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Revolution Pro “4th Anniversary” (29.11.2003)
Gringo Loco & Nemesis vs. Extreme Loco & VEGA
Klassisches Rev Pro Undercard Match. Die vier spulen ein wenig mittelprächtiges Mat Wrestling ab, was hier und da von ein paar kleineren Missverständnissen begleitet wird. Ganz unterhaltsam ist der Fake Dive nach draußen von Nemesis, bei dem er in die Seile springt und dort sitzen bleibt. Highlight des Matches ist ein Tope Con Hilo über’s oberste Seil von VEGA. Zum Glück ist das Ganze nach 8 Minuten zu Ende, denn im Prinzip sieht das Ganze eher nach einem Trainingsmatch aus.
Rudos Dojo Battle Royal
Was ist schlimmer als eine Battle Royal? Richtig, eine Rookie Battle Royal. Wirres Durcheinander, das Anfangs noch durch lustige „Alle gegen Einen“-Segmente (z.B. einer steht in der Ringecke und die anderen stehen Schlange um ihm Dropkicks, Splashes, Forearms usw. zu verpassen) unterbrochen wird, dann aber mehr oder minder davon überschwemmt wird. Etwas interessanter wird es dann, als nur noch 4 Mann im Ring sind, da diese 4 sowieso in die nächste Runde des „Fight for the Revolution“ kommen. Ab diesem Zeitpunkt gibt es wenigstens ein paar nette Spots. Human Tornado zeigt einen Springboard Dropkick gegen einen Gegner, der auf den Schultern von Johnny Paradise sitzt. Dazu noch einen Tombstone Piledriver, Double DDT, einem Corkscrew Splash der von Ronin mit einer stiffen Lariat bestraft wird. Alles in allem ist das Ganze mit 15 Minuten für mich deutlich zu lang, aber den Zuschauern in der Halle scheint es gefallen zu haben. Ich hingegen habe mit Human Tornado einen neuen Helden gefunden.
American Wild Child, Top Gun Talwar & Babi Slymm vs. Chris Bosh, Quicksilver & Phoenix Star
DANGAH ZONE! Sorry, aber das musste sein. Talwar ist einfach zu geil. Das Match ist deutlich besser als der Opener, auch wenn einige Sequenzen, gerade zwischen AWC und seinen Schülern, einstudiert wirken. Aber das hat ja bei Low Ki vs Red auch niemanden gestört. Alle 6 arbeiten sehr konzentriert und durchaus sauber. Sehr schöne Diving Sequenz nach draussen, die AWC mit einem Planche abscliessen will, aber von Bosh mit einer Lariat daran gehindert wird. Es ist deutlich zu merken, dass Bosh, Quicksilver und Phoenix zu den besseren Absolventen aus dem Rudos Dojo gehören. Bosh arbeitet für einen „Fast Noch Rookie“ hervorragend mit seinen Gegner und dem Publikum. Slymm wird in 2-3 Jahren einer der Top Leute in Kalifornien sein. Im Prinzip bietet das Match von allem ein bisschen. High Flying, Mat Wrestling, Brawling und nette High Impact Moves. Leider wird der Gesamteindruck stark durch mäßig ausgeführte Storylineelemente zerstört. Was mich allerdings am meisten gestört hat war ein Near Fall, bei dem sowohl die 2 Wrestler als auch der Referee noch etwa 4 Sekunden nach dem 2-Count darauf warteten, dass endlich der Save gemacht wird. Als diese dann nicht kommt, kickt Quicksilver bei einem theoretischen 6 Count aus. Dennoch deutlich mehr, als man ursprünglich erwarten konnte. Bosh ist hier klar der „MVP“ 19 Minuten Matches.
Mexican Lucha Libre Heavyweight Title
Piloto Suicida vs. Shamu Jr. (c)
Wow…die ersten 2 Minuten sind absolut grausam. Bei Shamu Jr. Fragt man sich das komplette Match über, wie der a) in einen Wrestling Ring kommt und b) überhaupt einen Titel gewinnen durfte. Die besagten 2 Minuten bestehen aus grauenhaftem Matwrestling. Danach wird das Ganze etwas besser als Suicida einige Spots, u.a. einen Tope Con Hilo nach draußen und einen Top Rope Sunset Flip, zeigen darf. Alles in allem ist das Ganze zum Glück nach 6 Minuten zu Ende. Schnell weiter…
Rev Pro Tag Team Titles
Angel & Zokre w/Olga vs. Damian 666 & Halloween (c)
Nachdem die anfänglichen „Homo-Spots“ geschafft sind, wird das Ganze doch recht unterhaltsam. Während sich MMW darauf konzentrieren, ihre Gegner mit Schlägen, Tritten, Clotheslines etc. zu brutalisieren, legen die Herausforderer ihr Hauptaugenmerk auf High Flying Aktion, wie z.B. einen Springboard Double Dropkick oder einen Plancha über’s oberste Seil nach draußen. Nach knapp 9 Minuten scheint das Match zu Ende zu sein, als Damian 666 seinen Damian Buster, der im Übrigen direkt neben Victoia’s Widow’s Peak auf meiner Favourite Finisher Liste steht, gegen Zokre zeigt. Angel schafft aber gerade noch den Save. Danach folgt das Schema: MMW zerstören Angel/Zokre, Highspot der Challenger, MMW zerstören Angel/Zokre, Highspot der Challenger in mehrfacher Ausführung. Absolutes Highlight: Olga sitzt in der Ringecke und Angel wird in die Ringecke geworfen. Dabei landet er mit dem Gesicht in Olga’s Schritt und gibt auf. Leider sieht der Ringrichter dies nicht als legitime Aufgabe. Nach 14 Minuten ist dieses kurzweilige Match mit netten Aktionen und einigen ganz witzigen Comedy Spots vorbei.
