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Inside The Cage Classics #48: Starrcade 1993 – Flair entthront Vader

Kolumne

Article information
Published on:
26.08.2014, 08:43 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Zurück zu World Championship Wrestling mit der finalen Kolumne des Wrestlingjahres 1993. Mit Starrcade präsentierte die WCW ihren größten PPV des Jahres und stellte hierfür auch eine beachtliche Card auf die Beine. Das eingespielte Duo JoMo und WCWler schauten sich das Spektakel an und analysierten dabei wie folgt:

Naitch is finally back!

JoMo: Bereits beim vorherigen PPV Battle Bowl wurde der erste Grundstein für die Fehde zwischen Ric Flair und Vader gelegt. Mit einer harten Powerbomb auf die Eingangsrampe sorgte Vader dafür, dass der Nature Boy verletzungsbedingt aus dem Match ausschied. Ric Flair wollte anschließend unbedingt ein Match gegen Vader um die WCW World Heavyweight Championship und sollte dieses auch bekommen, nach dem er zusätzlich verkündete bei einer Niederlage seine Karriere zu beenden. Vader wurde zu dieser Zeit als absolutes Monster dargestellt. Er sorgte storylinetechnisch für Verletzungspausen von Sting, Ron Simmons und auch seinem eigentlichen Partner Sid Vicious. Ric Flair sollte nun der nächste Name auf seiner Liste sein. Die Rechnung hatte Vader jedoch ohne den Naitch gemacht. Gemeinsamen zauberten sie wirklich einen sehr sehenswerten Main-Event auf die Matte und Flair konnte am Ende etwas glücklich den Titel gewinnen. Für die WCW Fans der wohl bestmöglichste Jahresabschluss.

WCWler: Dieses Match war das best aufgebauteste Match, was wir in dieser Kolumne bisher in der WCW besprochen haben. Hier stimmte einfach alles. Sei es wie die Ankunft von Vader zu Beginn der Show gezeigt wurde oder der Weg vom Nature Boy zur Halle mit Mean Gene Okerlund inklusive Verabschiedung von der Familie und dem Gespräch in der Limousine über die lange Karriere von Ric Flair. Als dann endlich der Main Event anstand, hatte ich richtiges Big Time Feeling. Das war große Klasse. Immerhin ging es ja auch um viel. Beide schenkten sich im Match nichts und hatten je eine längere Phase der Dominanz. Bei Vader endete diese, als er seinen Big Splash vom dritten Seil daneben setzte. Das war die Chance für Flair. Dieser drehte auf und attackierte hauptsächlich Vaders Bein, unter anderem auch mit einem Stuhl außerhalb des Rings, nachdem der Ringrichter mit Harley Race beschäftigt war. Zurück im Ring konnte den Champion sogar beißen. Beim Ende sollte Race auch noch eine Rolle spielen. Flair pinnte Vader und gerade als dieser auskicken konnte, traf ihn Race mit einem Headbutt vom Top Rope. Sehr unglücklich für den amtierenden World Champion. Flair konnte ihn dann einrollen und sich bei der zehnten Auflage von Starrcade seinen elften Weltmeistertitel der NWA/WCW holen. Dazu durfte er durch den Sieg in einem großen Kampf seine Karriere fortsetzen.

Die Nasty Boys treffen auch die Gesichsbemalungsfront

JoMo: Ich vermute, dass hier eigentlich eine Fehde zwischen den Nasty Boys und den Road Warriors geplant war. Animal war zu dieser Zeit jedoch verletzt und deshalb sprang der beschäftigungslose Sting an dieser Stelle ein. Das Match dauerte fast 30 Minuten und bekam somit sehr viel Zeit der Gesamtcard zur Verfügung gestellt. Es wirkte jedoch nicht sehr gut auf das Match ein, da dieses einfach zu viele Längen aufwies. Hawk und Sting fanden irgendwie auch keine gemeinsame Chemie, erschwerend kam noch hinzu, dass es auch mit den Nasty Boys nicht klicken sollte. Am Ende konnten Brian Knobbs und Jerry Sags mit etwas Glück durch eine DQ-Entscheidung ihre WCW World Tag Team Championship behalten. Ein enttäuschendes Ende nach 30-minütiger Wartezeit.

WCWler: Das Match war in Ordnung, hatte aber ein sehr komisches Ende. Neben den schon angesprochenen Längen in der Mitte des Kampfes, fand ich das Ende irgendwie ungeplant. Missy Hyatt griff bei einem Pin vom Stinger ein, rannte in den Ring und sprang auf Stings Rücken. Der Ringrichter ließ die Glocke läuten, Sting und Hawk gewannen durch DQ, aber standen danach recht seltsam guckend im Ring. Das Ende hat das Match auch noch richtig versaut.

Das Gold steht auf dem Spiel

JoMo: Neben den bereits erwähnten beiden Titeln standen auch die anderen Championships von World Champion Wrestling auf dem Spiel. Steve Austin konnte dabei Dustin Rhodes als WCW United States Heavyweight Champion ablösen. Dabei gewann er deutlich mit 2:0 in einem doch eher enttäuschendem Two Out Of Three Falls Match. Der neu hinzugekommene "Star" The Boss kam somit fast ein Jahr nach seinem Abgang beim WWF Royal Rumble 1993 aus der WWF wieder bei einer Spitzen-Promotion unter und durfte gleich gegen den WCW International Heavyweight Champion Rick Rude antreten. The Ravishing One konnte sich dabei jedoch erfolgreich behaupten. Etwas enttäuscht war ich vom WCW World Television Title Match zwischen dem Champion Steven Regal und dem Herausforderer Ricky Steamboat, welches trotz 15 Minute Time Limit Draw qualitativ hinter meinen Erwartungen zurück blieb.

