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Inside The Cage #727: WWE Monday Night RAW #1080

Kolumne

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Published on:
05.02.2014, 21:56 
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Wir bewegen uns weiter auf der Road to WrestleMania beziehungsweise erst einmal auf dem Weg zu Elimination Chamber. Somit machte RAW mal wieder einen kleinen Zwischenstopp, der vor allem dann eben auf diese Elimination Chamber hinarbeitete. Mit dabei waren für euch natürlich wieder Vanni und Steini.

Erneuter Gegenwind für Randy Orton

Vanni: Irgendwie ist das ja schon alles ein wenig inkonsequent. Nachdem Orton sich in der letzten Woche (und auch in dieser Ausgabe) erst darüber beschwert hat, dass er ja seinen Titel verteidigen muss (welch Wunder!), gibt er sich dann auf einmal kämpferisch und meint, dass er ohnehin der Beste sei. Das fand ich dann auch schon wieder wesentlich angenehmer, weil diese Rolle einfach besser zu Orton passt als der weinerliche Jammerlappen, der immer hinter Mama und Papa bzw. Stephanie McMahon und Triple H herläuft. Und auch bei denen ist ihr Handeln irgendwo inkonsequent. Auf einmal steht Hunter auf der Stage und macht die YES-Geste, nachdem er in der letzten Woche die Fans noch provozierte und sich über sie lustig machte, weil diese sich eigentlich Daniel Bryan im Royal Rumble gewünscht hätten? Auf einmal wird Bryan als Gesicht der Liga wieder in Betracht gezogen? Ich weiß ja nicht. Die Ankündigung, dass Orton in den nächsten Wochen auf alle Teilnehmer der Elimination Chamber treffen wird, fand ich aber gelungen.

Und das erste dieser Matches war dann auch recht sehenswert und ziemlich lang. Man hätte es vielleicht um fünf Minuten kürzen können, aber das, was Bryan und Orton hier gezeigt haben, ging schon in Ordnung und war dabei auch eines ihrer besseren Matches, vor allem, weil man hier doch anständiges Body Part Working und das dazu passende Selling gesehen hat. Bryan als Sieger ist natürlich klasse, auch wenn der Wert durch den Eingriff von Kane und dem Beatdown nach dem Match natürlich ein wenig gemindert wird. Trotzdem ist das ein Ausrufezeichen hinter dem Status von Daniel Bryan, auch wenn mir insgesamt nicht gefällt, dass es keine wirkliche Konsequenz im derzeitigen Booking rund um den großen Titel gibt. Vielleicht wurden da ja auch wieder einmal schnell Pläne umgeworfen?

Steini: Dem kann ich so zustimmen. Eine klare Linie in der Main Event-Storyline hat man wirklich nicht. Allerdings bin ich froh, dass Randy Orton sein Genöle auf ein Minimum beschränkt hat und dann doch eher den großkotzigen Champion heraushängen hat lassen, der ihm eher besser steht. Und was Triple H und Stephanie angeht, da bin ich mir auch noch unschlüssig, was das alles soll. In der einen Woche unterstützen sie Orton ohne Ende, in der nächsten werfen sie ihm wieder mangelndes Potenzial vor und zeigen ihm nicht den nötigen Respekt. Die Sache mit dem "neuen" Gesicht der Liga kommt mir auch mehr als merkwürdig vor, denn einerseits kann man dabei auf Daniel Bryan anspielen, andererseits könnte ich mir auch vorstellen, dass Orton im Rahmen seiner Gauntlet gegen mehrere seiner Elimination Chamber-Gegner verliert. Die Idee, gegen seine kommenden Gegner antreten zu müssen, begrüße ich übrigens sehr.

Der Main Event selbst war dann schon ziemlich gut, wenn es auch für mich etwas lang gezogen wurde. Das von Vanni angesprochene Bodypart-Working hat man hier sehr gut genutzt und diesem auch genügend Zeit gegeben, auch etwas auszurichten. Nur der Eingriff von Kane stieß mir etwas sauer auf. Diesen hätte es nicht gebraucht, ebenso wenig wie den Beatdown mit anschließendem Chokeslam. Klar ist jetzt auf jeden Fall, dass Daniel Bryan in CM Punks Storyline hineingerückt ist. Wieder etwas Neues und passend zur momentanen Inkonsequenz.

