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ROH Tag Wars 2006

Review

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Published on:
17.11.2006, 18:51 
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Die Auferstehung des Tag Team Wrestling in Nordamerika, ein Heel Stable, dass die Four Horsemen, die NWO & die Orginal-DX in die Tasche steckt, eine gelungene Wrestling-Invasion und eine Storyline "four years in the making", all das in einer Show? Geht nicht? Geht wohl, denn

Captain Hook wirft sein Auge auf



ROH: Tag Wars 2006 - 27.01.2006 - Dayton, OH



Backstagepromo: Bryan Danielson stellt seinen Partner für das Tag Team Titelmatch vor, den "Hottest Free-Agent im Wrestling" Jay Lethal. Lethal verspricht heute das zu schaffen, was Samoa Joe nie gelang, nämlich ROH-Tag Team Champ zu werden.


Backstagepromo: Die komplette Embassy(inklusive Daizee Haze) ist fest davon überzeugt heute das Trios Tournament zu gewinnen. Allerdings herrscht Uneinigkeit zwischen Shelley und Rave wer denn Bryan Danielson als World Champ entthront. Nach einem kurzen Disput gibt es dann einen versöhnlichen Handshake.


Top-Five:

5. Christopher Daniels
4. Jimmy Rave
3. Alex Shelley
2. KENTA
1. Jay Lethal


1. Trios Tournament Semi Final: Adam Pearce, BJ Whitmer & Jimmy Jacobs vs. Jimmy Yang, Matt Sydal & Jack Evans

Dieses Mal gibt es also nur vier Teams anstelle von acht, was nach dem Fiasko des letzten Jahres wohl eine sehr weise Entscheidung ist. Jeder Teilnehmer des siegreichen Trios darf sich in ein Match seiner Wahl booken, also ähnlich dem "Money in the Bank"-Prinzip. Die Zusammenstellung der Teams bleibt dagegen weiterhin ein Mysterium, denn weder hat sich Adam Pearce Laceys Angels angeschlossen, noch ist Jimmy Yang das heimliche, koreanische Mitglied von Generation Next.
Die Heels attackieren ihre Gegner noch vor Ertönen der Ringglocke und schnell haben sich drei Pärchen gebildet: Während Yang Whitmer quer durch den Ring kickt, kann sich Sydal mit einer Headscissor sowie einem schönen Moonsault gegen Adam Pearce behaupten. Es folgen weitere High Impact Moves, doch Jack Evans setzt dem Ganzen die Krone auf, indem er mit einem Space flying Tiger Driver(Sasuke-Special) auf BJ Whitmer geflogen kommt und diesem bei der Landung noch eine Hurricanrana verpaßt. Einer der atemberaubensten Moves, die ich jemals gesehen habe, die Fans sehen das wohl ähnlich und feiern das Faceteam. Pearce holt die Crowd wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und in der Folgezeit kann Matt Sydal isoliert werden. Dem Match kommt zu Gute, dass der anschließende Abschnitt nie langweilig wird, da alle drei Heels verschiedene Stilrichtungen verfolgen. Zudem wird die Story zwischen dem verliebten Jimmy Jacobs und seiner Managerin Lacey fortgesetzt, denn der gute Jimmy konzentriert sich lieber auf seine Herzdame als auf das Match. Sydal gelingt dann nach einer schönen Dropkick/DDT-Kombo der Tag zu Yang und dieser blüht zum ersten Mal seit seinem ROH-Debüt so richtig auf indem er BJ Whitmer u.a. mit einem schönen Moonsault erwischt. Jacobs unterbricht das Cover und wieder geht es turbulent zur Sache, da jeder in bester Dragon Gate-Manier in den Ring stürmt. Sehr schön aber, dass Referee Todd Sinclair nie den Überblick über den "legal Man" verliert, so dass der tolle flying Body Splash von Pearce gegen Evans nicht zum Erfolg führt. Dies wird fortgesetzt bis Yang sich mit einer schönen twisting Bodpress gegen Whitmer den ersten Nearfall sichert. Evans sowie Jacobs wechseln sich daraufhin ins Match und die beiden harmonieren im Ring wirklich hervorragend miteinander. Beim 630-Versuch von Evans greift jedoch Lacey ein, was aber eher Jacobs aus der Bahn wirft, so dass er Opfer des "Here it is Drivers" von Sydal wird und sich dann doch dem 630-Splash von Evans geschlagen geben muss.

