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Inside The Cage #752: WWE Monday Night RAW #1091

Kolumne

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Published on:
23.04.2014, 18:47 
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Series:


Die Ereignisse von WrestleMania sind immer noch recht frisch in Erinnerung, doch WWE bereitet mit Extreme Rules schon den kommenden Special Event vor. Wie sich die Storylines der bereits bekannten Matches entwickelt haben und ob es zu weiteren Ansetzungen gekommen ist, haben Vanni und Mathias sich wie immer angesehen, um darüber sprechen zu können.

Bryan wird zum Opfer der Big Red Machine

Mathias: Wie wir es vorausgesagt haben. Daniel Bryan wird seinen Titel also bei Extreme Rules gegen Kane aufs Spiel setzen. Das Gute daran ist schon mal die sehr wahrscheinliche Titelverteidigung, da eine Big Red Machine als Champion doch etwas unpassend wäre. Klar hätte ich mir für Bryan zunächst einen etwas glaubwürdigeren Herausforderer gewünscht, doch je länger man darüber nachdenkt, desto mehr Sinn macht es, da die Authority derzeit einfach einen der Ihren als Champion will und die anderen möglichen Herausforderer anderweitig gebunden sind. Zudem war die Tracht Prügel, die der Champion bei RAW kassiert hat, einfach sehr gut umgesetzt. Von einer guten heuchlerischen Darbietung Stephanie McMahons, der man ihre Sorge fast hätte abnehmen können, über die pure Dominanz des Dämons in Kane mit drei Tombstones und dabei alle auf unterschiedlichen und dennoch harten Untergrund. Mir hat dies wirklich gut gefallen und man konnte damit auch gleich Bryan ein wenig am Mikro schonen, da er schon wirklich sehr mitgenommen ob des plötzlichen Todes seines Vaters gewirkt hat und echt mit den Tränen kämpfen musste. An dieser Stelle spreche ich natürlich mein aufrichtiges Beileid aus und danke WWE, dass sie Bryan hier nichts haben sagen lassen und ihm nach dem Opening Segment quasi die Zeit gegeben haben, sich um die wesentlichen Dinge im Leben zu kümmern.

Vanni: Ja, hier finde ich auch keine wirklich schlimme Kritik. Klar, Kane ist sicher nicht der beste Gegner für die erste Titelverteidigung von Daniel Bryan, aber es ergibt schon seinen Sinn, wie du es ja richtig gesagt hast. Dazu passte die Darstellung des Monsters in dieser Woche auch wieder, weil man Kane schon glaubhaft wieder als Bedrohung gesehen hat. Natürlich kann man da jetzt die schnelle Wandlung vom Monster und wieder zurück hinterfragen, aber ich bin noch geneigt "ist schon okay" zu sagen, vielleicht auch, weil man es von Kane ja fast nicht anders gewöhnt ist. Dazu möchte ich dir in deinen Worten zu Daniel Bryan und seinem Vater beipflichten. Man hat ihm wirklich angesehen, dass es ihm nicht leicht gefallen ist, dennoch verdient er allen Respekt dafür, dass er diesen Auftritt absolvieren wollte. Auch von meiner Seite aus mein herzlichstes Beileid und viel Kraft für die Zukunft. Insgesamt bleibt also ein durchaus ordentliches Öffnungssegment, bei dem ich auch Stephanie McMahon richtig gut fand, weil sie die kleine Bitch wirklich richtig gut gespielt und dabei so herrlich heuchlerisch gewirkt hat. Nett.

Die Hounds of Justice haben keine Angst vor der Evolution

Mathias: Es ist schön, Evolution wieder in nahezu kompletter Besetzung zu sehen und in dieser Rolle gefallen mir plötzlich auch Randy Orton und Batista einfach wesentlich besser, zumal sie auch von einem grandiosen Triple H am Mikro getragen werden. Der Ring lief vor Arroganz förmlich über als die drei im Ring ihre Statements abgaben. Doch noch besser haben mir dann die Hounds of Justice gefallen. Egal ob Dean Ambrose als moderne Loose Cannon, der aufgebrachte Heißsporn Seth Rollins oder der nüchterne und coole Roman Reigns. Sie alle haben ihren jeweiligen Part sehr gut rübergebracht und sind damit im wahrsten Sinne die Evolution der Evolution. Auch schön war, dass es keinen neuen Brawl gab, denn den braucht die Fehde gar nicht. Ich will die beiden Gruppierungen bei Extreme Rules aufeinanderprallen sehen und wenn man dieses Match geschickt bookt, dann wird dies definitiv das Match of the Night. Der Ausgang liegt natürlich auch daran, ob Batista wirklich erst einmal wieder verschwindet oder sich die Fehde noch weiter hinzieht, aber am Ende muss natürlich The Shield triumphieren.

