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Inside The Cage #774: WWE Monday Night RAW #1102

Kolumne

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Published on:
10.07.2014, 14:19 
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Diese Woche blieb die Authority der Show fern. Ob diese daraufhin im Chaos endete oder die Teilnehmer am Fatal Four Way Match bei Battleground gar freundschaftlich im Vorwege geeinigt haben und was sonst noch eine Rolle gespielt hat, haben Vanni und Mathias wie immer in gewohnter Form betrachtet. Viel Spaß

Orton, Kane, Reigns und Cena regeln ihre Angelegenheiten selbst

Mathias: Das anstehende Match bei Battleground nahm auch ohne Anwesenheit der Authority einen richtig großen Platz ein, der, wenn man den Kofferträger und seinen Schatten mit dazu nimmt, fast schon zu groß war in meinen Augen. Etwas Sorge bereitet mir dabei, dass man vor allem Roman Reigns schon fast unverhältnismäßig stark aussehen lässt. Klar, sein Charakter lebt im Grunde davon, doch er ist schon Face und hat bisher in den meisten Fällen mit der Viper und der Big Red Machine Katz und Maus gespielt. Nicht, dass man mich falsch versteht: Die Segmente, vor allem das zu Beginn, waren wirklich unterhaltsam, gerade auch, was die Attacken gegen die Agents angeht. Doch ich möchte nicht, dass viele Fans sich zu schnell auch an Reigns satt sehen und diesen dann auch nicht mehr entsprechend annehmen. Dies ist auch von Stadt zu Stadt unterschiedlich, doch die Reaktionen zum Ende der Show als Reigns den Arm durch John Cena gehoben bekam, hätten aus Sicht der Verantwortlichen sicherlich größer sein dürfen. Ansonsten passt eigentlich alles sehr gut. Kane deutet an, dass nicht unbedingt Randy Orton den Titel zur Authority holen muss und auch Reigns und Cena dürfen zeigen, dass sie nicht unzertrennliche Freunde sind, geschweige denn werden. Dazu richtig starke Matches von Orton und Cena, die aber auch tolle Gegner hatten, auf die ich gleich zu sprechen komme.

Vanni: Insgesamt fand ich die Fortführung der Thematik in dieser Woche erneut ansprechend, sehe aber die selbe Gefahr, die du schon mit Blick auf Reigns ansprichst. Ich finde es ja gut, dass Reigns stark dargestellt wird, seinen verdienten Push bekommt und eben auch häufig triumphieren darf. Aber man muss eben auch wirklich aufpassen, dass man es damit nicht direkt wieder vollkommen übertreibt. Nicht zuletzt John Cena weiß genau, zu was so ein makelloses Booking und Superman-Ansehen führen kann. Da muss man in meinen Augen ein wenig sensibler vorgehen, aber ich bin mir sicher, dass Reigns auch noch den einen oder anderen Rückschlag erleben oder mal einstecken wird. Gerade das Eröffnungssegment hat mir aber auch gefallen und irgendwie war es auch mal ganz nett, Jamie Noble und Finlay wieder zu sehen. Dass man dazu dann auch Differenzen zwischen Kane und Orton zeigt, passt dann auch ganz gut ins Bild. Du meintest eingangs, der Teil wär dir insgesamt fast zu groß gewesen. Das würde ich nicht unterschreiben, denn mir hat es gefallen, es ist eben die wichtigste Fehde, die man aktuell hat und die sollte auch das große Spotlight bekommen.

Seth Rollins will trotz Dean Ambrose seinen Platz an der Spitze

Mathias: Auch wenn es viele wahrscheinlich ohnehin ähnlich sehen: Ich möchte an dieser Stelle Seth Rollins und Dean Ambrose ausdrücklich für ihre tollen Leistungen im und auch abseits des Ringes loben. Beide haben mit ihren jeweiligen Gegnern die Matches des Abends bestritten, wobei vor allem die Leistung von Ambrose gegen Orton einfach klasse war. Zuletzt hatte ich schon geschrieben, dass meine Sorgen dessen Zukunft betreffend vermutlich unbegründet sind und nach dieser Show wären die Verantwortlichen vollkommen irre, wenn sie diese Modern Loose Cannon einfach fallen lassen würden. Doch auch Seth Rollins hat gegen Cena ein tolles Match gezeigt. Noch besser gefällt mir aber sein Charakter, der so richtig schön nervig ist, wie es sich für einen noch recht (WWE-)grünen Wrestler, der eine Chance auf den Titel hat, gehört. Er geht dabei auch Orton und Kane auf die Nerven, denen er gönnerhaft mitteilt, dass er vielleicht nicht gegen sie den Koffer aufs Spiel setzen würde. Die Trennung des Shields ist bisher für alle drei Mitglieder die nächste Stufe in ihren Karrieren - etwas, was bei Trennungen eigentlich fast nie gelingt. Hut ab an dieser Stelle vor den Verantwortlichen.

