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Inside The Cage #776: WWE Monday Night RAW #1103

Kolumne

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Published on:
17.07.2014, 19:18 
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Der vorletzte Schritt zu Battleground wurde am vergangenen Montag bei Monday Night RAW gemacht. Im Fokus standen natürlich die wichtigen Matches wie das Match um den WWE World Heavyweight Title, aber auch die anderen Begegnungen haben ihre Zeit bekommen. Vanni und Franjise schauen noch einmal zurück.

Dean Ambrose wird ausgeschaltet, John Cena und Roman Reigns leiden darunter

Vanni: Die Fortführung in der Main Event Storyline war auch in dieser Woche ziemlich solide und im Grunde recht gelungen. Vor allem, dass man Ambrose und Seth Rollins noch mit eingebaut hat, die ja sowieso aufgrund des Koffers von Rollins immer eine gewisse Verbindung zu dem Fatal Four Way Match haben, hat gefallen, auch wenn Ambrose ja recht schnell zerstört wurde. Das war auf jeden Fall auch soweit passend. Insgesamt hat man es hier wie ich finde ganz gut geschafft, beide Geschichten zusammen zu erzählen, auch weil man weiter Differenzen zwischen Randy Orton und Kane aufgespielt hat, die einfach in dieser Situation logisch sind und das Four Way Match noch einen Tacken interessanter machen. Wenn man etwas kritisieren möchte, kann man hier sicherlich erwähnen, dass Reigns mal wieder zuletzt gelacht hat. Hier hatte ich ja schon mal zu geschrieben, dass man aufpassen muss, Reigns nicht zu überstark darstellen zu lassen. Aber gut, da ich nicht davon ausgehe, dass er sich am Sonntag den Titel holen wird, kann ich schon irgendwie darüber hinweg sehen.

Franjise: Zustimmung. Mir hat die Entwicklung in beiden Geschichten an sich auch ganz gut gefallen. Besonders die Darstellung von Roman Reigns überzeugt mich, auch wenn man, wie Vanni schon anmerkte, seine Dominanz über die letzten Wochen sicher hinterfragen kann. Aber abgesehen davon wirkt er wie der coolste Typ im gesamten WWE Universum, den man einfach nur anfeuern kann. Cool war in dieser ganzen Geschichte auch der Auftritt von Paul Heyman bei der Authority, der auf mehr oder wenige subtile Weise die Weichen für die Wochen nach Battleground gestellt hat. Dementsprechend wurde das alles an sich schön und schlüssig weitergeführt, Daumen nach oben also.

Eine Détante ohne Erfolg

Vanni: Das Segment mit Rusev, Lana, Jack Swagger und Zeb Colter fand ich ehrlich gesagt ziemlich cool. Ein starker verbaler Schlagabtausch der beiden Manager, ein funktionierender – wenn auch mittlerweile banaler und ausgelutschter – historischer Hintergrund der beiden Nationalitäten, die aufeinander prallen und dann auch ein wenig physisches Wettstreiten. Ich freue mich auf Rusev vs. Swagger und bin ehrlich gesagt auch schon beeindruckt davon, wie einfach es ist, jemanden wie Jack Swagger komplett over zu bringen, nur durch die Tatsache begründet, dass er gegen Rusev und damit den russischen Feind antritt. Manchmal sind so kleine Fehden eben doch vollkommen ausreichend und mein Interesse an Rusev ist in den letzten Wochen auf jeden Fall wieder gewachsen, nachdem ich in ihm schon einen nicht weiter relevanten Charakter gesehen habe. Und nun profitiert auch noch Swagger davon, nicht schlecht.

Franjise: Der Face-Turn von Jack Swagger kann bisher als voller Erfolg betrachtet werden. Wie mein Kollege schon schrieb ist er schon jetzt erstaunlich over, was zum einen sicher an seinem Antagonisten liegt, aber zum anderem bestimmt auch dem eh schon beliebten Real American-Gimmick zu verdanken ist. Nun bin ich gespannt, wie es mit den Männern nach dem Special Event weitergeht. Denn verlieren dürfen an sich beide nicht wirklich, gerade Swagger würde eine Niederlage gleich wieder gehörig den Wind aus den Segeln nehmen, was ich schade fände. Hier wandert die WWE sicher auf einem schmalen Grad, denn Rusev hat mir, abgesehen von eben dieser Fehde jetzt, bisher auch nicht wirklich gefallen. Abwarten also, wie es da weitergeht. Bei RAW in dieser Woche hat das aber Spaß gemacht.

Die Wyatt Family teilt erfolgreich aus

Vanni: Kurz vor Battleground dürfen alle Teile der Wyatt Family noch einmal Erfolge feiern, was hoffentlich nicht heißt, dass sie nun bei Battleground alle den Kürzeren ziehen werden. Während die Attacke auf die Usos ja nun nicht unbedingt spektakulär war, fand ich das Segment mit und die Promo von Chris Jericho schon wieder deutlich besser und ziemlich gelungen. Auch wie dann am Ende Jericho mal wieder den beiden Handlangern ausgeliefert war, passte da ziemlich gut ins Bild. Hier hat man insgesamt also auch einen Aufbau gezeigt, der Lust auf Battleground macht, auch wenn ich mittlerweile doch von einen Jericho-Sieg gegen Bray Wyatt ausgehe, alleine schon aufgrund der Tatsache, dass Jericho bisher noch gar nichts gegen den Anführer der Familie ausrichten konnte.

