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Inside The Cage #773: Impact Wrestling #521

Kolumne

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Published on:
07.07.2014, 20:33 
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Nachdem in der letzten Woche MVP vom TNA Board Of Directors als Director Of Wrestling Operations abgesetzt wurde, begann in dieser Woche die Ära des Kurt Angle. Wie dieser sich geschlagen hat und ob sich Eric Young seinen Titel zurückholen konnte, das könnt ihr jetzt hier erfahren, in der neuen Ausgabe von Inside The Cage.

Angles erster Arbeitstag

Steini: In dieser Woche sollte also wirklich die Ära des Kurt Angle als neuer Boss beginnen, und ich muss sagen, er hat seinen Job unter den vorliegenden Umständen recht souverän gemeistert. Dabei begann es schon mal gar nicht so gut für ihn, denn Samoa Joe kam direkt wutentbrannt heraus und hielt eine sehr leidenschaftliche Rede darüber, dass auch Angle nur seine Macht ausnutzen werde, um sich ins World Title Picture zu booken. Das Anfangssegment hat mir ziemlich gut gefallen, denn Joe hat sehr deutlich die Unterschiede zwischen ihm und Angle klargestellt. Joe hat endlich mal wieder Aggressivität gezeigt, und sollte dieses Segment der Anfang einer Zerstörungswelle eines dominanten Joe werden, so kann ich das nur gutheißen.
Des Weiteren musste sich Angle mit allerlei kleinen Nickligkeiten herumschlagen, die seine Aufmerksamkeit forderten. Er musste Brian Stifler als Referee aus dem Knockouts Title Match entfernen, er hat sich um seine Talente wie Austin Aries und Bobby Roode gekümmert und er hat auch seine neu erlangte Macht damit durchgesetzt, indem er MVP des Ringes verwiesen hat. Alles in allem hat mir Angles erster Arbeitstag gut gefallen, da er, zumindest jetzt noch, ein sympathischer Boss zu sein scheint.

Vanni: Zustimmung von meiner Seite. Zwar war das alles mal wieder ein wenig überportioniert (so viel war Angle schon lange nicht mehr während einer Wochenshow zu sehen), aber irgendwie alles angebracht, nachvollziehbar und gut. Ich hoffe nur, dass man das jetzt in den nächsten Wochen von der Präsenz her ein wenig zurück schraubt und auch, dass Angle weiterhin Face bleibt und nicht doch irgendwann - wie Joe schon richtig prophezeit hat - doch wieder alles fallen lässt. Es ist jetzt einfach an der Zeit für ein wenig Konstanz an der Spitze und da Angle sowieso ausfällt, ist das schon die richtige Möglichkeit, ihn trotzdem weiter in den Shows zu zeigen. Vor allem das Eröffnungssegment mit Samoa Joe war wirklich stark und sehr intensiv, da darf es gerne noch ein paar mehr von geben.

Team Canada vs. Team MVP

Steini: Mit Bobby Roode hat Eric Young einen neuen Partner an seiner Seite gefunden, der seinen Hass auf MVP und dessen Konsorten Kenny King und Lashley teilt, da Roode ja bekanntlich von MVP suspendiert wurde. Damit habe ich grundsätzlich kein Problem, denn es gibt wenigstens eine Vorgeschichte und die Fehde wird nicht einfach lieblos aufgebaut. Ob man dann wirklich als erstes Match nach einem kleinen Angriff wirklich schon einen Street Fight ansetzen muss, nur damit die Gewalt auch im Ring stattfinden kann, sei einmal dahingestellt, vor allem wenn sich Roode und King eh erst knappe zehn Minuten durch die Crowd brawlen. Dasselbe gilt für die kurze Matchzeit im Main Event. Warum wird ein EY so schnell von Lashley abgefrühstückt? Klar, man will ihn dominant darstellen, doch irgendwie verkommen die World Title Matches zu lieblos dahingeklatschten Matches, wenn sie nur um die fünf Minuten gehen. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Wochen mal ändert, denn diese kurzen Matchzeiten sind mir schon seit Monaten ein kleiner Dorn im Auge.

Steini: Jau, das hat mich auch wirklich gestört. Beim Entrance von Young habe ich schon besorgt auf die Uhr geguckt und dann kam ja sogar erst noch die Geschichte mit Bobby Roode hinzu und am Ende blieb kein großes Match mehr übrig. Das ist einfach schade, vor allem wenn es dann clean endet. So sollte zumindest kein Match um den World Heavyweight Title in der Wochenshow aussehen. Von der Story her passte es wie du schon richtig sagst alles durchaus zusammen. Roode passt als Antagonist von MVP und seinen Schergen durchaus ins Bild, doch auch hier muss ich anmäkeln, dass ich den Street Fight zum einen leider nicht unbedingt unterhaltsam und zum anderen mal wieder deutlich verfrüht fand. Aber mal gucken, hier steckt sicherlich noch Potential in der Geschichte.

