TNA: Bound For Glory – Greatest Bouts & Moments - Eine Bilanz nach fünf Jahren

Am 10.10.10 findet die sechste Ausgabe vom größten PPV der Liga Total Nonstop Action Wrestling, nämlich Bound For Glory, statt. Fünf Ausgaben haben bereits stattgefunden und nachdem bereits im Jahre 2003 ein solcher PPV unter anderem mit Beteiligung des jetzigen Angestellten der Company Hulk Hogan stattfinden sollte (mehr dazu an gesonderter Stelle), ist es Zeit einen kleinen Blick auf Matches und Momente dieses Events zu wagen, die aus meiner persönlichen Sicht heraus Bound For Glory und TNA in den letzten Jahren geprägt, die Fans begeistert oder aber für einige Überraschung gesorgt haben. Dies ist kein Ranking und für jede Ausgabe habe ich mir ein Match und eine Begebenheit ausgesucht, die es mir Wert ist um sie kurz in Erinnerung zu rufen oder Neulingen in Sachen TNA einen kleinen Einblick zu geben.

TNA Bound For Glory 2005 - A Legacy begins

Match Of The Night

TNA hat nicht nur einige moderne Matcharten wie das Ultimate X Match oder das King Of The Mountain Match bekannt gemacht, sondern auch traditionsreichere Matcharten um einige Klassiker bereichert. Dies trifft vor allem auf das 30 Minutes Iron Man Match zwischen Christopher Daniels und AJ Styles zu. In einem mit atemberaubenden Moves und dennoch logisch aufgebautem Match lieferten sich die beiden Begründer der X-Division einen harten Fight, der mit einem knappen 1-0 letztlich an Styles ging, der seinen TNA X-Division Title damit erfolgreich verteidigen konnte. Noch heute gelten die Duelle der beiden in der Liga, unter Einbeziehung von Samoa Joe, als DIE Matches dieser Division.

Moment Of The Night

Eine ebenfalls beeindruckende Leistung lieferte an diesem Abend das sogenannte Manbeast Rhino ab. Der ehemalige ECW- und WWE-Superstar setzte sich zunächst in einem harten Monster’s Ball Four Way Match, bei welchem die Teilnehmer zuvor angeblich unter widrigen Umständen für 24 Stunden eingesperrt werden, gegen Jeff Hardy, Abyss und Sabu durch. Anschließend konnte er die, aufgrund des Ausfalls von Kevin Nash für den Main Event, noch im Laufe der Show von Larry Zbysko angekündigte Battle Royal gewinnen und direkt im Anschluss Jeff Jarrett den NWA World Heavyweight Title abnehmen. Auch wenn er diesen bereits zwei Tage später an den Gründer der Liga abtreten musste, war dies ein Abend nach Maß für Rhino.

TNA Bound For Glory 2006 - Der dunkle Krieger triumphiert

Match Of The Night

Wieder einmal hatten die Wrestler der X-Division einen großen Anteil an den qualitativ starken Matches der Show. Die Schlacht um den Titel zwischen Senshi, dem heutigen Kaval von WWE, und Chris Sabin ist ein gutes Beispiel dafür, doch das eigentliche Match des Abends wurde, wie schon im Vorjahr, durch AJ Styles und Christopher Daniels bestritten. Dieses Mal standen sie als NWA World Tag Team Champions allerdings Seite an Seite um ihre Titel gegen The Latin American Exchange, bestehende aus Homicide und Hernandez, aufs Spiel zu setzen. In einem Six Sides Of Steel Cage Match, verloren die beiden X-Division Wrestler der ersten Stunde ihre Titel an LAX, die äußerst rücksichtslos mit den Champions umsprangen und selbst nach dem Match noch nicht genug hatten.

Moment Of The Night

Er war einer der großen Stars von World Wrestling Entertainment und seine Verpflichtung in diesem Jahre sorgte für großen Wirbel. Kurt Angle spielte an diesem Abend als Special Enforcer im Main Event zwischen Jeff Jarrett und Sting eine große Rolle und legte bereits früher am Abend mit der Konfrontation durch Samoa Joe den Grundstein für eine Fehde, die TNA in der Zukunft stark beeinflussen sollte und im Verlauf sogar fast alle Titel der Liga beinhaltete. Auch aus heutiger Sicht bildet der körperlich sicherlich angeschlagene Angle noch einen wesentlichen Stützpfeiler der Company und steht trotz aller Verletzungen immer noch für hochklassige Matches.

