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Inside The Cage #749: IMPACT Wrestling #509

Kolumne

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Published on:
14.04.2014, 21:19 
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Es wäre wohl noch untertrieben, wenn wir sagen würden, dass es bei IMPACT Wrestling eine Überraschung gab. Doch auch fernab des großen Upsets, den die Show begleitete, gab es erneut einiges zu sehen und damit auch zu diskutieren. Was das war und wie Steini und Vanni dazu stehen, erfahrt ihr hier.

NEW World Heavyweight Champion: Eric Young!

Vanni: Oha. Damit hätte wohl niemand gerechnet. Aus dem Nichts gewinnt Eric Young erst das Gauntlet und dann auch noch den Main Event. Aber der Reihe nach: Das Gauntlet Match an sich fand ich noch ziemlich sinnvoll. Da waren Leute drin, die durchaus das Recht für sich beanspruchen dürfen, einen World Heavyweight Title Shot verdient zu haben. Das war also legitim und außerdem hat man es ziemlich gut geschafft, auch die einzelnen Eliminierungen passend zu den jeweiligen Storys zu verbinden, beispielsweise bei Bully Ray und Bobby Roode oder auch bei Gunner und James Storm inkl. der Zusammenarbeit der alten Beer Money Inc.-Weggefährten. Und auch als Sieger bin ich mit EY schon noch irgendwie konform gegangen, weil der Mann sich ein Match um den World Title einfach verdient hat. Bis dahin war das eigentlich doch ein recht sinnvoller und guter Weg, um einen #1 Contender für Sacrifice zu finden.

Was dann kommt, ist dann aber leider doch wieder irgendwie typisch TNA. Die Verbindung zur WWE liegt natürlich wieder sehr nahe, wenn ein bärtiger, kleiner Mann zwei Matches an einem Abend gewinnt und sich trotz Verletzung zum großen Gold durchkämpft. Aber selbst, wenn wir das mal außen vor lassen, gibt es immer noch viele Dinge, die TNA hier falsch gemacht hat. Warum hebt man sich das denn nicht für einen Pay Per View auf? Warum bringt man den Riesen-Upset bei einer Wochenshow, die keine großartigen Einschaltquotenschwankungen aufzuweisen hat? Nur, weil man bei Sacrifice selbst dann womöglich das Rematch bringen will? Und auch das, was gezeigt wurde, hat wieder wenig Sinn ergeben. Da entschließt sich MVP dann dazu, es Magnus nicht mehr zu leicht zu machen. Nachvollziehbar, aber warum erst jetzt? Warum hat er bei Samoa Joes Titleshot noch nicht alle seine Möglichkeiten ausgereizt und da schon die Entscheidung getroffen, Abyss vom Ring zu verbannen oder einen Titelwechsel auch bei DQ oder Countout zu ermöglichen? Das ist einfach inkonsequent und leider nicht sehr logisch. Und so wird dann eben Eric Young Champion, was mich eigentlich sogar freut, weil sich EY das schon irgendwie verdient hat, weil er eben schon lange bei TNA ist und sich immer den Hintern aufgerissen hat. Trotzdem ist er – wie schon Chris Sabin damals – einfach kein World Heavyweight Champion. Ich bin ja mal gespannt, wie lange das Ganze nun hält. Dennoch war ich schon derbe am Kopfschütteln und weiß nicht so ganz, was ich davon halten soll. Es ist eben doch irgendwie typisch TNA.

Steini: Es ist ja schon lustig, wie offensichtlich TNA bei der WWE abschaut. Es gibt nur einen kleinen Haken bei der ganzen Sache: Eric Young mag ja vielleicht in dem kleinen TNA-Universum populär bei den Fans sein, allerdings hat er lange nicht das Standing eines Daniel Bryan. Das ist natürlich zu verkraften, da man hier mit zweierlei Maß messen muss. Trotz dem halbwegs konsequenten Aufbau muss ich dennoch gestehen, dass mir das alles zu sehr übers Knie gebrochen wirkt. Vor zwei Wochen bekommt er das erste Mal einfach so einen Titleshot, weil er Abyss ausschalten will, was schon damals sehr komisch klang. In dieser Woche gewinnt er vollkommen überraschend die Battle Royal und wird dann auch noch Champion, weil MVP endlich mal seine Macht dazu benutzt, Magnus total zu isolieren. Wie Vanni schon geschrieben hat, ist EY kein wirklicher Main Eventer, und ich gehe stark davon aus, dass man ihm seine Two Weeks Of Fame geben wird, ehe der Titel wieder wechseln wird. Das Schema gab es schon bei Chris Sabin, und hier vermutlich auch. Und Magnus? Ich habe übrigens noch nie verstanden, warum er als Champion einfach so bestimmen kann, dass alle seine Matches No DQ sind. Warum hat denn niemand dagegen etwas unternommen? Vor allem, warum hat MVP das nicht aufgehoben, als Samoa Joe seine Chancen hatte? Wäre ich Joe, dann würde ich jetzt ziemlich wütend sein, denn diese Sache ist alles andere als fair. Auch der Zeitpunkt des Titelwechsels ist vollkommen dumm. Warum bringt man den Titelwechsel nicht bei Sacrifice? Weil ihn dann nicht so viele sehen würden? Ich verstehe es einfach nicht.

