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ROH Dissension

Review

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Published on:
16.03.2007, 13:07 
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Danielson vs. Styles III, Unstimmigkeiten wo man nur hinsieht und zwei Stars mit ihrem letzten ROH-Auftritt

Captain Hook wirft sein Auge auf



ROH: Dissension - 28.01.2006 - Cleveland, OH



Backstagepromo: Dave Prazak fragt Matt Sydal ob er nun zusammen mit AJ Styles gegen seine Stablemitglieder Aries & Strong antreten wird. Sydal schiebt die Antwort ein weiteres Mal auf, da er sich erstmal auf sein Match gegen Christopher Daniels konzentrieren will. Nebenbei bezeichnet Sydal den Fallen Angel übrigens als "Legende im professionellen Wrestling" – na gut.


Backstagepromo: Prinz Nana feiert immer noch den Trios Tournament Sieg seiner Embassy. Allerdings gibt es wieder mal Probleme zwischen Jimmy Rave und Alex Shelley, denn beide wollen schnellst möglich ein World Title Match. Abyss dagegen schnauft lieber wütend in die Kamera. Großartige Promo.


1. Adam Pearce vs. Jay Fury

Ohne Handshake dafür aber mit viel Tempo beginnen die beiden Neulinge ihr Match. Jay Fury zeigt erneut wie beweglich er ist und nach nicht einmal einer Minute springt Fury mit einem twisting Asai Moonsault auf den draußen stehenden Adam Pearce. Dieser setzt dagegen eher auf klassisches Old School Heel-Wrestling und zieht damit ordentlich Heat. Eine weitere schnelle Aktionsfolge von Fury wird dann mit einem Spinebuster jäh beendet und nach einem schönen flying Bodysplash hat Pearce auch schon das Match für sich entschieden.

MR: *1/4 Kurzer Squash, der ruhig etwas länger hätte gehen können, da die beiden Stilrichtungen sich sehr gut ergänzten.

Für Pearce ist der Arbeitstag damit aber noch nicht zu Ende, denn er schnappt sich einen Stuhl sowie ein Mikrofon und wartet auf Commissioner Jim Cornette. Dieser läßt sich nicht lange bitten und geht auch gleich auf die Geschehnisse des gestrigen Tages rund um CZW ein. Wie auf‘s Stichwort taucht der Necro Butcher im Publikum mit einem Ticket für die erste Reihe auf. Das bringt den ROH-Commissioner erst so richtig in Fahrt und in bekannter Cornette-Manier zieht er über den Butcher und CZW her. Pearce unterstützt seinen Chef und nimmt die Sache bzw. den Necro Butcher selber in die Hand. Es kommt zu einem kleinen Brawl, in dem Cornette höchstpersönlich eingreift bis schließlich der ROH-Lockerroom den ungebetenen Gast aus der Halle wirft. Cornette bedankt sich anschließend bei Adam Pearce und die gleichen Leute, die Pearce zu Beginn seines Match noch ausgebuht haben, applaudieren jetzt nach dem Handshake zwischen ihm und dem Commissioner. Das nennt man dann wohl einen gelungenen Turn.


Top-Five:

