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Das WWE-Jahr 2005: Die Tops und Flops

Kolumne

Article information
Published on:
15.01.2012, 09:41 
Category:
Series:
CAGEMATCH-Jahresreviews (All entries of this article series)
Two Cents: The WWE Year 2005

Bereits zum sechsten mal präsentieren wir euch zu zweit eine Ausgabe von Two Cents und nehmen diesmal das Jahr 2005 etwas genauer unter die Lupe. Was hat uns gefallen? Was waren die Lowlights des Jahres? Und welcher Wrestler konnte 2005 am Meisten überzeugen?

Flops Of The WWF-Year 2005

JoMo:

3. Sind wir denn im Jahr 1995? Lächerliche Gimmicks feiern ihre Rückkehr

Bei manchen Gimmicks im Jahr 2005 musste man wirklich ganz schön die Augen zu drücken um nicht lauthals das Fluchen zu beginnen. Auch Muhammad Hassan spielt hier eine Rolle, aber dazu kommen wir später noch. Ebenfalls auf dieser Liste befinden sich der Fitness-Guru Simon Dean, welcher gegen Jahresende seine beiden Meisterwerke The Gymini präsentieren durfte. Leider waren sie komplett talentlos. Auch die Wiederauferstehung der Legion of Doom scheiterte, da ein Heidenreich nicht mal ansatzweise mit Animal an die alten Erfolge anknüpfen konnte. Dazu kommt noch der Ausflug des Chavo Guerrero ins Golfmetier als Kerwin White gemeinsam mit seinem Caddy Nick Nemeth (heute bekannt als Dolph Ziggler). Den Vogel schoss die WWE allerdings mit dem lächerlich The Boogeyman-Gimmick ab, welches dem Wort Ekel eine ganz neue Definition geben sollte. Ich habe eigentlich sogar beide Daumen gedrückt, dass der Müllmann Duke Droese sein Comeback feiert und diesen kompletten Gimmickmüll des Jahres 2005 auf einen Streicht entsorgt.

2. Dominick im Mittelpunkt – Eddie Guerrero vs. Rey Mysterio wird persönlich

So fulminant und exzellent der Turn von Eddie Guerrero im Mai 2005 aus Eifersucht umgesetzt war, so sehr fuhr man die Fehde innerhalb weniger Wochen an die Wand. Man hatte die Fehde lieber bei der Eifersucht belassen sollen. Stattdessen verriet Eddie ein Geheimnis und es stellte sich storylinetechnisch heraus, dass Eddie der leibliche Vater von Rey’s Sohn Dominick ist. Komplett lächerlich wurde die Fehde, als man das Sorgerecht für den kleinen Mann in einem Ladder Match auskämpfte. Was sich die WWE dabei dachte, bleibt wohl bis heute ihr Geheimnis.

1. Muhammad Hassan

Als potentieller Top-Heel des SmackDown Rosters gehandelt und dann doch sehr schnell aus den Shows entfernt. Bedingt durch die Probleme der Vereinigten Staaten mit Hassan’s Heimatland hatte er natürlich schnell viel Heat auf seiner Seite und war somit der passende Gegner für den Undertaker. Dem damaligen Sender von SmackDown, UPN, wurden jedoch manche Geschehnisse innerhalb der Fehde zu heiß und man forderte die WWE auf, den Charakter Muhammad Hassan sofort aus den Shows zu entfernen. Die WWE kam dieser Bitte nach und danach war Hassan nie mehr als Wrestler aktiv und versucht seitdem sein Talent als Schauspieler unter Beweis zu stellen. Ist vielleicht auch besser so, denn bei seinen sonstigen Auftritten im Jahr 2005 wirkte Hassan doch wenig überzeugend innerhalb des Seilgevierts.

Mathias:

3. SmackDown

Ich muss, gerade nachdem in den letzten Jahren der Brand oft gelobt wurde, ihn in diesem Jahr doch stark kritisieren. Natürlich kann der Brand als solches nicht wirklich etwas dafür, doch WWE sorgte mit einigen Drafts dafür das aus der ehemals wrestlerischen A-Show die B-Show wurde, da man Leute wie Chris Benoit zu RAW schickte und mit Duellen wie Angle vs. Michaels nur noch in brandübergreifenden Matches wirklich punkten konnte. Natürlich gab es mit Leuten wie Eddie Guerrero oder einem aufstrebenden John Cena auch gute Momente, doch im Vergleich zu den Vorjahren viel es doch immer stärker ab.

