Fehde um diesen Titel wieder, als sich Pedro Morales und Don Muraco einige Schlachten gegeneinander lieferten und der Titel zwischen 1981 und 1983 unter den beiden auch mehrfach den Besitzer wechselte, wonach sich beide als zweifache Champions in die Geschichtsbücher eintragen konnten. Beide hielten den Titel während einer ihrer Regentschaften jeweils über ein Jahr, zählt man beide Regentschaften zusammen, hielt Morales mit 618 Tagen den Titel auch bisher insgesamt am längsten. In die zweite Regentschaft von Muraco fiel zudem noch das historische Steel Cage Match gegen Jimmy Snuka im Madison Square Garden, welches Mick Foley oft als Grund für seine Entscheidung, Wrestler zu werden, bezeichnet hat.

Abgeben musste Muraco den Titel letztlich am 11. Februar 1984 in einem Match gegen Tito Santana, der seinen Titel fortan bei fast jeder Show verteidigte und damit als der Inbegriff des Fighting Champions angesehen wurde. Gegner waren dabei unter anderem der ehemalige World Champion The Iron Sheik, Paul Orndorff oder auch Greg Valentine, dem es letztlich gelang, Santana zu entthronen, ehe sich der Mexikaner das Gold gut neun Monate später in einem Steel Cage Match zurückholen konnte. Nach dem Match zerstörte Valentine aus Wut den Titel. Die neue Version wurde dann 14 Jahre lang genutzt. Auch während seiner zweiten Regentschaft verteidigte Santana seinen Titel bei jeder Gelegenheit und besiegte Legenden wie Terry Funk oder Cowboy Bob Orton. Doch im Februar 1986 beendete mit Randy Savage ein Mann diesen Run, der von vielen als einer der größten Intercontinental Champions bezeichnet wird.

Als arroganter und rücksichtsloser Heel wurde er Mitte der 80er Jahre zum Hassobjekt der Fans und lieferte sich gleich zu Beginn eine Fehde mit George "The Animal" Steele, der sich zu Savages Managerin Miss Elizabeth hingezogen fühlte und dieser sogar Geschenke schickte. Elizabeth war zu höflich, um diese Dinge abzulehnen, doch Savage sah dies anders und begann, George Steele immer wieder bei sich bietenden Möglichkeiten zu attackieren. Mit einem Match der beiden bei WrestleMania II bekam diese Fehde sogar viel Aufmerksamkeit und Steele die Unterstützung aller Fans, die ihn letztlich jedoch nicht zum Sieg tragen konnten. Die Matches von Savage waren gut und so konnte er sich sogar in einem Match gegen Hulk Hogan durchsetzen, als er diesen durch Count Out bezwang. Die wohl größte Fehde von Savage war allerdings die gegen Ricky "The Dragon" Steamboat. In deren Verlauf verletzte Savage Ricky Steamboat sogar mit dem Ringgong, und der Drache kehrte erst Monate später zurück und forderte Savage entgegen der Empfehlung der Ärzte zu einem Match bei WrestleMania III heraus. Am Tag, als Hulk Hogan vor über 70.000 Fans Andre The Giant im Main Event einen Bodyslam verpassen konnte, lieferten sich Savage und Steamboat nicht nur das Match des Abends, sondern sogar einen wahren Klassiker, der als bestes Intercontinental Title Match des vergangenen Jahrtausends gehandelt wird. Dieses Match war durch zahlreiche Nearfalls an Spannung kaum zu überbieten und am Schluss gelang es Steamboat tatsächlich, einen Bodyslam von Savage mit einem Einroller zu kontern und das Match und damit den Titel zu gewinnen.

Steamboat, dem eine große Zukunft als Intercontinental Champion vorausgesagt wurde, hatte dann allerdings nur eine relativ kurze Regentschaft, da er im Juni 1987 den Titel schon wieder an den The Honky Tonk Man verlor. Begründung soll die Geburt des Sohnes von Ricky Steamboat gewesen sein, weswegen der Dragon mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wollte. Vielleicht wäre es ohne das familiäre Glück auch Steamboat gewesen, der zum Intercontinental Champion mit der längsten Einzel-Regentschaft geworden wäre. So hielt The Honky Tonk Man den Titel über ein Jahr lang, genauer gesagt ganze 454 Tage. Dabei besiegte er unter anderem Stars wie Bam Bam Bigelow, Randy Savage oder selbst Hulk Hogan, wobei seine "Erfolge" meist durch Count Out- oder Disqualifikations-Niederlagen zustande kamen. Als der Mann, der es schaffen könnte, diese Regentschaft zu beenden, galt 1988 Brutus Beefcake. Beefcake und der Honky Tonk Man führten in diesem Jahr eine lange Fehde gegeneinander und der Herausforderer erreichte natürlich einen Sieg durch DQ bei WrestleMania IV. Der erste SummerSlam wurde dann als das Datum vermutet, welches den Wechsel bedeuten sollte, doch Ron Bass attackierte Beefcake vor dem Match und schaltete ihn damit aus. Der Champion schien dadurch erneut ungeschoren davon zu kommen, doch dann tauchte The Ultimate Warrior auf und beendete die Titelregentschaft des Honky Tonk Man in einem Match, welches gerade mal 27 Sekunden dauerte.

Der Warrior wurde mit diesem Titelgewinn zum neuen Helden der Fans und auch, wenn seine wrestlerischen Fähigkeiten bei weitem nicht an die vorheriger Champions herankamen und die Titelverteidigungen dadurch etwas schwach waren, sorgte seine Popularität für den nötigen Ausgleich. Bei WrestleMania V war der Warrior nach wie vor unbesiegt innerhalb der WWF und setzte sein Gold gegen Rick Rude aufs Spiel, mit dem er bereits seit längerer Zeit eine Fehde führte. Der Titelgewinn Rudes kam damals für viele überraschend, da er zwar als der bessere Wrestler galt, der Warrior allerdings eines der Zugpferde der Liga war und dessen Siegesserie durch die Unterstützung von Rudes Manager Bobby Heenan beendet wurde. Und Rude machte seine Sache als Champion gut, auch wenn seine Regentschaft letztlich nur bis zum SummerSlam 1989 andauerte, wo der Warrior sich den Titel zurückholen konnte. In der Folge besiegte der Krieger diverse Wrestler wie Dino Bravo, Randy Savage, Mr. Perfect und sogar Andre The Giant.

Die Neunziger - Eine neue Generation brilliert

Mit diesen Erfolgen war es nur eine Frage der Zeit, bis der Warrior zum Top-Herausforderer auf den WWF Heavyweight Title von Hulk Hogan wurde. Das große Aufeinandertreffen der beiden Publikumsmagneten fand dann bei WrestleMania VI statt, wo beide Titel auf dem Spiel standen. Mit dem Sieg des Warriors wurde eindeutig bewiesen, dass ein Intercontinental Champion durchaus das Zeug dazu habe, im Main Event mitzumischen und Heavyweight Champion zu werden, was dem Gold weiteres Prestige verlieh.

Kurz nach diesem Erfolg musste sich der Warrior für einen Titel entscheiden und erklärte damit den Intercontinental Title zum ersten Mal in seiner inzwischen fast elfjährigen Geschichte für vakant. Acht Wrestler nahmen an einem Turnier um das Gold teil und im Finale konnte Mr. Perfect dann den zweifachen Intercontinental Champion Tito Santana am 23. April 1990 besiegen. Mit Perfect wurde jemand Champion, der sich zuvor schon Matches mit Hulk Hogan geliefert hatte und in der Vergangenheit bereits den AWA World Heavyweight Title hielt. In seiner Zeit besiegte er Wrestler wie Tito Santana und Brutus Beefcake bei mehreren Gelegenheiten, musste sich allerdings auch in vielen WWF Heavyweight Title Matches dem Warrior geschlagen geben, was ein wenig den Glanz des Titels nach WrestleMania VI schmälerte. Beim SummerSlam 1990 sollte es dann zu einem weiteren Match gegen Brutus Beefcake kommen, der schon einmal als künftiger Intercontinental Champion im Gespräch war. Doch ein Unfall beim Paragliding machte Beefcake einen Strich durch die Rechnung und hielt ihn lange Zeit aus dem Ring fern. Wieder wurde kurzfristig ein anderer Gegner gesucht und im ehemaligen NWA World Heavyweight Champion Kerry Von Erich auch gefunden, welcher mittlerweile als "The Texas Tornado" antrat. Wieder einmal schockierte ein Intercontinental Title Match die Wrestlingfans, als der Tornado Mr. Perfect in kurzer Zeit besiegen konnte, um sich das wertvolle Gold zu sichern. Die Fehde mit Mr. Perfect wurde natürlich fortgesetzt, doch gleichzeitig legte sich der Texas Tornado auch noch mit dem "Million Dollar Man" Ted DiBiase an, was ihm schließlich zum Verhängnis werden sollte. Bei einem Match im November war es nämlich ausgerechnet DiBiase, der Perfect half, seinen Titel wieder zu gewinnen. Der zweite Run von Perfect hielt dann neun Monate mit Siegen über Roddy Piper, The British Bulldog und andere, doch am Ende musste er beim SummerSlam 1991 seinen Titel nach einem tollen Match an Bret Hart abgeben. Vor allem die Leistung von Perfect in diesem Match kann nicht stark genug honoriert werden, da er mit erheblichen Rückenschmerzen zu kämpfen hatte, die ihn sogar zu einem zeitweisen Rücktritt zwangen.

Auch mit dem Hitman hatte man wieder einen Champion, der rückblickend als einer der größten in der Geschichte bezeichnet wird. In tollen Matches verteidigte der Sohn des legendären Stu Hart sein Gold gegen andere Legenden wie Ted DiBiase oder Ric Flair. Im Jahre 1992 war es dann zwei Tage vor dem Royal Rumble The Mountie, der die Tage als Champion für Hart beendete. Die überraschende Niederlage wurde mit einer Grippe von Hart begründet, der dadurch nicht fit ins Match gegangen war. In Wirklichkeit soll sich Hart allerdings in Vertragsverhandlungen befunden haben und die WWF wollte lieber auf Nummer sicher gehen, um im Ernstfall keinen aktuellen Champion ziehen lassen zu müssen. Dass The Mountie als Champion tatsächlich eine kurzfristige Übergangslösung war, ließ sich auch wegen der Tatsache vermuten, dass beim Royal Rumble Roddy Piper den Titel gewann und diese Regentschaft des Kanadiers damit die bis zu diesem Zeitpunkt mit Abstand kürzeste aller Zeiten war. Piper, seit langem ein wichtiger Stützpfeiler der Liga, holte damit seinen ersten Titel in der WWF und verteidigte diesen bis zu WrestleMania VII in Indianapolis.

Dort traf er dann auf seinen guten Freund Bret Hart und die beiden Publikumslieblinge lieferten sich ein spannendes Match, an dessen Ende der Hitman den Gürtel siegreich in die Luft stemmen konnte. In der Folge verteidigte er seinen Titel in einer Serie von guten Matches gegen Shawn Michaels, der sich einige Monate zuvor von seinem Tag Team Partner Marty Jannetty abgewandt und diesen durch die Schaufensterscheibe von Brutus Beefcakes Barber Shop befördert hatte, konnte das Gold aber jedes Mal verteidigen. Neue Wege ging die WWF dann mit dem SummerSlam 1992, der im Londoner Wembley Stadion und damit in Europa stattfand. Dort war Brets eigener Schwager, der "British Bulldog" Davey Boy Smith, sein Gegner. Als Lokalmatador war der Bulldog selbstverständlich der Favorit der Fans und das Match, welches sogar den Main Event bildete und damit ein WWF Heavyweight Title Match zwischen Randy Savage und den Ultimate Warrior übertrumpfte, wurde zu einem wahren Klassiker. Der Bulldog konnte sich vor heimischen Publikum seinen ersten Singles Title in der Liga sichern und musste diesen in der Folge ebenfalls hauptsächlich gegen Shawn Michaels verteidigen.

Der Heartbreak Kid war es dann schließlich auch, der Smith den Titel bei Saturday Night’s Main Event am 27. Oktober 1992 abnehmen konnte. Mit Michaels hatte man auf den ersten Blick einen Glücksgriff als Champion gefunden, da er neben seiner Qualitäten im Ring allein durch seine natürliche Ausstrahlung schon den Hass der Fans auf sich zog und diese somit zum Einschalten bewegte, um sehen zu können, wie er den Titel abgeben muss. Bei der Survivor Series verlor er zwar ein Match gegen Bret Hart, in welchem es allerdings nur um dessen WWF Heavyweight Title ging. In den Wochen und Monaten danach besiegte er aber viele Wrestler wie Bob Backlund oder Marty Jannetty und verlor bei WrestleMania IX gegen Tatanka nur durch Count Out. Damit behielt er natürlich seinen Titel. Am 17. Mai 1993 war es dann Michaels’ ehemaliger Tag Team Partner Marty Jannetty, der Shawn bei RAW in einem Match besiegen konnte, welches viele als eines der Besten des Jahres 1993 bezeichneten, um sich den Titel zu sichern. Es dauerte dann allerdings gerade mal 20 Tage bis Michaels sich den Titel wieder holen konnte.