5. Christopher Daniels
4. Jimmy Rave
3. Alex Shelley
2. KENTA
1. Jay Lethal


2. Jimmy Yang vs. Jay Lethal

Die Nr.1 der Top-Five Liste trifft also im zweiten Kampf des Abends auf den bei ROH bisher sieglosen Jimmy Yang – das sagt wohl alles über dieses Ranking aus. Eigentlich müßte Lethal dieses Match dann wenigstens klar dominieren, doch die Anfangsphase gestaltet sich eher ausgeglichen. Erst als Yang seine gefürchteten Kicks auspackt, kann der Koreaner sich einen Vorteil erarbeiten: Zunächst mit einem Spinkick und danach mit einem Roundhousekick, der Lethal aus dem Ring befördert. Doch der angedeutete Space flying Tiger Splash kommt nicht zu Stande, da Lethal sich aus dem Schußfeld bewegt. Dafür jagt Yang seinen Gegner einmal um dem Ring, doch Lethal benutzt Referee Todd Sinclair als Puffer und das genügt um Yang abzulenken und selber die Kontrolle im Match zu übernehmen. Lethal versteht es zwar als Heel sehr viel besser mit dem Publikum zu spielen, allerdings bleibt dieser Teil des Matches weitestgehend ereignislos, daran sollte er dann doch noch arbeiten. Yangs Comeback wird jedenfalls mit einem schönen Overhead Belly to Belly Suplex in die Ringecke eingeläutet. Es folgen diverse Kicks des Koreaners aus allen möglichen Positionen, doch Lethal kann die Yang-Time blocken und seinerseits mit einem Top Rope Elbow punkten. Kurze Zeit später wird Lethal dann allerdings von der Yang Time überrascht und das reicht zum ersten ROH-Sieg für Jimmy Yang.

MR: **1/4 Sicher kein schlechtes Match, aber die beliebte Floskel "gesehen und vergessen" trifft es wohl am Besten. Die Tatsache, dass der Erstplatzierte der Top Five-Rankings, also der Herausforderer Nr.1 gerade gegen einen sieglosen Midcarder verloren hat, tut sein Übriges dazu. Lethal hat nach seinem Heelturn und den Pinfalls über Joe & Daniels innerhalb eines Monats jegliches Momentum verloren.


Matt Sydal und AJ Styles unterhalten sich Backstage, allerdings gibt es keinen Ton. Sehr aufregend diese Story...


Backstagepromo: Low Ki erklärt, dass 2006 das Jahr der Rottweilers sein wird und Jack Evans das erste Opfer von Generation Next ist.


3. Jimmy Rave, Alex Shelley & Abyss vs. Tony Mamaluke, Sal Rinauro & Delirious

Abyss fängt bei der üblichen "Toilettenpapierdusche" ein kleines Stofftier und reißt ihm prompt den Kopf ab - classic. Sal Rinauro hingegen rutscht bei seinem Entrance auf der Rampe aus und fällt auf seine vier Buchstaben – ROH macht es einem aber auch manchmal schwer für die Faces zu sein.
Mit Shelley vs. Delirious startet dieses Match und dem Lizardman gelingt es tatsächlich seinen Gegner zu überlisten oder wie man im Englischen so schön sagt zu outsmarten. Ein entnervter Shelley schickt daraufhin Abyss in den Ring und gegen das Monster ist wieder mal kein Kraut gewachsen. Ein Torture Rack Backbreaker setzt Delirious erst einmal außer Gefecht und anschließend heißt es eins gegen fünf, denn neben den drei Siegern des Trios Tournaments greifen auch Prinz Nana sowie Daizee Haze ein. Rinauro will seinem Partner zur Hilfe eilen, doch dieser Versuch scheitert kläglich, denn Abyss Press-slamed den armen Sal einfach auf Delirious. Letzterem gelingt kurze Zeit später trotzdem der Hot Tag und sowohl Rinauro als auch Mamaluke können sich gegen Shelley bzw. Rave behaupten. Der Kronjuwel wird dabei Opfer eines Superplexes, während Shelley aus einem Fishermanbuster von Delirious nur knapp auskicken kann. Es folgt die doppelte Panic Attack gegen die beiden orientierungslosen Embassymitglieder, als endlich Abyss wieder ins Geschehen eingreift. Wie schon am gestrigen Abend heißt es nun Abyss gegen drei und erneut haben die Faces nicht den Hauch einer Chance: Black Hole Slam für Delirious, Chokeslam gegen Mamaluke und Rinauro wird mit einem Gorilla Press nach draußen geworfen. Abyss möchte noch einen draufsetzen und deutet einen Suicide Dive an, doch wieder ist es Shelley, der seinen eigenen Partner daran hindert. Jimmy Rave ist damit aber nicht einverstanden und stellt Shelley mitten im Ring zur Rede. Salmaluke nutzen diesen Streit aus, indem sie Abyss aus dem Ring ziehen, so dass Delirious den Riesen mit einem Tope außer Gefecht setzen kann. Die beiden Streithähne der Embassy haben sich immer noch nicht beruhigt und werden gleichzeitig von Rinauro & Mamaluke für den Three Count eingerollt.