Fernansagen von The Shield und der Wyatt Family

Vanni: Da gefiel mir alles, was um Shield und die Wyatts passiert ist, doch schon deutlich besser. Denn das war wirklich in allen Belangen konsequent. Seth Rollins spielt weiterhin die Voice of Reason, die versucht, alle zusammenzuhalten, weil Roman Reigns und Dean Ambrose immer wieder aneinander geraten (ganz nett, wie das hier mit dem Tag aufgespielt wurde). Und so formulieren beide Seiten natürlich mutige Kampfansagen an die Leute, die in Six Man Tag Team Matches unter Beweis gestellt haben, dass mit ihnen zu rechnen ist. Das ist nicht viel, aber das ist wenigstens konsequent und als Aufbau für das Match bei Elimination Chamber auf jeden Fall geeignet.

Steini: Ich denke, es ist auch noch zu früh, um The Shield und die Wyatts direkt gegeneinander zu stellen. Diesen abschließenden Brawl erwarte ich mir in der Go Home-Show oder noch lieber sogar erst beim PPV. Deshalb bin ich auch mit den kleinen Promos gegeneinander mehr als zufrieden, denn dort wurde nicht großartig um den heißen Brei herumgeredet, sondern es wurden Kampfansagen gemacht. Gut finde ich auch, dass man zwar jetzt etwas die Subtilität im wahrscheinlich kommenden Split von The Shield fallen gelassen hat, es aber dennoch so bookt, dass der Turn von Reigns gegen Ambrose langsam und vorsichtig vonstatten geht. Bitte weiter so.

Tag Team Titles on the line

Vanni: Soso, nicht nur bei TNA werden also Steel Cage Matches ohne Sinn und Verstand gebookt. Auch hier geht es dann auf einmal darum, ja vernünftig ein- und auszuwechseln und sinnlose (und grauenvolle) Moonsaults zu springen. Herrje. Das Match an sich war sicherlich nicht schlecht und der Sieg für die New Age Outlaws ging ja auch in Ordnung, aber ist es wirklich nötig, dass ein junger Mann wie Cody Rhodes so viel riskiert, nur um am Ende dann doch zu verlieren? Erinnerte mich sehr an den unnötigen Käfig-Bump von Kurt Angle bei IMPACT Wrestling vor zwei Wochen. Außerdem überrascht mich, dass kaum auf Probleme zwischen Goldust und Rhodes eingegangen wird, nachdem Goldy seinen Partner beim Royal Rumble eliminierte und nachdem ja doch lang und breit gerüchtet wurde, dass die Beiden bei WrestleMania aufeinandertreffen sollen. Aber gut, noch ist ja Zeit.

Steini: Es gab also ein Steel Cage Match, damit niemand sich einmischen kann? Gut, dass sich diese Weisheit endlich einmal bewahrheitet hat. Aber, selbst wenn man darauf hinweist, dass das Match nur mit einem Pinfall oder einer Submission enden kann, warum muss man dan Tag Team-Regeln in einem Steel Cage Match haben, wenn man trotzdem noch den Gegner in die Käfigwände befördern darf? Das will einfach nicht in meinen Kopf hineingehen. Normalerweise sollte man sich in einem Cage Match keine Gedanken darüber machen, wer nun der legale Mann im Ring ist. Aber nun gut. An sich war das Match sicherlich nicht schlecht, aber für mich hat es sich ziemlich gezogen. Dazu kommt noch der Kurt Angle Memorial Spot, bei dem Cody Rhodes volle Kanne auf den Ring aufschlägt, weil Road Dogg ihn nicht fängt. Warum ist so ein Spot nötig? Die Outlaws als Gewinner gehen sicherlich klar, auch wenn ich immer noch Freund davon bin, dass die beiden Tag Team Champs sind. Den bevorstehenden Split von Cody und Goldust sehe ich irgendwie auch noch nicht zwingend bei WrestleMania, denn anscheinend ist man ja dabei, jedes Team in der Tag Team Szene zu splitten, von daher kann man in meinen Augen auch erst noch damit warten.

