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Inside The Cage #762: IMPACT Wrestling #515

Kolumne

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Published on:
26.05.2014, 20:19 
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In der letzten Woche fiel eine genaue Betrachtung zu IMPACT Wrestling leider aus, dafür blicken wir in dieser Woche umso genauer auf die neueste Ausgabe der Promotion aus Florida. Wie immer für euch am Start: Steini und Vanni.

MVP, Bobby Lashley und Kenny King dominieren die Liga

Vanni: Okay, ich verstehe, dass man die neue Fraktion aus MVP, Lashley und King natürlich stark darstellen will. Da spricht nichts gegen, ist MVP schließlich der neue Herausforderer auf den World Heavyweight Title von Eric Young, Lashley eben ein Tier und Kenny King... naja, der braucht halt auch Momentum. Sehe ich alles ein, geht auch alles in Ordnung, wenn ich mir angucke, wie das hier in der ersten Viertelstunde gelöst wurde. Aber dann ist auch irgendwann mal gut. Warum zeigt man mir gefühlt 60 Minuten von 90 Minuten Sendezeit eben genau das und nichts anderes? Ich hatte nach dem ersten Mal verstanden, dass die Heels ernst genommen werden sollten und habe ja nichts gegen rote Fäden, aber das hier war ja nicht einmal mehr ein roter Faden, sondern eine stumpfe Wiederholung des immer gleichen Leitmotivs. Wrestler A, der sich in Fehde B befindet, steht im Ring und gerät irgendwie noch mit der Führungs-Gruppe aneinander, woraufhin er fertig gemacht wird. Yay! Da landen die Wolves dann schnell im Krankenhaus und auch Leute wie Young und Austin Aries werden einfach mal schnell verdroschen. Das musste in dieser Häufigkeit nicht sein und war einfach unangemessen beziehungsweise auf Dauer echt langweilig. Ich war zu Beginn eigentlich angetan, weil ich sehen wollte, wie die Drei nun zusammen agieren, am Ende war dann aber schon fast der Punkt gekommen, an dem es mir vollkommen egal war.

Steini: Mal ganz im Ernst: Das Kreativteam von TNA, wenn man es denn wirklich so nennen kann, ist echt armselig. Ich sehe den Sinn, dass man die neue Gruppe um MVP, Kenny King und Bobby Lashley stark darstellen möchte, doch das lässt sich doch sicherlich anders und nicht so gehetzt lösen. In dieser Folge hat man wieder gesehen, was ich schon in den vergangenen Ausgaben bemeckert habe. Bei TNA hat man einfach keine Zeit. Den Anfangsbeatdown gegen die Wolves kann ich noch nachvollziehen, doch warum gibt es direkt danach, im quasi zweiten Eröffnungssegment noch einen Beatdown gegen Eric Young? Und warum sind er und Austin Aries nicht den Wolves zu Hilfe geeilt? Hier hätte man schon Potential für zwei bis vier Wochen IMPACT. In dieser Woche wird Davey Richards niedergeknüppelt. In der nächsten Woche will Eddie Edwards Rache, wird jedoch auch Opfer der drei Heels. Danach ist dann wieder EY dran, der auf die Schnauze bekommt. Aber nein, in dieser Woche gab es 7 (!!!!) Beatdowns, die mit MVP, King und Lashley zusammenhingen. Schon nach den ersten dreien, die alle vor dem ersten Match stattfanden (!), hatte ich davon genug. Das war einfach nur noch stumpfsinig und langweilig und hatte mit einem roten Faden überhaupt nichts mehr zu tun, sondern kann eher der Unkreativität der Writer zugeschrieben werden. Wenn das so bis Slammiversary weitergeht, bin ich spätestens nächste Woche die drei überdrüssig.

Angelina Love drückt sich vor Gail Kim

Vanni: Wenigstens bei den Beautiful People gab es ein wenig Story-Entwicklung, wenn auch nicht viel. Wie zu einem Heel passend dreht sich Miss Love um die Herausforderung Gail Kim, besiegt Brittany und wird dann doch noch von Kim konfrontiert. Das ist kleines Booking-Einmaleins, aber gerade deswegen eben auch absolut in Ordnung. Bei Slammiversary erwartet uns dann wohl das Titelmatch zwischen Love und Kim. Warum auch nicht?

Steini: Die ganze Geschichte mit der offenen Herausforderung Angelina Loves hat mir ja per se ganz gut gefallen, doch warum muss man auch hier wieder direkt zwei Brawls bringen? Ich habe nichts gegen Love und Gail Kim, und ich denke auch, dass es beim PPV ein recht gutes Knockout Title Match geben wird, doch irgendwie wünsche ich mir auch hier etwas mehr.