TNA Bound For Glory 2007 - Ein erster Akzent der Knockouts

Match Of The Night

Oft geht es in wichtigen Matches um Titel, doch nicht selten gesellt sich dazu noch viel viel mehr. Kurt Angle und Sting ging es im Main Event der Show vor allem auch um Respekt. Den ließ gerade der ehemalige Olympionik in den Vorwochen vermissen und verpasste dort unter anderem abseits der eigentlichen Shows dem Sohn des Stingers eine schallende Ohrfeige. Dies sorgte unter anderem auch für Probleme zwischen Kurt Angle und seiner Frau Karen, welche die Taten ihres Mannes nicht guthieß und noch während der Show Kevin Nash, der zu dieser Zeit seine Berufung als Psychologe gefunden hatte, bat Angle zur Vernunft zu bringen. Am Ende wendete sich das Blatt als sowohl Karen als auch Nash ihren Mann im Match unterstützten. Am Ende verlor er trotzdem seinen Titel und Sting konnte zum zweiten Mal in Folge Bound For Glory als neuer Champion verlassen.

Moment Of The Night

Eine Sache, die in der heutigen Phase nicht mehr ganz so deutlich hervorsticht, hatte bei dieser Show ihren Anfang: Eine Starke Division der weiblichen Wrestlerinnen. Spätere Leistungsträgerinnen wie Awesome Kong, Gail Kim oder ODB nahmen an dem Gauntlet Match um den bei dieser Show eingeführten TNA Women’s Knockout Title teil und ebneten den Weg für eine starke Division, die auch viel Zeit in den späteren Monaten bekam, um sich weiter zu entwickeln. Die Kanadierin Gail Kim war es am Ende, die sich als erste Halterin des Gürtels feiern lassen konnte, doch vor allem Awesome Kong konnte als wahres Monster einen bleibenden Eindruck hinterlassen, den sie in der Zukunft festigen sollte.

Bound For Glory IV - Foley mischt mit und Nash zeigt sein wahres Gesicht

Match Of The Night

Wie schon in den beiden Vorjahren, so war auch in diesem Jahr Sting der Herausforderer auf den Heavyweight Title der Company. Der Champion war in diesem Falle Samoa Joe, der zu dieser gerade von Kevin Nash unterstützt wurde. Eigentlich sah alles auch wie ein normales Duell zwischen Titelträger und Herausforderer aus, doch am Ende spielte Kevin Nash der Zündlein an der Waage, jedoch anders als alle dachten. Nachdem er zunächst wie erwartet Joe unterstützten wollte, turnte er gegen seinen Schützling und attackierte diesen mit dem Bat des Dark Warrior um diesen seinen dritten Sieg im Main Event von Bound For Glory zu ermöglichen.

Moment Of The Night

Nach Kurt Angle im Vorjahr, konnte in diesem Jahre ein weiterer EX-WWE Superstar einen bleibenden Eindruck beim PPV des Jahres von TNA hinterlassen, denn die Hardcore-Legende Mick Foley unterschrieb in diesem Jahr bei TNA und sorgte dort als eine Art Teilhaber der Liga für Furore. Bei der Show selbst spielte er jedoch eine ganz andere Rolle. Während er Backstage vor Ort vor einigen freundlich und von anderen ablehnend begrüßt wurde, sorgte er im Match zwischen Kurt Angle und Jeff Jarrett für die Entscheidung als er als Special Enforcer am Ende die Rolle des eigentlichen Referees übernahm und Jeff Jarrett trotz Einsatzes seiner Gitarre zum Sieg verhalf.

TNA Bound For Glory 2009 - Fackelübergabe im Main Event

Match Of The Night

Nicht selten sind es eben nicht die letzten Matches oder die Titelkämpfe der Show, die den besten Eindruck am Ende hinterlassen, sondern ungeahnte Highlights. In diesem Fall trifft dies auf das Match zwischen Kurt Angle und Matt Morgan zu. Morgan, dem als Big Men zwar eine große Zukunft bei WWE vorhergesagt wurde, der diese Chance aber nicht so wirklich bekam, konnte hier zumindest einen kleinen Durchbruch bei TNA feiern. Zwar verlor er das Duell gegen den Olympic Hero am Ende, doch das Match war der Showstealer an diesem Abend und der Beweis, dass Morgan schon unter der Schar an Big Men im US Mainstream hervorstechen kann, wenn der Gegner stimmt und man ihm Vertrauen schenkt. Nicht immer gelingt dies den Ligen, doch hier hat es geklappt.

Moment Of The Night

Wieder einmal stand Bound For Glory an und wieder einmal Stand der Stinger als Herausforderer im Main Event der Show. Eigentlich wäre der logische Schluss daher auch der vierte Titelgewinn in Folge dieser Reihe gewesen, doch dieses Mal kam es anders und AJ Styles konnte seinen Titel in diesem Fall erfolgreich verteidigen. Was folgte war eine Ehrerweisung des Champions und der Fans an den Dark Warrior für seine Lebensleistung, da zu diesem Zeitpunkt die Zukunft Sting sehr unsicher war. Die Zukunft zeigte, das Sting noch heute unter Vertrag steht und auch in diesem Jahr sicherlich wieder Teil der Show sein wird, wenn auch erstmals nicht im Main Event.

Fünf Jahre - fünf Shows; und auch in diesem Jahr wird es sicherlich wieder Matches und Momente geben an die man sich in Zukunft gerne zurückerinnern wird.