Emma tanzt nun auch im Ring

Vanni: Was für ein Debüt! Ich fand die ganzen Tanzeinlagen im Publikum ja schon unnötig wie Fußpilz, aber auch so ein Debüt braucht doch kein Mensch. Jetzt haben wir also eine Frau aus dem Publikum bzw. dem Nachwuchsbereich, die komisch hin und her zappelt und damit auf sich aufmerksam machen will. Interessant... oder auch nicht. Ich weiß nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll.

Steini: Das Problem dabei ist halt, dass ein Dance Contest kein Debüt sein sollte. Emma kann auch ganz gut wrestlen, aber da sie bei NXT und darüber hinaus nun auch noch seit einigen Wochen in den Weeklies dafür bekannt ist, nach ihrem Stil zu tanzen, musste ja so ein Debüt kommen. Ich habe nichts gegen Emma, doch solche Segmente, zu denen übrigens auch Song Contests gehören, sind einfach unsinnig.

Batista und Alberto Del Rio geraten wieder aneinander

Vanni: In dieser Woche durfte Batista fast gar nichts sagen, nachdem er in der letzten Woche ja doch wieder recht enttäuschend war. Enttäuschend fand ich übrigens auch die Abwesenheit von Brock Lesnar. In der letzten Woche fordert er noch ein Match gegen Randy Orton oder Batista und räumt dann mit den Tag Team Champions und deren Herausforderern auf, weil er nicht bekommt, was er will und dann fehlt er einfach ohne eine Erklärung oder eine Promo von Paul Heyman? Was soll das denn? Stattdessen wird Del Rio dann wieder rausgeschickt, der auch einfach nur langweilt, sich aber immerhin mal ein wenig gegen Batista behaupten kann. Mich interessiert das alles nach wie vor nicht. Schickt Brock Lesnar raus und macht was mit dem! Aber doch nicht mit Del Rio... So kommt Batze nach seinem Royal Rumble Sieg nämlich nicht over.

Steini: Zumindest Paul Heyman hätte eine kleine Promo gegen Batista halten können, das stimmt wohl. Brock Lesnar muss ja auch nicht zwingend immer dabei sein, allerdings erwartet man ja schon diesen Clash. Anders sieht es jedoch bei Alberto Del Rio und Batista aus. Natürlich läuft das alles auf ein Match zwischen den beiden bei der Chamber heraus, doch ganz im Ernst, wer will das sehen? Del Rio sagt auch schon seit Monaten das gleiche und Batista darf und kann nichts mehr sagen. Gehypet bin ich auf diese Konfrontation nicht wirklich, es sei denn, es endet in einem Squash von Del Rio, damit Batista "gestärkt" zu WrestleMania fahren kann.

Fazit:

Vanni: RAW hat sich grauenhaft lang gezogen und dabei verdammt wenig Story-Entwicklung gebracht. Was ist denn nun großartig passiert, was vor der Ausgabe noch nicht der Fall war? Randy Orton verliert gegen Bryan, okay. Aber sonst? Bad News Barrett kriegt ein wenig Gegenwind von Jerry Lawler (WTF?), es gibt Auflösungserscheinungen bei den Real Americans und auch die Prime Time Players sind sich nicht mehr grün. Aber das sind die einzigen Entwicklungen, die aus der Midcard kommen. In den eigentlichen Hauptregionen ist herzlich wenig passiert, weswegen ich der Ausgabe nur ein "ausreichend" verpassen kann, das es aber auch nur gibt, weil das Wrestling nicht übel war und immerhin ein wenig noch voran getrieben wurde. Aber da muss einfach mehr kommen.

Steini: Bei dieser Ausgabe von RAW hat man wieder gesehen, dass drei Stunden einfach zu lang sind. Zwischen halbwegs guten Segmenten kommen dann Fillermatches, die nun wirklich keinen interessieren, und mal ganz im Ernst, was das Ganze mit Lawler und Barrett sollte, das muss mir die WWE doch bitte mal erklären. Das Wrestling war ja nicht einmal schlecht, vor allem Opener, Steel Cage und Main event konnten wohl überzeugen, allerdings war der Rest so banal, dass man ihn auch genauso gut skippen könnte. Da auch bei den Storylines nichts Weltbewegendes passierte, kann ich dieser Show nur vier Punkte geben.

Für Vanni und Steini war RAW nicht wirklich überzeugend. Liegen wir falsch oder schließt Ihr euch unserer Meinung an?