Nach fast vier Monaten mit wenigen Titelverteidigungen, zog On Air-Präsident Jack Tunney die Reißleine und nahm Shawn Michaels den Titel ab, da er diesen nicht oft genug aufs Spiel setzte. Die wahren Gründe, die zu dieser Aberkennung und Suspendierung geführt haben, sind nach wie vor umstritten. Einige behaupten, Michaels sei durch einen Drogentest gefallen, doch die wahrscheinlichere Variante ist, dass Michaels sich mit der Zeit ein gewaltiges Ego erarbeitet hatte und er sich weigerte, für bestimmte Leute den Job zu machen – ein Problem, welches in den kommenden Jahren beim Heartbreak Kid immer wieder eine wichtige Rolle spielen sollte.

Damit hatte der Titel zum zweiten Mal in seiner Geschichte keinen Titelträger und so wurde eine 20 Man Battle Royal angesetzt, deren letzten beiden Wrestler im Ring zu einem späteren Zeitpunkt ein Match um den vakanten Titel bestreiten sollten. Am Ende der Battle Royal waren The Quebecers, Jacques und Pierre, sowie Rick Martel und Razor Ramon noch im Ring. Vor allem die Quebecers attackierten dabei Ramon, doch dieser konnte letztendlich einer Attacke von Pierre ausweichen, der seinen Partner aus dem Ring warf und dann selbst folgen musste. Damit trafen Ramon und Martel zwei Wochen später in einem Match aufeinander, um den neuen Champion zu küren. Ramon gewann am Ende dieses Match und verteidigte den Titel in der Folge gegen Gegner wie IRS beim Royal Rumble 1994. Kurze Zeit später kehrte dann allerdings Shawn Michaels mit seinem alten Intercontinental Title zurück und bezeichnete sich weiter als amtierenden Champion, da er als solcher nie besiegt worden sei. Die WWF und Razor Ramon sahen dies natürlich anders und begannen Michaels Haltung zu ignorieren, was diesen immer mehr verärgerte. So begann er schließlich, in Matches von Ramon einzugreifen und attackierte zudem dessen guten Freund, The 1-2-3 Kid. Ramon sah keinen anderen Ausweg, als diese Sache im Ring zu klären. Und so trafen beide bei WrestleMania X in einem Ladder Match aufeinander, um zu entscheiden, wer denn nun der wahre Intercontinental Champion sei. Mit diesem Klassiker lieferten die beiden Superstars das Match des Abends ab, welches Ramon am Ende gewinnen konnte.

Für Michaels war die Sache damit allerdings noch nicht gegessen und so verhalf er wenig später seinem eigentlichen Bodyguard Diesel in einem Match gegen Ramon zum Sieg, um diesen damit zum neuen Champion zu machen. In der Folge konnte Big Daddy Cool sogar einen Sieg durch DQ über WWF Heavyweight Champion Bret Hart erringen, was zum einen den Status des Titels noch mehr nach oben half, als auch Diesel selbst in neue Bereiche beförderte. Beim SummerSlam des Jahres war es dann allerdings soweit und Razor Ramon konnte den Titel von Diesel gewinnen, nachdem Shawn Michaels diesen versehentlich mit seinem Superkick ausschaltete. Auch bei seiner zweiten Regentschaft konnte Ramon seinen Titel oft verteidigen und bezwang dabei Leute wie den King Of The Ring 1994, Owen Hart oder den ehemaligen Heavyweight Champion Bob Backlund.

Beim Royal Rumble 1995 war dann Jeff Jarrett sein Gegner. In einem spannenden Kampf verlor Razor das Match durch Count Out. Doch Jarrett begann noch an Ort und Stelle solange zu sticheln, bis Ramon einer Fortsetzung des Matches zustimmte um dann unglücklich durch einen Einroller sein Gold an den Country-Sänger zu verlieren. Ein Rematch der beiden wurde für WrestleMania XI angesetzt, wo Ramon zwar das Match durch DQ gewinnen konnte, Jarrett allerdings den Titel behielt.

Überraschender Weise konnte sich dann Bob Holly den Titel von Jeff Jarrett holen, doch dessen Freude war schnell verflogen, da festgestellt wurde, dass Jarrett beim Pin die Beine auf den Seilen hatte. Der Titelwechsel wurde aufgehoben und das Gold für vakant erklärt. Ein Rematch der beiden sollte dann den neuen Champion küren und hier war es dann Jarrett, der den Sieg davon tragen konnte. Doch nicht einmal einen Monat später gelang es Razor Ramon dann doch noch, Jarrett zu bezwingen und sich den Titel ein drittes Mal zu sichern. Drei war dann allerdings auch nur die Anzahl an Tagen, die Ramon sich über diesen Erfolg freuen konnte, da Jarrett ein Rematch gewann und sich ebenfalls zum dritten Mal das Gold sicherte.

Nach diesem erneuten Titelerfolg verteidigte Jarrett seinen Titel allerdings nur sporadisch und verlor diesen schließlich bei In Your House II in einem grandiosen Match an Shawn Michaels, womit sich auch dieser als dreifacher Titelträger eintragen durfte. Zum ersten Mal in seiner WWF-Karriere als Singles Wrestler war Michaels nun allerdings als Face unterwegs und verteidigte seinen Titel regelmäßig, darunter in einem weiteren Ladder Match-Klassiker gegen Razor Ramon beim SummerSlam des Jahres. Im September des Jahres konnte er sich zudem mit WWF Heavyweight Champion Diesel die Tag Team Titles sichern. Aufgrund von Verletzungen nach einer Attacke in einem Nachtclub war Michaels im Oktober dann allerdings gezwungen, seinen Intercontinental Title kampflos an Dean Douglas abzugeben. Dieser In Your House PPV sorgte allerdings gleich für zwei Rekorde. Zum einen besiegte Razor Ramon bei dieser Show Dean Douglas um sich mit seinem vierten Titelgewinn wieder allein an die Spitze der Rekordchampions zu setzen und zum anderen wurde Dean Douglas damit zum bis zu diesem Zeitpunkt kürzesten Intercontinental Champion.

Ramon verteidigte den Titel den Rest des Jahres 1995 erfolgreich gegen Superstars wie Psycho Sid oder seinen ehemaligen Freund The 1-2-3 Kid. Mit Beginn des Jahres 1996 begann allerdings Goldust mit dem Bad Guy zu flirten und diesen dadurch so sehr zu reizen, dass er als Champion Goldust beim Royal Rumble zu einem Match um den Titel herausforderte. Damit ging der Plan, den Goldust verfolgte natürlich auf, und so konnte er sich das Gold von Razor unter kleiner Mithilfe des 1-2-3 Kid sichern. Etwa drei Monate konnte Goldust den Titel verteidigen, bis Savio Vega ihn unbemerkt vom Referee mit dem Gold niederschlagen und anschließend erfolgreich pinnen konnte. Die unberechtigte Freude des Puerto Ricaners währte aber nicht lange, da umgehend ein zweiter Referee zum Ring kam und die Entscheidung revidierte. Der Titel wurde für vakant erklärt und ein Rematch der beiden sollte den nächsten Champion küren. Dieses Mal hatte Goldust das bessere Ende auf seiner Seite und er besiegte Vega, auch wenn Goldust dabei Hilfe von Steve Austin hatte, der Vega attackierte.

Im nächsten Teil der Serie werden dann die restlichen 90er Jahre und der Beginn des 21. Jahrhunderts beleuchtet.

Chapter 2: Der Aufstieg der kommenden Superstars beginnt

Beim King Of The Ring 1996 war es dann aber soweit und mit Ahmed Johnson nahm jemand Goldust das Gold ab. Nach einem Spinebuster und dem Pearl River Plunge war Schluss für den Golden Boy und mit Johnson testete WWF mal wieder einen kommenden Star auf seine Tauglichkeit als Champion. Doch nur zwei Monate später wurde diese Testphase für beendet erklärt, als WWF-Neuling Faarooq Asad den amtierenden Intercontinental Champion attackierte und so stark verletzte, dass der Titel erneut für vakant erklärt werden musste. Dieses Mal wurde ein Turnier mit acht Wrestlern gestartet, welches schließlich Marc Mero im Finale gegen Faarooq gewinnen konnte. Einer der ersten Gratulanten von Mero war der ehemalige Titelinhaber Mr. Perfect.

Kaum einen Monat später sollte Mr. Perfect dann in einem Match gegen Hunter Hearst Helmsley sein Comeback feiern. Allerdings deutete Perfect vor diesem Aufeinandertreffen eine Verletzung an, die ihm Hunter Hearst Helmsley zugefügt haben sollte und bat Mero daher gegen Helmsley anzutreten. Helmsley wollte dem Match allerdings nur zustimmen, wenn Mero seinen Titel aufs Spiel setzen würde, was dieser aus Dankbarkeit gegenüber Perfect für die Unterstützung dann auch tat um Rache an Helmsley zu nehmen. Dieses Match konnte Mero dann auch kontrollieren, doch letztlich zeigte Perfect sein wahres Gesicht, attackierte Mero mit einem Stuhl und sorgte so für den Titelwechsel. Den Rest des Jahres konnte Hunter dann vor allem Mero immer wieder bezwingen und startete dann zu Beginn des Jahres 1997 eine Fehde mit Goldust. Diese führte zu einem Match der beiden beim Royal Rumble welches Hunter gewinnen konnte. Auch Marc Mero konnte er besiegen, doch dann verlor Hunter das Gold überraschend bei einer Donnerstagsausgabe von RAW an den Neuling Rocky Maivia. Obwohl dieser als Face gebookt wurde, hatten die Fans ihn relativ schnell satt. Bei WrestleMania konnte er seinen Titel noch gegen The Sultan verteidigen, doch im April konnte sich Owen Hart den Titel sichern.

Das bei allen verhasste Mitglied der neuen Hart Foundation konnte sein Gold unter anderem gegen Leute wie Sid und Goldust erfolgreich verteidigen, doch im Sommer stellte sich ihm der neue Superstar der WWF in den Weg – Stone Cold Steve Austin. Deren langersehntes Match fand dann schließlich beim SummerSlam 1997 statt, und Austin konnte dort auch tatsächlich triumphieren. Allerdings verletzte er sich bei diesem Match auch schwer am Nacken, als Owen einen Piledriver falsch ausführte und so grenzte es sogar an ein Wunder, dass Austin dieses Match überhaupt noch mit einem spontanen Einroller zu seinen Gunsten beenden konnte. Mit dieser Schreckensnachricht hatte die WWF in der Folge schwer zu kämpfen, da Stone Cold das neue Gesicht der Company werden sollte. Doch indem man Austin noch stärker als Rebell verkaufte und sich weigerte, ihn auftreten zu lassen, profitierte die WWF letztlich sogar und Austins Beliebtheit schoss noch höher. Der Titel musste dennoch für vakant erklärt werden und ein Acht-Mann-Turnier sollte einen neuen Champion bringen.

Bei In Your House: Bad Blood im Oktober fand schließlich das Finale zwischen Owen Hart und Faarooq statt. Steve Austin, der am Ring saß, um seinen Titel an den Sieger zu übergeben, half Owen sogar dabei, das Match zu gewinnen, indem er Faarooq mit dem Gold niederschlug. Das Ziel der Rattlesnake war schnell klar, denn nur einen Monat später bei der Survivor Series 1997 konnte er sich dann an Owen für die Verletzung rächen und ihm zum zweiten Mal den WWF Intercontinental Title abnehmen.

Während der zweiten Regentschaft begann Austin eine Fehde mit dem Mann, der später als einer seiner größten Rivalen ins die Geschichtsbücher eingehen sollte und der jahrelang neben Austin das neue Zugpferd in Stamford war - dem inzwischen zu "The Rock" gewordenen Rocky Maivia. Beim Dezember-PPV konnte Austin seinen Titel erfolgreich verteidigen, doch WWF Chairman Vince McMahon, der ebenfalls seinen Disput mit Steve Austin austrug, forderte ein Rematch der beiden. Dies lehnte Austin, der bekanntlich ein Problem mit Autorität hatte, ab und so verlangte McMahon, dass Steve den WWF Intercontinental Title eben kampflos an The Rock abzugeben habe. Dies tat die Rattlesnake dann auch, attackierte The Rock dann allerdings mit einem Stunner und stahl den Titelgürtel, den er in der Woche darauf in einen Fluß warf.

