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Inside The Cage #772: WWE Monday Night RAW #1101

Kolumne

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Published on:
03.07.2014, 20:32 
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Series:


Nur einen Tag nach Money In The Bank stand natürlich schon wieder RAW auf dem Programm. Wer sich dort nach dem Special Event feiern ließ und welche kommenden Duelle sich andeuten, haben Mathias und Franjise für Euch entsprechend kommentiert. Viel Spaß!

Der Champ beugt sich nicht der Authority

Mathias: Eines muss man den Verantwortlichen und John Cena wirklich lassen: sie tun nahezu alles, um den Champ bei den Fans beleibt zu machen. Nun schaltet sich also die Authority ein, gegen die sich der Chain Gang Soldier natürlich auflehnt und somit einen harten Weg als Champion angedroht bekommt. Zudem will er Daniel Bryan eine Chance auf ein Rematch geben, was natürlich hervorragend bei den Fans ankommt. Doch das diese Sympathie immer von kurzer Dauer ist, zeigt dann der Main Event, wo dann Randy Orton und Kane bei Attacken gegen ihn schon wieder von nicht wenigen Fans angefeuert werden. Dennoch ist Cena am Sonntag die Wahl der Vernunft gewesen, um einen Main Event beim SummerSlam vorzubereiten, der eben eine sichere Bank ist und der auch keinen neuen Mann zerstören könnte, sollte man Lesnar dort wirklich zum Champion machen wollen. Die Hereinnahme von Roman Reigns beim Fatal Four Way durch die Authority selbst, wundert mich dann schon ein wenig, wenn man diesen eigentlich vom Gold fernhalten will, doch zur Not kann man ja immer behaupten, dass es das Beste für das Geschäft sei. Das Wrestlingbusiness läuft dann eben doch sehr politisch ab, da man immer dahingehen sollte, wo der Gegenwind nicht allzu groß ist - auch wenn man es niemals alles rechtmachen kann. Und weiterhin baut man Reigns so zu einem kommenden Star auf, der derzeit wieder triumphieren darf.

Franjise: Also gerade das Hereinnehmen von Roman Reigns in das Battleground-Titlematch hat mich schon arg gestört. Das macht einfach null Sinn, gerade weil Triple H ja erst vor kurzem betont hat, dass er das ehemalige Shield-Mitglied weit vom Titel fernhalten will. Zusammenhängen dürfte dies aber wohl damit, dass man nun wohl doch mit Randy Orton als SummerSlam-Gegner für Reigns plant statt mit dem COO und man somit schlicht und ergreifend keine anderen Ideen für den kommenden Special Event hatte. Was John Cena angeht bekam man eigentlich genau das geboten, was man sich erwarten konnte. Das ist jedoch keinesfalls schlecht, denn eine richtige Auseinandersetzung mit einer Autoritätsperson hatte er meines Wissens seit 2005 nicht mehr, wenn man mal von dem kleinen Intermezzo mit Vickie Guerrero 2009 absieht. Geht also schon klar, gleichwohl das alles nicht viel mehr ist als eine Überbrückung bis zur Rückkehr von Brock Lesnar.

Ein Kofferträger als Gejagter statt als Jäger

Mathias: Ich muss sagen, dass mir die Fortsetzung der Story zwischen Seth Rollins und Dean Ambrose wirklich gefällt. Keine Ahnung, ob man dies so geplant hat oder aufgrund der Verletzung von Bad News Barrett umorganisiert hat, aber die Tatsache, dass man Rollins den Koffer gibt, den dieser nur dank der Ausschaltung von Ambrose und der Hilfe von Kane gewinnen kann und ihn nun nicht nur zum Jäger des World Heavyweight Champions, sondern auch zum Gejagten von Dean Ambrose macht ist wirklich klasse. So kann man dem Cash-In noch einmal zusätzlichen Schwung verleihen, weil Rollins immer damit rechnen muss, dass Ambrose den möglichen Titelgewinn verhindern könnte. Gibt man Rollins dann irgendwann doch den Titel ist er nicht zwingend der große Glückspilz, sondern hat sich auch Ambrose vom Leib gehalten. Und wird er nicht Champion wird, so könnte man Dean Ambrose als möglichen Grund hernehmen, So oder so: die Geschichte verspricht spannend zu werden, wie die Szenen nach dem Main Event eindeutig unter Beweis gestellt haben.

Franjise: Zustimmung. Die Fortführung der Fehde ist absolut logisch, was grundsätzlich als positives Zeichen zu werten ist. So wird über dem eigentlichen Damokles-Schwert "Cash-In" immer noch eines namens "Dean Ambrose" hängen. Bis zu dem großen Moment darf allerdings ruhig noch ein wenig Zeit vergehen, denn als vollwärtigen Main Eventer kann ich Seth Rollins trotz all seinem Können noch nicht ganz wahrnehmen. Da fehlt noch ein wenig Aufbauarbeit als Singles Wrestler, die er aber in den nächsten Monaten zweifelsohne bekommen dürfte. Daumen nach oben also auch hier.

