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Inside The Cage Classics #24: Survivor Series 1991 - Die größte Herausforderung

Kolumne

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Published on:
11.03.2014, 16:20 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Der vorletzte Stopp des WWF-Jahres 1991 führt uns zum bisher immer letzten PPV der WWF, doch dieses Jahr ist die Survivor Series nicht der Jahresabschluss. Denn ein besonderes Ereignis bei diesem Event erfordert ein Rematch noch im selben Jahr, doch dazu später und beim nächsten Mal mehr.

Die größte Herausforderung wird zum unüberwindbaren Hindernis

Eddie: Die Rede ist natürlich vom Undertaker als Herausforderer von Hulk Hogan um den WWF World Heavyweight Titel. Das Match selbst ist eher die Kategorie "Hab ich hoffentlich nicht wirklich gerade erlebt", denn das war einfach nicht besonders gut. Aber, und da wiederhole ich mich wohl endlos, für damals dennoch passend. Der Undertaker alleine schafft es, auch dank Ric Flair und Paul Bearer, ein Jahr nach seinem Debüt seinen ersten Titel zu erringen. Kann man so machen. Flair und Hogan kommen in einen Streit, es gibt ein Rematch beim nächsten PPV und auch für den Royal Rumble sind erste Weichen gestellt, kann ich so akzeptieren.

Mathias Rekasch: Das Jahr 1991 war ja der Zeitpunkt an welchem ich angefangen habe Wrestling mit meinem Vater zu schauen. Damals war das für mich natürlich ein riesen Skandal für mich. Das Match selbst fand ich als Kind sicherlich auch wesentlich spannender als es jetzt der Fall war, denn mein Kollege hat natürlich Recht: das war nichts! Es lebt natürlich eindeutig vom Taker als Gimmick und dem eigentlich nahezu unbesiegbaren Hulk Hogan als Held der Massen, der diesem Wesen nicht so richtig beikommen kann. Flair sorgt dann letztlich mit für die Entscheidung. Damals ein riesengroßer Aufreger, der schließlich noch weitere Folgen haben sollte, die in den kommenden PPV münden und, wie Eddie schrieb, erst beim Rumble 1992 seinen Abschluss finden sollte.

Ric Flair gewinnt sein PPV Debüt

Eddie: Ric Flair ist bei der WWE angekommen. Nachdem JoMo und WCWler schon über das letzte Match des "Nature Boy" bei der WCW gesprochen haben ist er nun also in der Federation angekommen. Und schon steht er im Opener, gewinnt diesen als einzig "Überlebender" und macht sich auf den Weg zu Titelgold. Ansonsten war das Match um ihn, Ted DiBiase, The Mountie und The Warlord gegen Bret Hart, Roddy Piper, The British Bulldog und Virgil in meinen Augen direkt das MOTN im Opener. Virgil und DiBiase hatten noch eine Rechnung offen, der Warlord war ein guter Gegner für die Kraft vom Bulldog. Hat alles schön gepasst.

Mathias Rekasch: Einfach den großen Nature Boy zum ersten Mal bei einem WWE PPV zu sehen ist rückblickend schon ein Highlight. Und auch sonst war es ein wirklich gutes Elimination Match mit dem richtigen Sieger am Ende, denn Flair brauchte natürlich direkt zu seiner Anfangszeit in der Company den entsprechenden Fokus auf seine Person. Neben Virgil und DiBiase sollten es in der Folge ja auch noch Bret Hart und der Mountie miteinander zu tun bekommen. Auch Piper mischte sich dann ja noch mit ein und so wurden diese Teams insgesamt auch gut zusammengestellt.

Sgt. Slaughter ist wieder "auf dem rechten Weg"

Eddie: Sgt. Slaughter ist wieder Face. Und er hat sich gegen Col. Mustafa gestellt. Das war eine nette kleine Fehde und Slaughter darf seinen ehemaligen Manager auch selbst isolieren. Ist eben eine kleine Rahmenfehde um das Match dieser acht Leute zu begründen. Denn was sonst hätte man mit Jim Duggan, The Texas Tornado und El Matador anstellen sollen? Dasselbe gilt auch für die Heels, Skinner, Hercules und The Berzerker. Nach 7 Minuten hat Slaughter seine Rache an Mustafa genommen und nach weiteren 7 Minuten gewinnen die Faces ohne auch nur eine Eliminierung einstecken zu müssen. Kann man so machen, gerade nach dem Opener, den ein Heel gewinnt.