Mit The Rock als Champion gewann der WWF Intercontinental Title weiteren Glanz, da der Champion in der Folge verbissene Fehden um das Gold bestritt. Zunächst führte er eine Fehde mit Ken Shamrock. Die beiden traten sowohl beim Royal Rumble als auch bei WrestleMania XIV gegeneinander an, wo Ken Shamrock nicht nur gegen The Rock kämpfte, sondern auch noch dessen Partner von der Nation Of Domination in Schach halten musste. Am Ende konnte Shamrock sogar das Match gewinnen, doch wenig später revidierte der Referee seine Entscheidung, da Shamrock den Ankle Lock nicht lösen wollte, wodurch The Rock seinen Titel behielt. Im Juni führte The Rock dann eine Fehde mit D-Generation X und dort allen voran Triple H. Im Juli, als The Rock seinen Titel bereits seit über sieben Monaten hielt, bestritten die beiden ein tolles Best Two Out Of Three Falls Match mit einem 30minütigen Zeitlimit bei Fully Loaded. Am Ende des Matches konnte Triple H bei einem Stand von 1-1 seinen Pedigree durchbringen, doch das Zeitlimit lief ab bevor er den notwendigen Pin zeigen konnte, was The Rock erneut eine sehr glückliche Titelverteidigung bescherte. So kam es zu einem Rematch der beiden beim SummerSlam des Jahres 1998 und gleichzeitig zum ersten Ladder Match seit langer Zeit. Und obwohl es nicht als Klassiker wie Michaels gegen Ramon herankam, war es ein gutes Match, dessen Sieger am Ende dann Triple H hieß, welcher sich damit den Titel holen konnte. Dieses Match hatte dabei auch zwei weitreichende Folgen. Zum einen gab die Leistung von The Rock den Fans endlich den entscheidenden Grund, ihn zu bejubeln und damit zu einem der beliebtesten Wrestler Ende der 90er zu machen. Zum anderen verletzte Triple H sich am Knie und musste deshalb im Oktober nach zwei Monaten ohne Titelverteidigung den Titel kampflos abgeben.

Auch dieses Mal sollte ein Turnier um das Gold stattfinden – in diesem Fall sogar an nur einem Abend, genauer gesagt am 12. Oktober 1998 bei RAW is WAR. Am Ende des Abends war es dann der King Of The Ring Ken Shamrock, der sich den Titel mit Siegen über Steve Blackman, Val Venis und X-Pac sichern konnte und eine recht dominante Regentschaft begann. Mit Siegen über Mankind, Vader oder Billy Gunn konnte sich Shamrock mehr und mehr Respekt verschaffen, bis Val Venis schließlich die Endstation für ihn bedeutete, nachdem Billy Gunn als Gast-Referee nicht wirklich unparteiisch agierte.

1999 – Ein ruhmreicher Titel verliert an Prestige

Waren es in den fast zwanzig Jahren, die dieser Titel nun existierte, bisher meist spätere Main Eventer oder zumindest große Midcarder, die dem Titel seinen Glanz verliehen und oft viele tolle Matches und Titelverteidigungen zeigten, begann 1999 ein Absturz des WWF Intercontinental Titles. Zahlreiche Titelwechsel und unwichtigere Champions waren der Grund dafür. Dabei begann mit Val Venis alles relativ vielversprechend, doch nur einen Monat später verlor er sein Gold an den Road Dogg, der bisher nur als Tag Team Wrestler auf sich aufmerksam gemacht hatte. Dieser konnte in einem Four Way Match bei WrestleMania XV verteidigen, verlor diesen allerdings nur einen Tag später bei RAW an Goldust.

Auch mit dem ehemaligen Champion Goldust kehrte die hohe Konstanz nicht wirklich zurück, denn schon am 12. April des Jahres verlor er seinen Titel an The Godfather, der trotz seiner Popularität nicht das Niveau anderer Champions heranreichte. Nachdem auch das Rematch nicht gewonnen werden konnte, verließ Goldust die WWF wenig später. Der Godfather hingegen konnte seinen Titel zwar über einen Monat verteidigen, verlor diesen schließlich aber in unter vier Minuten an Jeff Jarrett.

Alle Leute, die sich mit diesem Titelwechsel eine Rückkehr in alte Zeiten erhofften, wurden auch an dieser Stelle eher enttäuscht. Im Juli sollte Jarrett dann bei einer Houseshow in Toronto eigentlich seinen Titel gegen Ken Shamrock verteidigen, doch die WWF schmiss die Pläne kurzfristig um, stellte Edge gegen Jarrett und gab dem Kanadier den Titel, um den Schockeffekt in dessen Heimatstadt zu nutzen. Schon am nächsten Tag konnte sich Jarrett dann den Titel zurückholen, und auch der damit erwünschte Zweck, Edge als Single Wrestler zu etablieren, schlug fehl, da Edge den Titel sofort wieder verlor und an die Seite seines Tag Team Partners Christian zurückkehrte. Nur eine Woche nach diesem Sieg verlor Jarrett seinen Titel allerdings an D-Lo Brown, der zu diesem Zeitpunkt bereits amtierender European Champion war und damit zwei Titel hielt. Jarrett wollte diese Niederlage natürlich schnell vergessen machen, hatte aber zunehmend mit den Gerüchten zu kämpfen, Debra, seine Managerin, würde ihn verlassen. Die Fehde der beiden mündete schließlich in einem Match beim SummerSlam, wo Jarrett unter tatkräftiger Hilfe von Debra und Browns alten Freund Mark Henry beide Titel gewinnen konnte und am Tag nach dem Pay Per View Henry aus Dank den European Title überreichte, was zu einer Fehde zwischen Henry und Brown führte.

Zwei Monate nach dem SummerSlam kam es dann zu einer unerwarteten Wendung in der Geschichte des WWF Intercontinental Titles, was, je nach Betrachter, auch als der Tiefpunkt des Jahres bezeichnet wurde und wird. In einem Housekeeping Match traf mit Chyna am 17. Oktober des Jahres eine Frau auf Jarrett und konnte diesem sogar das Gold abnehmen, um als erste Frau einen Männertitel in der WWF zu halten. Das Match der beiden kam zustande, nachdem Jarrett sich als Sexist entpuppte und fand, dass Frauen doch am Herd am Besten aufgehoben wären. Mit Chyna als Champion konnten sich nur wenige der Fans wirklich anfreunden, obwohl sie eigentlich relativ beliebt war. So hatte sie auch nur eine Titelverteidigung bei einer TV-Show, wo sie mit Stevie Richards dann auch einen Mann besiegte, der nicht wirklich tauglich als WWF Intercontinental Champion erschien. Doch auch bei der Survivor Series 1999 blieb sie siegreich und bezwang dort Chris Jericho. Letztlich rückte der Kanadier zur Freude vieler Fans den Titel allerdings wieder ins rechte Licht, als er das Rematch der beiden bei Armageddon gewann.

Das 21. Jahrhundert beginnt mit einer Kontroverse

Etwa zwei Wochen nach dem Titelgewinn Jerichos bestritten Chyna und er ein Rematch bei SmackDown, bei welchem am Ende zwei Referees jeweils den Pinfall des einen an dem anderen zählten, da sowohl die Schultern von Jericho als auch die von Chyna auf der Matte waren. Anders als in der Vergangenheit entschied man dieses Mal jedoch nicht den Titel für vakant zu erklären, sondern verkündete beide als Co-Champions. In der Folge bestritten Chyna und Jericho jeweils Singles Matches um ihren Titel zu verteidigen, doch beide sollten den Titel verlieren, sobald einer von ihnen besiegt worden wäre. So half vor allem Chyna Jericho immer dann, wenn er den Titel zu verlieren schien. Diese Geschichte löste sich letztlich auf, als Chyna, Chris Jericho und Hardcore Holly sich in einem Triple Threat Match beim Royal Rumble 2000 gegenüberstanden und der Kanadier das Match zu seinen Gunsten entschied, um alleiniger WWF Intercontinental Champion zu werden.

Nur einen Monat später schwand allerdings die Freude über diese Tatsache, da der damalige WWF European Champion Kurt Angle sich auch noch den Intercontinental Title sichern konnte, indem er Jericho besiegte. Kurt Angle feierte sich fortan als "Euro-Continental Champion" bis er bei WrestleMania im April in einem Triple Threat Two Falls Match auf Chris Jericho und Chris Benoit traf. Der erste Fall ging dabei um den WWF Intercontinental Title, den sich Chris Benoit nach einem Pin an Jericho sichern konnte. Diesem gelang es dann, Benoit erfolgreich im zweiten Fall zu bezwingen, um sich den European Title zu sichern, womit Angle beide Titel verloren hatte, obwohl er nicht einmal gepinnt wurde.

Spätestens mit Benoit bekam der Titel auch wieder mehr Glanz verliehen, da er diesen bei jeder Show, egal ob RAW, SmackDown oder PPV, verteidigte. Dies wurde ihm dann auch am 05. Mai des Jahres zum Verhängnis, als Chris Jericho ihm bei SmackDown den Titel abnehmen konnte. Der hatte es allerdings auch nicht leicht, da das McMahon-Helmsley-Regime zu diesem Zeitpunkt die Shows On Air leitete und Jericho an einem Abend gegen Kurt Angle, The Big Show und Chris Benoit antreten ließ. Zwar konnte er Angle pinnen und Show durch Count Out bezwingen, doch am Ende unterlag er Benoit.

Benoits zweite Regentschaft dauerte dann etwa sechs Wochen. Ein Zeitraum in welchem er unter anderem Chris Jericho in einem Submission Match besiegen konnte. Schließlich war es dann Rikishi, der Benoit diesen Titel ein wenig überraschend abnahm, dann jedoch nur zwei Wochen später an Val Venis verlor. In Erinnerung bleiben wird dabei vor allem ein Rematch der beiden bei Fully Loaded im Stahlkäfig. Rikishi zeigte dort einen Splash vom Käfigrand, welcher ihm schließlich aber auch den Sieg kostete, da der Splash ihm mehr schadete als einbrachte. Zur gleichen Zeit fehdete Venis aber auch mit Eddie Guerrero um die Vorherrschaft in der Damenwelt. Der SummerSlam des Jahres 2000 hatte dann ein Tag Team Match zwischen Venis und Trish Stratus auf der einen sowie Eddie Guerrero und Chyna auf der anderen Seite auf der Card. Sollten hierbei Venis und Stratus gewinnen sollte Venis seinen Titel behalten, doch sollten er oder Stratus gepinnt werden, würde die Person, welche die Entscheidung herbeiführt, den Titel bekommen. Am Ende war es dann Chyna, die Trish Stratus pinnen und sich damit erneut als Frau den WWF Intercontinental Title sichern konnte.

Chyna war grundsätzlich sehr beliebt zu diesem Zeitpunkt, doch die Tatsache, dass sie als Frau auch noch eine Frau pinnte um diesen Titel zu gewinnen, untergrub dies ein wenig. So verlor sie den Titel dann auch Anfang September in einem Triple Threat Match wenig überraschend an Eddie Guerrero. Eigentlich sollte Chyna in diesem Match nur gegen Kurt Angle antreten, doch Eddie überzeugte Commissioner Mick Foley, ihn auch noch in dieses Match zu setzen, um Chyna zu beschützen. Diesen Vorwand nutzte er dann zum Sieg, als er sich angeblich zum Schutz über Chyna legte und diese damit erfolgreich pinnte. Natürlich bezeichnete Eddie dies als Versehen, doch wenig später wurde der Trick entlarvt und Eddie Guerrero stellte sich gegen die Fans und Chyna.

Nach einigen Siegen, unter anderem gegen den Road Dogg, Chyna und Val Venis, verlor Guerrero bei einer Ausgabe von SmackDown gegen den eben erst nach einer Verletzung zurückgekehrten Billy Gunn. Die WWF hatte in der Vergangenheit immer wieder versucht, Gunn als glaubhaften Singles Wrestler zu etablieren, doch alle Versuche scheiterten und so verlor Gunn nach nur etwa einem Monat seinen Titel bei Armageddon Ende des Jahres an Chris Benoit.

Benoit begann alsbald eine erneute Fehde mit Chris Jericho und lieferte sich mit diesem ein grandioses Ladder Match beim Royal Rumble 2001, wo Chris Jericho sich am Ende das Gold sichern konnte. Bei No Way Out im Februar konnte er dieses dann in einem Four Way gegen Chris Benoit, Eddie Guerrero und X-Pac verteidigen und den Titel damit mit zu WrestleMania nehmen. Dort konnte er im Opener William Regal besiegen, doch kurze Zeit nach dem PPV musste er sich dann Triple H geschlagen geben. Als Main Eventer und einer der Topstars der Liga war Triple H in dieser Phase eine merkwürdige Wahl für einen WWF Intercontinental Champion. Doch dieser Titelerfolg diente nur dazu, sein Kurzzeit-Team mit Steve Austin noch dominanter wirken zu lassen, indem sie kurzfristig die drei wichtigsten Titel, den WWF Heavyweight Title, die WWF World Tag Team Title und den WWF Intercontinental Title, zur gleichen Zeit hielten. Nur eine Woche später verlor er den Titel dann überraschend an Jeff Hardy bei SmackDown, konnte sich diesen allerdings in der Woche darauf zurückholen. Die Meinungen über die Regentschaft von Triple H zu diesem Zeitpunkt waren sehr gemischt, da auf der einen Seite ein Star natürlich dem Titel mehr Bedeutung verleihen, aber diesen eben auch überschatten kann, wenn der Titel grundsätzlich nicht zum Status des Stars passt. Im Mai war es dann jedenfalls Kane, der Triple H den Intercontinental Title in einem brutalen Chain Match bei Judgment Day abnehmen konnte.

Doch die Big Red Machine durfte den Titel nur etwa einem Monat sein Eigen nennen, denn nach Siegen gegen Rhyno, Edge, Christian oder X-Pac scheiterte er an Albert, der bei der letzten SmackDown-Ausgabe im Juni 2001 mit Hilfe von Diamond Dallas Page gewinnen konnte. Doch auch dieser Hüne hielt den Titel nicht lange, da Lance Storm im Zuge der WCW/ECW-Invasion den Titel für seine Fraktion gewinnen konnte. Obwohl Storm, anders als Albert, ein sehr talentierter und charismatischer Champion war, durfte auch er sich nicht lange im Erfolg sonnen und trat das Gold beim SummerSlam des Jahres an Edge ab. Dessen zweiter Run als Champion kam diesmal zu einem besseren Zeitpunkt als seine vorherige Kurzzeit-Regentschaft und durfte damit als Erfolg gewertet werden.