2. The Boogeyman

Klar es sollte eine gewisse Art Humor ansprechen, doch dieses Gimmick war einfach nur lächerlich und aussichtslos für den ihn spielenden Wrestler. Ob Würmerattacken oder Übergriffe auf andere Wrestler sowie sinnfreie Backstagesegemente. Mir hat sich der Sinn dieses Gimmicks nie erschlossen oder besser gesagt: ich habe nie einen Zugang dazu gefunden. Ab und an mag ich ein gutes Trashgimmick sehr gerne, doch hier ist dies eindeutig nicht gelungen.

1. Die Fehde um den Sohn: Eddie vs. Rey

Zwar war ich damals zum Zeitpunkt dieser Fehde noch nicht selbst Vater, doch schon damals war der Bogen des Guten Geschmacks in meinen Augen drastisch überspannt. Ich halte beide für gute Wrestler, auch wenn Mysterio nicht meinen Geschmack trifft, und vor allem Eddie fehlt mit in der heutigen Zeit bei WWE immer noch, doch eine Fehde um das Sorgerecht eines Kindes sind für mich einer der Punkte, die dafür sorgen, dass man das Wrestling in einigen Kreisen immer noch als gefährlich für das Wohlergehen der Jugend erachtet und kommt für mich leider ebenso wenig in Frage wie die Story um Katie Vick, die ich hier bewusst nicht aufarbeiten werde.

Tops Of The WWF-Year 2005

JoMo:

3. WWE Vengeance

Ich möchte diesen PPV noch einmal ganz besonders hervorheben, da er für mich gemeinsam mit WrestleMania 21 der beste PPV im Jahr 2005 war. Er war komplett souverän aufgebaut und gut durchdacht geplant, zusätzlich hatten auch die gezeigten Matches eine hohe Qualität. Das WrestleMania Re-Match zwischen Kurt Angle & Shawn Michaels war einmal mehr der Showstealer. Der World Heavyweight Champion Batista & Triple H beendeten ihre Fehde in einem Hell in a Cell Match und auch der WWE Heavyweight Titel stand auf dem Spiel. Chris Jericho & Christian versuchten dabei den Champion John Cena zu entthronen. Absolut hervorragende Unterhaltung war bei diesem PPV gewährleistet.

2. Ein Lebenszeichen der ECW

Die Sommermonate der WWE im Jahr 2005 waren wirklich sehenswert und so konnte auch das Comeback der ECW als Erfolg bezeichnet werden. Die Atmosphäre im Hammerstein Ballroom, das Wiedersehen mit den altbekannten ECW-Stars und die einfach unverwechselbaren und unterhaltsam ECW-Fans machten den PPV zu einem Erfolg. Vielleicht hätte man es auch dabei belassen sollen, denn der zweite ECW One Night Stand PPV im Folgejahr, sowie die endgültige Rückkehr der ECW als WWE Brand waren vor weniger Erfolg geprägt.

1. Die WWE setzt weiter auf frische Gesichter im Main-Event

Batista, John Cena & Edge waren die drei Neueinsteiger in den WWE Main-Event im Jahr 2005. Während die beiden Erstgenannten den Titel jeweils ca. 8-9 Monate tragen durften, sicherte sich Edge den Sieg im ersten Money In The Bank Ladder Match der Geschichte und klopfte in der Folgezeit immer mal wieder in den Hauptfehden an. Sein Programm mit Matt Hardy sorgte natürlich zusätzlich für Aufsehen. Die WWE ging zu dieser Zeit den richtigen Weg, denn es wurden dringend frische Gesichter benötigt und damals auch glaubwürdig gefunden.