MR: *** Im Gegensatz zum Match davor macht dieser Überraschungssieg absolut Sinn, da die Underdogs die Streitigkeiten der Embassy ausnutzen konnten, während die Heels durch die Niederlage keineswegs an Standing verlieren.

Leider war dies das letzte Mal, dass wir die Embassy in dieser Besetzung zu sehen bekamen, da Abyss mit seinem Einsatz in der Company nicht zufrieden war und sich daher von ROH trennte. Dies ist natürlich ein herber Verlust für die Embassy, da das Monster Abyss das letzte Puzzleteil in dieser Gruppierung war und vor allem mit Alex Shelley eine tolle Dynamik entwickelte. Es ist vor allem der Zeit von Juni 2005 bis Anfang 2006 zu verdanken, dass die Embassy - zumindest unter ROH-Fans - als Kultstable in Erinnerung bleiben wird.


4. Low Ki vs. Jack Evans

Bei dieser Ansetzung fühlt man sich doch glatt an die Anfänge von ROH zurückversetzt, als Low Ki mit Top-Highflyern wie Amazing Red oder Jody Fleisch faszinierende Sequenzen zeigte. Zudem ist dies ein weiteres Match in der beginnenden Generation Next/Rottweilers-Fehde.
Evans wird bei seiner Breakdancevorführung sogar von Musik begleitet, allerdings scheint Low Ki davon wenig begeistert und tritt Evans während einer Figur mitten in den... äh Unterleib. Evans zeigt jedoch keine Anzeichen von Einschüchterung und befördert Ki zweimal aus dem Ring. Der anschließende Space flying Tiger Splash verfehlt allerdings sein Ziel und Evans landet ungeschützt auf dem Hallenboden. Die offizielle Vernichtung von Jack Evans hat damit begonnen: Jeder Chop, jeder Kick ist heute extra stiff und Ki fängt sogar an mit seinem Gegner zu spielen, ist dabei aber nicht in der Stimmung irgendwelche Schläge von Evans zu sellen. Außerhalb des Ringes wird das Generation Next Mitglied dann mit voller Wucht gegen die Absperrung gerammt und obwohl es kaum schlechter um Evans stehen könnte, findet dieser tatsächlich mit ein paar Spinkicks ins Match und kann sogar ein Springboard Kneestrike anbringen. Eine ähnliche Springboardaktion soll folgen, aber dieses Mal wehrt Ki den Move mit einem Chop ab und schmettert Evans mit dem Gesicht voraus auf die Matte. Evans kann sich aber mit einem standing Corkscrew Moonsault revanchieren, allerdings verfehlt der 630 Splash sein Ziel deutlich. Low Ki nutzt die Gelegenheit um mit einem Dropkick seinen Gegner zu treffen. Evans ist nach dieser Aktion sowieso schon am Ende, doch der Woe is U Doublestomp schickt ihn dann endgültig ins Land der Träume und beendet diesen ausgedehnten Squash.

MR:**3/4 Es gibt sicherlich kaum bessere Leute, die Prügel so gut verkaufen können wie Jack Evans und es gibt auch Niemanden, der so schön austeilen kann wie Low Ki, aber das allein macht noch lange kein gutes Match und an die zuvor angesprochenen Dreammatches kommt dieser vollkommen einseitige Kampf auch in keinster Weise heran.

Wenigstens wurde so noch einmal die Paarung zwischen Ki und Strong für die nächste Show gepusht, dazu sollte es allerdings nie kommen. Ki verließ nämlich einige Tage später ROH aufgrund von erhöhten Gehaltsforderungen. Damit war nicht nur der Main Event für die nächste Show gecancelt, sondern auch mehrere Dreammatches der nächsten Wochen, u.a. die geplante Neuauflage des Three Ways der ersten ROH-Show. Booker Gabe Sapolsky verkündete daraufhin, dass dies das letzte Mal gewesen sei, dass wir Low Ki in einem ROH-Ring gesehen haben... Ein unrühmlicher Abgang für den ersten Champion der Company.