In der Folge startete Edge eine intensive Fehde mit seinem ehemaligen Tag Team-Partner Christian, welcher sich jedoch das Gold mit einem überraschenden Sieg bei Unforgiven sichern konnte. Zwar holte Edge sich seinen Titel einen Monat später bei No Mercy wieder zurück, doch nur zwei Wochen darauf gab er diesen an den nächsten Kanadier, Test, ab. Der spätere Rated R Superstar gewann in der Folge den WCW United States Heavyweight Title, wonach er bei der Survivor Series in einem Rematch auf Test traf und mit einem Sieg über diesen die beiden traditionsreichen Titel vereinigte und damit den United States Title zu Gunsten des Intercontinental Titles einstampfte. Dies konnte man als weiteren Push für den Stellenwert des Titels ansehen, da der US Title in der Vergangenheit von Größen wie Sting, Rick Rude oder Ric Flair gehalten wurde.

Dieses Mal durfte Edge seinen Erfolg auch ein wenig länger auskosten und begann eine nennenswerte Fehde mit William Regal, der Edge schließlich beim Royal Rumble 2002 den Titel abnehmen konnte. Auch bei No Way Out konnte der Brite den Ring als Sieger verlassen, verlor das Gold dann allerdings im März an Rob Van Dam. Dieser begann eine Fehde mit Eddie Guerrero und musste seinen Titel bei Backlash an diesen abtreten. Guerrero hatte auch im Rematch bei Judgment Day Erfolg, doch eine Woche später verlor er ein Ladder Match und damit auch den Titel an Rob Van Dam. Bei Vengeance konnte Van Dam seinen Titel mit einem DQ-Sieg über Brock Lesnar verteidigen und vereinigte einen Tag später in einem harten Ladder Match den WWE European Title von Jeff Hardy mit dem Intercontinental Title um die Zahl der Midcard-Titel bei WWE nach der Übernahme von WCW weiter zu dezimieren. Dann verlor er das Gold in der kommenden Woche allerdings an Chris Benoit, konnte sich den Titel beim SummerSlam in einem tollen Match allerdings zum dritten Mal sichern. Wieder konnte Van Dam nur einen Tag später eine Titelvereinigung schaffen als er Tommy Dreamer um den WWE Hardcore Title besiegte und der anschließend ebenfalls im Intercontinental Title aufging.

Doch die Zeit der verhältnismäßig kurzen Titelregentschaften war nicht zu Ende und so verlor Van Dam das Gold rund einen Monat später an den inzwischen ehemaligen Undisputed Champion Chris Jericho, der sich damit zum fünften Mal den Titel sichern konnte, ehe er ihn dann zwei Wochen später an Kane abgeben musste.

Die wohl bisher schwärzeste Stunde des WWF Intercontinental Titles kam am 20.10.2002. Aufgrund der Brand Extension und den dadurch vorhandenen zwei Heavyweight Titles, war World Wrestling Entertainment (nach einer Niederlage vor Gericht gegen den World Wildlife Fund musste sich die Company umbenennen) der Meinung, der WWE Intercontinental Title werde nicht mehr gebraucht. Über zwanzig Jahre lange war das Gold ein fester Bestandteil der Liga gewesen, der von vielen Größen und späteren Superstars getragen wurde. RAW General Manager Eric Bischoff war es, der die Entscheidung den Title mit dem World Heavyweight Title zu vereinen, bekanntgab. Mit einem Tribut-Video ehrte man den geschichtsträchtigen Titel, den World Heavyweight Champion Triple H dann am 20. Oktober von Kane gewann und dessen Ende damit besiegelte.

Im dritten und letzten Teil geht es dann um die Rückkehr einer Institution.

Chapter 3: Die Rückkehr einer Institution

Zwar war die Vereinigung nach zahlreichen anderen Titelvereinigungen in der Liga seit Übernahme von WCW und ECW im Nachhinein abzusehen, doch umso überraschender war dann die Ankündigung von Co-General Manager Steve Austin im Mai 2003, den Intercontinental Title wieder zurückzubringen. Offenbar hatte WWE eingesehen, dass sowohl genug Wrestler mit Potenzial in der Liga angestellt waren als auch viele Fans den Titel einfach wieder haben wollten. Bei Judgment Day sollte dann mittels Battle Royal ein neuer Champion gekürt werden, an der neben allen ehemaligen Intercontinental Champions, die zu diesem Zeitpunkt Teil der Liga waren, auch der mehrfache WCW Champion Booker T teilnehmen sollten. Das Ende dieser Battle Royal war dann sehr umstritten, als Booker T Christian eigentlich eliminiert hatte, dies allerdings von den Referees nicht gesehen wurde, weshalb Christian sich schnell in den Ring zurück schleichen und Booker T eliminieren konnte, um erster Champion nach der Rückkehr des Goldes zu werden.

Natürlich schloss sich nach dieser Entscheidung eine Fehde der beiden an und oft scheiterte Booker T nur knapp, so wie in einem Match bei RAW, dass mit einem Double Pin endete. An dieser Stelle wurde Christian weiterhin zum Champion erklärt, doch eine Woche später wendete sich dann das Blatt und Booker T konnte Christian zweifelsfrei besiegen. Leider war dieser Erfolg nicht mit dem nötigen Glück gekrönt, denn Booker T verletzte sich in der Folge und musste den Titel daher während einer House Show wieder an Christian abgeben. Dessen nächster Gegner war mit Rob Van Dam auch schnell gefunden, doch dauerte es bis Ende September, ehe sich dieser in einem Ladder Match zum vierten Mal den Titel umschnallen konnte.

RVD stellte sich wie schon zuvor als guter Champion heraus, doch am 27. Oktober 2003 verlor er den Titel überraschend an Chris Jericho, der inzwischen zum Kreis der Main Eventer gehörte und den Titel nicht brauchte. Noch überraschender war dann auch die Entscheidung Steve Austins, der umgehend ein Rematch im Stahlkäfig festsetzte, da Jericho bei seinem Gewinn betrogen hatte. Jericho, der mit seinem sechsten Titelgewinn mit Jeff Jarrett gleichzog, um dessen Rekord zu egalisieren, stellte damit noch einen neuen Rekord auf, da er Dean Douglas um eine Minute als kürzesten Intercontinental Champion zu diesem Zeitpunkt ablöste. Der doppelte Titelwechsel diente sicherlich der Unterhaltung der Fans, doch leider litt dadurch auch das Prestige des Gürtels.

Zu einem bedeutsameren Titelwechsel kam es dann rund zwei Monate später, als Third Generation Wrestler Randy Orton sich den Titel sichern konnte. Mit diesem Sieg begann Orton seinen rasanten Aufstieg als einer der neuen Stars der WWE, und in seiner siebenmonatigen Regentschaft entwickelte er sich zu einem der besten Intercontinental Champions. Seine erste große Fehde führte er dabei gegen die Legende Mick Foley, der zunächst eine Herausforderung Ortons Ende des Jahres ablehnte und bis zum Royal Rumble 2004 nicht mehr auftauchte. Dort stürmte Mick Foley plötzlich zum Ring und eliminierte Orton aus dem Royal Rumble Match. Bei WrestleMania musste Orton seinen Titel nicht verteidigen, besiegte aber an der Seite von Batista und Ric Flair Mick Foley und The Rock und konnte dabei die Hardcore Legende sogar pinnen. Einen Monat später trafen die beiden schließlich in einem Street Fight um den Titel aufeinander und Orton konnte das Match für sich entscheiden, benötigte dafür allerdings am Ende zwei RKO's. Bei Bad Blood im Juni 2004 konnte Orton seinen Titel dann auch gegen Shelton Benjamin verteidigen, verlor ihn dann aber einen Monat später bei Vengeance an Edge.

Edge's fünfte Regentschaft beinhaltete unter anderem Titelverteidigungen gegen Chris Jericho sowie bei SummerSlam gegen Batista, doch viel länger währte seine Regentschaft nicht mehr, denn im September musste er seinen Titel verletzungsbedingt abgeben und für vakant erklären. Eric Bischoff setzte daher ein Ladder Match für Unforgiven zwischen Christian und Chris Jericho, an um einen neuen Champion zu ermitteln. Wieder einmal war es dann Jericho, der das bessere Ende für sich beanspruchen konnte, mit seinem inzwischen siebten Erfolg zum alleinigen Rekordchampion wurde und den mittlerweile für die Konkurrenz NWA/TNA verantwortlichen Jeff Jarrett hinter sich ließ.

Allerdings hielten viele Fans Jericho nach wie vor für zu gut, als dass er sich mit dem Intercontinental Title begnügen sollte. Bei Taboo Tuesday wählten die Fans Shelton Benjamin als Gegner für Jericho aus, und dieser konnte tatsächlich die Überraschung schaffen und den Kanadier besiegen. In der Folge konnte Benjamin den Titel acht Monate lang verteidigen, doch obwohl er ein toller Wrestler war, konnte er nicht an andere Regentschaften wie zuletzt die tolle von Randy Orton anknüpfen, da ihm einfach keine große Fehde zuteil wurde. Bei der Survivor Series 2004 konnte er Christian besiegen, bekam dann allerdings Maven als neuen Gegner. Die Fehde der beiden begann hoffnungsfroh, doch bei New Year’s Revolution 2005 konnte Benjamin Maven zwei Mal in Rekordzeit besiegen. Eine erneute Auseinandersetzung mit Chris Jericho führte dann zu einem Match bei Backlash, welches Benjamin ebenfalls gewinnen konnte. Nach Siegen über Chris Jericho, Christian und Gene Snitsky, sowie einer Niederlage durch DQ gegen Muhammad Hassan, war es dann der relative Neuling Carlito, der bei seinem RAW-Debüt nach dem Wechsel von SmackDown, gleich den Intercontinental Title gewinnen konnte.

Doch während seiner dreimonatigen Regentschaft verteidigte Carlito seinen Titel im Vergleich zu anderen Champions eher selten, und nach einem Sieg bei Vengeance über Benjamin und einigen Niederlagen gegen diesen durch Count Out und DQ, war es dann letztlich der Nature Boy Ric Flair, der Carlito bei Unforgiven 2005 das Gold abnehmen konnte.

Mit seinen zu diesem Zeitpunkt 56 Jahren war Flair der bisher älteste Champion. Als 16facher World Champion und lebende Legende hatte Flair diesen Titel natürlich auch alles andere als nötig, doch für WWE war dies eine Win-Win-Situation, da Flair diesem Titel weiteren Ruhm verlieh, während dieser den Gewinn und den Run als Dankeschön betrachten konnte. In der Folge besiegte er in akzeptablen Matches Wrestler wie Carlito und Trevor Murdoch, begann dann allerdings zu Lasten des Titels eine tolle Fehde gegen Triple H, bei der das Gold keine Rolle spielte. Bei New Year’s Revolution 2006 konnte Flair dann Edge besiegen, der sich noch am gleichen Abend dank seines Money In The Bank-Koffers den WWE Heavyweight Title holte. Bei RAW am 20. Februar des Jahres war die Regentschaft von Flair dann allerdings beendet, als Shelton Benjamin ihn besiegen konnte.

Natürlich versuchte Flair, seinen Titel zurück zu bekommen. Doch auch Rob Van Dam stellte Ansprüche, was zu einem Triple Threat Match bei RAW am 20.03.2006 führte, wo Benjamin seinen Titel allerdings behalten konnte, als er Flair pinnte, während dieser RVD im Figure Four Leglock hatte. Bei WrestleMania verteidigte Benjamin sein Gold nicht, sondern versuchte sein Glück im Money In The Bank Ladder Match, welches allerdings sein Rivale Rob Van Dam gewinnen konnte. Benjamin war allerdings scharf auf das große Gold und so kam es zu einem Match gegen RVD bei Backlash. Während Shelton seinen Titel aufs Spiel setzte, war der mögliche Verlust für Van Dam noch größer, da es auch um seinen Koffer ging. Am Ende konnte die Whole F’n Show das Match allerdings gewinnen und neben seinem Koffer nun auch noch den Intercontinental Title sein Eigen nennen.

Eine Woche später bei RAW verteidigte er seinen Titel erfolgreich gegen Chris Masters, Charlie Haas und Shelton Benjamin, doch der Tanz auf zwei Hochzeiten fiel Van Dam sichtlich schwer. Bei einem sehr ungewöhnlichen Texas Tornado Two On Three Handicap Match mussten John Cena und Rob Van Dam dann ihren WWE Heavyweight und Intercontinental Title gegen Triple H, Chris Masters und Shelton Benjamin verteidigen. Wer auch immer von den Gegnern das Match gewinnen sollte, würde den Titel des Champions bekommen, den er besiegt hatte. Am Ende war es dann wieder Shelton Benjamin, der RVD bezwingen konnte und sich damit zum dritten Mal Intercontinental Champion nennen durfte. Erfolglos versuchte Rob Van Dam, seinen Titel zurückzugewinnen, wobei er bei einem Rematch bei RAW sogar disqualifiziert wurde, als er den Van Terminator mit dem Gold zeigte.