Vanni: Ja, das kann ich so unterschreiben. Zu Reigns habe ich mich gerade ja schon ausgelassen, bei Rollins und Ambrose bin ich auch einfach ein großer Fan der Idee, dass Ambrose wie er sagt immer da ist, wenn Rollins versucht, seinen Koffer einzulösen. Nette Idee, die man so auch noch nicht in der Vergangenheit hatte. Auch hier muss man mit der Dosierung aber ein wenig aufpassen. Das muss ich jetzt nicht jede Woche sehen. Man sollte es immer mal wieder einstreuen, aber eben auch nicht immer wieder mit dem Holzhammer deutlich machen. Ausdrückliches Lob für Rollins und Ambrose in ihren jeweiligen Charakteren ist auch auf jeden Fall angebracht. Gerade Ambrose macht mir eine Menge Spaß und insgesamt freue ich mich eigentlich immer, wenn ich einen der drei ehemaligen Shield-Mitglieder zu sehen bekomme.

Bray Wyatt stellt den Retter zur Rede

Mathias: Die Worte meines Kollegen Franjise in der letzten Wochen haben mich etwas nachdenklich gemacht, doch ich bleibe einfach dabei: ich freue mich auf diese Fehde und es ist daher absolut zweitrangig für mich, dass man sich recht sicher sein kann, dass Chris Jericho am Ende den Job für Wyatt machen dürfte. Denn auch seine Kolumne zu John Cena in allen Ehren: Fehden gegen die Top Stars bringen alle nach vorne, doch wenn man dann alle verliert, dann ist der Schaden am Ende dennoch größer als der Gewinn. Und so braucht Wyatt jetzt auch einen Erfolg gegen einen großen Star und Jericho ist die absolut richtige Wahl. Hier lieben die Fans auch wirklich beide Kontrahenten (okay in Kanada bedingt durch die smarkige Zusammensetzung der Crowd) und es wird umso spannender, wem die Massen dann wirklich folgen werden. Wenn dann die Schützlinge von Wyatt beim Special Event vermutlich die Titel bekommen werden, dann geht die Family tatsächlich gestärkt in den Spätsommer.

Vanni: So ist es. Jericho ist doch genau der richtige Mann dafür, sich als gestandener Superstar für neue Leute hinzulegen. Das hat er in der Vergangenheit getan, das wird er auch in Zukunft und eben auch für Bray Wyatt tun. Und weil die Fehde mir bislang einfach gut gefällt und Spaß macht, freue ich mich auch auf den weiteren Verlauf. Hier hat man es ja sogar ganz gut geschafft, Wyatts Attacke auf Y2J ganz gut zu erklären, indem man eben auf das Retter-Gimmick von Jericho zu sprechen gekommen ist. Daumen nach oben, hier erwarten uns noch einige interessante (Rede)Duelle.

Sandow zeigt schauspielerisches Talent und wird dennoch unter Wert verkauft

Mathias: Eines muss man Sandow lassen: er kann Leute recht gut imitieren. Dass er am Mikro Talent hat ist ohnehin unbestritten, doch leider braucht es auch immer die unterhaltsamen Jobber und so war der angekündigte Abschied von Santino Marella bei einer House Show wahrscheinlich ein weiterer Sargnagel für die Karriere von Sandow. Ja, es stimmt: Marella war der Face-Jobber, doch wer weiß, was mit Sandow noch passiert, wenn er Leute von Woche zu Woche zum Schmunzeln bringt. Mir tut der Arme jedenfalls leid, auch wenn es dem Auftritt von Bret Hart natürlich einen Sinn gab und die Stadt Montreal auch noch gekonnt mit einbezogen hat.

