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Inside The Cage #784: WWE Monday Night RAW #1107

Kolumne

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Published on:
14.08.2014, 13:54 
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Series:


Die Go-Home-Show zum SummerSlam in dieser Woche war gleichzeitig auch mit einer Geburtstagsfeier für den legendären Hulk Hogan verknüpft. Ob die Feierlichkeiten den finalen Aufbau des PPVs gestört haben oder sich gut ins Gesamtpaket eingefügt haben, werden Vanni und Mathias sicherlich auch in dieser aktuellen ITC-Ausgabe zu RAW berücksichtigen. Viel Spaß damit

Das Biest erklärt den WWE-Ring zu seinem Heim und Hogan feiert dort seinen Geburtstag

Mathias: Wir haben es in den letzten Ausgaben immer wieder betont, doch auch nach dem Beginn dieser Show kann man im Prinzip nur eines tun: Vor Paul Heyman den Hut ziehen. Gerade im Bezug auf Brock Lesnar (von einigen Ausfällen wollen wir jetzt nicht reden) gelingt es ihm als Advokat einfach perfekt seinen Schützling zu promoten. Vom Bezug zur Vergangenheit Lesnars mit Siegen über The Rock oder Geburtstagskind Hulk Hogan recht zu Beginn seiner WWE-Karriere, über das Einräumen, dass Cena zwar einen Kampf gegen das Biest gewonnen hat, aber sich danach nicht so gefühlt haben dürfte, bis zu der Tatsache, dass man auf keinen Fall verpassen sollte, wie man John Cena den Rest gibt inklusive seines Raps dazu: Heyman hat es einfach drauf und dieses Match ist noch einmal umso so viel mehr interessanter als es ohnehin schon bei der Nennung der Namen von Lesnar und Cena wäre. Die Tatsache, dass Lesnar den Ring als sein zu Hause bezeichnet hat, war dann etwas unglücklich in meinen Augen, da es nicht ganz zu seinem "Mir ist alles scheißegal – auch die Company-Gimmick" passt, aber im Bezug zu der am Ende stattfindenden Ehrung für Hogan kann man dies so machen. Auch der Champ konnte so natürlich perfekt darauf reagieren und noch einmal die WWE Universe-Karte ziehen und klarstellen, dass Lesnar eben keine Rücksicht kennt und sich einen Dreck um die WWE schert. Ich fand es auch sehr gut, dass man Cena nicht mit einem Rap kontern ließ, sondern ihn stattdessen kämpferisch und vor allem angriffslustig gezeigt hat. Wie schon in seinen letzten Fehden zeigt Cena damit ein Gesicht, was doch etwas interessanter ist als immer nur den Leute verarschenden Strahlemann zu spielen.

Auch die Feier von Hogan möchte ich in diesem Zusammenhang ansprechen. Außer Scott Hall, Kevin Nash und Mean Gene Okerlund hatte doch eigentlich keiner der im Ring anwesenden Legenden eine wirkliche Rolle. Ich finde da hätten Ric Flair, Paul Orndorff und Roddy Piper doch gerne auch noch ein paar Worte sagen dürfen. Vielleicht hat man aber am Ende der Show auch zeitliche Probleme, was ja nicht allzu selten vorkommt. Der erneute Auftritt von Lesnar und die "Rettung" der Party durch Cena bildete dann den perfekten Rahmen für die Show und lieferte am Ende noch einen weiteren Bezug zum Slam. Gut auch, dass es hier zu keinem Brawl kam, denn die Tracht Prügel will ich erst am Sonntag sehen.

Vanni: Das kann ich eigentlich fast vollständig so unterschreiben. Mir hat die Entwicklung auch in dieser Woche sehr gut gefallen, gerade die Tatsache, dass Cena und Lesnar immer noch nicht physisch aneinander geraten sind, würde ich dabei noch einmal deutlich loben. Bei großen Matches reicht es komplett, wenn die beiden Wrestler sich beim Pay Per View erstmalig berühren. Und wenn man dann einen Mann wie Paul Heyman hat, der wirklich noch einmal alles rausgeholt hat - vor allem der Rap war einfach klasse - braucht man nicht einmal eine physische Anwesenheit des Beasts, um diese Fehde irgendwie weiter zu transportieren. Auch die Tatsache, dass Lesnar die WWE jetzt als sein Haus bezeichnet hat, fand ich nicht unglücklich. Ihm ging es schließlich nur darum, deutlich zu machen, dass er nun die Kontrolle habe und eben der Herr im Haus sei, niemand anderes mehr das Recht habe, ihn zu hinterzweifeln und er eben die Kommandos gibt - wie eben auch am Ende der Show. Das passte alles eigentlich echt gut zusammen. Die Legenden an sich haben mich insgesamt aber doch recht kalt gelassen, sodass ich schon irgendwie froh war, als Lesnar den Party Crasher gespielt hat. Aber das mag auch an meinen persönlichen Präferenzen liegen, weil ich Hogan bekanntermaßen nicht sonderlich viel abgewinnen kann.