Als nächster Herausforderer für Benjamin stand dann erneut Carlito parat. Zuvor musste Benjamin seinen Titel zwar noch gegen Kane verteidigen, allerdings wurde die Big Red Machine von einem maskierten Alter-Ego attackiert, was zu einem Matchabbruch führte. Bei Vengeance 2006 war dann die nächste große Titelverteidigung von Benjamin, der dort in einem Triple Threat Match, in welches auch Carlito gebookt war, Johnny Nitro, unterlag und an diesen das Gold abtreten musste.

Nach DQ-Niederlagen gegen Carlito und Kane, sowie einem Sieg in einem Triple Threat Match über Shelton Benjamin und Carlito, stellte sich Jeff Hardy als hartnäckiger Konkurrent für Nitro – den späteren "John Morrison" - heraus, der bei House Shows sogar DQ-Siege über den Champion feiern konnte. Bei RAW am 18.09.2006 konnte Nitro dann eine Six Pack Challenge gegen Carlito, Chris Masters, Jeff Hardy, Randy Orton und Super Crazy für sich entscheiden. Doch nach einer weiteren DQ-Niederlage gegen Kane in der Woche darauf, verlor er noch eine Woche später seinen Titel bei RAW an Jeff Hardy.

Doch auch der zweite Run des Charismatic Enigma, nach seiner sechstägigen Regentschaft im April 2001, schien nicht wirklich von Glück geprägt zu sein, da er zwar in der Folge ein Fatal Four Way gegen Chris Masters, Shelton Benjamin und Super Crazy, sowie bei Cyber Sunday 2006 ein Match gegen Carlito gewinnen konnte, dann allerdings nur einen Tag nach dem PPV und rund einen Monat nach seinem Erfolg, den Titel wieder an Nitro abgeben musste. Daran hatte allerdings General Manager Eric Bischoff einen erheblichen Anteil, da der das Match nach einer Disqualifikation Nitros neu starten ließ. Nur eine Woche später rächte sich Hardy allerdings bei RAW in England und holte sich mit einem überraschenden Einroller den Titel zurück.

Eine Woche später war Hardy ebenfalls in einem Rematch gegen Nitro erfolgreich, doch der ließ nicht locker. Im November und Dezember lieferte sich Hardy allerdings keine großen Singles Matches, sondern formierte mit seinem Bruder Matt einmal mehr die Hardys, um bei Armageddon Jagd auf die WWE Tag Team Titles zu machen. Zwar waren sie dort erfolglos, doch eine Verletzung von Joey Mercury heizte die Fehde zwischen Jeff und Mercurys Partner Johnny Nitro neu an und führte zu einem Steel Cage Match der beiden bei New Year’s Revolution, wo Jeff Hardy sich abermals behaupten konnte. Nach einem Sieg über Kenny Dykstra und einer Niederlage durch Count Out gegen The Great Khali war es dann der Samoan Bulldozer Umaga, der im Februar 2007 ins Geschehen um den Intercontinental Title eintrat und sich diesen sicherte.

Umaga, der zu diesem Zeitpunkt sehr dominant war, verteidigte den Titel in den kommenden zwei Monaten immer wieder gegen Jeff Hardy und nahm das Gold somit auch nach Europa mit, wo WWE im April 2007 mal wieder Station machte. Inzwischen war der Bulldozer sogar zum Adjutanten Vince McMahons geworden, der eine Privatfehde mit Donald Trump führte, in welcher jeder der beiden Milliardäre bei WrestleMania 23 einen Wrestler für sie in den Ring steigen lassen sollten. Während McMahon sich also die Dienste des Samoaners sicherte, wählte Trump den ebenfalls beeindruckenden Bobby Lashley aus. Um die Dominanz seines Schützlings zu zeigen, forderte McMahon bei einer RAW-Show in Mailand einen freiwilligen unter den Fans auf, sein Glück gegen den Bulldozer in einem No Holds Barred Titlematch zu versuchen. Ein Fan namens Santino Marella, der in Wirklichkeit Development Wrestler bei WWE war, meldete sich freiwillig und stieg gegen das Monster in den Ring. Nachdem er sogar mit einem Einroller fast für die Entscheidung sorgte, wollte McMahon mit einem Stuhl eingreifen, doch Bobby Lashley, der nach Aussage von McMahon nicht vor Ort sein sollte, tauchte auf, nahm dem Chairman den Stuhl ab und attackierte damit Umaga, was Marella zum überraschenden Titelgewinn nutzen konnte.

Marella verteidigte den Titel in Europa und nahm diesen auch mit in die USA, wo er vor allem Matches gegen Chris Masters bestritt und gewinnen konnte. Selbst ein Rematch gegen Umaga bei Vengeance - Night of Champions konnte Marella im Juni für sich entscheiden. Bei diesen Matches hatte er allerdings entweder Hilfe oder einfach nur Glück, da er laut Storyline als Non-Wrestler natürlich der absolute Underdog war. Nach fast drei Monaten war der Traum dann Anfang Juli zu Ende und Umaga konnte sich bei RAW zum zweiten Mal das Gold holen.

Einen erneuten Titelgewinn in einem Rematch von Marella konnte Umaga erfolgreich abwehren und besiegte beim Great American Bash dann auch Jeff Hardy. Auch weiteren Herausforderungen wie Carlito und Mr. Kennedy konnte er sich, unter anderem beim SummerSlam des Jahres, erwehren und trat dann am 02.09.2007 erneut gegen Jeff Hardy an, der dieses Mal erfolgreich war und den Bulldozer entthronte.

Dies sollte der bisher erfolgreichste Run von Jeff Hardy als Intercontinental Champion werden, doch nicht nur das. Neben gelungenen Titelverteidigungen gegen Leute wie Shelton Benjamin, Mr. Kennedy, Snitsky oder - im Rahmen des 15. Geburtstags von RAW - in einem Ladder Match gegen Carlito, begann Jeff nahezu zeitgleich eine Fehde mit Randy Orton um den WWE Heavyweight Title. In einem Match um Jeffs Intercontinental Title, verteidigte dieser sein Gold gegen Orton, da der direkt einen Tiefschlag zeigte, was zur DQ führte. Orton setzte weiter nach und wollte Hardy unter anderem draußen auf dem Hallenboden bearbeiten, doch dieser konterte und zeigte letztlich seine Swanton Bomb von den Aufbauten am Entrance.

Beim Royal Rumble 2008 verteidigte dann auch Orton seinen WWE Heavyweight Title gegen Jeff, der sein Gold allerdings weiterhin behielt. Ein tolles Non Title Match Anfang Februar bei RAW konnte Jeff Hardy sich dann mit Shawn Michaels liefern, den er am Ende sogar bezwang. Den Titel verteidigte er während dieser Zeit nur bei House Shows gegen Leute wie Snitsky oder Carlito und trat dort auch gelegentlich weiter gegen Orton um dessen Titel an. Bei No Way Out bekam er in einem Elimination Chamber Match dann eine neue Chance als Top-Herausforderer auf den Heavyweight Title, doch er wurde als letzter von Triple H eliminiert. Neben all der Chancen auf das große Gold, die sicherlich zeigten, was Jeff für ein Star war, litt der Intercontinental Title in diesem Fall aber auch langsam unter seinem Champion, da dieser das Gold nur sehr unregelmäßig verteidigte. Nachdem also auch Ende Februar das Hauptaugenmerk von Jeff auf weitere Chancen im Heavyweight-Bereich lag und er sich für das Money In The Bank Ladder Match qualifizieren konnte, stürzte der Charismatic Enigma wie des Öfteren in seiner Karriere tief und wurde im März für 60 Tage suspendiert, da er erneut durch einen Drogentest gefallen war. Zuvor verlor er dann noch konsequent seinen Titel an Chris Jericho, der damit seine achte Regentschaft feierte.

Der Rekordchampion verlor in der Woche darauf direkt ein Match gegen The Big Show durch DQ, behielt allerdings den Titel und zeigte mit Siegen über Umaga, John Bradshaw Layfield, Snitsky, den wieder zurückgekehrten Jeff Hardy, Lance Cade oder Shawn Michaels fast drei Monate lang sein Können. Bei Night Of Champions musste Jericho dann allerdings recht überraschend das Gold an Kofi Kingston abgeben.

Kofi war von den Fans bereits als guter Wrestler anerkannt, doch der Run als Champion war nicht allzu erfolgreich. Zwar konnte er ein Rematch gegen Jericho durch Disqualifikation gewinnen, als dem Referee auffiel, dass Jericho bei einem Pin die Hose von Kofi als Halterung nutzte, doch ansonsten fanden seine Titelverteidigungen gegen Paul Burchill wenig Beachtung. Ein wenig Schwung kam dann, als Santino Marella seinen Titel quasi wieder haben wollte und sich die Diva Beth Phoenix als Verstärkung geholt hatte. Kofi verteidigte das Gold bei House Shows gegen Marella, doch beim SummerSlam des Jahres verloren er und Mickie James, die zu diesem Zeitpunkt WWE Women’s Champion war, in einem Tag Team Match gegen Marella und Phoenix ihre Titel, da beide dort auf dem Spiel standen.

Marella verlor am Tag nach dem PPV ein Match gegen D-Lo Brown, doch da er disqualifiziert wurde, konnte er den Titel behalten. In der Folge verteidigte er in Singles und gemeinsam mit Beth in Tag Team Matches seinen Titel erfolgreich gegen Kofi Kingston. Als Ansporn setzte sich Marella hierbei, der längste Intercontinental Champion aller Zeiten zu werden und damit The Honky Tonk Man abzulösen. Bei Cyber Sunday sollte es dann schließlich sogar zu einem Match gegen den Honky Tonk Man kommen. Dieses Match verlor Marella nach Eingriff von Phoenix, behielt aber auch dieses Mal den Titel. Nach einem etwas merkwürdigen Match gegen den als Beth Phoenix verkleideten Charlie Haas eine Woche später bei RAW, welches der Pseudo-Italiener gewinnen konnte, kristallisierte sich William Regal als neuer Gegner von Marella heraus. An diesem Abend stellte er mit seinem Honky-Perfect-Mountie-Meter klar, dass er deren Gesamtzeit als Champions von 123 Wochen überbieten werde, auch wenn er zu diesem Zeitpunkt erst 13 Wochen habe. Doch an diesem Abend schloss sich vorerst ein Kreis, denn nachdem Marella seinen ersten Titelerfolg in Europa feierte, verlor er dort dieses Mal sein Gold, als William Regal in seiner Heimat England den Titel gewinnen konnte.

Während der Europatour verteidigte Regal den Titel dann erfolgreich gegen Marella, um sich in den USA danach mit CM Punk herumzuschlagen. Nach jeweils einer Niederlage und einem Sieg durch Disqualifikation, die Regal bewusst provozierte um den Titel zu behalten, wurde für RAW am 19.01.2009 ein No Disqualification Match zwischen den beiden Superstars angesetzt und Punk konnte den Sieg und den Titel mitnehmen.

Punk reihte sich dann allerdings wieder in die Liste der nicht allzu langen Regentschaften ein und musste nach Siegen über William Regal und Kane den Titel nach nicht einmal zwei Monaten im März an John Bradshaw Layfield abgeben. Layfield, der einige Zeit zuvor aus dem Ruhestand zurückgekehrt und eigentlich ein Main Eventer war, hatte großes mit dem Titel vor. Neben Ruhm und Glanz, was der Titel in seinen Augen wieder nötig hatte, wollte er diesen bei WrestleMania 25 verteidigen, um dort dann eine große Ankündigung folgen zu lassen. Als Gegner stand der Mann bereit, der vor dem zeitweisen Ruhestand das letzte Match gegen Bradshaw bestritt, Rey Mysterio. Auf der großen Bühne wurde John Bradshaw Layfield dann allerdings bloßgestellt, denn in nur 21 Sekunden besiegte Mysterio seinen Gegner, dessen große Ankündigung dann ein spontan wirkender Rücktritt vom Wrestling war, nachdem die Fans sich über ihn lustig machten.

Kurze Zeit nach seinem Titelgewinn nahm Rey Mysterio den Intercontinental Title mit zu SmackDown, während der WWE United States Title zu RAW wechselte, und begann eine intensive Fehde mit Chris Jericho. Das erste große Aufeinandertreffen der beiden konnte Rey Mysterio bei Judgment Day 2009 zu seinen Gunsten entscheiden, und dies sogar entgegen der Versprechungen von Jericho mit dem 619, doch der Kanadier war noch lange nicht durch mit dem Champion. Immer wieder reizte er diesen und so kam es bei Extreme Rules zu einem No Holds Barred Match der beiden Superstars. Am Ende konnte Rey sich dort mit einem Stuhl aus dem Ansatz zu den Walls of Jericho befreien, doch der 619 gelang dieses Mal nicht. Überraschend riss Jericho an der Maske des Champions um diesen zu demaskieren und zu besiegen. Rey konnte sein Gesicht zwar erfolgreich verbergen, doch der Schaden war damit erreicht und die Respektlosigkeit des Kanadiers brachte diesem noch mehr Hass der Fans ein.