5. Claudio Castagnoli & Ace Steel vs. Nigel McGuinness & Chad Collyer (Anything Goes)

Nigel hält vor diesem Relaxed Rules Match noch eine köstliche Promo, in der er angekündigt, dass es heute keine Faustschläge, keine Chokes, kein Kicks und vor allem keine Stühle oder Tische gibt. Stattdessen bekommen die Fans Wristlocks, Hammerlocks und wenn sie Glück haben sogar noch ein paar Headlocks zu sehen. Jim Cornette taucht hinter Nigel auf und macht das Tag Team Match zu einem Anything Goes Kampf und widerspricht damit vollkommen seiner Anti-Garbagewrestlingpromo zu Beginn der Show.
Wie auch immer, die jeweiligen Fehdengegner brawlen auch sofort munter durch die Publikumsreihen und es gibt viele untypische Aktionen für die vier Herren: Claudio schmeißt sich mitten in einen Stuhlhaufen, in dem Nigel McGuinness liegt, Ace Steel kommt über die Absperrung auf Collyer geflogen und Nigels Kopf wird kurzerhand von Double C mit Hilfe des Sektion D Schildes gewürgt. Steel schnappt sich sogar einen Drink eines Fans, trinkt einen Schluck und schüttet den Drink dann Chad Collyer ins Gesicht. Jemand sollte dem guten Ace sagen, dass er nicht gegen CM Punk kämpft... Im Ring gibt es dann einige Doubleteam Moves zu sehen und die Faces arbeiten hier überraschenderweise sehr viel besser zusammen, zumindest bis Double C vom Top Rope nach draußen geworfen wird. Ace Steel ist nun auf sich allein gestellt und wird von den beiden Heels dominiert, während Claudios Versuche zurück in den Ring zu kommen immer wieder abgewehrt werden. Erst ein etwas verunglückter Springboard Uppercut von Double C sorgt wieder für das nötige Gleichgewicht, der anschließende diving Uppercut gegen Nigel ist dafür umso schöner und nun hat Steel endlich die Möglichkeit sich One on One an Chad Collyer zu rächen. Allerdings fängt er sich einen Backdropdriver für 2 ein und kurz darauf findet sich Steel im Texas Cloverleaf wieder. Claudio rettet seinen Partner aber und nun hat Ace Oberwasser, doch auch er kann seinen Gegner mit dem Horse Collar nicht zur Aufgabe zwingen. Stattdessen brawlen die beiden wieder außerhalb des Ringes und nun gehört McGuinness & Castagnoli das Spotlight. Claudio kann dabei tatsächlich aus dem Tower of London auskicken, um dann einen frustrierten Nigel nach der Alpamare Waterslide zu pinnen.

MR: **1/2 Auch in diesem Match steckte sehr viel mehr Potential, allerdings muss man den vier Wrestlern zu Gute halten, dass sie neue Wege in ihrer Fehde gegangen sind, nur die Umsetzung war halt nicht ganz gelungen. Trotzdem wurden hiermit die Weichen für einen weiteres Rematch um den Puretitle zwischen Claudio und McGuinness gelegt.


Intermissiontime: Dieses Mal diskutieren Aries und Sydal miteinander, wieder kein Ton, aber Aries sieht nicht gerade glücklich aus.


Backstagepromo: AJ Styles erklärt, dass er alles in ROH erreicht habe(Tag Team Champion, Pure Champion). Er hat sogar Bryan Danielson zweimal mit dem Styles Clash besiegt, doch eines fehlt ihm noch in seiner Sammlung: Der ROH Worldtitle.
Bryan Danielson antwortet, dass wir nicht mehr das Jahr 2002 oder 2003 haben, sondern 2006 und wie all die anderen Herausforderer wird auch AJ Styles gegen den "Best Wrestler in the World" untergehen.