MR: ***3/4 Wow, das war wohl der actiongeladenste Opener in der ROH-Geschichte. Ref Sinclair verlor aber nie den Überblick und dazu hat man noch die Jacobs/Lacey-Story vorangetrieben, mehr kann man in elf Minuten nicht bringen, weshalb es bereits nach dem Eröffnungsmatch die wohlverdienten "ROH"-Chants gibt. Im Heelteam kommt es dann auch noch zum Streit zwischen Jacobs und dem Rest und damit hat man im ersten Trios-Kampf 2006 schon mehr erreicht als mit dem kompletten Turnier im Vorjahr.


2. Trios Tournament Semi Final: Jay Fury, Sal Rinauro & Tony Mamaluke vs. The Embassy (Abyss, Alex Shelley & Jimmy Rave)

Die Embassy ist also das einzig eingespielte Team in diesem Turnier und damit auch klarer Favorit auf den Gesamtsieg. Der aus FIP bekannte Jay Fury dagegen gibt sein ROH-Debüt und kann sich gleich gegen den "Kronjuwel" Jimmy Rave behaupten, der Fury vorführen will, doch stattdessen schnelle Armdrags einstecken muss. Generell werden Rave und Shelley in der Anfangsphase von ihren Gegner das ein oder andere Mal düpiert und vor allem der doch recht stämmig gebaute Jay Fury beeindruckt mit seiner Beweglichkeit. Alex Shelley hat davon irgendwann genug und lockt Rinauro in eine Falle, sprich in einen flying Bodypress von Daizee Haze. Anschließend wird das Monster Abyss erstmals eingewechselt und wenn ich im vorherigen Match die starke Heelarbeit angesprochen habe, dann muss man hier sagen, dass die Embassy diesen Part perfektioniert hat: Abyss mit seinen Powermoves, Shelley ist für die Technik verantwortlich und Rave spielt den feigen Oldschoolheel. Nicht zu vergessen Daizee Haze und vor allem Prinz Nana, der mit seinen Kommentaren das Publikum bei Laune hält. Leidtragender ist natürlich Sal Rinauro, der gerade wenn Abyss im Ring ist nicht mehr als ein Punchingball darstellt. Als Alex Shelley es dann aber mit seinen Verhöhnungen übertreibt, gelingt Rinauro der Tag und wieder ist es Jay Fury, der mit seinen "Jay-Tricks" und dem "Enzuifury" das gesamte Publikum verblüfft. Das sind nebenbei bemerkt tolle Movenamen für eine Art Enzuigiri direkt aus der Matrix. Noch spektakulärer ist aber dann ein Springboard twisting Plancha von Fury nach draußen mit dem er Shelley und Rave ausschaltet. Nun heißt es Salmaluke gegen Abyss, doch die Frage stellt sich für wen das ein Handycap ist. Die ehemaligen Tag Team Champs geben zunächst eine ganz gute Figur ab, aber Abyss verpaßt Mamaluke eine Torture Rack Bomb und nimmt ihn damit aus dem Match. Fury behauptet sich danach gegen Shelley, doch eine schöne Shooting Star Press verfehlt ihr Ziel. Nun kommt Daizee Haze ins Spiel, die den Ringrichter ablenkt, was Shelley mit einem Low Blow gegen Fury ausnutzt und den Neuling nach dem Sliced Bread #2 pinnt.