Mit diesem Sieg schraubte Jericho seine eigene Bestmarke auf neun Regentschaften hoch, doch nun sann Rey Mysterio auf Rache und die Fehde der beiden setzte sich fort. Ein Rematch der beiden bei RAW eine Woche später, konnte Jericho ebenfalls gewinnen indem er die Maske von Rey verdrehte und diesem damit die Sicht nahm. Wieder einmal war die Maske der entscheidende Faktor und Jericho legte den Finger noch weiter in die Wunde und behauptete, Rey würde eine Lüge leben und solle sich von der Maske befreien. Bei SmackDown trat Chris Jericho in einem Match gegen Jeff Hardy an und wurde dort von Mysterio attackiert, der sich hinterher neben zwei vollkommen identisch gekleideten und maskierten Alter-Egos setzte. Später forderte er ein Rematch, doch da er dieses schon bekommen hatte, forderte Jericho einen größeren Einsatz des Herausforderers - dessen Maske. Bei The Bash Ende Juni 2009 kam es dann schließlich zu diesem Mask vs. Title Match und tatsächlich konnte Rey an dieser Stelle Chris Jericho besiegen, da der Kanadier ihn zwar erneut demaskierte, Mysterio allerdings eine zweite Maske trug und den Champion damit überlistete, um sich dessen Gold zu angeln.

Ein weiteres Match der beiden konnte Mysterio dann in der gleichen Woche bei SmackDown ebenfalls noch gewinnen und damit das Ende der Fehde besiegeln. Als neuer Herausforderer brachte sich dann Dolph Ziggler in Stellung. Diesen konnte Rey bei Night of Champions besiegen und führte die Fehde dann fort um beim SummerSlam 2009 erneut auf ihn zu treffen und das Gold in einem tollen Match abermals erfolgreich zu verteidigen. Doch nur wenige Tage später erlitt auch Rey Mysterio einen herben Rückschlag, da WWE ihn aufgrund eines Verstoßes gegen die Wellness-Policy für 30 Tage, beginnend am 02. September 2009, suspendierte. Als logische Konsequenz folgte daher auch der Titelverlust des Mexikaners bei den SmackDown-Tapings am 01. September 2009. Überraschender Weise war es allerdings nicht der erneut legitimierte #1-Herausforderer Dolph Ziggler, sondern John Morrison, der Rey in einem tollen Match besiegen konnte. In der Folge begann Morrison, der den Titel bereits in der Vergangenheit unter dem Namen Johnny Nitro hielt, eine Fehde mit Dolph Ziggler. Bei Breaking Point wurde sogar der erste Champion Pat Patterson in die Streitigkeiten der beiden eingebunden um das 30jährige Jubiläum auch in den Shows zu erwähnen.

Ziggler forderte in der Folge nun natürlich John Morrison als neuen Champion heraus, um sich selbst das Gold um die Hüften schnallen zu können und bei mehreren Gelegenheiten stand er auch wirklich kurz vor einem Titelgewinn. Bei Hell In A Cell 2009 war Mr. Ziggles, wie er im Verlauf der Fehde von Morrison bezeichnet wurde, dem Sieg nahe, doch am Ende konnte der Champion den Sieg einfahren. Auch bei SmackDown in der Woche darauf behielt Morrison die Oberhand, verdankte dies aber nicht zuletzt einem missglückten Eingriff von Zigglers Begleiterin Maria, die daraufhin von Ziggler verlassen wurde. Auch in weiteren Rematches konnte Ziggler mit einem Double Count Out und einem eng umkämpften Two Out Of Three Falls Match den Titelträger an seine Grenzen bringen, doch Morrison bliebt stets siegreich und zu verschwand Ziggler aus dem Titelgeschehen.

Doch wirklich viel Ruhe hatte John Morrison nicht, denn schon wartete der nächste Gegner auf ihn. Mit Drew McIntyre war dies sogar der Auserwählte Vince McMahons, der in dem jungen Schotten den kommenden Superstar sah. Nachdem die beiden sich verbal ein wenig behakten und John Morrison den Schotten als Braveheart ein wenig veralberte, konnte dieser Morrison beim letzten PPV des Jahres 2009 , TLC, dann auch schon entthronen und den Titel mit ins Jahr 2010 nehmen. Die letzte Titelverteidigung 2009 endete mit einer Disqualifikation Morrisons, nachdem der Schotte diesen gegen den Referee schubste, der es für einen Angriff von Morrison hielt. Immer wieder konnte McIntyre also einen Weg finden, seinen Titel zu behalten und so kam es Ende Januar 2010 zu einem No DQ Match der beiden. McIntyre hatte also keine Ausreden mehr, doch auch hier fand er einen Weg zum Sieg und konnte unbemerkt vom Referee seinen Future Shock DDT auf den Titel zeigen und Morrison anschließend pinnen.

Chapter 4: Zwischen Stars, Auserwählten und zweiten Geigen

Damit hatte McIntyre Morrison endgültig aus dem Weg geräumt, und bei Elimination Chamber 2010 besiegte der Schotte auch die Big Red Machine Kane in einem Titlematch, doch schnell wollte er mehr und so versuchte er einen Spot im Money In The Bank Ladder Match zu bekommen. Hier gelang zunächst jedoch Morrison die Revanche in einem Qualifying Match. Doch als Auserwählter war McIntyre sich des Wohlwollens McMahons gewiss und forderte immer wieder Qualifying Matches bis er schließlich kurz vorm PPV eines gegen den Jobber Aaron Bolo gewinnen konnte. McIntyre stand also schließlich im Match um den begehrten Koffer, doch am Ende war es Jack Swagger, der ihm einen Strich durch die Rechnung machte, denn dieser konnte sich den Koffer sichern und der Schotte ging leer aus.

Dem entsprechend schlecht gelaunt kehrte McIntyre zu SmackDown zurück und attackierte seinen eigentlichen Gegner Matt Hardy vor dem Match bereits so stark, dass er nicht mehr gegen diesen antreten musste. In der Woche darauf kam es dann doch zu einem Non Title Match der beiden, welches der Champion gewinnen konnte. Die harten Aktionen hatte Hardy allerdings nicht vergessen und als McIntyre in der Woche darauf bei einem Match gegen Kane die Halle verlassen wollte, beförderte Hardy seinen Feind wieder zurück in den Ring, bescherte Kane jedoch dafür die Disqualifikation. Der Streit der beiden ging immer weiter und in den Wochen danach und im Rahmen eines Tag Team Matches verletzte der Schotte Hardy am Kopf als er diesen auf die Treppe beförderte. Hardy biss auf die Zähne und kehrte in der kommenden Woche zurück, wurde dort jedoch Backstage von McIntyre attackiert und musste den Future Shock DDT auf den Boden einstecken. Selbst davon ließ sich Hardy allerdings nicht einschüchtern und so kehrte er wieder eine Woche später zurück und McIntyre machte noch einmal weiter. Dies rief schließlich Teddy Long auf den Plan, der den Schotten erst suspendierte, dann den Titel aberkannte und schließlich feuerte.

Noch am selben Abend fand ein Turnier um den vakanten Titel statt. In der Woche darauf konnte Kofi Kingston sich im Finale gegen Christian durchsetzen, doch als dieser den Titel von Teddy Long überreicht bekam, kehrte Drew McIntyre mit einem Brief von Vince McMahon zurück. In diesem stand, dass sowohl die Entlassung also auch die Aberkennung des Titel nichtig sei und so musste Long den Titel McIntyre wieder zurückgeben. Kingston erhielt in der Folge allerdings eine Chance auf den Titel bei Over The Limit im Mai 2010. Dort gelang dem Ghanaer dann die Revanche und der Chosen One konnte doch noch von ihm entthront werden. Nach dem Match musste der aufgebrachte Verlierer, der von Long die Rücknahme der Entscheidung forderte, auch noch einen Twist of Fate von Matt Hardy einstecken.

Dies konnte der Schotte selbstverständlich so nicht auf sich sitzen lassen und so holte er sich abermals Unterstützung vom Chairman, der seinem Auserkorenen erneut unter die Arme griff und Long mitteilte, dass Hardy für den SmackDown-Brand suspendiert sei und der General Manager künftig sinnvoller agieren sollte, da sonst seine Entlassung folgen könnte. Der Schotte hingegen löste sein Rematch in der Folgewoche ein, wurde jedoch von Matt Hardy, der sich eine Karte für die Show besorgt hatte, abgelenkt und verlor das Match gegen Kingston. Wieder gab es einen Twist of Fate nach dem Match und bei RAW sollte ein vor Wut tosender McIntyre auch noch auf Hardy treffen, der ja nur für SmackDown suspendiert war. Nach einem weiteren Twist of Fate gewann Hardy dieses Duell, doch McIntyre holte sich wieder seine Rache über Vince McMahon, der Hardy komplett suspendierte. Außerdem musste Long ein Match gegen ihn bestreiten, wenn er nicht gefeuert werden wollte. Long sollte sich dort also für den Schotten hinlegen, doch der Chosen One attackierte den General Manager im Nachhinein, bis Kingston und Hardy diesem zur Hilfe eilten. Beide mussten am Ende jedoch den Future Shock einstecken.

Schließlich kam es zu einem weiteren Rematch von McIntyre bei Fatal Four Way und nach einem hart geführten Match gegen Kingston fiel der Referee aus und der Schotte holte Long in den Ring, um den Pinfall zu zählen. Dieser verweigerte jedoch den Three Count und ließ zudem einen Eingriff Matt Hardys mit dem Twist of Fate geschehen, um dann Kingstons Pin durchzuzählen. In der Folge verlor McIntyre dann auch noch den Schutz McMahons, der von The Nexus ausgeschaltet wurde. Kingston trat in House Shows dann gegen Kontrahenten wie Matt Hardy, Cody Rhodes, McIntyre und Dolph Ziggler an. Letzterer kehrte damit ins Titelgeschehen zurück und begann eine Fehde mit Kingston. Auch Ziggler hatte mittlerweile administrative Unterstützung, da er Vickie Guerrero an seiner Seite hatte. Nachdem er zunächst erfolglos gegen Kingston antrat, konnte er bei Money In The Bank ein Non Title Match gewinnen und sich so ein weiteres Match verdienen. Bei SmackDown am 06.08.2010 (Aufzeichnung: 28.07.2013) konnte Ziggler dank tatkräftiger Mithilfe von Vickie seinen Traum endlich Wirklichkeit werden lassen und sich zum neuen Intercontinental Champion krönen. Ein wütender Kingston ließ seinen Frust nach der Niederlage allerdings direkt raus und attackierte Ziggler, den er sogar noch durch ein Kommentatorenpult beförderte.

Nachdem abseits des TV auch Leute wie McIntyre, Hardy oder Christian an Matches beteiligt waren, sollte Kingston seine offizielle Chance auf einen erneuten Titelgewinn beim Summerslam 2010 erhalten. Eine wirkliche Chance kam dort jedoch nicht zu Stande, da The Nexus beide Teilnehmer attackierten und das Match somit in einem No Contest endete. In der Folge war es dann Ziggler, der seinen Titel durch unschöne Verhaltensweisen behalten konnte. Einmal sorgte Vickie mit einem offensichtlichen Eingriff für die Disqualifikation, ein anderes Mal hielt sie ihren Schützling an sich auszählen zu lassen, um den Titel zu behalten. Nach diesen unglücklichen Siegen ohne Titelwechsel bekam Kingston die nächste richtige Chance erst rund einen Monat später bei Night of Champions. Dort stand er ebenfalls nah an einem Sieg, doch am Ende hatte Ziggler das Glück auf seiner Seite und konnte mit einem fairen Sieg gleichzeitig beweisen, dass er durchaus ein respektabler Champion sein kann.

Kingston verschwand dann ein wenig aus dem direkten Titelgeschehen und Dolph Ziggler bekam es stattdessen mit Leuten wie Montel Vontavious Porter oder dem Sieger von NXT #2, Kaval zu tun, die er jeweils besiegen konnte. Im Dezember war es dann erneut Kingston, der sich nach einem Sieg über Jack Swagger wieder einen Shot verdiente. In der Folge konnte Ziggler seinen Titel einmal nur dank Swaggers Eingriff behalten. Anschließend musste er bei TLC in einem Ladder Match gegen Swagger und Kingston antreten, doch wieder blieb im das Glück hold, denn als er den Titel quasi schon verloren hatte und beide Herausforderer sich auf der Leiter stritten, fiel das Gold herunter und Ziggler fing den Titel zum Sieg auf. Auch das Rematch konnte er glücklich für sich entscheiden, als Vickie Guerrero mal wieder eingriff und bei einem Pin von Kingston Zigglers Bein aufs Seil legte, was dieser kurz darauf zum Pinfall nutzte. Glücklich rettete sich Ziggler so mit dem Titel über den Jahreswechsel, doch schon bei der ersten SmackDown-Show im Jahre 2011 verließ ihn das Glück und Kofi Kingston bekam seine späte Rache und den Championship, den er auch in einem direkt danach angesetzten Rematch behalten konnte, während sich Ziggler mit einem Ausflug in den Main Event-Bereich tröstete.