Vanni: So sieht das aus. Vor allem erwischte ich mich auch immer wieder bei dem doch recht komischen Gedanken, dass Orton und Batista in dieser Konstellation echt wieder gut sind. Das ist durchaus positiv zu bewerten und natürlich auch der Nostalgie geschuldet, dazu verleiht es gerade Randy Orton doch mal eine gewisse Präsenz und Bedeutung, wenn er zum ersten Mal seit Jahren mal wieder mit einem Anzug zum Ring kommt. Es wirkt direkt viel edler. Der in dieser Woche übrigens sehr heisere Triple H hat den beiden Team-Kollegen zwar verbal doch deutlich in den Schatten gestellt, aber auch die wenigen Worte von Batze und Orton wussten zu gefallen. Wie bei dir fand ich die Darstellung von The Shield aber noch besser, einfach weil sie hier alle drei ihre jeweiligen Besonderheiten ausspielen und zeigen durften. Weitere Brawls und handfeste Auseinandersetzungen zwischen den beiden Seiten brauche ich auch nicht mehr, das Match bei Extreme Rules wird auch so gut genug und könnte wirklich ein richtiges Highlight werden. Ich bin ebenfalls sehr gespannt und wünsche mir The Shield als Sieger.

Ein Ritter fast ohne Gefolge

Mathias: Und die dritte, in diesem Falle fortgeführte, Fehde für Extreme Rules, die mich in dieser Woche gut unterhalten hat und den Special Event interessant macht. Wie schon in den Wochen davor kann ich auch in dieser Woche Bray Wyatt für seine Arbeit am Mikro nur beglückwünschen. Wieder eine tolle Promo, die den Kern seines Anliegens, nämlich die schrittweise Zerstörung des Mythos John Cena, gut herausarbeitet. Am Ende kommt es dann auch so wie gewünscht (welch Zufall) und Cena muss gegen die komplette Wyatt Family in den Ring. Das Match ist zu diesem Zeitpunkt fast zweitrangig, da Cena erst typisch viel einstecken musste, um dann am Ende fast clean zu gewinnen, doch am Ende eben nur den DQ-Sieg einfahren darf. So wurden beide Seiten wieder überzeugend dargestellt und die Hoffnung für die kleinen Cena-Fans genährt, dass sich ihr Held, dem sie immer weniger folgen wollen, allein gegen Wyatt wird durchsetzen können. Dieses Mal sollte, wie auch immer, allerdings Wyatt der Sieger sein. Dessen Gesang am Ende, unterstützt von nicht wenigen Fans, war natürlich wieder ein cooler Moment. Nette Randnotiz ist natürlich noch, dass Luke Harper ein tolles Ergebnis bei der Abstimmung eingefahren hat. Der Mann ist einfach genial.

Vanni: Naja, das lag wohl eher daran, dass die Fans hin und her gerissen waren zwischen einem Gegner für Cena und drei Gegnern für Cena, das würde ich jetzt nicht an der Personalie Luke Harper festmachen. Und hier muss ich dir dann doch noch einmal entschiedener widersprechen, denn ich fand das Booking des Main Events katastrophal. Das Match bei Extreme Rules findet ja bewusst im Steel Cage statt, damit es zu keinen Eingriffen kommen kann. Warum sollte ich aber daran zweifeln, dass Cena Wyatt im Käfig besiegen kann, wenn er fast die komplette Wyatt Family clean besiegen kann? Da bin ich ja emotional schon fast eher beim Heel, der wohl die größere Herausforderung vor sich stehen hat und nicht beim Face. Und warum kommt Cena überhaupt so nah an einen Sieg gegen die komplette Family? Nee, das hat mir nicht gefallen und hat im Grunde einmal mehr gezeigt, warum Cenas Booking vielen Leuten nicht gefällt. Das ist zu unsterblich, zu stark, zu überlegen. Und hier hat der gesamte Main Event im Prinzip das ganze Steel Cage Match unbrauchbar gemacht.