MR: ***1/2 Auch hier ein absolute überragendes Triosmatch, in dem jeder seinen Part perfekt spielte. Vor allem die Embassy beherrscht jeden Trick des Pro Wrestlings bzw. Sports Entertainments, was durch Prinz Nanas Siegestanz noch einmal unterstrichen wird. Erwähnenswert auch noch das gelungene Debüt von Jay Fury.


In einem eingespielten Clip erklärt Jim Cornette, dass sowohl Homicide, als auch Colt Cabana aufgrund ihres unprofessionellen Verhaltens für dieses Wochenende suspendiert sind. Hier spielt natürlich die Verletzung von Cide eine entscheidende Rolle und es dürfte interessant sein, wie man diese Fehde am Leben erhält.


3. Claudio Castagnoli vs. Chad Collyer

Wie nicht anders zu erwarten findet der Beginn des Matches auf der Matte statt und hier nehmen sich die beiden nicht viel. Bei den Fans hat Claudio dagegen ganz klar den Vorteil und es gibt wohl kaum jemanden im Roster, der sich so schön feiern läßt, wie Double C. Mit der Herrlichkeit ist aber Schluß als Claudio mit der Schulter voran gegen den Ringpfosten knallt. Collyer nimmt die Einladung an und konzentriert sich in der Folgezeit auf den Arm des Schweizers. Der Fokus der Fans hingegen fällt immer mehr auf eine ganz bestimmte Person im Publikum, die durch unangenehme Zwischenrufen auffällt. Die Kommentatoren versuchen diesen Zwischenfall zu überspielen doch als die "Fuck you Hero"-Chants beginnen, dürfte klar sein um wen es sich hier handelt. Es ist tatsächlich Chris Hero, der mit Boring-Rufen die Aufmerksamkeit auf sich zieht, während Double C inzwischen sein Comeback gestartet hat. Die beiden Wrestler im Ring tauschen Nearfalls aus und als eine Schultersubmission von Collyer nicht den gewünschten Erfolg erzielt, greift sich Collyer einen Stuhl. Der herbeigeeilte Ace Steel hindert ihn aber am Einsatz des Chairs und Claudio kann seinen Gegner mit einem überraschenden Rollup pinnen.

MR: *3/4 Wie erwähnt war das eigentliche Match nur Nebensache, stattdessen wurden die Hero/ROH sowie die Collyer/Steel-Fehden weitergeführt.

Ace Steel ist es auch, der Collyer dann aus dem Ring vertreibt und eine seiner durchgeknallten Promos hält. Sterling Keenan kommt zum Ring und wir haben unseren nächsten Kracher:

4. Ace Steel vs. Sterling Keenan

Keenan dürfte einigen aus der in Pittsburgh beheimateten IWC-Liga bekannt sein und wird von Ace Steel als "CM-Punk-Klon" bezeichnet. Es entwickelt sich ein Standartmatch, in dem Keenan ein Paar nette Aktionen einstreut, aber das Hauptaugenmerk gilt weiterhin Chris Hero, der inzwischen Unterstützung vom Necro Butcher bekommen hat. Ace Steel läßt sich von den beiden ablenken und fordert sie auf in den Ring zu kommen(Gott, das ist schon die zweite Steel Promo an einem Abend...). Hero und Necro lassen sich nicht lange bitten und springen über die Absperrung. In diesem Moment schreit Jimmy Bower "Get those Motherf*****s" und schon ist der komplette ROH-Lockerrom zu Stelle und kümmert sich um die ungebetenen Gäste. Hero und Necro werden aus der Halle geworfen, aber keiner denkt daran mal Ace Steel das Mikrofon wegzunehmen. Im Backstagebereich wurde Jim Cornette allerdings ein Zahn herausgeschlagen, denn er blutet aus dem Mund. Cornette ist außer sich vor Wut und wer den guten James E. kennt, weiß wie er seine Aggressionen rausläßt: Zwei Sekunden später hat er schon ein Mikrofon in der Hand und hält eine Promo, in der er über CZW herzieht. Cornettes intensiver Stil gepaart mit seinem blutverschmierten Gesicht sorgen für ein tolles Ende dieses Angles.

