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Inside The Cage #788: IMPACT Wrestling #528 - Hardcore Justice

Kolumne

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Published on:
24.08.2014, 23:18 
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Nachdem es in der letzten Woche eher etwas ruhiger zuging, stand IMPACT in dieser Woche ganz unter dem Zeichen "Hardcore Justice". Das bedeutet, es gab zahlreiche Gimmick-Matches und einige extreme Momente. Wie extrem diese ausgefallen sind und was unsere Kolumnisten davon gehalten haben, das könnt ihr nun selbst lesen.

Noch ein Sieg für Bram

Vanni: Hui, damit hatte ich ja jetzt nicht gerechnet, hatte ich in der letzten Woche doch schon geschrieben, dass ich Abyss bei der Ansetzung eines weiteren, finalen Matches in der Favoritenrolle gesehen habe. So ist es natürlich ein noch viel deutlicheres Ausrufezeichen, das man hier hinter Bram positioniert, ihn eben erneut als Abyss überlegen und als neues Monster von TNA darstellt. Respekt, das ist gar nicht so schlecht, wie ich ja auch schon beim letzten Sieg im Monster's Ball schrieb. Grundsätzlich kann ich jetzt aber auch alles wiederholen, was ich damals an Bedenken formuliert hatte. Was kommt nun für Bram? Die Zukunft wird es zeigen, massig Momentum hat er auf jeden Fall auf seiner Seite und auch wenn sich das Stairway to Janice Match nach einer bescheuerten und dummen Stipulation anhört, so war das Match doch auch recht kurzweilig und gar nicht übel.

Steini: Das einzige Problem, was ich beim Stairway To Janice Match gesehen habe, war das, dass man nun schon so viele Hardcore Brawls zwischen Abyss und Bram gesehen hat, dass es langsam reichen sollte. In jedem Match musste etwas draufgesetzt werden und in jedem Match wurden die Spots hirnrissiger. Das stört mich aber nicht allzu sehr, da man es wirklich gut geschafft hat, Bram zu etablieren, und mit einem Fehdensieg über Abyss klappt das natürlich wirklich gut. Das Match war gut, die Spots waren zum Teil ziemlich hart, aber nun sollte es auch gut sein zwischen den beiden. Bram hat Abyss nun dreimal klar bezwungen und sollte sich nun anderen Aufgaben widmen, gerne ohne Hardcore-Elemente.

Der Söldner wird zum Sündenbock

Vanni: Na guck, da bröckeln die Fassaden im Dixieland aber gewaltig, wenn nun auch noch Rhino verstoßen wird. Aber gut, das ist nachvollziehbar, schließlich hatte man mit ihm wohl genauso wenig langfristig geplant wie mit Ezekiel Jackson und Snitsky. Wenn man Rhino nun noch dazu benutzt, um Ethan Carter III over zu bringen, kann ich damit gut leben – auch weil Dixie Carter in ihrem Interview ja schon ankündigte, dass wir einen neuen, stärkeren ECIII sehen werden. Da kann ich nur sagen: Gerne! Das Interview selbst fand ich übrigens auch ganz in Ordnung, auch wenn ich fand, dass Dixie schon wieder viel zu gesund aussah dafür, dass man hier eine wirklich ernsthafte Verletzung verkaufen wollte. Allzu bald will ich sie aber eigentlich nicht wieder sehen, sie soll sich da mal ruhig gut auskurieren.

Steini: Ich muss sagen, Ethan Carter III gefällt mir von Woche zu Woche besser und er ist in jeder Woche ein Highlight. Dass er die Schuld für Dixies Verletzung nicht auf sich nimmt, sondern sie Rhino zuschiebt, passt natürlich zu EC3's Charakter und bringt ihn weiter over als Heel. Rhino wurde nun vor der passenden Crowd von jetzt auf gleich Face geturnt, was aber vollkommen in Ordnung ist. Zu Dixie will ich nur sagen, dass sie gerne länger krank sein soll, wirklich vermissen werde ich sie auf jeden Fall nicht. Leider wird sie sicherlich zurückkommen und weiterhin die Heel-Chefin spielen, die ihre Firma nicht unter Kontrolle hat. Vielleicht ändert sich da ja irgendwann mal etwas. Mal schauen.

Die Titelmatches und das I Quit Match – oder: wieder mal zu viel gewollt

Vanni: Hachja, in dieser Ausgabe wollte man einfach wieder zu viel. Da wird ein Last Knockout Standing Match ohne großen Aufbau und in 8 Minuten durchgespult, auch das so vielversprechende Match zwischen Samoa Joe und Low Ki hätte sicherlich noch länger gehen dürfen. Klar, die beiden Matches waren absolut in Ordnung, actiongeladen und haben mir im Grunde auch ganz gut gefallen, aber es wäre eben mit mehr Zeit in beiden Matches noch mehr drin gewesen. Aber dafür war eben keine Zeit vorhanden, auch weil man noch ein sechsminütiges I Quit Match unterbringen musste, was letztendlich dann auch nur ein Submission Match war und mich dann auch nicht überzeugen konnte. Weniger ist manchmal mehr, TNA.