Franjise: Zustimmung. Aber im Gegensatz zu dir fände ich einen Y2J-Erfolg beim Special Event gar nicht mal verkehrt, sofern er nicht übermäßig dominant erfolgt. Ein Einroller könnte schon reichen, um Jericho wieder Feuer zu geben und gleichzeitig die Saat für ein Re-Match beim SummerSlam zu legen. Und von mir aus darf es das ruhig geben, denn bisher haben mich alle Segmente mit diesen beiden Männern vollends überzeugt und ich glaube auch, dass wir bei Battleground ein gutes Match sehen werden. Ebenso wie bei den restlichen Mitglieder der Wyatt Family. Denn das Jey & Jimmy Uso vs. Erick Rowan & Luke Harper gute Qualität verspricht, haben die vier ja schon zur Genüge gezeigt. Dabei ist mir der Ausgang dann schon fast egal, denn ich kann mit beiden Teams als Champions sehr gut leben.

The Nature Boy is back... at least, for short

Vanni: Puh, da hypt man die ganze Zeit den Auftritt von Ric Flair und dieser fällt doch recht dürftig und auch ein wenig arschkriecherisch gegenüber John Cena aus. Schade, aber wenn man den Gerüchten glauben kann, wird man Naitch ja noch einige Male mehr sehen können. Interessant fand ich allerdings die Idee, dass Flair nun den World Heavyweight Title behält und man somit nur noch den ehemaligen WWE Titel in den Shows hat, was ich durchaus passend fänd. Das war aber schon das Interessanteste am Auftritt. Woo!

Franjise: Irgendwie kam mir der gute Ric Flair ein wenig überdreht vor. Er stand ja praktisch keine Minute still, was selbst für ihn recht merkwürdig ist. Naja. Der Auftritt als solches war natürlich nichts Besonderes, einzig die Titelübergabe war interessant, auch wenn ich da nicht übermäßig viel reininterpretieren würde. Denn wenn man seitens der WWE wirklich vorhätte, den Champion künftig nur noch mit einem Gürtel zu behängen, hätte man wohl auch schon die ganzen Promo-Bilder für Battleground angepasst. Aber eigentlich ist das Thema als solches auch nicht wichtig genug, als das wir es jetzt hier groß diskutieren müssten.

Der Rest: 15 and Bo, Paige und AJ Lee als BFFs und IC Title-Kram

Vanni: "Hey, little big buddy!" – Wie kann man Bo Dallas nicht mögen? Schon nicht schlecht, dass er nun auch noch den Great Khali besiegen durfte – wenn auch nur durch Count Out. Trotzdem ist er jetzt 15 and Bo und ich gehe auch davon aus, dass er am Sonntag den Intercontinental Title gewinnen wird. Damit würde er zumindest seine Siegesserie weiterführen und der Titel wäre im Grunde sogar recht konsequent. Ansonsten gab es ja noch einige andere Matches rund um die Intercontinental Title Battle Royal, die aber insgesamt eher unter ferner liefen angesiedelt werden können.
Interessant fand ich noch das Segment um den Divas Title, da sich Paige und AJ gegenseitig so wunderbar heuchlerisch angebiedert haben. Mal ein anderer Ansatz, um eine Fehde zu stricken, was durchaus erfrischend ist. Mir hat's gefallen.

Franjise: Komischerweise habe ich zu der Geschichte rund um AJ und Paige einige Kritik gelesen. Dem kann ich mich ganz und gar nicht anschließen. Ich fand dieses kurze Wortgefecht zwischen den beiden großartig und hoffe, dass man diese Pseudo-Respekt-Schiene noch ein bisschen weiterfährt, bevor eine der beiden, vermutlich Paige, endgültig Heel turnt.
Die ganzen Matches und Segmente rund um die Intercontinental Title Battle Royal waren an sich alle ganz ok, aber eben nichts Herausragendes. Mit Bo Dallas kann ich nach wie vor nicht so viel anfangen wie manch anderer, gleich wohl ich sagen muss, dass ich ihn nicht mehr so schlimm finde wie noch zu seinen NXT-Zeiten. Als neuen IC Champion sehe ich ihn dennoch nicht, da kommen mir eher Namen wie Cesaro, Dolph Ziggler oder eventuell sogar Sheamus in den Sinn, obwohl ich letzteren für die mit Abstand schlechteste Wahl halten würde. Drei Tage müssen wir uns noch gedulden, dann werden wir es ja herausfinden.

Fazit:

Vanni: Insgesamt fand ich RAW eigentlich durchaus in Ordnung und war überrascht, als ich die niedrige Durchschnittsbewertung in unserer Datenbank gesehen habe. Die wichtigen Matches für Battleground wurden in meinen Augen noch einmal gut beworben und es gab einige nette Segmente zu sehen. Wrestlerisch war sicherlich noch Luft nach oben, aber auch im Gesamtauftritt würde ich RAW durchaus ein "befriedigend plus" verleihen wollen.

Franjise: Das Problem von RAW war, dass eigentlich nicht viel von Gehalt passiert ist. Klar, ein paar Entwicklungen gab es schon noch, aber die meisten Geschichten waren vor Battleground nun einmal fertig erzählt. Man hat an einigen Stellen dann einfach gemerkt, dass das nicht mehr als Filler-Material hin zum Special Event ist, besonders was die Singles Matches rund um die Battle Royal angeht. Deswegen komme ich, trotz der grundsoliden Qualität der Segmente und Matches, auch nicht über sechs Punkte hinaus.

Das war sie also, die letzte RAW-Ausgabe vor Battleground. Wie habt ihr diese gesehen? Gefällt euch die Darstellung von Roman Reigns? Wen würdet ihr gerne als neuen Intercontinental Champion sehen? Sagt es uns, entweder in den Kommentaren oder idealerweise im Forum.