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Inside The Cage #725: WWE Monday Night RAW #1079

Kolumne

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Published on:
30.01.2014, 14:03 
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Nach den kontroversen und viel diskutierten Entwicklungen beim Royal Rumble gab es bei Monday Night RAW natürlich die Nachwirkungen der Battle Royal zu begutachten. Mit von der Partie waren erneut Steini und Vanni, die die Show für euch unter die Lupe genommen haben.

Die Nachwirkungen der Royal Rumble-Kontroverse

Vanni: Bei so einer Promo wie der von Daniel Bryan stellt man sich natürlich schnell die Frage, ob es nun eine Reaktion auf die Zuschauer beim Royal Rumble war oder von langer Hand geplant. Ich tippe immer noch auf Ersteres. Dennoch ist es schön, dass man Bryan nicht ignoriert und ihn so offene Worte sprechen lässt. Das war schon ziemlich stark und man hat ja doch relativ oft nickend zugeschaut und ihm einfach zugestimmt. Dazu sind Triple H und Stephanie McMahon in dieser Situation auch einfach klasse Heels, alleine schon Hunters kleiner Shoot zu Beginn in Richtung der Fans saß doch durchaus. Schöne Eröffnungspromo auf jeden Fall, die dann ja auch dazu geführt hat, dass man einen sehr cleveren Weg gefunden hat, um Bryan trotz Gegenwind der Authority in das Elimination Chamber Match zu bringen. Dennoch glaube ich nicht daran, dass Bryan in der Chamber erfolgreich sein wird. Noch einmal mache ich nicht den gleichen Fehler und investiere Hoffnungen und Emotionen.

Der Main Event war dann auch klasse und eröffnet direkt wieder viele neue Optionen. Sheamus, John Cena und Bryan kommen in die Chamber und Shield vs. Wyatt Family dürfte ebenfalls ein kommendes Match beim Pay Per View werden – vielleicht ja sogar auch in der Elimination Chamber? Das ist frisch, das ist unverbraucht, das ist sicherlich auch bezüglich des weiteren Verlaufs des Shield-Splits interessant und geht damit alles absolut so in Ordnung.

Steini: In Anbetracht dessen, dass man kurz vor der Show diese nochmals komplett umgeskriptet hat, gehe ich einfach mal davon aus, dass man mit dem Anfangssegment auf die Reaktionen der Fans beim Royal Rumble reagiert hat. Und in meinen Augen wurde dies ziemlich gut gelöst. Auf jeden Fall hat man nicht den Fehler begangen, diese starken Reaktionen unter den Tisch fallen zu lassen, sondern man hat diese but genutzt und anerkannt, vielleicht auch deswegen, weil man nicht schon wieder die Fans das Ruder überlassen wollte. Es ist ja auch nicht so, als wüsste die WWE nichts von den Fan-Reaktionen. Dass Daniel Bryan in die Elimination Chamber will, ist natürlich nur verständlich und auch sonst waren seine Beweggründe, die er in der Promo genannt hat, durchaus nachvollziehbar. Leider gehe ich auch nicht von einem Sieg Bryans aus, doch immerhin gäbe es eine potenzielle Chance.

Der Main Event hat mich dann vor allem durch seine Länge überrascht und war dafür auch mehr als ordentlich. Ich finde es immer noch großartig, dass man seit über einem Jahr sagen kann, dass ein Match mit der Beteiligung von The Shield immer solide bis gut ist, und so war es ja auch hier. Sheamus hat man auch keinerlei Ringrost angesehen. Das Finish fand ich sehr smart, denn einerseits hatte man die drei Faces so in die Chamber gebookt und andererseits hat man das Match Shield vs. Wyatts aufgebaut, ohne eine Partei zu schädigen. Auf jeden Fall ist dies eine neue Paarung, und wenn die Reaktionen der Fans nur annähernd so waren wie damals vor der Survivor Series, als sich die beiden Teams das erste Mal einfach nur gegenüber standen, dann erwartet uns ein sehr gutes und spannendes Match.