Mathias:

3. Der Showstopper weiß immer noch zu unterhalten

Dass ich ein sehr großer Fan von Shawn Michaels bin ist sicherlich kein Geheimnis und allein die drei von mir in den Matches des Jahres aufgenommen Duelle unter Beteiligung des Showstoppers zeigen nach wie vor, dass Michaels immer noch gut dafür ist die Showstealer bei PPVs zu kreieren oder tolle Matches bei Week Shows zu zeigen. Natürlich hätte ich mir damals gewünscht er wäre mit Titeln für diese Leistung belohnt worden, doch im Nachhinein sehe auch ich ein, dass dies absolut nicht notwendig war und er seiner Company auch so viele tolle Momente beschert hat.

2. ECW One Night Stand

Auch ich möchte diese Show lobend hervorheben, denn so wie es im Jahre 2005 umgesetzt wurde machte die Show Sinn und bot den Fans, die diese Liga nicht miterlebt hatten, die Möglichkeit den Reiz von Extreme Championship Wrestling nochmals zu erleben und vielleicht zu erliegen. In dieser Form mit vielen Gaststars und alten Größen der Company hätte man diese Show auch über Jahre weiterführen können, doch leider entschied man sich einen andren Weg zu gehen.

1. Batista statt Triple H

Vielen Fans viel in diesem Jahr ein Stein vom Herzen nachdem in diesem Jahr, beginnend an WrestleMania, eben nicht mehr Triple H als Champion RAW dominierte, sondern mit John Cena und Batista ein neuer Weg gegangen wurde, auch wenn gerade Batista nicht mehr der Jüngste war. Doch bei ihm gelang ein sinnvoller Turn und ein fast noch besserer Aufbau zum Champion, anders als bei Randy Orton im Vorjahr, der als Face nie angenommen wurde und sich erst als Heel wieder einen gewissen Status erarbeiten konnte. Hat mir sehr gut gefallen der Run vom Animal.

Superstar Of The WWF-Year 2005

JoMo:

Letztendlich kommen hier nur die beiden Champions der einzelnen Brands, Batista & John Cena, in Frage. Ich habe mich letztlich für Batista entschieden, da dieser einfach dominanter wirkte und sein Titelrun nur durch eine Verletzung frühzeitig beendet werden musste.

Mathias:

Ich entscheide mich an dieser Stelle auch für Batista, wobei man auch guten Gewissens John Cena hätte nennen können. Doch bei Batista passte in diesem Jahr einfach alles. Der Turn zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Begründung und die Dominanz in der Fehde gegen Triple H, der für viele enttäuschte Fans schon der Dauerchampion war, alles war einfach richtig eingeplant und gut umgesetzt.

Fazit über das WWF-Jahr 2005

JoMo:

Im Grunde ein absolutes solides Jahr. Man hatte einige PPV-Ausreißer nach oben (WrestleMania, Vengeance), jedoch leider auch nach unten (Great American Bash, No Mercy). Der Weg mit neuen, frischen Gesichtern im Main-Event gefiel mir gut, leider nahm jedoch auch die Trash-Quote bedingt durch etliche dumme Gimmicks wieder etwas zu. Das Jahr 2005 landet im Jahresvergleich bei mir letztlich ziemlich in der Mitte.

Bisherige Platzierungen:

Platz 1: WWE-Jahr 2001
Platz 2: WWE-Jahr 2000
Platz 3: WWE-Jahr 2003
Platz 4: WWE-Jahr 2005
Platz 5: WWE-Jahr 2004
Platz 6: WWE-Jahr 2002

Mathias:

Gerade der SmackDown-Bereich sorgt einfach dafür, dass dieses Jahr in seiner Gesamtheit nicht mit anderen in den Jahren zuvor mithalten kann. RAW war sicherlich besser als zuvor, doch dies ging sehr zu Lasten der anderen Week Show. Ich möchte viele tolle Matches und eine in meinen Augen sehr gute WrestleMania nicht missen, doch vieles war einfach auch nicht nach meinem Geschmack, wie ich in den Flops schon beschrieben habe.

Bisherige Platzierungen:

Platz 1: WWE-Jahr 2003
Platz 2: WWE-Jahr 2004
Platz 3: WWE-Jahr 2002
Platz 4: WWE-Jahr 2005
Platz 5: WWE-Jahr 2000
Platz 6: WWE-Jahr 2001