Ein neuer #1 Contender für Madison Rayne

Vanni: Bei den Knockouts war die Findung des neuen #1 Contenders im Grunde so konsequent wie bei dem Gauntlet Match. Also durchaus gelungen. Angelina Love bietet sich herrlich an, nicht nur aufgrund der wieder zusammen berufenen Beautiful People, sondern auch aufgrund der Vergangenheit mit Madison Rayne. Und so die Mordsauswahl hat man ja nun ohnehin nicht, wenn man bedenkt, dass ich kaum eine Dame vermisst habe, die nicht in diesem Four Way Match stand (außer eben Velvet Sky). Brooke wäre hier vielleicht noch zu nennen, aber von der hört und sieht man ja auch gar nichts mehr. Kann man jedenfalls so machen.

Steini: Irgendwie war es ja abzusehen, dass man Angelina Love nach ihrer Rückkehr sofort wieder ins Titlepicture pusht. Und damit habe ich auch überhaupt kein Problem, denn die Paarung Madison Rayne/Gail Kim ist ausgelutscht, und mal ehrlich, wer will denn schon Rayne/Velvet Sky oder Rayne/Brittany sehen? Von daher ist Love schon die richtige Wahl.

Kleine Weiterführungen bei den Tag Teams und den persönlichen Fehden

Vanni: Die gesamte Show stand ja doch im Zeichen des World Heavyweight Titles, was ja gar nicht mal was Schlechtes sein muss. Dennoch gab es eben kleine Weiterführungen, beispielsweise bei den Tag Team Titeln. Ich hatte mir ja schon irgendwie gedacht, dass Robbie E letzten Endes doch noch einmal eingreifen wird. Hier schreibt sich die Story ja eigentlich auch von allein. Setzt das Titelmatch zwischen den Champions und den Wolves bei Sacrifice an und lasst die Wolves die Titel gewinnen und ich bin im Grunde zufrieden.

Und auch die Rückkehr von Dixie Carter fand ja noch statt, auch wenn sie nichts wirklich Großes war. Sie legt sich eben mit Bully Ray an, der daraufhin noch einmal Probleme mit Bobby Roode bekommt. Das große "Wrath of Dixie" war das nun nicht gerade und ich muss ja auch zugeben, dass ich Dixie Carter nicht wirklich vermisst habe. Nichts Großes, aber halt auch nichts Verkehrtes.

Steini: Ich kann vor allem die BroMans einfach nicht mehr sehen und ernst nehmen als Champions. Früher fand ich sie ja noch einigermaßen lustig, doch mittlerweile sind sie einfach nur nervig. Ich beneide Davey Richards und Eddie Edwards nicht gerade darum, ein Programm mit denen zu haben, denn es gäbe ja mit Bad Influence eine soviel bessere Alternative. Meinetwegen könnten sie auch gegen Sanada und Tigre Uno antreten, denn dann würde es auch wieder anständige Matches geben, in denen die Wolves endlich zeigen dürften, was sie wirklich können.

Ach ja, Dixie is back. Und ihren Zorn konnte man ja auch schon fast merken. Auch in diesem Segment konnte man wieder einige Parallelen zur WWE entdecken, denn das Babyface teilt der bösen Heel-Chefin mit, dass ihr nicht die Firma gehöre, sondern den Fans. Klingt bekannt? Ist es auch. Daniel Bryan lässt grüßen. Ich bin ja gespannt, in was für einer Matchart Bully Ray und Bobby Roode bei Sacrifice aufeinandertreffen werden, denn ein Match zwischen den beiden sollte wohl recht absehbar sein. Bei einem Tables Match würde ich lachen, denn das wurde einfach in den letzten Woche zu oft benutzt. Wie dem auch sei, die Geschichte wurde auch in dieser Woche wieder warmgehalten. Was mich jedoch noch brennend interessiert, ist, wie Dixie Carter es geschafft, Bully Ray zu entkommen, denn vor der Werbung wurde sie in eine Ecke gedrängt und danach war sie schon wieder backstage mit Magnus. Macht ja auch Sinn, einen solchen "Cliffhanger" aufzubauen und ihn dann so aufzulösen.

Fazit:

Vanni: Es ist schwer, die Ausgabe zu bewerten. Alles drehte sich um den World Heavyweight Title, was gut ist und auch die Entscheidung, Magnus den Titel verlieren zu lassen, ist nach dessen komplett verhunzter Titelregentschaft nun auch nicht unbedingt schlecht. Warum es dann unbedingt Eric Young sein muss, weiß ich allerdings nicht. An sich war die Show aber halbwegs unterhaltsam und interessant, sodass ich als Gesamtnote noch ein "befriedigend" gebe. Bei der Gesamtbewertung des TNA-Bookings würde die Liga aber wohl nicht so gut davon kommen...

Steini: Ich habe das gefühl, dass ich in den letzten Wochen immer das Gleiche schreibe: IMPACT war kurzweilig und halbwegs unterhaltsam, ohne jedoch ganz große Highlights zu haben. Den Titelwechsel zu Young kann man wohl als Highlight bezeichnen, allerdings kam der so überraschend, dass ich nicht wirklich weiß, wie ich das bewerten sollte. Deshalb gibt es von mir 6 Punkte.

Der neue TNA World Heavyweight Champion Eric Young stößt bei unseren Autoren noch auf Skepsis. Wie seht ihr das? Ist EY die richtige Wahl? Diskutiert mit uns auf dem Board oder hier in den Kommentaren.