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Inside The Cage Classics #30: WrestleWar1992 – Sting's Squadron vs. The Dangerous Alliance

Kolumne

Article information
Published on:
23.04.2014, 09:51 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Nach der achten Auflage von WrestleMania sollte im PPV-Geschäft des Jahres 1992 erst einmal World Championship Wrestling mit einigen Shows glänzen. Ganze drei WCW Pay Per Views in Folge werden wir in den nächsten Wochen reviewen. Neben Beach Blast und dem Great American Bash stand auch WCW WrestleWar 1992 auf dem Programm. Als Headliner für diesen PPV diente mal wieder das große War Games Match. JoMo und WCWler haben sich die Show angeschaut und kamen dabei zu folgendem Fazit.

Das beste War Games Match aller Zeiten?

JoMo: Dave Meltzer holte starke 5 Sterne aus seiner Wertungskiste. Meltzer vergibt zwar hier und da etwas zu leichtfertig seine Sterne, aber wenn er schon mal die Vollpunktzahl verteilt muss das Match auch gut gewesen sein. Und das war es auch! Möglicherweise war es wirklich das beste War Games Match aller Zeiten. Es passte einfach alles. Die Mischung der Teilnehmer, die Härte im Match, der Einsatz des Blutes, das Vorbereiten des Matchendes. Hätte mich am Ende auch nicht gewundert, wenn die Dangerous Alliance am Ende sogar gegen Larry Zbyszko geturnt hätte, welcher seinem Team am Ende auf den Pfad der Niederlage führte. Besonders positiv fielen mir in diesem Kampf Barry Windham, Dustin Rhodes und Steve Austin auf, welche die entstehenden Strapazen des War Games Match einfach perfekt vermitteln konnten. Ganz starker Main-Event!

WCWler: Dieses Match war tatsächlich das beste War Games Match überhaupt. Hier hat Bill Watts anstatt seiner sonst sehr komischen Entscheidungen, mal ein richtig gutes Match gebookt. In diesem Match stimmte einfach alles. Der Aufbau mit den Entscheidungen wann welcher Wrestler ins Match kommt, die Brutalität, die besonders Windham, Rhodes und Arn Anderson ziemlich stark bluten lässt oder auch einige Aktionen, die nur in diesem Match möglich sind. So hebt Sting Rick Rude mehrmals hoch und wirft ihn damit mit dem Rücken gegen das Dach. Auch das Ende war perfekt. Auch wenn Rude wahrscheinlich mehr Schwierigkeiten mit dem Turnbuckle hatte, als er haben sollte. Stings Team als Sieger geht absolut in Ordnung.

Die Steiners duellieren sich mit Japan

JoMo: Sehr schöne Sache, dass die WCW ein IWGP Tag Team Title #1 Contendership Match auf die Card zaubern konnte. Die Steiner Brothers stehen in den Regel sowieso für gutes Tag Team Wrestling und dazu hatten sie mit Takayuki Iizuka und Tatsumi Fujinami auch vernünftige Gegner. Das Match war sehr gut und selbst die frühentstandene Augenverletzung von Iizuka schadete dem Match nicht. Für die spektakulärste Aktion im Match sorgten gleich drei der teilnehmenden Wrestler. Rick Steiner saß auf den Schultern von Fujinami. Iizuka kam mit einem Top Rope Cross Body angeflogen, doch Rick fing ihn auf und verpasste ihm in einer flüssigen Bewegungen von den Schultern Fujinamis herab einen Belly to Belly Suplex. Das war krank! Der Sieg der Steiners ging letztlich in Ordnung und die beiden Gaststars absolvierten einen gelungenen Auftritt.

WCWler: Das war ein Wahnsinnsmatch. Beide Teams hatte ihre Dominanzphasen und konnten in dieser einen Gegner gut isolieren. Dazu zeigten beide zum Teil richtig harte Aktionen und lieferten ein großartiges Match ab. Die Sieger waren absolut verdient.

Titleverteidigung und Titlewechsel

JoMo: Die aufgebaute Fehde zwischen Brian Pillman und The Z-Man um die WCW World Light Heavyweight Championship konnte man wirklich als gut durchdacht und gut umgesetzt beschreiben. Pillman und sein Herausforderer waren gute Kumpels, welche aber durch einige unbedachte Äußerungen in Interviews aneinander gerieten. The Z-Man kündigte dabei seinen Titlegewinn an, während Pillman neben ihm stand. Ganz einfach, aber zeitgleich wirkungsvoll aufgebaut. Das Match selbst war dann ebenfalls sehr gut und nach dem noch frischen Gewinn des Titles ging der Sieg für Flyin Brian hier vollkommen in Ordnung. Als weiterer Title stand auch die WCW United States Tag Team Championship auf dem Spiel. Das zusammengewürfelte Team bestehen aus Greg Valentine und Taylor Made Man musste die Title hierbei in einem sehr ordentlichen Match an die Freebirds abgeben. Nachvollziehbare Entscheidung.