Brock Lesnar untermauert seine Ansprüche

Vanni: Der Royal Rumble Sieger, der WWE World Heavyweight Champion und Brock Lesnar stehen gemeinsam im Ring und wollen ihre Ansprüche klar machen. Und der einzige, der wirklich das abliefert, was man von ihm erwartet ist Brock Lesnar. Randy Orton verhält sich mal wieder eine Riesen-Memme, die offensichtlich den eigenen Terminkalender nicht kennt (der Pay Per View namens "Elimination Chamber" hätte schließlich doch ein relativ deutliches Zeichen darauf sein können, dass er den Titel noch einmal gegen fünf Leute verteidigen muss) und Batista gibt auch nur den offensichtlichen Kram von sich und das auch noch auf eine Art und Weise, die einfach nicht überzeugen kann. Ihm ist es also egal, ob er gegen den Gewinner der Chamber antreten muss? Er MUSS bei WrestleMania gegen den Sieger antreten. Oh Mann. Das hat alles schon wieder gezeigt, dass sich auch niemand großartig für Batista vs. Orton interessieren wird.

Brock Lesnar hingegen ist da schon ein ganz anderes Kaliber. Der zieht einfach sein Ding durch, platziert Drohungen und handelt, wenn diesen nicht nachgegangen wird. Das ist dann einfach klasse. Zwar ein wenig schade, dass er das Tag Team Title Match unterbrochen hat, aber es war eben ein Zeichen, das er setzen wollte und gesetzt hat. Irgendwie hoffe ich ja, dass er Batista einfach fressen wird. Irgendwie muss man doch noch um Batze vs. Orton herum kommen.

Steini: Ganz ehrlich, dieses Genöle von Randy Orton geht mir langsam derbe auf den Senkel. Er ist Champion, will den Titel jedoch nicht verteidigen? Dann nehmt ihm den doch einfach wieder ab und alle freuen sich darüber. Und Batista? Zugegeben, eine wahre Größe im Wiedergeben von Promos war er ja noch nie, doch hier hat er gezeigt, dass er anscheinend einiges verlernt hat. Da kam einfach nichts und auch der Inhalt war das, was er am letzten Montag schon gesagt hat. Falls man wirklich mit dem Match Orton vs. Batista im WrestleMania Main Event plant, sehe ich ganz schwarz für die Road To WrestleMania und den Aufbau zu diesem Match.

Doch kommen wir zu etwas Erfreulicherem, nämlich Brock Lesnar. Der braucht nämlich keine Promos halten, weil Paul Heyman das für ihn macht. Er lässt lieber Taten folgen, wenn er seinen Willen nicht bekommt und das ist einfach der richtige Einsatz für Lesnar. Es werden Drohungen ausgesprochen, die keinesfalls leer sind und dass er einen Anspruch auf einen Titleshot hat, ohne jemals ein #1 Contendership Match bestritten zu haben, sollte auch jedem klar sein. Ich würde mich ja über ein Match gegen Batista freuen, bei dem letzterer einfach mal was aufs Maul bekommt und wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt wird.

Tag Teams und Leerlauf

Vanni: Und damit ist im Grunde auch schon das meiste um RAW gesagt, denn der Rest war wirklich nichts tolles. Zwar gab es teilweise sehenswerte Matches, Wade Barrett und ein Divenmatch, aber wirklich viel war das nicht mehr. Das ernüchtert mich dann doch auch relativ schwer, weil ich da für eine Ausgabe nach dem Royal Rumble ein wenig mehr erwarte... zumal weder Kane noch CM Punk überhaupt einen Auftritt hatten.

Steini: Jo, der Großteil der Show bestand eigentlich nur aus Fillermatches. Manche waren okay, andere wieder nicht, Bad News Barrett geht mir mit seinem Gimmick auch auf den Geist und ansonsten ist eben nicht viel passiert. Für drei Stunden Zeit und eine Post PPV-Ausgabe hätte man ruhig mehr auffahren können.

Fazit:

Vanni: RAW war nicht wirklich überragend. Lesnar und Bryan waren gut, einiges vom gezeigten Wrestling war wirklich stark, aber das war es auch schon. Für einen Stop auf der Road to WrestleMania – und einem gar nicht so unwichtigen – war das aber in meinen Augen zu wenig. Daher gibt es von mir nur ein "ausreichend".

Steini: Nee, überragend war es definitiv nicht. Der Main Event war sehr gut, auch der Opener ging in Ordnung, sowie die Anfangspromo und das Segment um Brock Lesnar konnte man sich durchaus anschauen. Den Rest kann man bedenkenlos skippen, weil einfach überhaupt nichts passiert ist. Macht für mich 5 Punkte.

Eine gute RAW-Ausgabe sieht für unsere Schreiber anders aus. Was meint Ihr dazu? Sind wir zu ernst oder stimmt Ihr uns zu?