Brittany hat ihre Lektion gelernt

Steini: Das Knockouts Segment mit Brittany und Madison Rayne hat mir eigentlich sehr gut gefallen, denn es wurde das umgesetzt, was sich schon in der vergangenen Woche angedeutet hat. Brittany schaut zu Madison auf, diese will aber den Neuling nicht unter ihre Fittiche nehmen, der Neuling schmeichelt sich ein und hintergeht dann die Veteranin. Das hat man schon dutzende Male gesehen, doch auch hier hat man es wieder ordentlich umgesetzt und eine solide Knockouts Fehde weiter aufgebaut. Ob das jetzt In-ring-technisch was taugt, bleibt abzuwarten, allerdings hat man zumindest schon einmal eine Fehde.

Vanni: Auch hier muss ich dir zustimmen. Knockouts-Fehden sind ja generell recht einfach gestrickt, aber das reicht dann eben auch schon. Hier sind die Beweggründe (halbwegs) nachvollziehbar und ich fand den Angriff von Brittany auch ziemlich gut ausgeführt, da sie sehr intensiv zur Sache ging und man somit ihre Emotionalität doch deutlich spüren konnte. Wenn das nun im Ring tatsächlich noch gut rüber kommt, ist das auf jeden Fall eine gute Fehde, die auch ohne den Titel auskommt, was ich durchaus positiv bewerte, weil so mal etwas Schwung in die Knockouts Division kommt.

Rhino macht, was er will

Steini: Ich bin noch nicht wirklich sicher, was ich von Rhinos Rückkehr und seiner neuen Rolle als Söldner halten soll. Einerseits bringt es neuen Schwung in die zugegeben etwas stagnierende Fehde zwischen Ethan Carter III und Bully Ray (die schon wieder ein Tables Match bestreiten mussten), andererseits kann ich mit Rhino nicht so viel anfangen. Die Frage wird wohl auch sein, wie langfristig Rhino bei TNA wieder engesetzt wird, doch sollte es nur ein kurzfristiger Einsatz sein, dann hätte man ihn auch gleich weglassen können.

Vanni: Ach, Rhino geht schon in Ordnung, zumal er ja auch bei Ring Of Honor schon als Söldner zu sehen war, weswegen ich ihm die Rolle auch durchaus abnehme. Für ein paar intensive (das Wort wird wohl zum Leitmotiv dieser Ausgabe) Brawls und ein paar Gores (Gore! GORE!) ist der gute Mann immer geeignet und wenn er dann eben bald wieder verschwindet (wovon ich ausgehe), dann kann ich auch damit durchaus leben. Ein neues Gesicht ist zumindest immer für ein paar Ausgaben durchaus interessant, danach kommt es darauf an, was man draus macht.

Samuel Shaw ist ein neuer Mensch

Steini: Soso, unter Gunners Obhut ist Samuel Shw nun zum ersten Mal wieder bei IMPACT. Und natürlich mussten sie auch direkt wieder Mr. Anderson und Christy Hemme treffen. Dass die sich dagegen sträuben, dass der Creepy Bastard wieder da ist, sollte klar sein, wenn man sich die Vorgeschichte anschaut. Ich weiß auch hier nicht, was ich davon halten soll. Da war er ein paar Wochen in der Klapse, und nur weil er mit Gunner ein paar Gesellschaftsspiele spielt, lassen die ihn wieder raus? Merkwürdig. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass es schon das letzte zwischen Shaw, Hemme, und Anderson gewesen ist. Allerdings bin ich mir auch nicht wirklich sicher, ob das so eine gute Idee ist, diese Fehde noch weiterzuziehen, da schon ihr erster Teil nicht wirklich überzeugend verlief. Naja, mal schauen.

Vanni: Hm, da musste ich auch stocken. Dass Gunner Shaw irgendwann wieder aus der Anstalt rausholt, war ja nun wirklich abzusehen und ich fand die Segmente in der Klapse ja teilweise auch echt nett, aber hier geht es mir ein wenig zu schnell muss ich sagen. Aber auch hier warte ich erst einmal ab, weil es darauf ankommt, was man nun macht. Bitte führt es nicht weiter, sondern präsentiert wirklich einen grundauf veränderten Shaw. Wie dieser aussehen soll, kann ich selbst gar nicht sagen, aber einfach ein anderes Auftreten, vielleicht ein anderer Kampfstil und ich bin schon zufrieden. Aber ich glaube eher, dass uns hier eine böse Überraschung erwarten wird.

Fazit:

Steini: Alles in allem fand ich diese Ausgabe von IMPACT recht kurzweilig und zum ersten Mal seit langer Zeit kam die Ausgabe ohne Momente aus, bei denen ich mit dem Kopf schütteln musste. Das ist doch schon mal was. Kurt Angle macht seinen Job ziemlich ordentlich, alle anderen Fehden wurden gut fortgeführt und man hat mit Gail Kim eine neue Knockouts Championesse. Deshalb gibt es von mir 6-7 Punkte für IMPACT.

Vanni: Jau, das war definitiv absolut in Ordnung. Solide Weiterführung vieler Geschichten und das Produkt war insgesamt echt kurzweilig. Da möchte ich auch mal wieder ein "gut" hervorkram, auch wenn ich dahinter noch ein kleines Minusstrichlein hintersetze. Man kann es also doch noch bei TNA. Weiter so.

Hat euch IMPACT ebenfalls gefallen? Was sagt ihr zur neuen Rolle von Kurt Angle? Wie steht ihr sonst zu unseren Kommentaren?