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WWE: Regal und Bryan sind Superstars

Review

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Published on:
12.11.2011, 02:00 
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Oh, was ist denn hier los? WWE Superstars? Das gibts noch?

Anscheinend. Zumindest habe ich grade die letzte Folge der Sendung angeschaut. Ich merke gleich zu Beginn dieser Kolumne an, dass ich diese Show zum ersten Mal in Gänze seit, keine Ahnung seit wann komplett geschaut habe. Wahrscheinlich seit 2 Jahren. Oder 3.

Ist aber auch egal, denn letztendlich ist das Alter der Sendung egal.

CAGEMATCH berichtet ja jede Woche über RAW, Smackdown, Impact, NXT und auch Superstars. Ich lese oder überfliege die Berichte der beiden letztgenannten Shows in der Regel nicht, weil mich entweder das Konzept der Show (NXT) oder die Leute (Superstars seit Masters weg ist) nicht interessiert. Diese Woche wurde ich jedoch durch die Ansetzung Daniel Bryan vs. William Regal aufmerksam und habe mir die Show tatsächlich angeschaut. Komplett!

Vorne geht es los mit einem Match zwischen den Undercardern Justin Gabriel und Curt Hawkins. Das Match ist naja, mehr schlecht als recht. Die Frage ist allerdings, mit was man es vergleicht. Setzt man Cena-Punk oder Joe-Styles-Daniels als Benchmark oder eher einen Euro-Wrestling Main Event aus Bremen oder Oberhausen. Das Match ist schlechter als beide, keine Frage. Dennoch bietet das Match zweierlei Erkenntniszuwachs. Zum einen ist Justin Gabriel wirklich gut, zum anderen ist Zack Ryder das weitaus bessere Edgehead. Woo Woo Woo, You Know It.

Danach gibt es Alex Riley gegen Michael McGillicutty. Also quasi Miz Jr. gegen Perfect Jr. Obwohl Perfect im Ring dem Miz weitaus überlegen war, ist der kleine Miz dem kleinen Perfect weitaus überlegen. Denn außer der Statur und dem leicht krausen Haar hat McGillicutty nichts von seinem berühmten Vater. Potenzial ist dennoch vorhanden, allerdings sollte er nicht unter den Augen der Öffentlichkeit trainieren, sondern vielleicht besser in Japan oder so.

Auch wenn die Superstar-Öffentlichkeit aus 1000 bis 2000 Leuten besteht. Plus den bemitleidenswerten Fans in der Halle.

Die erwartet im Main Event wenigstens noch ein Leckerbissen. Miz Jr., Perfect Jr., Ryder Jr. und Gabriel erwartet backstage nur das schlechte Catering und hoffentlich mindestens ein McMahon mit hochrotem Kopf.

Ich musste grade nachschauen, ob ich eingangs dieser Kolumne/Review/Kritik/Nachbetrachtung/xyz geschrieben habe, dass mir die Show gefallen hat. Das habe ich nicht. Trotzdem hat sie mir gefallen.

Denn der folgende Main Event macht wahrlich Spaß. William Regal, der Quasi-Lokalmatador, trifft auf Daniel Bryan, den Schüler des Quasi-Lokalmatadors. Das Publikum sollte also eigentlich geschlossen hinter Regal stehen. Tut es auch, zumindest dann, wenn der geneigte Zuschauer seinen Ohren traut. Wenn er seinen Augen traut, sieht er leider fast nur Leute, die auf ihren Händen sitzen und die Kauleiste nicht auseinander kriegen.

Aber ich war ja beim Spaß. Und den macht das Match, wie schon gesagt, auf jeden Fall. Regal und Bryan nutzen die Chance und bringen ein wwe-atypisches Match auf die Bretter. Das geht natürlich auch nur, weil niemand sich für Superstars interessiert. Weder die Fans in der Halle, noch die Fans zu Hause an den Bildschirmen noch die Fans Verantwortlichen hinter den Kulissen. Wie sonst sind Matches von McGillicutty oder Hawkins vor Publikum zu erklären?

Zurück zu Bryan vs. Regal. Bryan kann zeigen, warum ihm die Zukunft der WWE gehören sollte. Regal darf zeigen, dass er immer noch der Master ist, wenn man ihm die Gelegenheit dazu gibt. Er darf auch zeigen, dass in ihm noch ein weiterer Main Event Run steckt. Boah, was würde ich mich freuen, wenn er wieder Knie gegen irgendwelche Jobber verteilen darf. Hier steckt er allerdings eher ein, das war aber ja auch nicht anders zu erwarten.

Nichtsdestotrotz, das ist ein sauberes Match, ein starkes Match, das ich nicht bei Superstars erwartet hätte. Da wird es vermutlich auch kaum jemand sehen. Damit wenigstens ein paar Deutsche sich das Ding anschauen, schreibe ich nun hier diese ... "Nachbetrachtung". Nachbetrachtung in Gänsefüßchen, weil ich sie ja im Präsens schreibe.

Also, noch einmal zusammenfassend. Der Main Event ist stark, die beiden anderen Matches sind so gerade noch mangelhaft. Dazu kommt der unsägliche Jubel aus der Konserve. Trotz der zwei miesen Matches und der konservierten Publikumsreaktionen kann ich hier noch guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen. Es soll ja mittlerweile auch Technologien geben, die ein Vorspulen bis zum Main Event erlauben...

Zum Abschluss mögt ihr mir bitte noch zwei Anmerkungen gestatten:

1. In der CAGEMATCH-Datenbank sind seit dem 11.11.2011 genau 11111 Wrestler-Profile. Ray Robson, seines Zeichens dienstältester Käfigmitarbeiter, zeichnet seit fast einem Jahrzehnt nicht nur veranwortlich, sondern sogar eigenverantwortlich für die Wrestler-Datenbank, und hat es geschafft genau zum Schnappszahldatum eine ähnliche Schnappszahl an Profilen in die Datenbank zu bringen, wie ihr hier bildlich nachvollziehen könnt.

2. Am Samstag werden der Kollge stallownage und meine Wenigkeit zur Mark Henry Appreciation Tour Smackdown House Show nach Frankfurt fahren. Damit nicht nur wir beide etwas davon haben werden wir ab ca. 16 Uhr einen Live-Ticker anbieten, den ihr über unseren Twitter-Account verfolgen könnt. Mit kurzer Verzögerung werden unsere Updates dann auch auf unserer Facebook-Fanpage erscheinen.

Ich verabschiede mich mit einem dreifach-kräftigem CAGEMATCH ALAAF! MATT MACKS ALAAF! CAGEMATCH ALAAF!