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Buch: The Hardy Boyz: Exist 2 Inspire

Review

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Published on:
16.11.2007, 17:06 
Category:
Author(s):
Buch: The Hardy Boyz: Exist 2 Inspire

Im Jahre 2003 schrieben die Gebrüder Hardy, unter Mithilfe des WWE-eigenen Haus- und Hof-Geisterschreibers Micheal Krugman, ihre Memoiren. Die aufgezeichneten Erinnerungen der beiden verteilte man auf 263 Seiten und veröffentlichte diese unter dem Titel: “Exist 2 Inspire”. Da ich nun mehr oder minder freiwillig in Besitz eines Exemplares bin, liegt es nahe ein Review vorzunehmen.

”Das sieht ja schonmal nett aus”

Als erstes besprechen sollte man die Aufmachung des Werkes. Bereits hier gibt sich das bei ReganBooks veröffentlichte Schriftstück durchwachsen. Die mir vorliegende Hardcover-Fassung verfügt über einen sehr ansehnlichen Schutzumschlag, sowie ein eigens designtes Seitenlayout. Auf ebendiesem Layout finden neben ausgesprochen großer Schrift auch 91 Fotos Platz. Von diesen sind gut 20 farbig und im Hochglanzlook vorzufinden. Im allgemeinen scheint man mit dem Design, besonders das Layout betreffend, eine jüngere Zielgruppe im Auge gehabt zu haben. Diese dürfte sich durch die lesefreundlichen großen Buchstaben, sowie vielen bunten Abbildungen auch nicht überfordert fühlen.

Jugendlicher Leichtsinn

Der geneigte Leser mag sich nun fragen, wie dem Problem der Doppelbiographie beizukommen ist. Die Antwort ist relativ simpel. Man ließ zu den unterschiedlichen Themen, je Jeff, sowie Matt einen kurzen Absatz “schreiben”. Die ersten Kapitel dieses Kingsize-Interviews, setzen sich mit den Kinder- und Jugendjahren der Brüder auseinander. Wir erfahren, dass ihre Mutter verstarb als beide noch recht jung waren. Woraufhin beide von ihrem, nun alleinstehendem Vater großgezogen wurden. Eben dieser “Hardy Dad” erweckt innerhalb kürzester Zeit den Eindruck, er wäre einem Werbefilm der Republikaner entsprungen. Was die freizeitlichen Tätigkeiten der beiden Jungs angeht, so berichtet das Buch darüber, wie die Hardys zumeist extreme Dinge taten. Kindheitserinnerungen nach dem WWE Ausleseverfahren.

Don't try this at Home

Nun beginnt das Buch ausschweifend über die Backyard Karriere der Hardys zu berichten. Es wird erläutert wie die beiden auf die Idee kamen, und wie die Umsetzung selbiger vonstatten ging. Im Allgemeinen verliert man sich in diesen Passagen in allerhand Details über ein Thema, welches nur sehr wenige Leser interresieren und von noch Wenigeren gutgeheißen werden dürfte. Lediglich Jeff's Schilderungen über sein “Willow the Wisp Gimmick”, sowie einige kleinere Storys über Ringaufbau und Wrestlingschuhe wissen zu unterhalten.

Raw is Jobbing

Durch eine Verkettung von Zufällen kommen die Boyz, nun in den zweifelhaften Genuß für die WWF den Körper hinzuhalten. Die Jobber Kapitel des Buches sind mit einigen spannenden Geschichten gespickt. Tragischerweise sind diese Storys ein Paradebeispiel für den monotonen Schreibstil, welcher sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Dadurch werden selbst Ausführungen über einen darmentlehrenden und stark schwitzendem Scott Hall ungeahnt langweilig. Trotzdem findet hier zumindest eine geringe Steigerung gegenüber der vorherigen Abschnitten statt.

Training and getting started

Aufgrund ihrer langen Traditon als WWE “Job-boys” wurde den Hardys nach einiger Zeit ein WWE-Entwicklungsvertrag angeboten. Nachdem dieser unterschrieben war, wurden die beiden prompt ins hauseigene Trainingscamp befördert, um dort die Grundlagen des Prowrestlings zu erlernen. Untermalt werden die Trainingserlebnisse von einigen netten Geschichten. Unter anderem werden wir darüber aufgeklärt, dass Kurt Angle eine Menge Freude an Chops hat. Nach dem Training werden die Hardys auch recht flott in den Main Roster befördert. Dort bekommen sie Michael Hayes zur Seite gestellt. Dieser sorgt fortan als Road Agent, für das wohlergehen des zukünftigen “Team Extreme”. Ausserdem stellt sich der ehemalige Freebird, als eine der interresantesten Personen des Buches heraus. Da die Hardys, im Gegensatz zu den meisten ihrer Kollegen, nicht nur positive Worte für Hayes Taten und Charakter-Eigenschaften übrig hatten.

Tabels, Ladders, and Cheers

Nun folgt der kometenhafte Aufstieg der “Hardy Boyz”. Wir erleben wie die Boyz zusammen mit Edge & Christian, sowie den Dudley Boyz Geschichte schreiben. Der Leser wird in informativen, allerdings denoch sehr monotonen Kapiteln, über die legendären Ausseinandersetzungen der drei Teams, mit einen Haufen Informationen eingedeckt. Ausserdem bekommen wir Details über die Gründung, sowie Geschichte des “Team Extreme” (Bestehend aus Matt,Jeff, und Lita) zu lesen. Zwichendurch gibt es noch Sidestorys über Hurricans und den Wrestler Court.

Privates Zeug

Abseits ihrer WWE Karrieren haben Matt und Jeff natürlich auch einiges zu erzählen. Während Jeff vor allem über sein Haus, sowie seine Kunst plaudert, fokusiert Matt sich vor allem auf die Beziehung zu seiner Langzeitfreundin Amy “Lita” Dumas. In diesen Passagen scheint das Buch um einiges lockerer, und somit unterhaltsamer geschrieben. Hier handelt es sich ohne Frage um die stärksten Seiten des Buches. Glücklicherweise verteilen sich diese über das gesamte Buch, so daß man immer mal wieder etwas Privates aus dem Hause Hardy zu lesen bekommt. Das sorgt auf jeden Fall für Frische, und hält die Aufmerksamkeit des Lesers aufrecht.

The End already?

In den letzten paar Kapiteln geben Matt und Jeff noch ein paar Gedanken zum Rostersplitt, und der damit verbundenen Auflösung der Hardy Boyz preis. Ausserdem hält Matt noch eininge Informationen zu seinem “V.1” Gimmick bereit. Man kann sich des Gefühls nicht erwehren, dass diese Boigraphie einige Jahre zu früh erschienen ist. Da den beiden in den letzten 4 Jahren doch so einige Dinge wiederfahren sind, über die man gerne Etwas lesen würde.

Fazit

Diese Biographie zu bewerten ist ein zweischneidiges Schwert. Während das Buch zumeist gut informiert, schafft es leider nur selten zu unterhalten. Zu trocken sind die Texte, und oftmals zu belanglos die Themen. Denoch empfehle ich dieses Buch vor allem jungen Hardy Boyz Fans, welche hier mit Sicherheit eine Wrestling Biographie finden, die auch mit (noch) nicht so guten Englischkenntnissen zu bewältigen ist.

Danke für eure Aufmerksamkeit: Flo3:16
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