Eine weitere Wendung in der Story rund um Steph und Brie

Mathias: Wirklich WWE?! In der letzten Woche musste ich zugeben, dass mir die Story und vor allem das Match weiterhin zwar nicht zusagt, aber das Segment in der letzten Woche wirklich genial war und die Story gut vorangebracht hat. Doch für mich hat man dieses in der letzten Show vor dem PPV mit dem Arsch eingerissen. Nicht nur, dass es zu Daniel Bryans Person nicht passt eine Affäre zu haben, nein, wenn man schon ein solch dumme Story aufwärmen muss, dann hätte man dies rechtzeitiger machen müssen. Man hat auch nicht ganz aufgelöst, ob Brie Bella dies nun wirklich glaubt oder aber Stephanie McMahons Plan einmal mehr durchschaut hat. Man konnte zwar hören, wie Bella die Therapeutin gefragt hat, ob Steph sie gekauft hat, doch am Ende zählte anscheinend nur einen Grund zu finden, um nun Brie ins Gefängnis zu schicken. Dies hätte man auch irgendwie anders hinbekommen oder besser noch ganz lassen können. Ein Video mit Interviews der beiden hätte hier am Ende besser gepasst als diese dämliche Farce. Ein eindeutiger Schritt in die falsche Richtung in meinen Augen.

Vanni: Ja, da muss ich dir recht geben. Hier habe ich mich ebenfalls geärgert und war ja nicht der einzige, der sich unwillkürlich an die Claire Lynch-Storyline von TNA zurückerinnert fühlte. Zwar finde ich schon, dass es zum Ende der Show recht offensichtlich war, dass Stephanies Plan die ganze Zeit war, Brie ebenfalls in den Knast zu schicken - was als Idee grundsätzlich ja nicht mal schlecht ist - und Daniel Bryan seine Frau somit nicht wirklich betrogen haben wird, aber dennoch war es vor allem eins: überflüssig. Es trägt nicht wirklich viel zur Fehde bei, die Geschichte war für den SummerSlam im Grunde fertig geschrieben. Nun wollte man einen Schritt weiter gehen und ist dabei ganz einfach einen Schritt zu weit gegangen. Ich freue mich nach wie vor auf das Match beim SummerSlam, aber mindestens ein fader Beigeschmack bleibt auf jeden Fall zurück. Ärgerlich, hatte man bis dato doch eigentlich alles richtig gemacht.

Reigns demonstriert erneut seine Stärke

Mathias: Man kann sich ein wenig darüber amüsieren, dass die wirkliche Dominanz von Roman Reigns in dieser Woche erst begann, nachdem er das Match bereits verloren hatte, doch der Sieg durch DQ hat ganz gut ins Bild gepasst. Mit fairen Mitteln ist ein Reigns von RybAxel nicht zu stoppen, die letztlich auch nur die Aufgabe haben, Roman zu schwächen. Dies gelingt natürlich am Ende nicht nachhaltig, Reigns darf sich von den Fans, die dieses Mal auch sehr gut auf ihn reagiert haben und dies hoffentlich auch am Sonntag tun werden, feiern lassen und hält am Ende noch eine kleine nette Promo. Randy Orton hingegen kann sich dann als der einzige darstellen, der Reigns abfertigen kann und bekommt als Retourkutsche noch das Match gegen Sheamus, welches insgesamt recht nett war und mit einem tollen RKO endete, zumal es wirklich ein wenig so aussah in der Zeitlupe als hätte Shemaus eine Clothesline oder einen Shoulderblock geplant. In anderen Matches kann man mitunter ja schon beim Absprung sehen, dass der Konter kommt. Leider hat die Live-Kamera den Move nicht so gut eingefangen. So oder so: ich bin gehypt für dieses Duell und freue mich auf einen harten Fight.