6. ROH Tag Team Title Match: Austin Aries & Roderick Strong © vs. Jimmy Jacobs & BJ Whitmer

Lacey startet also einen weiteren Versuch um mit ihren Engeln endlich ROH-Gold zu erringen. Dies dürfte sich allerdings als schwierig erweisen, da Jimmy Jacobs dermaßen in Lacey verschossen ist, dass er nicht einen Meter von seiner Angebeteten weicht. Im Ring kommt es dann auch zum sehr brisanten Duell zwischen Jacobs und Austin Aries, zumindest wenn man weiß, dass Aries im Real Life mit Lacey zusammen ist. Viel gibt diese Paarung aber auch nicht her, genau wie die gesamte Anfangsphase, höchstens Rodericks Chops sind mal wieder hervorzuheben. Die helfen ihm aber auch nicht weiter als die Herausforderer illegal zusammenarbeiten und so Strong nach einem schönen Tope von Jacobs isolieren können. Allerdings wird nicht so ganz klar warum Strong nicht einfach wechselt, da er ständig mit seinen Chops zurückkämpft und so dieser gesamte Matchpart nie einem das Gefühl verleiht als wären die Champs in Gefahr. Ganz zu Schweigen von der Headscissor von Jacobs, die Strong direkt in die Ecke seines Partners befördert, aber der Zeitpunkt für den Hottag war anscheinend noch nicht gekommen. Erst als Whitmer mit einem Frogsplash sein Ziel verfehlt und Jacobs lieber mit Lacey flirtet, gelingt der Wechsel zu Aries, der gleich mit einem Missile Dropkick in den Ring fliegt. Es folgt eine Finlay-Roll gegen Jacobs direkt auf Whitmer und der anschließende Frogsplash trifft beide Gegner. Aries fängt sich dann allerdings einen Exploder ein, sowie eine flying Back Senton von Jacobs für den ersten Nearfall. Nach einer krachenden Lariat von Whitmer gegen Aries, schnuppern die Herausforderer bereits am Titelgewinn, aber Jacobs konzentriert sich vor der Doomsday Rana auf seine Herzdame und verbockt den Finisher anschließend total. Ob gewollt oder nicht, dieser mißlungene Move paßt wenigstens in die Matchstory. Die Champs haben sich derweil wieder erholt und während Aries Whitmer einen Brainbuster verpaßt, fertigt Strong Jacobs mit zwei harten Backbreakern ab. Einen 450 Splash später und wir haben unsere Titelverteidigung.

MR: **3/4 Zum dritten Mal in Folge muss ich leider das verschenkte Potential ansprechen, denn bis auf die Finishsequenz gab es hier nichts Erwähnenswertes. Gerade im Mittelteil zog sich das Match dermaßen, was man vor allem Roderick Strong ankreiden muss.

Jacobs entschuldigt sich nach dem Match auf Knien bei Lacey, allerdings ist Whitmer um einiges mehr frustriert und verpaßt seinem Partner eine Ohrfeige sowie den Wrist-Clutch Exploder. Die zweifachen ROH-Tag Team Champions dürften damit Geschichte sein und wenigstens führte dieses Match zu einem gelungenen Angle.