Steini: Über die volle Card brauche ich eigentlich gar nichts mehr schreiben. TNA versucht in ihren PPV-IMPACTs immer das in zwei Stunden unterzubekommen, was eigentlich für drei ausgelegt ist, deshalb sind auch alle Matches grundsätzlich zu kurz. Das Problem ist aber ein bekanntes und wird sich wohl auch nicht ändern. Vor allem beim X-Division Title Match hätte ich gerne noch 5-10 Minuten mehr gesehen, aber auch so war das Dargebotene mehr als ordentlich. Das LKS Match war auch solide und das I Quit Match war, sagen wir, okay, aber das hätte auch gerne ausfallen dürfen, denn ich werde mit der Fehde einfach nicht grün.

Die Tag Teams wollen es wissen

Vanni: Na das dürfte jetzt aber echt mal interessant werden. Eine Matchserie dieser drei Teams ist auf jeden Fall absolut vielversprechend (wenn man die ganzen Hiobsbotschaften um Davey Richards und Bully Ray mal außen vor lässt) und könnte den Wolves vor allem helfen, komplett over zu kommen, wenn sie es schaffen, zwei so prestigeträchtige Teams zu besiegen. Außerdem ist das Potential guter Matches da auf jeden Fall vorhanden, sodass ich mich vielleicht sogar ein bisschen an die Serie zwischen den Motor City Machine Guns und Beer Money Inc. erinnert fühle. Die Vorfreude ist da, es wird aber auch an der Umsetzung liegen, denn da gibt es ja noch einige offene Fragen, nicht nur personeller Natur, sondern auch – anknüpfend an den letzten Absatz – auch, wie viel Zeit man nun investieren will.

Steini: Ich glaube, dass man jetzt schon sagen darf, dass diese Matches großartig werden, vor allem wenn man zwischen den Dudleys und den Hardys auch noch die Wolves einstreut. Ob das nun wirklich alles so ablaufen wird wie geplant, wird man sehen müssen. Vanni hatte ja schon geschrieben, dass es diverse Nachrichten gab, nach denen es so aussieht, als müsste TNA umdisponieren. Wie dem auch sei, ich würde mir wünschen, dass die Wolves sich durchsetzen könnten, um dann gegen neue Teams fehden, meinetwegen gerne Bram und Magnus.

Kontroverse im Main Event

Vanni: Hey cool, so ein Ende habe ich ja noch nie gesehen, das war ja echt innovativ und einfallsreich... ach, ich spare mir den Humor. Ich weiß nicht, ob so eine Kontroverse wirklich noch kontrovers ist, wenn man sie schon so oft gesehen hat. Von daher lässt es mich auch im Endeffekt ziemlich kalt. Eric Young und Bobby Roode werden noch ein Singles Match bekommen, was hoffentlich Roode gewinnen wird und weiter geht die Reise. Und auch das Steel Cage Match war eigentlich in Ordnung, bekam aber auch zu wenig Zeit und hätte sicherlich noch mehr heraus holen können.

Steini: Klar, das Rad wurde mit dem Finish des Steel Cage Matches nicht neu erfunden und man hätte sich den Umweg über ein Singles Match zwischen EY und Bobby Roode auch gut und gerne sparen können. Allerdings geht das wohl so in Ordnung, denn TNA hat sich auch schon schlimmere Matchenden ausgedacht, sodass das hier in die Kategorie "harmlos" zugeordnet werden kann. Im Match selbst gab es einige coole Spots wie der Stereo Tower Of Doom oder die Triple Submission. Von daher fand ich den Main Event ziemlich in Ordnung.

Fazit:

Vanni: TNA wollte viel in dieser Ausgabe. Deswegen wurde es auch nicht langweilig und man hatte viel, was es zu sehen gab. Im Endeffekt hat man das Potential, was diese Ausgabe hatte, aber nicht vollends genutzt, was mich ein wenig ernüchtert zurück lässt. Dennoch war die Show halt wie gesagt kurzweilig, weswegen ich ein "gut minus" vergeben würde, aber ich würde mir schon wünschen, würde sich TNA mal ein bisschen an "weniger ist manchmal mehr" orientieren.

Steini: Eines muss man TNA ja zu Gute halten: egal, wie mies oder, wie in den letzten Wochen, gut die Ausgaben von IMAPCT sind, eines sind sie immer: kurzweilig. So auch in dieser Woche. Natürlich hatte man wieder das schon oben angesprochene Zeitmanagement-Problem, aber wenigstens wurde das nicht durch schier endlose Redesegmente verursacht, sondern durch zu viel Wrestling, was in meinen Augen zu verkraften ist. Deshalb gibt es auch von mir sieben Punkte.

Hardcore Justice versprach viele extreme Momente. Wurde es dem gerecht, war es zu viel oder sogar zu wenig? Teilt uns Eure Meinungen mit, entweder hier in den Kommentaren oder auf dem CageBoard.