Vanni: Ich fand es zugegebenermaßen ja schon recht seltsam, dass RybAxel, die in den letzten Wochen nicht wirklich etwas reichen konnten, so lange gegen Reigns mithalten konnten bzw. ihm ja sogar recht zugesetzt haben. Fand ich insgesamt nicht ganz so konsequent, auch wenn Reigns am Ende ja doch noch mit beiden den Boden aufwischen konnte, sodass ich mein Unverständnis da auch recht schnell wieder vergessen hatte. Die Promo von Reigns war dann in Ordnung, wobei natürlich immer noch offensichtlich ist, dass Micwork die größte Schwachstelle von ihm ist. Insgesamt war das hier nichts wirklich Weltbewegendes mehr, passte aber insgesamt ganz gut rein und ging somit klar.

Ambrose wirft sich für Rollins in eine schicke Verpackung

Mathias: Bevor ich auf RAW eingehe, ein paar Worte zur Matchart am Sonntag: Ja, mir ist klar, dass ein Match um den Koffer etwas zu viel des Guten wäre und auch nach der "Befüllung" in der Vorwoche auch keinen Sinn gemacht hätte. Und ja, ich verstehe den Sinn, dass die Lumberjacks Seth Rollins von einer Flucht abhalten sollen. Dies hätte man aber auch in einem Hell in a Cell Match geschafft oder man hätte mit einem Falls Count Anywhere Match dies verhindern können. Zu Dean Ambrose passen zunächst aber keine Freunde, die Rollins für ihn im Ring halten und zum anderen kann Triple H so seine Helfershelfer direkt am Ring platzieren. Die können in andere Matches natürlich auch eingreifen, aber irgendwie wirkt so die Entscheidung von Ambrose unglücklich. Ansonsten hat man in dieser Woche ein überraschend passables Match zwischen Rollins und Rob Van Dam gesehen, welcher dann auch klar in einer schnelleren Zeit besiegt wurde als es Ambrose in der Vorwoche gegen den entlassenen Mexikaner geschafft hat. Dies setzt die Story aus der Vorwoche nochmal ein bisschen fort, was mir sehr gefallen hat. Auch die Tatsache, dass Rollins sich extrem verfolgt fühlt und daher an dem großen Geschenk rüttelt, passt in die Story. Besser wäre es natürlich noch gewesen, wenn es dieses zerlegt hätte und Ambrose dann hinter ihm aufgetaucht wäre. Auf dieses Duell beim PPV freue ich mich und die Tatsache, dass es ein Lumberjack Match ist, stellt zumindest sicher, dass die Story noch weitergehen dürfte.

Vanni: Ich habe es richtig gefeiert, wie Rollins zunächst so paranoid wirkte und den Geschenken nicht traute, dann aber doch aus gutem Grund paranoid war und noch abgefertigt wurde. Mir gefällt die Fehde weiterhin ziemlich gut und diese kleine Konfrontation passte dann einfach noch mal sehr gut, nachdem sich Rollins bei Battleground ja schon verfolgt fühlte und letztlich ja auch schon lange zur Erkenntnis gekommen ist, dass er sich Ambrose kaum entziehen können wird. Nett! Auf die Stipulation will ich jetzt nicht noch einmal ausführlich eingehen, weil es den Rahmen sprengen würde, ich finde sie weiterhin nachvolziehbar. Denn auch bei einem Falls Count Anywhere Match kann Rollins noch flüchten und davon fahren und über Eingriffe in Steel Cage Matches oder gar Hell in a Cell brauchen wir auch nicht unbedingt diskutieren. Ich verstehe auch die Kritikpunkte, kann Ambroses Entscheidung aber nachvollziehen. Mal gucken, was man uns dann am Sonntag präsentieren wird.

Jericho verspricht Wyatt zum Schweigen zu bringen

Mathias: Als Randnotiz ist es einfach nur klasse, wie ein Michael Cole mehrfach ein aufgezeichnetes Interview von ihm mit Bray Wyatt und Chris Jericho bewirbt, nur um dann von Wyatt direkt weggeschickt zu werden. John Bradshaw Layfield gratuliert Cole dann am Ende ja auch noch zu diesem grandiosen Interview. Ansonsten gefiel mir auch hier der Gedanke, dass man in der Show nicht immer alle Leute vernünftig live einsetzen kann und daher, wie in der Vorwoche bei Lesnar/Cena, wo es ja auch noch andere Gründe hatte, in dieser Woche eben die beiden außerhalb der Live Show agieren ließ. Wyatt fand ich an dieser Stelle auch einmal mehr überzeugend, auch wenn er schon bessere Statements hatte. Nur von Jericho, war ich schon etwas enttäuscht. Da habe ich mir etwas mehr von versprochen, aber vielleicht ist es auch dieser gefühlt schwache Konter, der eben zu dieser Einschüchterungstaktik von Wyatt passen soll. Folgen muss nun definitiv ein Sieg von Wyatt, denn auch wenn ihm seine anderen Fehden bisher trotz Niederlagen genutzt haben - irgendwann braucht auch er mal einen größeren Sieg.