Doch auch wenn Kingston sicherlich ein geeigneter Titelträger war, so sollten die ersten drei Monate des Jahres 2011 keine ruhmreichen Zeiten für den prestigeträchtigen Intercontinental Title darstellen, der quasi nur bei House Shows gegen Kontrahenten wie Dolph Ziggler, Kane, Drew McIntyre oder Cody Rhodes verteidigt wurde, während Kingston im TV in Non Title Matches gegen Leute wie Jack Swagger oder Alberto Del Rio antrat und am Royal Rumble und dem Elimination Chamber Match seines Brands teilnahm. Erst Ende März konnte der zuvor im Main Event-Geschehen aktive Brite Wade Barrett, der mittlerweile mit The Corre eine neue Gruppierung bei SmackDown gegründet hatte, Kingston entthronen und sich selbst seinen ersten Singles Title um die Hüften schnallen. Hilfe bekam er dabei vom seinem Mitstreiter Heath Slater.

Wer jedoch den Glauben hatte, dass The Corre, mit den ehemaligen Nexus-Mitgliedern Heath Slater und Justin Gabriel, nun eine neue Macht beim blauen Brand abgeben würden, der sah sich schnell getäuscht. Nach einer Niederlage bei WrestleMania in einem Eight Man Tag Team Match zwischen The Corre, dem auch noch Ezekiel Jackson angehörte und dem Team aus Santino Marella, The Big Show, Kane und Kofi Kingston, der Vladimir Kozlov ersetzte und der missglückten Revanche, deuteten sich immer mehr Spannungen in dieser Einheit an. Dies gipfelte vorerst dann in einer Attacke gegen Ezekiel Jackson durch die anderen drei Mitglieder, nachdem dieser nach einem Erfolg der Gruppierung einfach die Halle verließ. Dies führte zu einer Fehde zwischen Jackson und Barrett um den Intercontinental Title. Diesen konnte Barrett bei Over The Limit dank seiner Freunde Slater und Gabriel durch DQ gegen Jackson verteidigen, auch wenn er das Match an sich verlor. Ende des Monats Mai bei SmackDown waren es wieder Slater und Gabriel, die Barrett retteten, der sich dadurch auszählen ließ und immer noch Champion blieb. Doch als Barrett während eines Six Man Tag Team Match gegen Jackson und The Usos seine Partner vorzeitig im Stich ließ, beendeten diese ihre Zusammenarbeit mit dem arroganten Briten, der fortan auf sich allein gestellt war. Wie unsinnig das Verhalten von Barrett innerhalb dieser Gruppierung war, musste der Champion schon bald merken, denn bei Capitol Punishment stand er erneut gegen den Hünen Jackson im Ring und dieses Mal hatte dieser das bessere Ende auf seiner Seite und holte sich das Gold von Barrett. Auch das Rematch bei SmackDown konnte Jackson dominant für sich entscheiden und Barrett gar im Torture Rack zur Aufgabe zwingen.

Wirklich lange dauerte der Run des Hünen allerdings nicht, denn nach einigen House Show Matches gegen Barrett und Heath Slater und einer Titelverteidigung im TV gegen Ted DiBiase trat er am 09.08.2011 bei SmackDown gegen dessen ehemaligen Partner und mittlerweile Mentor Cody Rhodes an und dieser konnte mit seinen CrossRhodes Jackson besiegen und diesem das Gold abnehmen. Auch hier konnte der Champion das Rematch schnell für sich entscheiden und Jackson verschwand in der Versenkung. Rhodes suchte sich daher einen neuen Gegner und fand einen in Randy Orton. Die Viper konnte den Sohn Dusty Rhodes zunächst besiegen, doch wenige Tage später gelang Rhodes eine Revanche. In diesen Matches ging es jedoch nicht um den Titel. Parallel kriselte es zwischen Rhodes und DiBiase, was auch zur ersten Titelverteidigung von Rhodes bei einem PPV führte, als er seinen ehemaligen Tag Team Partner bei Night of Champions bezwingen konnte. Nach einem weiteren Sieg über Randy Orton durch DQ, der ihn hart mit dem Ringgong attackierte, folgte Ende September eine Titelverteidigung der etwas anderen Art, als er sich in einer Battle Royal um seinen Titel gleich neun Gegnern gegenüber sah und am Ende dennoch triumphieren konnte. Nur einen Tag später musste er seinen Titel bei SmackDown dann gegen den Iren Sheamus aufs Spiel setzen, doch am Ende konnte er auch gegen den Celtic Warrior sein Gold verteidigen, wenn auch Christian mit einem Angriff gegen den Iren einen maßgeblichen Anteil daran hatte.

Bei Hell In A Cell 2011 tauchte Rhodes dann in einem Anzug auf und verteilte die mittlerweile obligatorischen Papiertüten an die Fans, die eben ihre Gesichter verbergen sollten, wie auch er seines nach einer Verletzung hinter einer Maske verstecken müsste. Optisch unzufrieden zeigte er sich dann auch vom Intercontinental Title, den er entsorgte und stattdessen einen neuen klassischen Intercontinental Title aus den 90ern mit weißem Lederhintergrund präsentierte, der ihm besser gefiel. Er kündigte an diesen Titel auch immer und überall zu verteidigen, was quasi direkt John Laurinaits auf den Plan rief, der - von Triple H angewiesen - Rhodes direkt in ein Match gegen den mehrfachen Intercontinental Champion John Morrison steckte, welches Rhodes spontan im Anzug bestreiten musste. Trotz der mangelnden Vorbereitung und dem Handicap des Anzugs, war es dann dennoch Rhodes, der mit einem Einroller den Sieg nach einem durchaus sehenswerten Match davontragen konnte. Nach dieser Veränderung des Titels war es wieder einmal an der Zeit, dass viele Fans, die mit Rhodes als Champion auch zufrieden waren, an eine Auferstehung es Midcard Titles zu neuem Ruhm glaubten. Diese wurden in der Folge aber eines besseren belehrt, da Rhodes den restlichen Oktober und den gesamten November seinen Titel nicht einmal in einer TV-Show verteidigte. Stattdessen besann er sich auf seinen Zwist mit Randy Orton und die Probleme mit Ted DiBiase und trat in Non Title Matches oder Tag Team Matches in verschiedenen Konstellationen gegen diese an. Ein PPV Match gegen Orton bei WWE Vengeance Ende Oktober verlor Cody Rhodes dann trotz Ablenkungen und Männern mit Papiertüten auf dem Kopf deutlich nach einem RKO. Die endgültige Entscheidung zwischen diesen beiden Männern fiel dann am 01.11.2011 bei SmackDown in einem Street Fight, welches ebenfalls nicht um den Titel ging, als Orton dieses Match auch noch für sich entscheiden konnte und am Ende sowohl Rhodes eine Papiertüte über den Kopf ziehen konnte als auch eine zerstörte Maske des Intercontinental Champions präsentierte. Lediglich bei den Survivor Series gerieten beide im TV nochmals aneinander, als sie sich in gegnerischen Teams gegenüberstanden. Am Ende konnte Rhodes auch dem neuen Kontrahenten von Orton, Wade Barrett, durch eine Ablenkung zum entscheidenden Pinfall verhelfen, der ihn und Barrett zu Überlebenden krönte.

Nicht zuletzt beflügelt durch diesen Erfolg erklärte Rhodes sich in der Folge ohne Maske kurzerhand als unbesiegbar und wollte als inzwischen mehrmonatiger Champion versuchen im Main Event Fuß zu fassen. Allerdings fand sich durch diese Worte schnell auch eine weitere Zielscheibe, in Form vom als Kommentator zurückgekehrten Booker T, der sich etwas über die Ansprüche von Rhodes amüsierte und prompt bei RAW den Inhalt eines Wasserglases über sich ausgeschüttet bekam. In den TV Shows lieferte sich Rhodes dann abermals eine Reihe von Non Title-Schlachten - dieses Mal mit Daniel Bryan, den er auch - abgesehen vom Tribute to the Troops-Special - in Singles Matches besiegen konnte. Am 06.12. bei SmackDown geschah dies in Form einer DQ, da Booker T eingriff. Rhodes forderte daraufhin ein Match gegen die Legende und bekam dieses von Teddy Long bei TLC. Allerdings musste Rhodes dort auch seinen Titel verteidigen. Zuvor konnte Rhodes bei SmackDown in der Woche danach als Demonstration seines Könnens Daniel Bryan besiegen. Bei TLC attackierte Cody Rhodes Booker T dann zwei Mal hinterrücks vor ihrem Match und alles sah schon danach aus, dass Booker T nicht würde antreten können. Schließlich kam es vor dem Main Event dann doch noch zu diesem Duell, doch gegen einen angeschlagenen Veteranen hatte Rhodes in einem verbissenen Fight dann relativ leichtes Spiel und konnte Booker T nach einem zweiten Beautiful Disaster pinnen. In einem Non Title Match am zweiten Weihnachtstag konnte Booker T sich bei RAW noch mit einem eigenen Sieg revanchieren, doch das eigentliche Rematch Anfang 2012 bei SmackDown konnte dann wieder Cody Rhodes für sich entscheiden und den Kontrahenten damit eindeutig in die Schranken weisen. Anschließend legte er sich noch verbal mit seinem Bruder Dustin Rhodes an und meinte, dass er mehr erreichte habe als dieser in Form von Goldust. Schnell wurde immer wieder über eine mögliche Bruderfehde in Richtung WrestleMania spekuliert, doch dazu sollte es nie kommen. Rhodes nahm den Titel also über den Jahreswechsel mit und trat im Januar im TV nur noch in Non Title Matches gegen Ezekiel Jackson oder Justin Gabriel an, die er besiegen konnte.

Zum Ende des Monats war er noch Teilnehmer am traditionellen Royal Rumble Match und konnte auch dort als vierter Teilnehmer lange im Match verbleiben und etliche Leute eliminieren, ehe er schließlich von The Big Show eliminiert wurde. Der Januar war damit Geschichte, doch nicht zuletzt dank der tollen Leistung beim PPV wurde Rhodes mit einem Platz in der Elimination Chamber um den World Heavyweight Title belohnt. Ein weiterer Teilnehmer daran war eben auch The Big Show, der sich von Rhodes anhören musste, dass seine WrestleMania-Bilanz sogar schlechter sei als die von Snooki und der World’s Largest Athlet diese Chance daher gar nicht verdiene, woraufhin Show ihm einen Chokeslam verpasste. Außerdem besiegte er Rhodes und Wade Barrett später am Abend mit Sheamus in einem Tag Team Match. Auch eine Woche später verloren Rhodes und Barrett einen Tag Team Match gegen Show, der dieses Mal an der Seite von The Great Khali antrat. In der Elimination Chamber gelang Rhodes dann aber die Rache, als er The Big Show in diesem Match eliminieren konnte, auch wenn diese Freude nur von kurzer Dauer war, da er hinterher direkt von Santino Marella erfolgreich gepinnt wurde. Somit konnte beide also ihre Chance auf das große Gold nicht nutzen, doch eine weitere Chance auf einen Main Event bei WrestleMania ließ nicht lange auf sich warten, denn bei RAW schon durften beide an einer Battle Royal um den Posten des Herausforderers auf den WWE Heavyweight Champion beim PPV antreten. Und beide blieben auch bis kurz vor Schluss im Rennen als Cody Rhodes von Show eliminiert wurde, dann aber Chris Jericho dabei half, dass auch Show das Match nicht gewinnen konnte. Damit war der Main Event für beide nicht mehr nicht mehr zu erreichen, doch fertig waren die beiden miteinander deshalb noch lange nicht. So besann sich Rhodes wieder darauf The Big Show an seine schlechte Bilanz bei Mania zu erinnern und verhöhnte diesen in der Folge unter anderem mit Videos von seinem Nasenbruch im Box-Duell gegen Floyd Maywheater. Teddy Long sah daraufhin keine andere Möglichkeit als die beiden bei WrestleMania gegeneinander um Rhodes’ Titel antreten zu lassen. Die kommenden Wochen nutzte Rhodes dann immer wieder um Show vorzuführen und fesselte diesen sogar mit Handschellen, um ihn dann mit Boxhandschuhen zu attackieren. So groß die Fehde auch aufgebaut war, umso unscheinbarer war das Match der beiden selbst. So konnte sich The Big Show in gerade einmal rund 5 Minuten relativ souverän durchsetzen und Rhodes den Intercontinental Title nach nahezu acht Monaten abnehmen.

Nach dieser Dominanz war es nun The Big Show, der in der Folge das Lachen auf seiner Seite hatte und genau dies kostete er auch aus. So lenkte der neue Champion Rhodes bei einem Match gegen Kofi Kingston mit einem Video der Niederlage bei WrestleMania ab. Auch in den kommenden Shows wurden stets Videos dieser Schmach eingespielt, davon einmal sogar vor den Augen von Codys Vater Dusty Rhodes. Der Gepeinigte sann auf Rache und attackierte Show eine Woche vor Extreme Rules, wo diese beiden schließlich in einem Tables Match zu einem Rematch aufeinander treffen sollten - eine Matchart, die wie gemacht für Show erschien. Entsprechend motiviert ging Show auch in dieses Match rein, doch nach nicht einmal 5 Minuten stellte Show ein Bein auf einen außen stehenden Tisch ab, der zerbrach und damit den Titelwechsel zurück zu Cody Rhodes besiegelte. Zur Strafe für diesen mehr als glücklichen Sieg musste der erneute Intercontinental Champion jedoch zwei Mal durch einen Tisch. Eine weitere Revanche gelang The Big Show noch in einem Tag Team Match mit Randy Orton gegen Rhodes und Kane, wo er den Champion mit seiner WMD ausschalten konnte. Dies alles führte dann zu einem weiteren Rematch der beiden bei RAW am 07.05., wo Rhodes sich jedoch schnell auszählen ließ. Seinen Drohungen konnte Show dann auch keine Taten mehr folgen lassen, da er sich in der Folge mit John Laurinaitis herumschlagen musste, den er zuvor nicht freundlich behandelt hatte. Rhodes hingegen musste sich mit Christian auf einen neuen Gegner einstellen. Und eben dieser mehrfache Intercontinental Champion war es dann auch, der ohne große Vorwarnung dank eines Sieges in einer Battle Royal um einen Shot auf den Intercontinental Title oder den United States Title die zweite Regentschaft von Rhodes bei Over The Limit nach nur drei Wochen beenden konnte und damit zum vierten Mal Champion wurde.