Magnus zögert immer noch

Vanni: Die Geschichte rund um Magnus ist ja noch halbwegs interessant, auch wenn ich die Charakterentwicklung des ehemaligen World Heavyweight Champions immer noch unglaubwürdig finde. Während seiner Titelregentschaft hat Magnus vor nichts zurück geschreckt, jetzt hat er aber auf einmal Skrupel, wenn er von Bram eingetrichtert bekommt, dass er besonders aggressiv sein soll? Naja... Der Wandel bleibt allerdings immerhin interessant, auch wenn ich mich frage, wohin das Ganze führen soll. Face-Magnus? Damit wäre er dann als Heel grandios gescheitert und das Gimmick von Bram insgesamt auch irgendwie zum Scheitern verurteilt. Oder er wird doch noch aggressiver und gewinnt seine Matches in der Folge dann durch die neu gewonnene Aggressivität. Das fände ich sogar ganz gut, weil es die Unglaubwürdigkeit der bisherigen Charakterentwicklung deutlich minimieren würde.

Steini: Ja, diese Entwicklung von Magnus ist in der Tat etwas unsinnig. Erst ist er skrupellos, in dem, was er tut, und jetzt verspürt er anscheinend Reue, und will nicht das aggressive Alter Ego von Jeff Hardy, Willow, verkloppen? Merkwürdig. Eigenartig finde ich auch, dass Bram, der erst in der letzten Woche seinen Kontrakt mit TNA bekommen hat, schon wieder einfach so Magnus in ein Falls Count Anywhere Match booken kann. Ich kann diese ganzen Schritte noch nicht wirklich nachvollziehen, deshalb hoffe ich einfach mal, dass sich Magnus irgendwie in den kommenden Woche noch dazu äußern wird und sich dann für eine Seite, hoffentlich die intensivere, aggressivere, entscheiden wird.

Mr. Anderson und James Storm liefern sich einen Trinkwettbewerb und Gunner besucht Samuel Shaw

Vanni: Tja, und dann waren da noch die Außensegmente. Anderson trinkt alkoholfrei und attackiert dann Storm, während Gunner Shaw besucht. Was das ganze bringen soll? Keine Ahnung. Bei Anderson und Storm soll wohl die Intensität der Fehde maximiert werden, bei Shaw und Gunner bin ich allerdings komplett ratlos. Naja. Anders als in den vorherigen Folgen waren diese Außensegmente in dieser Woche jedenfalls jetzt nicht das große Highlight.

Steini: Intensität hin oder her, wenn da wirklich so etwas wie "Hass" in der Luft liegen würde, dann hätten Storm und Anderson direkt aufeinander losgehen sollen und nicht erst ein paar Bierchen heben sollen. Dieser Trick von Anderson war dann auch mehr als vorhersehbar und der Brawl (übrigens Nr. 10 in der Show) war dann auch nicht das Gelbe vom Ei. Und Gunner und Samuel Shaw? Will Gunner ihm helfen oder will er Tipps haben, um irgendwie etwas gegen Mr. Anderson zu unternehmen? Man weiß es nicht, und ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher, ob diese Segmente irgendeinen Mehrwert für die Show bringen.

Fazit:

Vanni: Die Show war lahm. Das lag wie eingangs beschrieben hauptsächlich schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass man in den 90 Minuten Sendezeit fast ausschließlich nur gesehen hat, wie King, Lashley und MVP irgendwen attackiert oder im Ring gelabert haben. Das ist einfach zu wenig und vor allem nicht abwechslungsreich. Und da erwarte ich von einer Show dann schon deutlich mehr. Daher von mir nicht gerade viele Punkte und ein "mangelhaft", da ich im Laufe der Show echt nur noch gelangweilt war.

Steini: Fassen wir doch mal zusammen: wir haben knapp 90 Minuten IMPACT gesehen, in denen es immerhin 22 Minuten Wrestling zu sehen gab. Dazu kommen 10!!! (in Worten: zehn) Brawls, davon sieben mit Beteiligung von MVP, Lashley und King, und gefühlte 30 andere Segmente. Und das gab es alles in nur einer Show. Es war nach 30 Minuten uninteressant, nicht mehr abwechslungsreich und auch nicht förderlich für die Storylines, wenn eh immer das Gleiche gezeigt wird. Das macht für mich 2 Gnadenpunkte.

Vanni und Steini sind mehr als unzufrieden mit dieser IMPACT-Ausgabe. Wie seht Ihr das? Sind wir zu hart ode seid Ihr sogar noch kritischer? Schreibt uns Eure Meinungen.