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Inside The Cage Classics #21: The Great American Bash 1991 – Das Grauen hat einen Namen

Kolumne

Article information
Published on:
18.02.2014, 15:20 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Die zuletzt entstandene Reihenfolge WWF-WCW-WWF-WCW sprengen wir jetzt mal. Vor dem WWF SummerSlam 1991 veranstaltete die WCW noch den Great American Bash. Ein Pay Per View, welcher dem ein oder anderen Wrestlingfan bestimmt einen Schauer über den Rücken treibt. Den Grund für die eher negativen Worte findet ihr hier:

Ein qualitativ hochwertiger Main-Event

JoMo: Man möge mir bitte die Ironie in der Überschrift ersparen. Der Main Event des WCW Great American Bash war Missy Hyatt (talentierte Interviewerin und Nichtskönnerin) & Rick Steiner (der Farblosere der beiden Steiners) vs. Arn Anderson (hier sage ich nichts Negatives) & Paul E. Dangerously (ein wahrlich genialer Manager, aber kein Mann für einen Main-Event). Missy Hyatt durfte aufgrund mangelnder Fähigkeiten letztlich gar nicht an diesem Match teilnehmen. Sie wurde von Dick Murdoch und Dick Slater auf dem Weg zum Ring gekidnappt. Man wer denkt sich solche Sachen aus. Das Match war dann kurz und schmerzlos und die Zuschauer wurden mit einem brillanten Gefühl aus dem PPV "entlassen".

WCWler: Wie kann man so ein Match in den Main Event booken? Eine Schande für jede Wrestlingpromotion. Der "Vorteil" hier bei war allerdings, dass es nur knapp über 2 Minuten ging. Der Kampf selbst war auch noch schlecht. Aber was will man machen, wenn man einen Teilnehmer hat, der nichts im Ring zu suchen hat. Am Ende verliert der beste Wrestler des Kampfes dann auch noch. Ein Trauerspiel.

Ein neuer WCW World Heavyweight Champion

JoMo: Auf dem damaligen PPV-Postern wurde das Duell zwischen Lex Luger und Ric Flair groß beworben. Der Abgang des Nature Boys machte den Plänen hier etwas einen Strich durch die Rechnung. Die Alternative mit Barry Windham war somit alles andere als optimal. Ganz ehrlich. Ich schätze Windham, aber er war für mich nie der große Main-Eventer, sondern eher der zweite Mann eines Stables wie z. B. bei den Four Horseman hinter Ric Flair. Das Steel Cage Match um die vakante WCW World Heavyweight Championship war dann auch nicht ansehnlich. Interessant war das Matchende und der damit verbundene Heel-Turn von Luger an die Seite seines neuen Managers Harley Race.

WCWler: Hier sollte ja ursprünglich der Nature Boy im Match stehen. Der verabschiedete sich aber mit dem Gürtel zur World Wrestling Federation und sorgte für Chaos auf der Card. Der Kampf war nichts und Lugers erster World Title Run wurde schlecht gestartet.

Lumberjack, Scaffold & Russian Chain

JoMo: Neben dem Steel Cage Match gab es noch drei weitere Matcharten auf der Card. Wie bereits in der letzten Kolumne angedeutet war die Fehde zwischen Nikita Koloff und Sting nicht der Bringer. Das Russian Chain Match war auch eine Enttäuschung, aber diesen Status hat das Match ja an diesem Abend nicht alleine für sich gepachtet. Über das Lumberjack Match zwischen Big Josh und Black Blood sage ich jetzt nicht viel mehr. Diese Worte wären verschwendet. Bliebe noch das Tag Team Scaffold Flag Match im Opener. Ich bin absolut kein Fan dieser gefährlichen Matchart, aber es war traurigerweise besser als ein Großteil der Kost, die man an diesem Abend sonst so serviert bekam.

WCWler: Das Match zwischen Sting und Koloff wäre in einer anderen Matchart vielleicht besser gewesen. So konnte aber selbst Sting hier nichts retten. Das Lumberjack Match war Gott sei Dank recht kurz. Der Opener, ein Scaffold Flag Match, war allerdings absoluter Schrott. Diese Matchart belegt mit dem Blindfoldmatch bei mir ja eh den unteren Rang der Beliebtsheitsskala, aber zumindest 3 der Teilnehmer hätten in einem normalen Tag Team Match den PPV noch etwas retten können.

Und der Rest war auch nicht besser

JoMo: Ansonsten waren noch 6 weitere Matches auf der Card. Ich möchte jetzt nicht detailliert auf Jedes eingehen, da einfach kaum etwas davon interessant war. Der Auftritt von Brian Pillman in seinem kurzlebigen Gimmick The Yellow Dog war zum Fremdschämen. Oz war im Ring gegen Ron Simmons eine kleine Zumutung und das große Aufeinandertreffen zwischen Ricky Morton und Robert Gibson muss leider auch mit einem enttäuschend abgelegt werden. Ach ja. El Gigante vs. One Man Gang gab es noch. Ganz stark.

WCWler: Die Fillermatches waren auch hier wieder schlecht. Brian Pillman hätte man sicher besser einsetzen können und El Gigante sowie den One Man Gang komplett streichen können.

Fazit

JoMo: Wir haben bis heute 20 PPVs besprochen. Und der Great American Bash 1991 war auf jeden Fall der Schlechteste. The Wrestling Classic habe ich damals mit 1 Punkt bewertet. Da ich nicht viel weniger geben kann, bekommt auch The Great American Bash 1991 1 Punkt von mir. Mehr ist einfach nicht drin.

WCWler: Diese Show ist ein Anwärter auf den schlechtesten WCW-PPV von allen 96 Großveranstaltungen, die die Liga aus Atlanta unter dem eigenen Banner veranstaltet hatte. Und das will absolut was heißen. Hier stimmte ja nahezu gar nichts. Die Show bekommt auch von mir 1 Punkt. Mit viel gutem Willen.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
WrestleMania VII: 8.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 2:
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 4:
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 7:
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 8:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 11:
SuperBrawl 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 14:
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 17:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)

Platz 18:
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 19:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 20:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)

Platz 21:
Great American Bash 1991: 1.0 (JoMo: 1.0, WCWler: 1.0)