7. Christopher Daniels vs. Matt Sydal

Daniels pinnte Sydal bereits zweimal in Three Ways, bei Joe vs. Kobashi sowie bei A Night of Tribute. Sydal hat One on One also einiges zu beweisen und beginnt dementsprechend das Match. Daniels verzweifelt ein ums andere Mal an der Schnelligkeit seines Gegners und versucht sich außerhalb des Ringes zu sammeln. Dabei beendet er sogar ein Telefongespräch eines Fans und auch wenn ich solche Spielchen normalerweise lustig finde, in dieser Situation sollte ein frustrierter Daniels nicht in Stimmung für Scherze sein. Jedenfalls bekommt der Fallen Angel dafür die Quittung im Ring, als Sydal in einmal mehr mit schnellen Armdrags überrascht. Daniels hat sich dabei allerdings irgendwie am Knie verletzt, denn er kann sein Bein kaum mehr belasten. Eine Zeitlupe gibt uns Aufschluß und zeigt eine unsanfte Ladung von Daniels rechtem Bein nach einem Armdrag. Die Verletzung scheint den Fallen Angel aber eher zu motivieren, denn nun gibt er das Kommando im Ring an. Eine Springboardaktion von Sydal wird beispielsweise wunderbar mit einem Death Valley Driver gekontert und anschließend hämmert ein sichtlich aggressiver Daniels Sydals Kopf mehrmals gegen die Ringabsperrung. Sydal gibt sich allerdings nicht geschlagen und rollt sich nach dem Rock Bottom clevererweise zur Seite um den BME zu vermeiden. Auch der zweite Move mit dem Daniels seinen Gegner in der Vergangenheit besiegt hat - die Angels Wings - werden von Sydal geblockt um dann mit einem Dropkick den Fallen Angel vom Top Rope abzufangen. Sydal bekommt nun seine zweite Luft und befördert Daniels mit einer Headscissor nach draußen. Es folgt ein wunderschöner twisting Moonsault von Sydal sowie ein standing Moonsault im Ring für 2. Wieder kann Sydal nach dem Rock Bottom den BME stoppen, gegen eine Clothesline von Daniels kann er allerdings nichts machen und so zeigt der Fallen Angel doch noch den Best!Moonsault!!Ever!!!, allerdings fliegt er dabei ins Leere und wird für einen Two Count eingerollt. Gleiches Ergebnis für Sydal bringt der Here it is Driver und das sind jetzt wirklich knappe Nearfalls für den Underdog. Die Shooting Star Press verfehlt aber ihr Ziel und so kann Daniels ein weiteres Mal die Angel Wings ansetzen, doch genau wie am Abend zuvor wird er von seinem Gegner eingerollt. Dieses mal kann sich Daniels allerdings im letzten Moment befreien und ein weiterer Roll-Up Versuch von Sydal endet im Koji-Clutch, in dem Sydal nach hartem Kampf schließlich bewußtlos wird, woraufhin der Ref das Match abläutet.

MR: ***1/4 Die jeweiligen Rollen wurden von beiden Wrestlern sehr gut gespielt, die Knieverletzung hinderte Daniels kaum, eher im Gegenteil sie motivierte ihn und der Fallen Angel wirkte deutlich aggressiver als in den letzten Wochen. Extrapunkte bekommt das Match aber für die schöne Story rund um den BME und die Angels Wings, die Sydal in den vorherigen Begegnungen besiegen konnten. Dieses mal wehrte er beide Moves mehrmals ab, allerdings hatte der Veteran mit dem Koji-Clutch einen weiteren Finisher in der Hinterhand.


8. ROH World Title Match: Bryan Danielson © vs. AJ Styles

Wie bereits erwähnt kann Styles zwei Siege gegen Danielson vorweisen, er ist also eine Art Angstgegner des Dragons. Dementsprechend vorsichtig beginnt der Champ das Match und dank der Vorgeschichte und den Duelling Chants kommt jetzt endlich das viel zitierte Big Match Feeling auf. Als AJ seinem Gegner dann auch noch beim Handshake in die Hand spuckt, revanchiert sich Danielson, indem er Styles in der Ringecke in den offenen Mund spuckt. Jetzt ist also auch der nötige Hass im Spiel und AJ explodiert anschließend, so dass der Champ erst einmal das Weite sucht. Überraschenderweise kann Styles in der Folgezeit ohne Probleme auf der Matte mit Danielson mithalten, allerdings ist der Dragon auf den Trademark Dropkick seines Widersachers vorbereitet und der Herausforderer muss sich ein wenig umstellen, damit er einen seiner Lieblingsmoves doch noch anbringen kann. Dies gelingt auch und die Aktion hat dank der Vorbereitung noch mehr Impact als sonst. Styles legt dann sofort mit einem swinging Backbreaker nach um dann den Mutalock(inverted STF) anzusetzen. Danielson erreicht die Seile und kann kurze Zeit später mit einem Missile Dropkick punkten, auch den Styles Clash kann der Dragon abwehren, jedoch nur auf Kosten eines Back Suplex, der Danielson aus dem Ring befördert. Dort setzt Styles mit seinem flying Elbow von der Absperrung nach, jedoch kann Danielson zurück im Ring endgültig das Kommando an sich reißen. Der Champ agiert jetzt deutlich aggressiver und läßt sich auch von vereinzelten "Boring"-Chants nicht aus der Ruhe bringen. Das Lieblingscomeback von Styles per Springboard inverted DDT wird von Danielson wunderbar mit einem Cravat Suplex gekontert und das ist bereits der dritte Trademark Move von Styles, den der Dragon abgewehrt hat. Wieder muss sich der Herausforderer also umstellen und auch dieses Mal gelingt Styles eine Variation, nachdem er bei seinem inverted DDT vom Ringapron abspringt. AJ ist also zurück im Match, kann allerdings nicht den Back Superplex und die anschließende Cattle Mutilation verhindern. Styles erreicht die Seile und beide Wrestler fegen sich danach mit roaring Forearms von den Beinen. AJ setzt mit einer Torture Rack Bomb nach, gefolgt von der Spiral Tap. Danielson kickt aber im letzten Moment aus dem Move aus, der Styles bereits zum NWA-Champion machte. Nun ist die Zeit für den Styles Clash gekommen, doch Danielson kann nach hartem Kampf die Aktion tatsächlich in die Cattle Mutilation umwandeln. Styles rollt sich noch einmal aus dem Move heraus, also setzt Danielson den Crossface Chickenwing an, in dem AJ schließlich aufgibt. Mit dieser relativen neuen Aktion im Arsenal des Champs kann Danielson also endlich AJ Styles besiegen. Nach dem Match gibt es noch einen Handshake, aber nicht bevor sich beide nochmal in die eigene Hand spucken.