WCWler: Mir hat das US Title Match sehr gut gefallen. Beide zeigten gutes Wrestling. Der erste Fall war recht lang und so wurde es spannend, wer ihn denn gewinnen konnte. Leider versaute die WCW dieses mit der absurden DQ-Regel beim Wurf über das Top Rope. Rhodes schleuderte Austin gegen dessen Manager Col. Robert Parker und Austin flog über das oberste Seil. Als er dann am Ende Rhodes noch einrollen konnte und ihn dabei an der Hose festhielt, konnte der blutende Steve Austin den United States Title sein eigen nennen. Das Match um den International Title war halt da, aber bei weitem kein Leckerbissen. Im Gegensatz zum TV Title Match. Ich fand das Match richtig gut und beide haben im Rematch vom Fall Brawl ein tolles Match gezeigt. Der Kampf war toll aufgebaut und war der Rivalität beider Männer angemessen. Und es gab wieder Mal ein Time Limit Draw, was für die Regentschaft seiner Lordschaft stehen sollte.

Und sonst so?

JoMo: Viel mehr war auf der Card auch gar nicht geboten. Das neue Tag Team Pretty Wonderful konnte einen ersten wichtigen Sieg erringen. Cactus Jack & Maxx Payne durften ebenfalls erste Erfolge als Tag Team feiern und ich muss zugeben die Beiden passten irgendwie gut zusammen. Komplett sinnlos war das Match zwischen dem Shockmaster und King Kong, welches aber Gott sei dank nicht einmal 2 Minuten andauern sollte.

WCWler: Guter Opener mit Pretty Wunderful, die noch weiter auftauchen werden. Vor dem Match wurde Teddy Long als Manager des Jahres ausgezeichnet. Immerhin legte er hier noch keine Matches fest. Cactus Jack hatte 1993 meistens Partner, die nicht gut waren. Ebenso hier, wo er mit Maxx Payne teamen durfte. Da die Gegner Shanghai Pierce und Tex Slazenger auch keine großen Garanten für gute Matches waren, war der Kampf hier auch nichts Erwähnenswertes. Immerhin war es keine Frechheit wie der Sieg vom Shockmaster.

Fazit

JoMo: Ein verdammt starker Main-Event zog die Note des Pay Per View am Ende auf jeden Fall noch nach oben. Flair und Vader sorgten für einen netten Ausklang des Wrestlingjahres 1993. Der Rest der Card war wirklich nicht schlecht, aber es konnte auch kein Match positiv herausstechen. Ich habe etwas zwischen 6 und 7 Punkten Hin und Her überlegt, aber mich letztlich doch für 6 Punkte entschieden, da bisherige 7 Punkte PPVs meinerseits einfach besser waren als die 93er Ausgabe von Starrcade.

WCWler: Der Main Event war toll. Guter Kampf. Schönes Ende und verdammter guter Aufbau an diesem Abend. Die kleineren Einzeltitel waren auch mit tollen Matches vertreten. Der Rest war allerdings eher mäßig. Sei es das seltsame Finish im Tag Team Titel Match, The Boss in einem World Title Match oder eben ein Kampf in 90 Sekunden. Wenn ich das alles gegen rechne, reicht das leider nicht ganz für 8 Punkte und ich gebe 7 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
SuperBrawl 1993: 9.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 10.0)

Platz 2:
SuperBrawl 1992: 8.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 8.0)
WrestleMania VII: 8.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 4:
Halloween Havoc 1993: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)
King of the Ring 1993: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 7.0)
Royal Rumble 1993: 7.5 (Eddie: 8.0, The Formless One 7.0)
Royal Rumble 1992: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch 7.0)
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 10:
Starrcade 1992: 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
SummerSlam 1992 7.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleWar 1992 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III: 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 16:
Starrcade 1993: 6.5 (JoMo: 6.0, WCWler: 7.0)
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleMania VIII: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 19:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 22:
Survivor Series 1993: 5.5 (JoMo 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
Survivor Series 1992: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
The Great American Bash 1992: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Beach Blast 1992: 5.5 (JoMo: 6.0, WCWler 5.0)
Tuesday in Texas: 5.5 (JoMo 5.0, Mathias Rekasch 6.0)
Halloween Havoc 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
SummerSlam 1991: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SuperBrawl 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 32:
Fall Brawl 1993: 5.0 (JoMo: 5.0, WCWler: 5.0)
SummerSlam 1993: 5.0 (Mathias Rekasch: 5.0, Eddie: 5.0)
Beach Blast 1993: 5.0 (JoMo: 3.0, WCWler: 7.0)
Halloween Havoc 1992: 5.0 (The Formless One: 5.0, WCWler: 5.0)
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 39:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)
Slamboree 1993: 4.5 (JoMo: 4.0, WCWler: 5.0)

Platz 41:
WrestleMania IX: 4.0 (Eddie: 5.0 Punkte, Mathias Rekasch: 3.0)
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 43:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)
Survivor Series 1991: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 45:
Starrcade 1991: 3.0 (JoMo: 2.0, WCWler: 4.0)

Platz 46:
Battle Bowl 1993: 2.5 (JoMo: 3.0, WCWler: 2.0)

Platz 47:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)

Platz 48:
Great American Bash 1991: 1.0 (JoMo: 1.0, WCWler: 1.0)