Mathias Rekasch: Klar, es hatte dann den richtigen Rahmen für den Wandel von Slaughter zum Guten, aber da Match fand ich schon sehr belanglos an sich. Ein Pleaser für die amerikanischen Fans und als solcher war er, wie du schon sagtest, in Ordnung. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Rest der Tag Team Division

Eddie: Da ist wieder mein beim letzten ITC Classic angesprochener Punkt. Die Tag Team Division ist auf dem absteigenden Ast. The Beverly Brothers und The Nasty Boys trafen auf The Rockers und The Bushwhackers. Kein Vergleich zu Dynamite Kid und British Bulldog, zur Hart Foundation und Co. Aber eines muss man dem Match lassen, es war in meinen Augen das Zweitbeste des Abends. Und die Fehde zwischen Marty Jannetty und Shawn Michaels nahm ihren Lauf, was auf der einen Seite eine gute Fehde einleitet, auf der anderen Seite das beste Team im Match auch noch aufsplittet. Auch im nächsten Jahr bei der Survivor Series wird man merken, dass Tag Team Wrestling in der WWF keine große Rolle mehr spielt.

Mathias Rekasch: Ich war damals schon recht enttäuscht, dass man die Rockers dann auch noch voneinander trennte, nachdem schon so viele gute Teams, wie von Dir erwähnt, getrennt wurden. Wenn man sich dann natürlich den weiteren Verlauf ansieht, dann war es selbstverständlich die richtige Entscheidung, denn Shawn Michaels hatte in der Folge eine grandiose Karriere als Singles Wrestler. Der Zeitpunkt war dennoch schlecht, da in der Tat mit Teams wie den Nastys oder den Beverley Brothers zwar solide, aber eben keine herausragenden Team nachrückten und der Verfall begann, was man in meinen Augen auch an dem Match schon sehen konnte - welches wohl nur wegen der Streitigkeiten der Rockers in Erinnerung bleiben wird.

Das letzte Match, das kein Main Event war

Eddie: Ja ich weiß, früher gab es oft diese "Rausschmeißer" anstatt den Main Events im Abschlusskampf, denn dieser war ja in der Mitte der Show, aber dennoch... Dann hätte man dieses und das vorletzte Match einfach ausgetauscht. Wobei, dann hätte man am Ende wieder die Heels siegen gehabt. Also doch lieber die Faces gewinnen lassen. Und das war immerhin das beste am Match, die Legion Of Doom sind die zwei übrig gebliebenen im Six Man Tag Match mit dem Big Boss Man gegen die Natural Disasters und Irwin R. Schyster (der mir in dem Gimmick aber sehr gefallen hat, vor allem später gegen Razor Ramon). Match war irgendwie da und sonst nicht viel mehr.

Mathias Rekasch: Natürlich muss ein Main Event nicht zwingend am Ende der Show stattfinden, aber warum dieses Match, abseits des Feel-Good-Moments, den Abschluss bilden musste, bleibt wohl auf ewig ein Geheimnis der damals Verantwortlichen. Mich hat es gar nicht überzeugt und so saß ich am Ende dieser Show vor dem Fernseher und dachte.... Und jetzt?! Ne, da wäre ein anderes Match auf jeden Fall besser gewesen - in meinen Augen auch das Titelmatch. Gerade mit dieser Kontroverse.

Fazit

Eddie: In meinen Augen ist die 91er Ausgabe die bisher schlechteste Series. Ich gebe hier zwar auch vier Punkte wie 1989, aber dennoch ist die hier einen kleinen Ticken schlechter. Das erste Singles Match einer Series wird gezeigt, und das soll kein kurzer Trend sein. Ansonsten kaum Dinge von Bedeutung, aber eben ein Jahresabschluss vor dem richtigen Abschluss. Muss man nicht unbedingt anschauen die Show, 4 Punkte.

Mathias Rekasch:Der Opener war gut und der Angle um den Titel für damalige Verhältnisse natürlich ein Skandal. Rückblickend ist dies natürlich alles nicht mehr so aufregend und so stimme ich dir, gerade im Hinblick auf die Leistungen im Ring absolut zu. Ich gebe daher auch nur 3 Punkte, denn diese Show muss man nicht gesehen haben – außer, wenn man das PPV-Debüt von Flair in der WWE sehen will.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
WrestleMania VII: 8.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 2:
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 4:
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 7:
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 8:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 11:
Halloween Havoc 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
SummerSlam 1991: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SuperBrawl 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 16:
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 19:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)

Platz 20:
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 21:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)
Survivor Series 1991: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 23:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)

Platz 24:
Great American Bash 1991: 1.0 (JoMo: 1.0, WCWler: 1.0)