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Inside The Cage Classics #42: Beach Blast 1993 – Sommer-PPV mit einer House Show Card?

Kolumne

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Published on:
15.07.2014, 11:00 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Im Juli 1993 stellte die WCW wieder ihren standradmäßigen Sommer-PPV auf die Beine. In diesem Jahr gab es zwar keinen Bikini-Contest, doch mit dem Untertitel "A Day At The Beach, A Night For Revenge" weckte man doch etwas Interesse. Unsere beiden Kolumnisten JoMo und WCWler haben sich den PPV angesehen und kamen dabei auf ein etwas unterschiedliches Fazit. Seht selbst:

Ein Tag Team Match im Main-Event

JoMo: Der Aufbau des Main-Events machte eigentlich durchaus Sinn. Die beiden Publikumslieblinge Davey Boy Smith und Sting schlossen sich gegen die nahezu unüberwindbare Allianz in Form von Sid Vicious und Vader zusammen. Das Match selbst war dann auch grundsolide, aber wie auch den kompletten restlichen Abend fehlte mir das Besondere. Das gewisse Etwas, was einen PPV von einer TV-Show oder einer House-Show unterscheidet. Der Sieg sollte den Faces letztlich wieder etwas Auftrieb geben und passend wurde auch schon eine Fortsetzung für den kommenden PPV "Fall Brawl" samt War Games geplant. Ein Re-Match des vorherigen PPVs um die WCW World Heavyweight Championship zwischen Vader und Davey Boy Smith wäre wahrscheinlich die bessere Variante gewesen.

WCWler: So gut war der Main Event von Slamboree auch nicht, dass ich ihn hier noch mal gebraucht hätte. Ich fand den Main Event hier schon gut so. Alle vier Männer hatten miteinander zu tun und was liegt da näher, als alles in einem klassischen Tag Team Match auszutragen? Das Match fand ich von 3 der vier Männer gut geführt. Aufgebaut war es auch sehr klassisch. Sid Vicious und Vader machen die Aktionen ihrer Gegner nichts aus und können sogar einen Slam vom Briten gegen Vader einfach wegstecken. In den nächsten Minuten musste Smith hier eine Menge einstecken und sogar Harley Race mischte sich ein. Der größte Move im Match war ohne Zweifel der Moonsault von Vader gegen Davey Boy vom Top Rope. Immer wieder beeindruckend wenn Vader auf die Seile steigt. Diesem Move schloss sich dann auch bald das Finish an. Smith konnte Vader erfolgreich einrollen und pinnen. Dieses Ende machte meiner Meinung nach aufgrund des glücklichen Zustandekommens, das Match etwas schlechter.

Ric Flair ist endgültig zurück

JoMo: Endlich. Über Monate hat es World Championship Wrestling geschafft den Nature Boy in den Shows zu haben und man war heiß auf sein PPV-Comeback. Die Fehde gegen Barry Windham wurde konsequent aufgebaut und dann... ja und dann gewinnt Ric Flair in knapp 11 Minuten die NWA World Heavyweight Championship. Warum? Das Duell war eigentlich heiß. Die Beiden hatte eine Vergangenheit, auf welche die Fehde beruhte. Warum also gewinnt Flair in einem so kurzen Match den Titel? Ich verweise hier wieder auf den Vermerk "House Show". Eines PPV würdig war diese Entscheidung auf jeden Fall nicht.

WCWler: Im letzten Match um den NWA World Heavyweight Title bei einer WCW-Veranstaltung liefern Ric Flair und Barry Windham das beste Match seit der Wiedereinführung um eben diesen Titel ab. Ich fand das Match recht gut, aber es hätte länger sein müssen. Beide schenkten sich recht wenig und am Ende stand einer der wenigen Siege von Flair, wo er seinen Gegner im Figure 4 Leglock pinnte. Damit durfte er sich zum zehnten Mal nach Zählung der NWA und WCW World Champion nennen. Damals eine recht beeindruckende Zahl.