WCWler: Das Match um den WCW World Light Heavyweight Titel war das zweitbeste Match des Abends. Den Aufbau hast du ja schon beschrieben. Ein guter und klassischer Matchaufbau zwischen einem wohl nun ehemaligen Tag Team. Das sie beide eins waren, sie hielten zusammen sogar die US Tag Team Titel, konnte man sehr gut in den Anfangsminuten sehen. Beide zeigten einige Male die gleiche Aktion oder konterten sich blitzschnell aus. Dann gingen beide auf die bekannte Schwachstelle des anderen. So bearbeitete Pillman den Knöchel von Zenk und dieser attackierte den Rücken den Champions mit einigen Suplessen. Am Ende holte Pillman dann in diesem ansonsten sehr fairen Kampf einige Ohrfeigen raus und konnte am Ende eine fehlgeschlagene Top Rope Aktion zur Titelverteidigung nutzen. Das hätten im Opener Valentine und Taylor wahrscheinlich auch gerne gemacht. Aber sie hatten das Pech, ihre US Tag Team Titel gegen die Freebirds verteidigen zu müssen. Und meine Güte waren Michael Hayes und Jimmy Garvin beim Publikum over. Die beiden haben aber auch gut miteinander harmoniert und haben tolles Wrestling gezeigt. So auch hier und der Titelgewinn war absolut verdient. Allerdings war dieses Match, dass letzte Auftreten der WCW United States Tag Team Championship. Die Titel sollten nur noch knapp zehn Wochen ausgekämpft werden.

Filler. Filler. Und nochmal Filler

JoMo: Dies zu den positiven Punkten des Abends. Vier gute Matches. Das klingt ja schon einmal gar nicht so schlecht. Ansonsten stand nur noch ein Match mit einer Story auf der Card. Cactus Jack & Mr. Hughes (Ersatz für Abdullah The Butcher vs. Ron Simmons und The Junkyard Dog. Dieses Match wurde dann auch noch abgeändert, da Cactus den Dog vor dem Match attackierte und mit einem Flying Elbow auf den Betoboden außer Gefecht setzte. Der Kampf wurde zu Simmons vs. Hughes geändert und war eher mau. Ansonsten gab es das PPV-Debüt von Scotty Flamingo und einen weiteren Auftritt von Johnny B. Badd. Alles ganz nett, aber ohne Storyline doch auch recht uninteressant. Big Josh vs. Richard Morton fällt ebenfalls in diese Kategorie und Super Invader vs. Todd Champion würde ich sogar als schlecht abstempeln. Super Idee der WCW Hercules zu verpflichten und ihm eine hässliche Maske aufzusetzen. So nun wieder ohne Ironie. Hercules war weit über seinem Zenit und gottseidank auch nach wenigen Wochen wieder verschwunden.

WCWler: Die restlichen Matches waren zum Großteil schrecklich. Am ehesten könnte man noch das Match von Flamingo gegen Marcus Alexander Bagwell hervorheben, was recht ok war. Aber sonst ? Ein schneller Sieg von Johnny B.Badd, ein angekündigtes Tag Team Match was dann als ein sehr langweiligen Singlesmatch ausgetragen wurde und die schlechten Matches mit dem Super Invader und Richard Morton.

Fazit

JoMo: Der PPV ist irgendwie schwer zu bewerten. Einerseits gab es vier wirklich solide bis sehr gute Matches. Vor allem der Main-Event war einfach nur grandios und an Dramatik nicht zu überbieten. Andererseits gab es so viel unnötigen Schrott, welcher einfach nur nervig war. Da aber letztlich der Main-Event sehr wichtig für den Gesamteindruck einer Show ist und mich das War Games Match wirklich sehr zufrieden stellte, vergebe ich hier 7 Punkte.

WCWler: Das positive überwiegt bei dem PPV absolut. Wenn man nur den Opener und die letzten drei Matches sieht, dann ist die Show ein Kandidat für 10 Punkte. So gibt es aber leider Abzug. So gut das War Games Match im Main Event war, so merkt man in der Undercard schon, wie einige Stars diesem Teil der Show fehlen. Ich schließe mich aber an und gebe auch 7 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
SuperBrawl 1992: 8.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 8.0)
WrestleMania VII: 8.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 3:
Royal Rumble 1992: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch 7.0)
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 6:
WrestleWar 1992 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III: 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 10:
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleMania VIII: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 12:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 15:
Tuesday in Texas: 5.5 (JoMo 5.0, Mathias Rekasch 6.0)
Halloween Havoc 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
SummerSlam 1991: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SuperBrawl 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 21:
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 24:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)

Platz 25:
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 26:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)
Survivor Series 1991: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 28:
Starrcade 1991: 3.0 (JoMo: 2.0, WCWler: 4.0)

Platz 29:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)

Platz 30:
Great American Bash 1991: 1.0 (JoMo: 1.0, WCWler: 1.0)