Chris Jericho wird das Opfer Bray Wyatts

Mathias: RAW is Jericho!! Ich finde es toll, dass Chris Jericho mal wieder bei WWE ist, da er für mich einer der wenigen Teilzeit-Stars ist, die ich wirklich gerne sehe. Das liegt vor allem daran, dass er anders als Lesnar, The Rock oder Batista nicht unbedingt im Main Event stehen will und seine Rolle eher darin sieht, Leuten weiter zu helfen. Er musste für sein Standing auch härter kämpfen als die vorhin genannten und so kann er jetzt auch gerne geben. Eine Fehde gegen Bray Wyatt gefällt mir da sehr, da diesem die Duelle mit Cena sicherlich geholfen haben, er hier aber gegen einen Star auch am Ende als Sieger dastehen könnte, was bei Cena eben nicht möglich war. Der andere Rückkehrer stand bei diesem Segment entsprechend im Schatten, aber da komme ich nachher noch einmal kurz gesondert drauf.

Franjise: So gerne ich Chris Jericho wieder bei RAW sehe... aber irgendwie hauen mich seine Auftritte nicht mehr ganz so vom Hocker. Und dies eigentlich gerade wegen dem Punkt, den du gerade noch als positiv angemerkt hast. Jeder weiß, dass Y2J praktisch nur zum Jobben da ist. Das ehrt ihn und freut mich auch für seine Gegner, bringt in seine jeweiligen Duelle und Fehden aber wenig Brisanz. Denn es dürfte eben auch hier klar sein, dass Wyatt Jericho plattmachen wird, bevor dieser wieder in Richtung Konzertbühne verschwindet. Das ist natürlich alles in allem Meckern auf hohem Niveau. Jerichos Rückkehr war cool, da fiel die von The Miz gar nicht weiter auf, was man auch daran sieht, dass mein Kollege sie nicht in einer Silbe erwähnt hat. Allerdings habe ich auch beim "Awesome One" gemischte Gefühle, weil ich in ihm schon so etwas wie Talent sehe, besonders am Mikrofon, er allerdings nicht entsprechend eingesetzt wird. Nun spielt er den Aufbaugegner für den Aufbaugegner von Bray Wyatt. Alles irgendwie bezeichnend.

AJ nimmt ihren Platz wieder ein

Mathias: Endlich!! Mehr habe ich eigentlich nicht gedacht, als AJ Lee in die Halle kam. Wären sie und Paige Wrestler, so hätte ich mich nach dem Ende des Segmentes samt "Matches" direkt wieder geärgert, da man dann das Gold auch gleich aus Pappe basteln kann, aber im Bereich der Diven ist man dies ja gewohnt und letzten Endes greift es ja die Vorgeschichte in diesem Fall etwas auf. Im ersten Moment war ich dann doch etwas verwundert, dass man direkt einen Cross-Turn mit den beiden deutlich aufgezeigt hat, doch es macht Sinn, da AJ einfach beliebt bei den Fans ist, die Verbindung zu CM Punk dazu weiter beitragen wird und Paige nicht so gut ankommt wie erhofft. Wenn man den beiden jetzt eine wirkliche Fehde gibt, dann erwarten uns da sicherlich schon ein paar gute Matches, die das Niveau der Division deutlich nach oben ziehen könnten. Ich bin da mal gespannt und freue mich einfach.

Franjise: AJs Rückkehr war in der Tat das Highlight von RAW, nicht zuletzt, weil man nach den jüngsten Schwangerschaftsmeldungen eigentlich gar nicht damit rechnete. Endlich bekommt Paige eine Gegnerin, mit der sie etwas anfangen kann und die nicht nur wie ein blanker Sidekick zu den Total Divas-Stories wirkt. Dennoch findet der Franjise auch hier zwei Haare in der Suppe. Zum einen wirkt dieser Double-Turn doch ein wenig überhastet, gleichwohl er natürlich logisch ist. Die Gründe dafür hat Mathias ja schon genannt. Und zum anderen hätte es auch diesen schnellen Titelwechsel nicht unbedingt gebraucht, zumal man Paige die böse Rolle nicht sofort abgenommen hat. Dazu haben die Fans in den vergangenen Wochen einfach viel zu wenig Emotionen in ihren Charakter investiert. Dennoch hoffe ich, dass die beiden jetzt eine ihren Fähigkeiten würdige Fehde mit mindestens einem längeren PPV-Match bekommen. Potential ist allemal noch da.