Ein Turnier mit einer auf dem zweiten Blick nicht überraschenden Entwicklung

Mathias: Auch hier liege zumindest ich weiterhin auf Kurs mit meiner Prognose. Ein Finale zwischen Cesaro und Bad News Barrett, dessen Match gegen Sheamus in meinen Augen das Match des Abends und zudem richtig gut war, hätte mir zwar etwas besser gefallen als nun gegen Rob Van Dam, der mal wieder einige nicht so saubere Aktionen parat hatte, aber der Vorteil dieses Finales ist, dass nun keine Eingriffe folgen müssen und der Herausforderer damit gestärkt aus dem Turnier hervorgehen wird. Etwas überrascht war ich dann von der Ansetzung des Matches zwischen Cesaro und Jack Swagger bei SmackDown, da ich doch noch hoffe, dass dieses Match es auf die Card für Extreme Rules schafft. Es bleibt also abzuwarten, was dort am Freitag passieren wird. Schön war dann noch das Backstage Segment mit RVD, Cesaro und Paul Heyman, wo RVD den Schweizer quasi vor Heyman gewarnt hat. Gewinnen wird das Turnier nun in meinen Augen erst Recht Barrett, der sich dann auch den Titel holen dürfte.

Vanni: Moment, bei SmackDown trifft Cesaro auf RVD und nicht auf Swagger, mit dem er es dann ja wohl wirklich beim Special Event zu tun bekommen sollte. Da hast du dich wohl getäuscht. Barrett sehe ich nun auch als Sieger, nicht aber unbedingt als Intercontinental Champion. Das wäre der nächste logische Schritt, den ich auch sehr begrüßen würde, weil ich Barrett mag, ein Match gegen Big E würde ich allerdings recht offen sehen. Dafür muss Barrett aber erst einmal Van Dam aus dem Weg räumen, was dann hoffentlich in der nächsten Woche folgt. Das Match gegen Sheamus hat mir ebenfalls gut gefallen und auch wenn ich es schade finde, dass Cesaro aus dem Turnier ist, so ist die Art und Weise, wie er nun eliminiert wurde, dennoch im Sinne der Storyline absolut in Ordnung. Außerdem kann dann vielleicht bald ein Match um das große Gold folgen.

Von Midgets, unterschiedlich erfolgreichen Champions, Cobras und bulgarischen Rammböcken

Mathias: Ja, in einer Show mit vielen Promos und drei Matches über der Zehn-Minuten-Marke kann der Rest natürlich nicht allzu viel Zeit bekommen. Im Tag Team Bereich deutet sich nun eine Fehde der Champions gegen Ryback und Curtis Axel an, was mich zwar nicht schwer begeistert, aber in Ordnung ist. Das Ende könnte hingegen für das Team von Cody Rhodes und Goldust anstehen. Es würde mich freuen, wenn am Ende Cody wieder als Heel auftreten würde, da er diese Rolle eigentlich ganz überzeugend übernommen hat in der Vergangenheit. Goldust wird sich nach deren Fehde dann vermutlich eher wieder verabschieden. Auch Paige darf ein weiteres Match gewinnen, welches nicht so gut wie in der Vorwoche war, was aber eher an der Gegnerin lag. Emma hat jetzt auch eine Cobra und Fandango hat immer noch die schlechtere Tanzpartnerin. Hornswoggle versucht als Rocker den Stier zu zähmen und Alexander Rusev bekommt sogar einen Handicap Squash bei Extreme Rules. Alles nicht so sehr nach meinem Geschmack, aber es kann auch nicht alles Gold sein.

Vanni: Puh. Ich weiß eigentlich nicht, was ich dazu sagen soll. Wirklich interessiert hat mich davon fast gar nichts, am ehesten noch die Andeutung eines Splits bei Goldust und Cody Rhodes, auf deren Fehde ich mich sogar tatsächlich freuen würde. Ansonsten finde ich es schade, dass Paige jetzt nur noch Matches bestreitet, aber sonst kaum etwas macht und auch wirkliche Interaktionen mit ihrer #1 Contenderin Tamina ausbleiben. Viel Leerlauf und leider dementsprechend viel Langeweile.

Fazit

Mathias:Insgesamt bewegt sich die Show auf einem ähnlichen Niveau wie in der Vorwoche. Die drei Main Storys wurden gut in Szene gesetzt und hatten starke Promos, einen Squash und ein Handicap Match zu bieten. Dazu gab es ein sehr gutes Turniermatch und ein ordentliches und der Rest war kaum der Rede wert. Sicherlich geht da auch etwas mehr, aber ich kann nicht sagen, dass ich enttäuscht bin und gebe daher wieder 6 Punkte.

Vanni: Ich fand RAW weitestgehend doch echt zäh, die kleinen Highlights nahmen nun nicht unbedingt riesige Teile der Show ein und reißen da leider auch nicht viel raus. Daher fand ich RAW in dieser Woche nur "ausreichend", weil die Show es nicht geschafft hat, mich wirklich langfristig zum Schauen zu Motivieren und es eben nicht unbedingt viel gab, was mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Das war es zu RAW für diese Woche. Wie sieht eure Meinung aus? Ähnlich oder doch ganz anders?