Rev Pro Junior Heavyweight Title
Scorpio Sky vs. Rising Son
Falls mal jemand ein Beispiel dafür braucht, wie man ein Match das man über 5 Monate mit Promos und Eingriffen vorbereitet hat, nicht durchführt, hier ist das beste Beispiel dafür. Ansich beginnt das Match hervorragend. Beide verlassen ihr eigentliches Metier, das High Flying, und gehen wie die Wilden aufeinander los. Erst brawlt man durch die Halle um dann im Ring damit weiterzumachen. Nach knapp 5 Minuten ist das Match allerdings zu Ende und das auch noch auf eine absolut lächerliche Weise. Wer sich das Ende ausgedacht hat, gehört verprügelt.
Mask vs Mask
Super Dragon vs. TARO
Here we go. Ich gebe zu, dass man sich noch mehr auf das Match freut wenn man die Geschichte dahinter kennt, aber über das Tape verteilt erhält man mit Promos/Matchausschnitten einen kleinen Eindruck davon. Aber auch ohne all das ist dieses Match mehr als einen Blick wert. Aber der Reihe nach. Dragon ist wie immer ein riesiges Arschloch, aber das kann er so gut wie kaum ein anderer. TARO bekommt riesige Pops von den 300 Zuschauern (das ist AFAIK die größte Kulisse vor der jemals eine Rev Pro Show stattgefunden hat). Während Dragon zu Beginn eher auf Submission Move setzt, versucht such TARO ein ums andere Mal mit High Impact Moves aus der Umklammerung zu befreien. Allerdings begeht er einen riesigen Fehler als er Dragons „Stomp to the Head“ zeigt. Dragon ist richtig angepisst davon, steht auf und zermalmt daraufhin den Kopf von TARO mit eben dieser Aktion, nur um ihn anschließend mit einem Suplex in die Stühle außerhalb des Rings zu befördern. Beide scheinen dann aber die Stipulation des Matches falsch verstanden zu haben, als sie versuchen die Maske des Gegners schon jetzt zu entfernen. Später wird allerdings deutlich, warum sie dies tun, denn man sieht Super Dragon bluten. Weiter zieht sich der rote Faden durch das Match, als TARO diverse Aktionen aus dem Moveset von Dragon zeigt, Dragon davon angepisst ist und TARO anschließend den Move „richtig“ verpasst. Sehr nette Idee, das durch’s komplette Match zu ziehen. Dragon packt noch sämtliche Aktionen seines Movesets aus. Darunter eine unglaubliche Powerbomb in die Ringecke, der Double Stomp vom obersten Seil auf TAROs Kopf, Violence Party und auch den Psychodriver. TARO kann allerdings alles einstecken und kontert seinerseits mit einem Reverse DDT vom obersten Seil und diversen Hurracanranas vom zweiten/obersten Seil. Gegen Ende des Matches gibt es einige unglaubliche Nearfalls (inkl. Coverabbruch vom Dragon nach dem Psychodriver) und man kann kaum still sitzen bleiben, was man auch an den Fans in der Halle sieht. Insgesamt knapp 30 Minuten unglaubliches Underdog vs Asshole Wrestling das zu keiner Zeit langweilig war, von Dragon mit gottloser Härte und TARO mit unglaublicher Hingabe geführt wurde.
Fazit: Alleine der Main Event rechtfertigt die Anschaffung des Tapes, aber auch das 6 Man Tag und das Tag Title Match sind unterhaltsam. Wer SoCal Wrestling liebt, für den ist dieses Tape Pflicht, wer noch nichts davon gesehen hat und sich mal einen Eindruck davon machen will, macht mit diesem Tape sicher auch nichts falsch, denn es zeigt Stärken und Schwächen der SoCal Wrestlingshows. Number of comments: 0
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