Die weiteren Title Matches

JoMo: Wie bereits in einer Kolumne des Wrestlingjahres 1992 vermerkt bin ich kein Fan von Iron Man Matches. Passenderweise bot das große WCW-Sommerspektakel natürlich genau ein solches Match. Ich mag Dustin Rhodes, ich mag Rick Rude, aber logischerweise war ich schon wieder beeinträchtigt, da ich die Matchart nicht mag. Letztlich war das Gezeigte wirklich in Ordnung, aber das finale Draw sorgte für ein weiteres enttäuschendes Ende. Der einzige Lichtblick an diesem Abend war für mich das NWA/WCW Unified Tag Team Title Match zwischen The Hollywood Blondes und den neuen Four Horseman in Form von Arn Anderson und Paul Roma. Ein sehr sehenswertes Tag Team Match, welches vielleicht sogar etwas zu lange ging. Das WCW World Television Title Match zwischen Paul Orndorff und Ron Simmons hingegen fand ich recht schwach und hatte leider auch ein unklares Disqualifkations-Ende.

WCWler: Das 30 Minute Iron Man Match um den damals vakanten United States Heavyweight Title war recht ansehnlich, aber halt ein Unentschieden. Rude konnte nach rund 13 Minute das 1:0 machen, Rhodes glich kurz vor Schluss aber aus. Mit dem Draw ruinierte man dieses Match doch ein wenig. Das Match um die Tag Team Title hingegen war perfekt. Alle vier Männer waren tolle Tag Team Wrestler und haben davon recht viel zeigen dürfen. Die Blondes waren hier klare Heels, die sich mit den Fans anlegten und am Ende auch unfair gewannen. Das TV Title Match hatte seine guten Momente, aber das DQ-Finish weil Simmons Orndorff über das dritte Seil warf, war wie immer Schwachsinn.

Und sonst so?

JoMo: Ansonsten bekamen wir noch Johnny B. Badd vs. Maxx Payne, Lord Steven Regal vs. Erik Watts und ein Tag Team Match mit Marcus Alexander Bagwell, Too Cold Scorpio, Shanghai Pierce und Tex Slazenger zu sehen. Alles überhaupt nicht bis kaum aufgebaute Matches, welche qualitativ absolut unterdurchschnittlich waren. Ich verweise hier erneut auf meinen Vermerk "House Show".

WCWler: Das Match zwischen Regal und Watts fand ich recht interessant. Regal zeigte einige gute Aktionen auf der Matte und gewann am Ende auch. Der Rest war allerdings recht unterirdisch.

Fazit

JoMo: Für mich war Beach Blast 1993 der schlechteste WCW PPV seit knapp 2 Jahren. Ich erinnere nur ungern an das Fiasko mit dem Great American Bash 1991. Die komplette Card und auch die Umsetzung und Darstellung wirkte nicht wie ein PPV. Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn man nach 60 Minuten eigentlich abschalten möchte, da man die investierte Zeit als Verschwendung ansieht. Bedingt durch das Tag Team Title Match und den soliden Main-Event vergebe ich 3 Punkte.

WCWler: Hier widerspreche ich dir absolut. Ich fand den PPV toll. Gute Matches im Main Event und den World Title. Das Tag Team Match war hervorragend und bis auf das Finish haben mir auch das US- und TV Title Match gefallen. Dazu kramt die WCW für den Sommer die Strandkulisse raus und überzeugt mich. Ich gebe 7 Punkte für diese Show.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
SuperBrawl 1993: 9.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 10.0)

Platz 2:
SuperBrawl 1992: 8.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 8.0)
WrestleMania VII: 8.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 4:
King of the Ring 1993: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 7.0)
Royal Rumble 1993: 7.5 (Eddie: 8.0, The Formless One 7.0)
Royal Rumble 1992: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch 7.0)
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 9:
Starrcade 1992: 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
SummerSlam 1992 7.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleWar 1992 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III: 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 15:
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleMania VIII: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 17:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 20:
Survivor Series 1992: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
The Great American Bash 1992: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Beach Blast 1992: 5.5 (JoMo: 6.0, WCWler 5.0)
Tuesday in Texas: 5.5 (JoMo 5.0, Mathias Rekasch 6.0)
Halloween Havoc 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
SummerSlam 1991: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SuperBrawl 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 29:
Beach Blast 1993: 5.0 (JoMo: 3.0, WCWler: 7.0)
Halloween Havoc 1992: (The Formless One: 5.0, WCWler: 5.0)
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 34:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)
Slamboree 1993: 4.5 (JoMo: 4.0, WCWler: 5.0)

Platz 36:
WrestleMania IX: 4.0 (Eddie: 5.0 Punkte, Mathias Rekasch: 3.0)
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 38:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)
Survivor Series 1991: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 40:
Starrcade 1991: 3.0 (JoMo: 2.0, WCWler: 4.0)

Platz 41:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)

Platz 42:
Great American Bash 1991: 1.0 (JoMo: 1.0, WCWler: 1.0)