Jack Swagger wird zum modernen Lex Luger

Mathias: Irgendwie musste ich schlagartig an Yokuzuna, einen Flugzeugträger und Lex Luger denken, als Jack Swagger mit Zeb Colter in die Halle kam, um sich Rusev und Lana entgegen zu stellen. Ja, natürlich passt der amerikanische Patriot in diese Fehde, aber so aus dem Nichts, nachdem man Big E mehr oder weniger abgefertigt hat?! Ich finde dies irgendwie wieder ein wenig dünn, aber ich mag diese ganze Amerika gegen den bösen "Osten"-Sache auch nicht. Für Swagger selbst ist es zumindest wieder eine Fehde und vielleicht kann der Held der Amerikaner dann auch wieder etwas mehr ins Rampenlicht rutschen. Für ihn persönlich würde mich dies freuen. Was man dann allerdings noch mit Rusev machen will, wüsste ich nicht.

Franjise: Na guck, kaum hat der Mathias mal was zu meckern, komme ich her und sage: mit hat das alles wunderbar gefallen. Denn einerseits passt es nun einmal perfekt ins Bild, dass sich die "Real Americans" gegen den USA-feindlichen Rusev auflehnen. Und andererseits bekommen Jack Swagger und Zeb Colter so endlich einmal eine Generalüberholung, die sie so dringend benötigten. Dass das Ganze funktioniert, hat man sofort an den Zuschauerreaktionen gemerkt. Das "We the people"-Gimmick ist eh schon seit langem über und Zeb Colter verkörperte eh mehr und mehr einen Comedy-Heel. Warum also nicht die Gunst der Stunde nutzen und die beiden turnen? Ich fand diesen Moment richtig cool und kann nur hoffen, dass Swagger Rusev jetzt nicht einfach zum Fraß vorgeworfen wird. Da wäre das neue Momentum nämlich ganz schnell wieder verpufft.

The Miz zurück, der Intercontinental Title ist begehrt und der Rest der Show

Mathias: An Stelle von The Miz würde ich schon ein wenig resignieren, wenn man meine Rückkehr, auch wenn diese nicht so sehr herbeigesehnt wurde, so umsetzt. Dies hat schon was von einem Damien Sandow auf etwas höherem Niveau. Dieser zeigte in der Show eine durchaus gelungene Imitation von Vince McMahon, doch es bleibt eine Sünde, wie man diesen Mann, der durchaus ein Midcard Champion sein könnte, einsetzt. Ein solcher Titel ist nun ja leider auch wieder zu haben und bisher haben sich schon einiger um einen Platz in der Battle Royal bemüht. Ein heißer Kandidat könnte da Bo Dallas sein, wobei es in meinen Augen zu früh für diesen wäre. Zu seinem Gimmick passen würde es allerdings. Ansonsten muss Nikki Bella für ihre Schwester büßen, Dolph Ziggler hat sich Summer Rae geangelt und die Gold- und Sternenstaub-Jungs und die Wyatts feiern jeweils einen weiteren Sieg. Alles in Ordnung und nicht störend.

Franjise: Naja, ich glaube der "Show Off" hat einfach nur die Gunst der Stunde genutzt um der hübschen Blondine mal die Zunge in den Hals zu stecken. Eine langfristige Partnerschaft sehe ich da eher nicht. Aber eben jenen Ziggler könnte ich mir gut als neuen Intercontinental Champion vorstellen, nach Cesaro geht er für mich als zweiter Favorit in die Battle Royal. Ganz im Gegensatz zu Damien Sandow, der in dieser Woche zwar einen durchaus gelungenen Auftritt hinlegte, aber die Gunst des Offiziellen, dem er wohl mal Kaffee über die Hose geschüttet hat, immer noch nicht zurückgewonnen hat. Bleibt noch The Miz zu erwähnen... halt, das habe ich ja weiter oben schon gemacht und so viel Aufmerksamkeit verdient der Kerl nun doch nicht.

Fazit

Mathias:Insgesamt bin ich mit der Show absolut zufrieden. Die Story rund um den World Heavyweight Title geht erwartungsgemäß weiter, Seth Rollins und Dean Ambrose sind noch nicht miteinander fertig und drei Rückkehrer runden die Show mehr oder weniger beeindruckend ab. Dazu noch nette Action. Das macht dann 8 Punkte von mir.

Franjise: RAW hatte mit den drei Comebacks natürlich einige Highlights zu bieten und darüber hinaus gab es auch noch gute In-Ring-Action sowie logische Storyfortführungen. Zu meckern gibt es daher an sich nicht viel, daher auch von mir acht Punkte.

Unsere Schreiberlinge waren recht zufrieden mit RAW. Ihr auch? Sagt es uns, in den Kommentaren oder, noch besser, auf dem Cageboard.