Christian musste dann eine für einen Champion eher unrühmliche „Tradition“ von Cody Rhodes fortsetzen, denn in der Folge verteidigte er seinen Titel während seiner immerhin 64 Tage als Champion nicht ein einiges Mal im TV oder gar bei einem PPV. Stattdessen lieferte er sich regelmäßige Non Title Matches mit verschiedensten Gegnern wie Hunico, Jinder Mahal, The Miz, Drew McIntyre, Dolph Ziggler oder Alberto Del Rio, die er fast alle gewinnen konnte. Hinzu kamen ein paar Tag Team Matches und die Teilnahme am Money In The Bank Ladder Match beim gleichnamigen PPV, welches jedoch Dolph Ziggler gewinnen konnte. Bei Titlematches während House Shows war sein Gegner hingegen zumeist Cody Rhodes, den er dort auch regelmäßig bezwang. Sein erstes Titlematch als Intercontinental Champion im TV sollte dann auch gleich sein letztes sein, denn bei der 1.000. Ausgabe von RAW konnte The Miz ihn besiegen und sich das Gold fortan um die Hüften schnallen.

Dieser wurde in der folgenden Woche von Christian bei einer Promo unterbrochen, der ein Rematch forderte, welches The Miz mit einem illegalen Cover allerdings auch für sich entscheiden konnte. Was folgte waren einige Tag Matches und Niederlagen in Non Title Matches gegen Kane und Rey Mysterio. Gegen letzteren entwickelte sich schließlich eine kleine Fehde, die zu einem Titleshot für Mysterio beim Summerslam führte. Doch als es darauf ankam, konnte The Miz wieder seinen Kopf aus der Schlinge ziehen und gewann das Match gegen den kleinen Mexikaner, um sein Gold auch weiterhin tragen zu dürfen. Anschließend pflasterten erneut Niederlagen den Weg des Champions in TV Matches gegen John Cena und Sin Cara oder in Tag Team Matches an der Seite von Cody Rhodes oder Antonio Cesaro gegen Rey Mysterio & Sin Cara beziehungsweise Kofi Kingston & R-Truth, während er bei House Shows seinen ehemaligen Schützling Alex Riley des Öfteren besiegen konnte. Erst beim nächsten PPV Night of Champions stand sein Gürtel wieder auf dem Spiel und dort bekam er es mit drei Gegnern, in Person von Cody Rhodes, Sin Cara und Rey Mysterio, zu tun. Und auch wenn The Miz hier abermals am Ende der strahlende Sieger war, kündigte er bereits vor dem Match aufgrund der Ansetzung eine formelle Beschwerde gegen Booker T an. Nach dieser erneuten Titelverteidigung verlor er in der folge selbst bei House Shows Non Title Matches gegen Rey Mysterio und bei RAW gegen Ryback, konnte dann allerdings auch mal ein Non Title Match im TV gegen Justin Gabriel und eines gegen Zack Ryder gewinnen. Nach einigen Siegen bei House Shows über Santino Marella, folgte am 15.10.13 bei RAW eine Non Title Match-Niederlage gegen Kofi Kingston, der sich damit einen Titleshot bei der TV Show Main Event sichern konnte. Dieses Match wurde bei der dritten Ausgabe dieser neu aufgelegten Show groß beworben und eine kleine Geschichte um Kingston Finisher, den Trouble in Paradise, wurde aufgebaut, da The Miz behauptete, dass dieser Kick bei RAW tags zuvor mehrere Leute hätte länger ausfallen lassen, doch er stehe immer noch. All diese Worte nutzten am Ende nichts und Kingston konnte sich, wie in diesem Jahr schon Christian, den Intercontinental Title zum vierten Mal in seiner Karriere sichern.

Ein wütender The Miz forderte natürlich ein Rematch, welches er nicht einmal zwei Wochen später bei Hell in a Cell bekommen sollte. Auch dieses Rematch konnte Kingston am Ende mit dem Trouble in Paradise für sich entscheiden. Anders als einige seiner letzten Vorgänger durfte Kingston sein Gold auch wieder bei einer Weekly Show verteidigen und so besiegte er seinen Vorgänger The Miz Anfang November bei SmackDown aus England ein weiteres Mal. Nach House Show-Siegen gegen The Miz folgte schon am 20.11.2013 eine weitere TV Show mit einem Match um Kingston Gold. Dieses Mal war es Damian Sandow, den Kingston bezwingen konnte. Anfang Dezember entwickelte sich dann eine kleine Fehde mit dem WWE United States Champion Antonio Cesaro. Nachdem Cesaro in einem Fatal Four Way Match um seinen Titel Kingston, R-Truth und Wade Barrett besiegen konnte, folgte ein No Contest bei Main Event, durch Eingriffe von Truth und Barrett, was dann zu einem Tag Team Match mit einem Sieg von Truth und Kingston führte, und ein Sieg Cesaros bei einer Ausgabe von WWE RAW. Der nächste Herausforderer auf Kingstons Gold wurde dann schließlich Wade Barrett. Der Brite trat folgerichtig bei TLC auch gegen den Ghanaer an, doch Kofi konnte Barrett den Trouble in Paradise verpassen und behielt damit den Titel. Der Meister des Bull Hammer wollte diese Niederlage natürlich nicht so stehen lassen und nur zwei Wochen später, bei der Silvester-Ausgabe von Monday Night RAW kam es zu einem Rematch der beiden, welches Barrett dann in der Tat mit seinem Bull Hammer für sich entscheiden konnte und sich dort vor Jahresschluss noch mit dem Intercontinental Title ist neue Jahr zu verabschiedete. Das Rematch bei SmackDown, welches am 04.01.2013 ausgestrahlt wurde, konnte Barrett dann ebenfalls für sich entscheiden.

Mit Barrett als Champion begann allerdings wieder der Zeit der nicht stattfindenden Titlematches in den TV Shows. Und nicht nur das: Nach leichten Sieg über Yoshi Tatsu, Santino Marella und Zack Ryder in Non Title Matches und einem Erfolg über Randy Orton bei RAW, begann für Barrett die Zeit der Niederlagen. Denn nach einer Niederlage gegen Sheamus bei SmackDown, wurde Barrett im Royal Rumble Match beim PPV vom Rookie Bo Dallas eliminiert, der zwar direkt darauf dank Barrett auch die Segel streichen musste, den Briten bei RAW allerdings in einem Match besiegen konnte. Diese kurze Fehde konnte Barrett zwar mit Titelverteidigungen gegen Dallas bei House Shows und einer Tracht Prügel für den Youngster im TV letztlich für sich entscheiden, doch fortan verlor er regelmäßig gegen Randy Orton und auch gegen Daniel Bryan, Alberto Del Rio oder Sheamus. Von Mitte Januar bis Mitte März gewann Wade Barrett lediglich zwei Non Title Matches gegen Kofi Kingston beziehungsweise Justin Gabriel im TV - kein sehr ruhmreiches Auftreten eines Champions. Nach Titelverteidigungen in einem Triple Threat Match bei RAW gegen Chris Jericho und The Miz und einer bei NXT gegen Bo Dallas, kristallisierte sich nach einem Sieg in einem Non Title Match zwei Wochen vor WrestleMania The Miz als neuer #1 Contender heraus. Passend zur damaligen Bedeutung des Titels wurde das Match allerdings in die Pre Show des PPV verbannt und dort konnte sich Mike Mizanin dann zum zweiten Mal den Titel sichern, nachdem er Barrett im Figure Four Leg Lock zur Aufgabe gezwungen hatte. Doch schon am nächsten Tag bei RAW korrigierte Barrett diese Niederlage und holte sich selbst den Intercontinental Title zum Dritten Mal.

The Miz verschwand in der Folge zwar nicht wirklich aus dem Titelgeschehen und beobachtete Wade Barrett bei mehreren Gelegenheiten, doch in der Folge verteidigte dieser sein Gold erst einmal gegen seinen alten Weggefährten Justin Gabriel und verlor Non Title Matches gegen Kingston, Sheamus und Sin Cara. Die Fehde mit The Miz bekam neuen Wind als dieser bei einem Non Title Match von Barrett gegen Fandango als Special Referee den Briten attackierte und Fandango so den Sieg schenkte. Nach diesem Match musste jedoch auch Fandango einen Kick von The Miz einstecken. Diese Auseinandersetzung sollte schließlich in einem Triple Threat Match der Drei bei Payback enden, doch Fandango zog sich kurz vorm PPV eine Gehirnerschütterung zu und wurde kurzfristig vom als Curtis Axel unter den Fittichen von Paul Heyman zurückgekehrten Michael McGillicutty ersetzt, der, ebenso wie The Miz, Barrett kurz vorm PPV noch in einem Non Title Match bezwingen konnte. Dies blieb dann auch nicht der einzige Erfolg von Axel in kurzer Zeit, denn bei Payback gelang ihm in der Tat das Kunststück in seinem ersten PPV Match mit dem neuen Gimmick einen Titel zu gewinnen, als er Barrett in einem tollen Match pinnte, während dieser sich im Figure Four Leglock von The Miz befand. Der Sohn von Mr. Perfect hatte damit gut 13 Jahre nach seinem Vater diesen Titel gewonnen. Mit einem Sieg über Wade Barrett bei SmackDown nach dem PPV hat Axel auch schon seine Titelverteidigung erfolgreich bestritten.

Nach drei Wochen lässt sich noch kein Fazit ziehen, was für ein Champion Curtis Axel wird sein können. Doch nach über 140 Titelwechseln und über 70 verschiedenen Champions kann man nur hoffen, dass er seinem Vater alle Ehre machen wird und dem Titel wieder etwas von dem Glanz verleihen kann, den dieser zu seiner Anfangszeit gehabt hat und der in den letzten Jahren immer nur kurz aufblitzen durfte.

Die zehn häufigsten Regentschaften
1. Chris Jericho (9)
2. Jeff Jarrett (6)
3. Rob Van Dam (6)
4. Triple H (5)
5. Edge (5)
6. Razor Ramon (4)
7. Jeff Hardy (4)
8. Chris Benoit (4)
9. Christian (4)
10. Kofi Kingston (4)

Die längste Einzelregentschaft
1. The Honky Tonk Man (454 Tage)
2. Pedro Morales (425 Tage)
3. Randy Savage (414 Tage)
4. The Magnificent Muraco (385 Tage)
5. Greg Valentine (285 Tage)
6. Mr Perfect (279 Tage)
7. The Rock (264 Tage)
8. Shelton Benjamin (244 Tage)
9. Cody Rhodes (236 Tage)
10. Pat Patterson (234 Tage)

Die meisten Tage als Champion
1. Pedro Morales (618 Tage)
2. The Magnificent Muraco (541 Tage)
3. The Honky Tonk Man (454 Tage)
4. Tito Santana (442 Tage)
5. Razor Ramon (436 Tage)
6. The Ultimate Warrior (432 Tage)
7. Randy Savage (414 Tage)
8. Shawn Michaels (406 Tage)
9. Mr. Perfect (405 Tage)
10. The Magnificent Muraco (385 Tage)

Die kürzeste Einzelregentschaft
1. Triple H (0 Tage, Titelvereinigung)
2. Chris Jericho (0 Tage)
3. Dean Douglas (0 Tage)
4. The Miz (1 Tag)
5. Edge (1 Tag)
6. Jeff Jarrett (2 Tage)
7. Razor Ramon (2 Tage)
8. The Mountie (2 Tage)
9. Jeff Hardy (6 Tage)
10. Johnny Nitro (7 Tage)

Hinweis: Triple H (7 Tage) und Chris Jericho (6 Tage) haben jeweils noch eine zweite Regentschaft gehabt, die eigentlich in die Liste gehören würde. Hier wurde jedoch jeweils nur einmal die kürzeste Regentschaft eines Champions gezählt.

Die wenigsten Tage als Champion
1. Dean Douglas (0 Tage)
2. The Mountie (2 Tage)
3. Test (13 Tage)
4. Road Dogg (14 Tage)
5. Rikishi (16 Tage)
6. Billy Gunn (19 Tage)
7. Marty Jannetty (20 Tage)
8. D-Lo Brown (26 Tage)
9- John Bradshaw Layfield (26 Tage)
10. Albert (27 Tage)

Hinweis: Auch Lance Storm hat den Title nur 27 Tage sein Eigen nennen können.
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