Vanni: Ich denke schon, dass er kommen wird. Und ich fand das Segment eigentlich auch sehr gelungen. Hat mir von beiden Seiten gefallen, sowohl Wyatt als auch Jericho brachten passende Statements und haben es wie du schon richtig sagtest geschafft, das Match noch einmal ein wenig zu bewerben. Von daher kann ich keineswegs sagen, dass ich irgendwie enttäuscht war oder so. Für mich ein tolles Segment und absolutes Highlight der RAW-Ausgabe.

Crazy Chicks, eine neue Siegesserie und wehende Fahnen

Mathias: In dieser Woche gab es wenig Füllmaterial, denn die drei restlichen Bestandteile der Show sind allesamt auch für den PPV wichtig. So bekommt Paige langsam ein wenig mehr Profil, auch wenn es natürlich ein Spiegelbild des Gimmicks von AJ Lee als Crazy Chick ist. Mit etwas Zeit könnte dieses Match beim PPV echt was werden. Schlimmer als das Divas Match in dieser Show kann es jedenfalls nicht werden (Gott kann diese Eva Marie eigentlich gar nichts außer auszusehen wie ein Feuermelder?!). Heath Slater darf seine Siegesserie ausbauen und wird von den Fans dafür auch noch gefeiert. Ich bin mal gespannt, wo dies noch hinführt. Ansonsten diente die Sache natürlich dem Intercontinental Championship Match, welches von den Akteuren her gut werden könnte. Auch die Prise Patriotismus durfte natürlich nicht fehlen, doch viel mehr als wehende Flaggen gab es nicht zu sehen – außer natürlich einer weiteren Niederlage von Cesaro, der allerdings dieses Mal wieder ein gutes Match zeigen durfte.

Vanni: Das Problem ist nur, dass Cesaro gute Matches nichts bringen, sondern er auch mal eine Story und damit verbunden auch mal wieder Siege braucht. Im Moment hängt er einfach nur in der Luft und das ist in meinen Augen absolut schade. Die restlichen Punkte fand ich in Ordnung, wobei ich Paige und AJ noch am interessiertesten verfolgt habe. Tolle Fehde, interessante Charaktere, so freue ich mich auch auf dieses Titelmatch beim Pay Per View.

Fazit

Mathias: Außer der Geburtstagsfeier, die durch den Auftritt von Lesnar auch noch für dem Aufbau des PPVs genutzt wurde, gab es in dieser Woche nur den Aufbau von Matches beim SummerSlam und dies hat mir sehr gefallen. Alle acht Matches haben ihre Zeit bekommen und dies größtenteils auch ihrer Bedeutung für die Show entsprechend. Dazu gab es mit dem Match zwischen Jack Swagger und Cesaro und dem Main Event zwei gute Matches. Der Rest diente mehr oder weniger den Storys und geht daher auch in Ordnung. Die Show hat dem PPV nahezu perfekt beworben und daher bin ich gerne bereit 9 Punkte für diese Show zu geben, da mir lediglich die mangelnden Worte der Legenden und die Sache mit der Affäre nicht gefallen haben.

Vanni: Puh, nee, dafür haben mir die wirklichen Highlights gefehlt und habe ich zu sehr die Sache rund um Stephanie McMahon und Brie Bella im Kopf. Bei mir geht es eher in Richtung "gut minus". Zweifellos hat man es geschafft, bei RAW noch einmal ordentlich die Werbetrommel für den SummerSlam zu rühren, aber häufig war ich halt mehr auf der "ist in Ordnung"-Schiene, als wirklich begeistert zu sein. Begeisterung riefen schließlich nur Heyman, Lesnar und Cena hervor. Der Rest war okay und deswegen die Ausgabe insgesamt gut minus.

Habt ihr euch auch an Claire Lynch erinnert? War der Hype für den SummerSlam in Ordnung oder eher mies? Her mit euren Kommentaren, sofort!