MR:*1/4 Das eigentliche Match hätte man sich auch sparen können, dafür war der angesprochene CZW-Angle sehr stark. Es gibt keinen Grund zu diesem Zeitpunkt der Fehde irgendetwas zu überstürzen, denn aus ROH-Sicht will man ja eigentlich mit CZW nichts zu tun haben.


Intermissiontime: Dave Prazak will Generation Next interviewen, aber Austin Aries nimmt sich erstmal Matt Sydal zur Brust. Aries ist nicht begeistert von Sydals Idee mit AJ Styles auf Tag Team Titeljagd zu gehen. Sydal solle lieber an das Wohl der Gruppierung denken, als nur an sich selbst. Da alle vier heute noch wichtige Matches haben, wird die Diskussion auf später verschoben.


Bilder von Main Event Spectacles(01.11.2003) werden eingespielt: AJ Syles besiegte damals Bryan Danielson mit dem Styles Clash. Netter Hype für das morgige Titelmatch zwischen den beiden.


5. Non Title Match: Nigel McGuinness vs. Delirious

An Delirious letzten Sieg kann sich wohl kaum jemand erinnern, weshalb die Non Title-Stipulation nur logisch ist. McGuinness ist auch überhaupt nicht in Stimmung für irgendwelche Spielchen und beendet den obligatorischen Prematchsprint von Delirious mit einem stiffen Forearm. Auch ansonsten scheint McGuinness seinen Gegner nicht wirklich ernst zu nehmen, aber Delirious kann Nigels Lariat mit einem Slap kontert. Dazu kommen noch die "You’re a Wanker"-Chants vom Publikum und als Delirious mit der Panic Attack sowie einem Flying Clothesline immer besser ins Match findet, ist der Engländer bedient. Die Shadows over Hell verfehlen allerdings ihr Ziel und dieses Mal trifft McGuinness mit seiner harten Lariat. Delirious kann zwar tatsächlich noch einmal auskicken, aber kurze Zeit später beendet Nigel das Match mit dem Tower of London,

MR: *3/4 Unspektakuläres Match und Delirious scheint zu diesem Zeitpunkt doch etwas verloren. Wer das Match trotzdem sehen will, kann dies unter http://www.rohvideos.com/ tun.


6. Grudge Match: Christopher Daniels vs. Low Ki

Damit dürften die Fillermatches endlich beendet sein. Ursprünglich sollte Samoa Joe in einem Iron Man Match auf Daniels treffen, doch der Samoaner erkrankte kurzfristig und stattdessen bekommen wir dieses Match. Damit wird die allererste Fehde von ROH wieder reaktiviert, denn im Jahre 2002 waren es eben diese beiden, die die Company auf ihren Schultern trugen(passend dazu werden Bilder von Round Robin Challenge, der zweiten ROH-Show eingespielt). Das Publikum ist dementsprechend hot, vor allem als Low Ki mit seinem Armbreaker in der Ecke den Fight eröffnet, immer wieder beeindruckend wie Ki nach dem Move elegant landet. Ansonsten geht es zunächst eher methodisch zur Sache, da sich die beiden im Laufe der Jahre unzählige Male begegnet sind. Das erste Ausrufezeichen setzt dann Ki, nachdem er erst einen Suplex abwehrt und anschließend Daniel vom Apron gegen die Guardrail dropkickt. Der Rottweiler sucht sich einmal mehr die Magen-/Rippenregion seines Gegners als Ziel um ihn für seine Double Stomps vorzubereiten. Sehr schön, dass in dieser Phase die nötige Intensität vorhanden ist, so wird z.B. eine einfache Bodyscissor von Ki von beiden hervorragend verkauft. Low Ki geht dann sogar auf Allison Danger los, wird aber von Daniels mehrmals eingerollt, beim Sunset Flipversuch kontert Ki dann aber mit seinem ersten Double Stomp. Daniels kann sich trotzdem ins Match zurück kämpfen und zeigt u.a. einen STO sowie die blue Thunder Bomb für einen Nearfall. Es folgt der Rock Bottom, doch der BME wird von Ki schon im Ansatz geblockt und Daniels landet unsanft auf dem Turnbuckle. Der Fallen Angel ist nun in der perfekten Position für Low Kis Three of Woe Double Stomp, doch dieses Mal kann Daniels den Trademarkmove seines Gegners verhindern und seinerseits eine schöne Arabian Press zeigen. Kurze Zeit später kann Ki dann aber doch seinen Finisher in der Ringecke anbringen, aber Daniels legt in letzter Sekunde sein Bein auf das Seil. Ki platziert seinen Gegner nun auf dem Zeitnehmertisch um mit einem weiteren Double Stomp zu treffen, doch Daniels rollt sich zur Seite, so dass Ki mit den Füßen voran durch den Tisch kracht. Beide Männer sind nun angeschlagen und ein Roll-up bringt Daniels beinahe den Sieg. Die jeweiligen Finisher(Dragon Clutch/Last Rites) werden erfolgreich geblockt und Ki kann die Angels Wings mit einem Backdrop kontern und sich so den Sieg sichern(gleiches Finish wie beim TNA-Three Way von Unbreakable).