Vanni: Es ist schon unterhaltsam, was Sandow da in letzter Zeit veranstaltet, doch auch mir will die ganze Sache nicht wirklich gefallen. Sein Gimmick hatte eine Menge Potential, er hat tolle Segmente gezeigt, gute Leistungen im Ring gebracht und war doch eigentlich echt gut aufgehoben, sodass ich es echt schade finde, dass wir dieses nun nicht mehr zu sehen bekommen. Sandow kann mehr und hat mehr verdient als das. Hoffentlich kriegt er noch die Kurve, ich würde es ihm wirklich gönnen.

AJ und Paige und die Ruhe vor dem Sturm?

Mathias: Verstehe einer die Frauen... Nein, ernst beiseite: Grundsätzlich finde ich es gar nicht verkehrt die beiden zusammenarbeiten zu lassen, ehe sie sich dann in die Haare kriegen, doch der Aufhänger ist einfach nicht gut erklärt. In der letzten Woche spielt auf einmal Paige die Zicke und AJ Lee wird gefeiert und dann funktioniert die Zusammenarbeit so reibungslos? Zumindest eine mündliche Erklärung in einer Promo wäre gut gewesen. Dafür trennen sich diese Tänzerinnen..... tja, wen's interessiert.

Vanni: Och, nach dem Handshake zuletzt fand ich das alles jetzt nicht unbedingt abwegig, sondern im Grunde nachvollziehbar, das wurde von den Kommentatoren dann ja auch noch entsprechend erklärt und ist mal ein anderer Ansatz als direkt wieder den großen Zickenkrieg zu zeigen. Was Cameron und Naomi angeht, so war die Auseinandersetzung nach dem Match zwar ziemlich intensiv, aber so wirklich interessieren tu ich mich für die Zwei einfach nicht. Schade eigentlich, denn all zu häufig kriegt man Fehden im Divenbereich ja nun auch nicht serviert.

Cesaro verliert, Del Rio bekommt einen Shot und Fandango vielleicht nicht das, was er will

Mathias: Die derzeitige Darstellung von Cesaro ist derzeit ein schlechter Witz, doch ich vertraue einfach mal auf die Gerüchte, dass er ein heißer Kandidat für den Sieg in der Battle Royal ist, was ja schon sein zweiter Erfolg in einer solchen wäre in diesem Jahr. Stattdessen darf (inzwischen durfte) Alberto Del Rio um den anderen Titel antreten... Wie hieß der denn noch?! Ach ja: United States Title - vergisst man so schnell, wenn das Gold keine Bedeutung hat. Ein wenig netter ist da schon die Story rund um Fandango, auch wenn es natürlich weit abseits der wirklich interessanten Dinge passiert. Den Rest vergisst man dann auch wieder schnell... wie die Vorführung von Nikki Bella oder die Szenen rund um die Goldjungs.

Vanni: Dabei sind die kurzen Segmente von Goldust und Stardust eigentlich echt unterhaltsam... Was die ganze Sache mit Cesaro soll, weiß ich auch einfach nicht. Man lässt ihn verlieren, gibt ihm eine Losing Streak, was nun wirklich nicht positiv ist, auch wenn er nach den Matches dann regelmäßig ausrastet und seine Gegner attackiert. So wird er immerhin nicht komplett geschwächt, aber er braucht dann einfach auch Siege und nicht nur kleine, wenn auch feine Promos gegen die Kanada-Crowd. Ein Sieg - vorzugsweise in der Battle Royal - ist daher dringend nötig. Und was die Sache mit dem United States Title soll, der dann bei Main Event einfach mal in einem Last Man Standing Match aufs Spiel gesetzt wird, verstehe ich dann auch wieder nicht. Warum lässt man Sheamus sein Gold nicht bei Battleground verteidigen? Seufz...

Fazit

Mathias: Da mir die wichtigsten Fehden einfach sehr gut gefallen und einige Matches in dieser Woche auch wirklich gut waren, kann ich dieser Show nette 7 Punkte geben. Was ein wenig stört ist das große Gefälle, doch insgesamt ist es natürlich mit einigen Highlights erfolgsversprechender als wenn alles einfach "nur" gut ist.

Vanni: Ich fand die Show insgesamt auch durchaus in Ordnung und unterhaltsam und verteile ein "befriedigend plus". Im Grunde wurden die wichtigen Geschichten sehr ordentlich weiter geführt, dafür gab es aber auch mal wieder einige Kritikpunkte. Macht dann unterm Strich irgendwie solides Mittelmaß.

Wie hat euch RAW gefallen? Wird sich Jericho für Wyatt hinlegen? Was erwartet Roman Reigns und Co. noch? Und wie steht ihr zu unseren sonstigen Aussagen?