DeutschEnglish
Not logged in or registered. | Log In | Register | Password lost?

NJPW New Japan Cup 2006 Special - Tag 3

Review

Article information
Published on:
21.11.2006, 18:06 
Category:
Author(s):

NJPW New Japan Cup Special 6. Mai 2006



Naofumi Yamamoto vs. Yujiro


Young Lions~! Das verspricht besseres Wrestling als letzten Donnerstag bei Smackdown. Und dieses Versprechen halten zwei wirklich vielversprechende junge Männer hier auch. Naofumi ist derzeit ohnehin genial. Aber auch Yujiro wird ganz still und heimlich immer besser. Seinen Powerhouse Stil hat er sehr schön herausgearbeitet und erinnert mittlerweile an einen gewissen Kensuke Sasaki. In diesem Kampf malträtieren sich die zwei zudem mit allerlei harten Strikes, was mein Herz höher schlagen lässt. Auch die Gestik der zwei tragen dazu bei, dass dieses Match absolut überzeugt. Beide haben bereits gut entwickelte Movesets, sodass man eigentlich kaum mehr von einem klassischen Young Lion Match sprechen kann. Toller Start in eine Show. Die Szenen nach dem Match sind auch klasse, als die beiden sich Backstage die Händereichen. Steckt sie in eine Team und gebt ihnen Matches gegen Yano und Ishii – das wäre die Rivalität des Jahres!



Takashi Iizuka vs. Takashi Uwano


Battle of the Takashis~! Uwano ist mittlerweile seit einem Dreivierteljahr bei den meisten NJPW Shows dabei – nur aufgrund seiner Loyalität zu Riki Choshu. Dennoch ist es für mich noch ein eher unbeschriebenes Blatt. Hier liefert es aber ein schönes Match mit „Submission Master“ Iizuka ab. Dieser bringt dringend nötige Farbe ins Spiel, als er einfach mal klar macht, dass er keine hohe Meinung vom Indy-Wrestler hat. Dadurch gefällt mir das Match wirklich gut. Uwano zahlt kräftig Lehrgeld und kann sich als „junger“ Wrestler – er ist immerhin schon 30 Jahre oder älter – profilieren. So ist das gut. Iizuka scheint auch in wirklich guter Form zu sein und ich freue mich schon sehr auf seine G1 Tag League Kampagne an der Seite von Nagata. Man muss sich wirklich ärgern, dass ihn eine schwere Gehirnerschütterung für über ein Jahr außer Gefecht gesetzt hat, als er 2001 auf dem Höhepunkt seiner Karriere stand. Ich muss mir unbedingt mal sein IWGP Titelmatch gegen den schon zuvor erwähnten Kensuke besorgen und ansehen, fällt mir da auf...



El Samurai vs. Gedo


Sammy und Ryusuke Taguchi sind zu diesem Zeitpunkt IWGP Junior Tag Champions. Jade und Gedo haben im April Koji Kanemoto und Wataru Inoue in einem großartigen No. 1 Contenders Match besiegt. Der Titelkampf zwischen den beiden Teams steht als an und das hier ist das erste von zwei Singles Matches bei dieser Show, die dazu hinführen. Gedo ist großartig. „Mr. 100%“ wäre ein passender Spitzname für ihn, weil er einfach die komplette Show abliefert. Sein Wrestling, seine Mimik und Gestik, seine Zwischenrufe und Interaktionen mit dem Ringrichter – alles passt. Dazu kommt hier ein Evil Samurai, der Gedo bei jeder sich bietenden Gelegenheit würgt – was dieser im Gegenzug natürlich auch tut. Was letztlich dabei herauskommt ist ein gutes, von gegenseitiger Antipathie und der Anwesenheit der jeweiligen Partner geprägtes Match. Ein Appetitanreger für das anschließende Match zwischen ihren Partnern – welches auch direkt startet – und für das große Titelmatch. Ein bisschen mehr Liebe von Seiten der Zuschauer hätte aber auch gut getan.



Jado vs. Ryusuke Taguchi


Auch die beiden Tag Team Partner liefern ein gutes Match ab, vielleicht sogar einen Tick besser als das ihrer Kollegen. Das Publikum ist jedenfalls besser „drin“, vermutlich weil Taguchi als unterlegenes, junges Face gut ankommt. Gedo am Ring ist wiederum ein großer Spaß, macht die Auseinandersetzung noch interessanter. Unterm Strich erfüllt das Match seinen Zweck und ist dabei noch ein Stück kurzweiliger als der Vorgänger. Das Screw-Job Ende ist nicht perfekt, das ist wirklich eine Disziplin, in der Mann als WWE oder TNA Angestellter einem New Japan Wrestler überlegen ist. Der Übung wegen. Ich muss sagen, dass ich mich nach diesen beiden Matches wirklich ärgere, dass ich die Folgeshow mit dem Titelkampf nicht habe. Sollte ich mir vielleicht besorgen, denn IWGP Junior Tag Matches sind seit guten 1 ½ Jahren Garant für starkes Wrestling.