MR: **** Sehr gelungener Main Event, vor allem dank der Vorgeschichte: Danielson betonte zurecht vor dem Kampf, dass er sich seit den ersten beiden Duellen weiterentwickelt hat und war auf alle Moves von Styles vorbereitet. Dass er dann letztendlich das Match mit einem Move beendet, den AJ Styles noch nicht kannte, rundet die ganze Story wunderbar ab.


Backstagepromo: Lacey unterbricht BJ Whitmer und fragt ihn was sein Problem sei. Dieser macht Jacobs für die Niederlage verantwortlich und erinnert Lacey an Allison Danger, die letzte Frau, die sich mit ihm angelegt hat.


Backstagepromo: Dave Prazak stellt Matt Sydal und Austin Aries endlich zur Rede. Sydal bleibt bei der Entscheidung zusammen mit AJ Styles gegen seine Stablemitglieder um die Tag Team Titel anzutreten. Aries versucht Sydal klarzumachen, dass man manchmal persönliche Ziele im Interesse der Gruppe zurückschieben müsse, doch Sydal läßt sich nicht umstimmen. Aries ist nicht gerade begeistert. Fortsetzung folgt...



MVP: Bryan Danielson – Oft genug hab ich Danielson jetzt übergangen, obwohl man ihm fast jedes mal diesen Titel geben könnte. Aber die Leistung im Main Event und die Tatsache, dass er Styles für dessen Spots arbeiten ließ, damit sie im Endeffekt noch besser ankommen, machen ihn in dieser Show zum MVP.

Fazit: Leider hielt die Show nicht das, was sie von der Card her versprach. Zwar wurden dafür viele Angles vorangetrieben, aber häufig erwartete man sich gerade im Ring etwas mehr. Der tolle Main Event sorgt jedoch einmal mehr für eine Empfehlung, dennoch wohl die bisher schwächste ROH-Show von 2006

Da ich mehr oder weniger seit dem Titelgewinn des American Dragon die ROH-Shows reviewe, gibt es jetzt eine neue Top-Five Liste von Danielsons Titelverteidigungen, die nach jedem abgeschlossenen Monat aktualisiert werden:

Top-Five Danielson-Titelverteidigungen(Stand einschließlich Januar 2006):

1. Bryan Danielson vs. Roderick Strong (Vendetta)
2. Bryan Danielson vs. AJ Styles (Dissension)
3. Bryan Danielson vs. Roderick Strong (This Means War)
4. Bryan Danielson vs. Chris Hero (Hell Freezes Over)
5. Bryan Danielson vs. Rocky Romero (Steel Cage Warfare)
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