MR: ***1/2 Auch wenn manchmal vielleicht das Tempo fehlte, beide wrestleten ein sehr smartes Match mit einem cleveren Finish(Daniels Magengegend wurde das gesamte Match bearbeitet, so dass ihm letztendlich die Kraft für den Kickout fehlte).

Daniels schnappt sich anschließend das Mic und hält eine Promo über ROH und wie er sich im Laufe der Jahre verändert habe. Er sei nun bereit den Respekt für den diese Liga steht zu erbringen und bietet Ki einen Handshake an. Dieser erinnert Daniels an das Ende der ersten ROH-Show, als der Fallen Angel die ausgestreckten Hände von Danielson und ihm links liegen ließ. Ki sagt er habe diesen Moment nie vergessen und läßt Daniels stehen, genau wie vor vier Jahren(nur mit vertauschten Rollen). Das Match selber war wie schon erwähnt sehr gut aufgebaut, noch stärker aber ist dieser Aftermatch-Angle zu bewerten. Wieder ein Beweis, wieviel Wert ROH auf seine Geschichte legt.


7. Trios Tournament Finale: Matt Sydal, Jimmy Yang & Jack Evans vs. Jimmy Rave, Alex Shelley & Abyss

Die beiden Jimmys beginnen das Match, das heißt Rave stallt erst einmal minutenlang um auch noch den letzten Fan gegen sich aufzubringen. Das rettet ihn aber auch nicht vor ein paar Slaps von Yang. Shelley ergeht es auch nicht sonderlich besser, also greift er Matt Sydal in dessen Kronjuwelen und das hat zur Abwechslung nichts mit Jimmy Rave zu tun. Abyss macht mal wieder den Unterschied und zieht Sydal aus dem Ring um ihn dann gegen die Guardrail zu schleudern. Im Ring ist Abyss nicht weniger rücksichtslos und nun kommt wieder das hervorragende Heelwork der Embassy ins Spiel. Sydal kann sich aber sowohl gegen Rave als auch gegen Shelley durchsetzen, nachdem er Shelley als Sprungbock benutzt um Rave mit einer Hurricanrana vom Top Rope zu holen. Der Wechsel mit Jimmy Yang gelingt und auch dieser kann sich gegen die Überzahl der Embassy behaupten. Als Abyss dann aber wieder in den Ring kommt, wird Yangs Offensivdrang mit einem Big Boot zerschmettert. Die zweite Heelphase in diesem Match ist damit eingeläutet, dieses Mal mit Jimmy Yang als Opfer. Eindeutiger Höhepunkt in diesem Abschnitt ist Alex Shelley, der sich einwechselt, seinen Gegner verhöhnt um dann ohne eine einzige Aktion zu zeigen den Ring wieder zu verlassen. Yang kann dann aber eine Top Rope Aktion von Jimmy Rave mit einem Spin-Kick kontern und dann endlich Jack Evans ins Match schicken. Evans zeigt einen Corkscrew Splash gegen Shelley und dieses Mal haben die Faces genug von den illegalen Eingriffen der Embassy und kommen Evans zu Hilfe. Das ruft wiederum Abyss auf den Plan, der es mit allen drei Gegner aufnimmt: Evans wird bei einem Flugversuch mit einem Tritt in die Wirbelsäule bewegungsunfähig gemacht, während Sydal per Gorilla Press auf den draußen stehenden Jimmy Yang geworfen wird. Abyss ist unstoppable und signalisiert sogar mit einem Dive folgen zu wollen. Das Publikum ist auf den Beinen, doch als Abyss Anlauf nimmt, wechselt sich Alex Shelley ein – HEAT!!! Shelley schimpft Abyss, was ihm denn einfallen würde und slappt seinen Partner. Abyss packt daraufhin Shelley am Hals, aber Sydal will die Situation für sich ausnutzen: In einer spektakulären Aktion wird jedoch sein reverse Bodypress von Abyss abgefangen und in den Black Hole Slam gewandelt. Wahnsinnsaktion! Yang kann Abyss dann mit einem Kick vom Top Rope nach draußen befördern, während Evans allerdings mit seinem 630 Splash sein Ziel verfehlt. Shelley zeigt den Sliced Bread #2, aber Jimmy Rave stiehlt seinem Partner das Spotlight und beendet das Match mit den Greetings from Ghana.

MR: ***1/2 Das Tempo war hier lange nicht so hoch wie in den beiden Halbfinalkämpfen(was aufgrund der Länge nur logisch ist), dafür konnte die Matchstruktur bis hin zur tollen Finishsequenz dank der Embassy aufrecht gehalten werden. Die Streitpunkte innerhalb Prinz Nanas Stable zwischen Shelley & Abyss sowie Shelley & Rave wurden ebenfalls konsequent aweitergeführt und sind trotz des Sieges auch noch nach dem Match vorhanden.


8. ROH Tag Team Title Match: Austin Aries & Roderick Strong © vs. Bryan Danielson & Jay Lethal

Die beiden Einzüge der jeweiligen Teams zeigen deutlich, welche Fortschritte ROH auch in diesem Bereich gemacht hat. Vor allem die Tag Team Champions haben einen sehr coolen Entrance, während Jay Lethal mit einer etwas zu groß geratenen Sonnenbrille "glänzt". Vor dem Match werden noch Bilder von This Means War sowie Vendetta eingespielt um noch einmal die Rivalität zwischen Danielson und Strong zu unterstreichen. Beim Handshake gibt es dann eine Ohrfeige für Roderick vom ROH-Worldchamp und auch zu Beginn des Matches zeigt sich Danielson ähnlich feige: Nach einem Chop gegen Strong wechselt er sofort Jay Lethal ein, der dann Rodericks Wut mit einem Backbreaker und einigen knallharten Chops zu spüren bekommt. Mit einem Griff in die Augen kann Lethal Strong dann aber aus der Ruhe bringen und jetzt traut sich auch der "Best Wrestler in the World" in den Ring. Es folgen geschätzte 15 Bodyslams der Herausforderer, doch am Ende dieser Serie muss dann auch der Dragon die ersten Chops von Strong einstecken. Gemeinsam kann man Roderick aber wieder unter Kontrolle halten und zur Abwechslung ist es Strong, dessen Rücken bearbeitet wird. Danielson verfehlt allerdings mit einem Plancha und schon ist Austin Aries im Match, der sich mit einem Frogsplash den ersten Nearfall holt. Anschließend gibt es den Air Plane Spin und zwar gegen Danielson. Die Tag Team Champs wechseln sich dabei ab und auch Lethals Rettungsversuch endet wenig erfolgreich. Den Heels gelingt es dann aber Aries zu isolieren und Lethal nutzt die Gelegenheit um einen Ole Ole Kick zu zeigen, Samoa Joe dürfte nicht gerade glücklich darüber sein. Danielson und Lethal arbeiten in dieser Phase recht gut zusammen und es gibt sogar einige innovative Double Team Moves, wie ein Catapult into Leg Lariat. Ein simultaner Headbutt der beiden Herausforderer geht allerdings ins Leere, so dass Aries seinen Partner einwechseln kann. Strong choppt seine Gegner kurz und klein um ihnen dann mit Backbreakern den Rest zu geben. Alles läuft auf Strong vs. Danielson hinaus, doch Aries rettet seinen Partner aus der Cattle Mutilation. Aries nimmt sich und Lethal mit seiner Heat seeking Missile aus dem Match, womit wir im Ring endgültig das Duell der beiden Dauerrivalen haben. Danielson verliert dabei logischerweise ein Chopduell, trifft dafür aber mit seinem roaring Forearm. Nach dem Two Count folgt erneut die Cattle Mutilation, aber Strong kann sich dieses Mal selber befreien um Danielson anschließend in kürzester Zeit so ziemlich sein komplettes Movearsenal zu verpassen. Den Abschluß bildet der Stronghold aus dem sich Danielson nicht befreien kann und tatsächlich aufgibt.