Koji Kanemoto, Tiger Mask & Wataru Inoue vs. Jushin Thunder Liger, Sangre Azteca & Hirooki Goto


Tiger Mask ist schuld, dass dieses Match nicht großartig wird. Gut ist es sicherlich, da wären zu viele höchst unterhaltsame Punkte, die ich unter den Tisch fallen lassen müsste. Das Match geht recht lang, sodass es nicht nur ein standardmäßiges Abspulen von Trademarks ist. Liger ist hier exzellent als Heel, der Mexikaner einmal mehr eine unterhaltsame Attraktion. Er versucht Tiger zu demaskieren, was dieser im Gegenzug beim Mexikaner sogar schafft. Wenige Sekunden ist das Gesicht von Azteca enthüllt, doch er schafft es, sich wieder zu verbergen. Als Liger dann Tiger Masks Knie zum Ziel zwei Chair Shots macht und einen Figure Four Leglock ansetzt, droht der Kampf wirklich genial zu werden. Doch der Tiger kann kurz darauf schon wieder mit Höchstgeschwindigkeit zwischen den Seilen sprinten, weshalb ich ihm auch die Schuld gebe, dass das Match hier nicht in Richtung MOTN abhebt. Dennoch sind die letzten Minuten stark, auch wenn nur das eigentlich Finish zwischen Goto und Kanemoto wirklich außergewöhnlich gut ist. Trotz der angesprochenen Fehler ein gutes Match, das auf jeden Fall zu unterhalten weiß. Liger mit einer sehr guten Performance!



Shiro Koshinaka & Black Strong Machine vs. Toru Yano & Tomohiro Ishii


Okay, irgendwie habe ich hier ein interessantes Tag Match erwartet, doch es handelt sich einfach um einige Minuten wilden Brawls, der die Fehde zwischen Yano/Ishii und Koshinaka voranbringt/etabliert. Es kommt der doppelte Count Out (weil Yano und Ishii gar keine Anstalten machen, in den Ring zurück zu kommen). Das Match wird auf Koshinakas geheißt hin neu gestartet, aber nach einer halben Minute wird Yano bereits disqualifiziert. Er hat den Ringrichter mit dem Schutzpolster eines Turnbuckle geschlagen, wie auch sonst jeden außer Ishii. Die Veteranen jagen die jungen Punks noch aus der Halle, sogar bis in den Eingangsbereich der Arena und von dort noch weiter – da wird es aber dem Kamerateam irgendwann wohl zu bunt... Ich habe mich jedenfalls unterhalten und belustigt gefühlt.



Yuji Nagata, Manabu Nakanishi & Hiroshi Tanahashi vs. Giant Bernard, Hiroyoshi Tenzan & Togi Makabe


Alle sechs wissen, dass sie im Main Event stehen und die Zuschauer zufrieden nach Hause schicken sollen. Das merkt man. Vor allem Giant Bernard ist wieder einmal in sehr guter Form, treibt Tenzan und Makabe zu richtig gutem Teamwork gegen die Faces an. Und sie isolieren ausgerechnet Kraftpaket Nakanishi. Dieser schafft es auch über lange Strecken hinreichend gut zu sellen, sodass die Aktionen der Heels nicht in Bedeutungslosigkeit verlaufen. Die besten Szenen haben aber Nagata und Bernard gegeneinander. Sollte einen nicht wundern, wenn man an ihr denkwürdiges New Japan Cup Finalmatch denkt, welches zu diesem Zeitpunkt gerade eine Woche her ist. Tanahashi ist wenig im Ring, gefällt mir hier aber auch ganz gut. Sicherlich muss es noch viel an sich arbeiten, um wirklich ein Top Wrestler zu sein, hier jedoch werden seine Schwächen kaschiert. Das Ende des Matches kommt schließlich ein wenig plötzlich, da hätte man noch einige Minuten ranhängen können. Auch das Nakanishi schließlich seinen zuvor angeschlagenen Rücken wieder mit dem Gewicht Makabes belasten kann, ist nicht ganz glücklich. Letztlich bleibt das Match damit auf einem guten Niveau, sticht aber nicht heraus.


Für die gesamte Show bedeutet dies, dass man sie nicht gesehen haben muss. Mich hat New Japan zwar unterhalten, doch es wurde nichts wirklich Außergewöhnliches geboten. Positiv ist zu erwähnen, dass kein schlechtes Match dabei ist, doch für eine Empfehlung bräuchte diese Show ein noch deutlich gelungeneren Hauptkampf. Aber es handelt sich hier um eine ziemlich kleine Show mit wenigen Zuschauern. Da ist mehr nicht zu verlangen. Live wäre eine solche Show auch sicherlich höchst unterhaltsam, denke ich.

Number of comments: 0
Your Options:
    Other: