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Inside The Cage #726: IMPACT Wrestling #499

Kolumne

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Published on:
03.02.2014, 19:59 
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Nachdem TNA mit Sting in der letzten Woche ein weiteres Urgestein verloren hat, machte sich das Roster auf ins Vereinigte Königreich. Dort wurde ein neuer #1 Contender auf Magnus' Titel gekrönt und der mysteriöse Investor wurde enthüllt. Wer das ist und was Steini und Vanni von ihm halten, das lest jetzt selbst in der neuen Ausgabe von Inside The Cage.

Velvet Sky zieht einen Schlussstrich

Steini: Nach der sehr unspannenden Reunion der Beautiful People im Tag Team Match gegen Gail Kim und Lei'D Tapa kam also Chris Sabin zum Ring, um seine Freundin nach den Geschehnissen aus der letzten Woche zu konfrontieren. Und irgendwie war es klar, dass es genauso enden würde. Sabin verliert den Titel, stellt Sky zur Rede, diese hat die Faxen dicke und macht mit ihm Schluss. Ich muss zugeben, dass ich kein allzu großer Freund von Chris Sabin als Heel bin und auch hier hat er mich nicht wirklich überzeugt. Normalerweise würde jetzt eine Fehde folgen, in der Sabin sich eine neue Perle krallt, um Sky eifersüchtig zu machen, und ich kann mir gut vorstellen, dass es genau so enden wird. Wer Sabins neue Herzensdame schlussendlich sein wird, sei einmal dahingestellt, aber richtig warm würde ich auch mit dieser Storylineentwicklung nicht werden.

Vanni: Es interessiert mich alles einfach nicht wirklich. Allerdings finde ich es schon wieder vielsagend, dass der neue Champion Austin Aries in dieser Woche nicht zu sehen war, der alte Champion aber noch Screen Time bekommt. Das ist alles recht konsequent und im Prinzip auch gar nicht so weit vom Wrestling 1x1 entfernt, somit alles mindestens solide, aber es wirkt auf mich einfach nicht. Deswegen mache ich einen Haken hinter dieses Kapitel und hoffe, dass da jetzt ein neuer Weg eingeschlagen wird. Und das muss dann wirklich nicht Sabin sein, der sich ne neue Ische sucht und damit die Geschichte doch noch ein wenig weiter schreibt. Mal abwarten. Vielleicht wird es ja Gail Kim. All zu viel Auswahl hat er bei der doch recht dünn besetzten Knockouts Division ja nun auch nicht unbedingt.

Gunner und James Storm sind wieder Freunde

Steini: Gut hingegen fand ich das Promosegment um den "Modern Day Viking" und den Cowboy. Da wurde das Geschehene konsequent aufgearbeitet, die beiden haben sich natürlich in den Himmel gelobt und am Ende sind sie wieder Freunde. Natürlich kann man jetzt sagen, dass dieses ewige Hin und Her irgendwann nervig wird, aber das ganze Segment inklusive dem nachfolgenden Match fand ich wirklich in Ordnung. Auch über die Tatsache, dass Gunner schon wieder leichtsinnigerweise seinen Koffer aufs Spiel gesetzt hat, kann ich hinwegsehen, einfach weil mir das ganze Drumherum gut gefallen hat. Der Sieg von GunStorm war natürlich folgerichtig und es war schön zu sehen, dass es auch mal Matches wieder gibt, die ohne Eingriffe ausgehen.

Vanni: Ja, da waren sicherlich einige positive Dinge zu begutachten. Aber auch hier gilt im Prinzip das gleiche wie bei der Sabin/Sky-Geschichte. Es fesselt mich nicht, sodass ich mehr oder weniger gleichgültig vor dem Fernseher sitze. Und das ist doch eigentlich das Schlimmste, wenn ich weder Freude noch Hass empfinde, sondern es einfach nur an mir vorbei läuft. Mir ist es schlicht und ergreifend egal, ob die Beiden nun wieder Freunde sind (wobei ich das doch schon irgendwie bescheuert finde), mir ist es egal, was Gunner und James Storm machen, weil Letzterer nie mehr den Sprung auf den großen Zug schaffen wird und ersterer mich nicht überzeugt und deswegen ist mir eigentlich alles rund um dieses Duo relativ egal. Auch wenn das Segment zugegebenermaßen in Ordnung war.

Samoa Joe und Kurt Angle räumen auf

Steini: Es ist doch etwas sehr Gutes, wenn TNA mal außer Landes fährt und in Britannien seine Shows abhält. Nur noch hier sieht man, wie viele Ovationen ein Samoa Joe zieht. Klar, auch in Orlando wird er gefeiert, aber wenn dann doch mal wirklich eine ganze Halle voller Menschen nach Joe chantet, dann ist das doch etwas sehr Gutes. Genauso bei Kurt Angle, der sicherlich nicht weniger Reaktionen gezogen hat. Ganz im Gegenteil kann man dann Magnus betrachten, der, obwohl er aus England kommt, nur ausgebuht wurde. Das mag vielleicht daran liegen, dass man an diesem Abend in Schottland war. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man ihm dieses "Paper Champion"-Gimmick gegeben hat und ihm dadurch jedwede Glaubwürdigkeit raubt. Zugegeben, seine Regentschaft bis jetzt war alles andere als souverän, trotzdem sollte ma ihn noch nicht aufgeben. Allerdings hat er anscheinend mehr Booking Power als Dixie Carter, die das Tag Team Match im Main Event gar nicht haben wollte und dann von ihrem Angestellten überstimmt wurde. Ich muss zugeben, dass ich es unglaublich lustig und im Nachhinein natürlich schade gefunden hätte, wenn Joe und Kurt hier verloren hätten und somit auch ihren Job losgeworden wären. Das würde gut ins jetzige TNA passen. Nichtsdestotrotz war es natürlich richtig, die beiden gewinnen zu lassen, denn sie sind die einzig verbliebenen Faces, die noch Pops ziehen. Und der Sieg von Joe stimmt mich vorsichtig optimistisch, dass er in Zukunft vielleicht doch mal wieder Champion wird. Verdient hat er es allemal.

Vanni: Niemals. Er wird der nächste Gegner für Magnus, aber ganz sicher nicht Champion. Natürlich hätte er es zweifellos verdient, aber der Glaube fehlt mir. Ansonsten war das alles aber bis auf die Tatsache, dass Magnus einfach mal die Entscheidung von Dixie über den Haufen wirft, echt konsequent, richtig und auch unterhaltsam. Joe und Angle sind die einzigen Verbliebenen, die noch wirklich für die Liga kämpfen und so ist es nur folgerichtig, dass die Beiden hier nun als nächstes versuchen, gegen Magnus, Dixie und Co. vorzugehen. Das kann man alles schon zu bringen. Und zu guter Letzt möchte auch ich noch einmal positiv hervorheben, wie gut TNA in England einfach wirkt. Es wirkt wichtig und hat direkt eine so viel bessere Atmosphäre als in den Staaten. Wäre es nicht so teuer, sollte man doch eventuell mal darüber nachdenken, das dauerhaft in England zu machen.

Der neue Investor heißt ... MVP

Steini: MVP ist also der neue Investor von TNA und kann ohne das Wissen Dixie Carters die Hälfte der Firma aufkaufen. Kommt das überraschend? Eigentlich nicht, zumindest nicht für diejenigen, die in letzter Zeit die Dirtsheets gelesen haben. Warum allerdings ein ehemaliger WWE-Midcarder ausgerechnet den Investor spielen muss, das ist mir ein Rätsel. Sein Auftritt am Ende war auch nicht unbedingt der große Impact, den ein solcher Investor vielleicht verdient hätte.

Der Aufbau zur Enthüllung hat mir trotzdem gut gefallen. Zugegeben, ich hätte jetzt nicht unbedingt Davey Richards und Eddie Edwards als Muskelmänner für den Investor genommen, da sie reichlich ungewohnt in ihren Anzügen aussahen. Trotz alledem war ihr erster erfolgreicher Moment im Ring doch ziemlich unterhaltsam. Das lag vor allem auch mal wieder an Rockstar Spud, der wieder eine grandiose Show hingelegt hat. Die Ohrfeige gegen Davey war, sagen wir, mutig, und der danachfolgende Beweis ihrer Kräfte hat die Wolves mehr "Momentum" gebracht als ihr eigentliches Debüt in Dixies Büro. Ich bin wirklich gespannt, was man mit ihnen in den Folgewochen anstellt, denn um die Tag Team Titel anzutreten lohnt sich momentan nicht, vor allem, wenn die Gegner Robbie E und Jessie Godderz heißen.

Vanni: Och, warum denn nicht? Holen sie sich eben schnell das Gold. Kann man doch absolut machen. Ich sehe die Wolves immer noch gerne, meinetwegen auch an der Seite von MVP. Das fand ich alles insgesamt ziemllich passend und auch cool inszeniert, auch wenn der aufmerksame Fan natürlich schon früh wusste, wer nun wirklich der Investor ist. Und ja, es ist natürlich reichlich dämlich, dass Dixie davon nichts mitbekommt, wenn jemand sich hinter ihrem Rücken einkauft. Aber dass MVP das Geld hat, kann ich mir mit seinem alten WWE-Gimmick auf jeden Fall gut vorstellen. Hier warte ich einfach mal die nächste Woche und die dann hoffentlich folgenden Erklärungen ab, bevor ich mir wirklich ein Urteil bilde. Für den Moment freue ich mich aber, MVP mal wieder zu sehen. Ich fand ihn in der WWE immer sehr stark und konnte ihn in Japan leider nicht mehr verfolgen. Nun also bei TNA.

Was sonst noch geschah

Steini: Auch außerhalb der schon angesprochenen Storylines ist noch einiges passiert. Abyss gegen Eric Young geht in die nächste Runde, und dieses Mal ist es ein ... Monster's Ball Match. Schon wieder. Interessiert mich kein Stück. Interessanter hingegen waren die Worte Bobby Roodes, der langsam auch die Schnauze voll hat von Dixie. Sein Wunsch nach einem Platz im Lockdown Main Event kann ich nachvollziehen, auch wenn er die Fehde gegen Kurt Angle schlussendlich verloren hat. Dafür hat er jedoch Sting und AJ Styles aus der Company befördert. Außerdem fordert Bully Ray Mr. Anderson zu einem Casket Match heraus, um ihre Fehde endgültig zu beenden und Samuel Shaw zeigt, dass er eine Obsession für Christy Hemme hat, und das nicht zu knapp, in einem Segment, was wirklich vollkommen schlecht war.

Vanni: Ich fand das nicht mall schlecht. Natürlich ist das purer Trash, aber ich finde es unterhaltsam und kann durchaus etwas für Shaw abgewinnen. Ansonsten kann ich dir aber zustimmen. Da waren ein paar schicke neue Ansätze bei, nur Abyss gegen EY ist einfach stumpf und langweilig. Warum ist Abyss nun eigentlich wieder direkt Abyss? Das ist doch alles Käse. Die kleine Revolution von Bobby Roode und das Casket Match finde ich aber auf jeden Fall klasse.

Fazit:

Steini: Ich muss zugeben, dass diese Show wirklich um Längen besser war, als die beiden letzten Ausgaben von Genesis. Es gab kaum Overbooking, man hatte eine wirklich gute Crowd und auch die Storyline-Entwicklungen konnten sich sehen lassen. Ich bin zwar noch nicht von MVP überzeugt, aber da er gerade erst seinen ersten Auftritt hatte, gebe ich ihm noch Zeit, mich zu überzeugen. Stark war diese Ausgabe trotzdem nicht, dafür fehlte einfach noch einiges, zum Beispiel ein richtig gutes Match. Das macht unterm Strich für mich sechs Punkte.

Vanni: Jau, das war schon in Ordnung und größtenteils mindestens unterhaltsam. Daher bin ich auch gewill ein "befriedigend plus" zu vergeben. In England bzw. Schottland macht es direkt ein wenig mehr Spaß, es wurden einige interessante neue Weichen gestellt und ich freue mich tatsächlich auf die kommende Woche. Weiter so!

TNA in Schottland - wirklich ein Gewinn? Wie fandet ihr die Ausgabe und was sagt ihr zu unserem Senf?