MR: ***1/4 Sicherlich hatte dieser Tag-Kampf eine völlig andere Dynamik als die Matches des Trios Tournament. Das war zwar einerseits eine nette Abwechslung, aber andererseits gibt es einen Grund, warum Tag Team Matches immer nach derselben Formel ablaufen. In erster Linie geht es darum die Fans auf den Hot Tag vorzubereiten und da sind wir schon beim Hauptproblem des Matches, der fehlenden Crowdheat. Auch wenn es nie langweilig wurde, es fehlte hier doch der Aufbau auf eben diesen heiß ersehnten Wechsel, was sich doch sehr auf die Zuschauer auswirkte. Jedenfalls bis zum spannenden Finish, denn wenn dem Match eines gelang, dann Roderick Strong als absoluten Killer zu etablieren. Keiner wollte mit ihm im Ring stehen und Strong fügte Danielson die erste Niederlage seit dessen Titelgewinn zu. Daher fordert der gute Roderick auch anschließend ein weiteres Match gegen Danielson um den Worldtitle.


Backstagepromo: BJ Whitmer stellt zuerst Jimmy Jacobs zu Rede um dann auch noch Lacey aufgrund ihrer Kommentare bei Buffalo Stampede anzumachen...


Backstagepromo: Dave Prazak will endlich Antworten von Matt Sydal. Dieser hält sich weiter bedeckt und verweist auf den morgigen Abend.



MVP: The Embassy – Ich habe mal geschrieben, dass dieser Award nicht geteilt wird, aber dieses Mal ist es unmöglich eine Person auszuwählen. Denn gerade die Kombination der Charaktere macht dieses Stable so unterhaltsam, deshalb geht der Preis an den "Kronjuwel" Jimmy Rave, den arroganten Alex Shelley, das Monster Abyss, die Queen Daizee Haze und natürlich an Prinz Nana! The Embassy forever~

Fazit: Selten war der Titel so passend wie dieses Mal, denn es sind die Tag Matches(allen voran die des Trios Tournament), die diese Show so empfehlenswert machen. Es gab zwar eine Phase von drei schwächeren Fillermatches, aber diese konnte man geschickt durch den Invasion-.Angle kaschieren, dazu noch Ki vs. Daniels und wir haben eine klare Steigerung zu Hell Freezes Over

Diskussion: http://www.cagematch.de/cgi-bin/cageboard/topic.cgi?forum=38&topic=55
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