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PWG: Ein kleiner Rückblick auf die Battle Of Los Angeles - Teil 1

Review

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Zum zehnten Jubiläum der Battle Of Los Angeles in diesem Jahr habe ich mir gedacht, ich werfe mal einen kurzen (oder auch nicht so kurzen) Blick auf alle bisherigen BOLAs. Dabei gehe ich auf die wichtigsten Ereignisse, meine persönlichen Highlights und den Sieger etwas genauer ein. Kurze Rede, kurzer Sinn, let's go.

Battle Of Los Angeles 2005

Wenn man sich das Teilnehmerfeld so ansieht, dann merkt man 2005 bereits, dass die BOLA schon immer das "Who is Who" des Indy-Wrestling darstellte. Zwar waren Leute wie El Generico, Kevin Steen oder Davey Richards noch nicht so bekannt wie später als sie auch bei Ring Of Honor antraten, aber dass sie es "drauf haben" sieht man hier bereits. Wer sich die Cards so ansieht (Tag 1 und Tag 2) sieht, dass es insgesamt fünf Matchguide-Einträge gibt, neben denen ich aber auch noch James Gibson gegen Joey Ryan von Tag 1 oder auch das Eight Man Tag Match von Tag 2 absolut stark fand.

Das größte Highlight, wenn man nicht nur die Kämpf ansieht, sondern auch in den Stories drin steckt ist sicherlich Kevin Steen gegen Super Dragon, die 2005 mehrere großartige Kämpfe gegeneinander hatten. Noch im Juli konnte Steen in einem #1 Contendership Match gegen Dragon gewinnen und auch hier schaffte er es eine Runde weiter, wurde allerdings nach dem Match noch mit einem Psycho Driver auf die Matte geschickt. Später im Jahr gipfelte das Ganze in einem Guerrilla Warfare Match, das Super Dragon für sich entscheiden konnte (Steen hatte zwischenzeitlich den Titel an Joey Ryan verloren). Abgesehen davon ist Tag 1 trotz richtig, richtig guter Kämpfe eher ereignislos was Storylines betrifft. Einzig Scorpio Sky attackierte noch Scott Lost nach dessen Niederlage, was in diesem Jahr auch noch eine größere Story werden sollte. Dennoch von mir eine Empfehlung. Wer PWG auch damals schon mochte, wird hier seine wahre Freude dran haben.

An Tag 2 wurden dann, für mich, erfreulicherweise ein paar Dinge vom Vortag aufgegriffen, so wurde Steen gegen AJ Styles angeschlagen dargestellt. Der Sieg von Styles brachte diesem, trotz Finalniederlage, auch ein Titelmatch ein. Man muss natürlich sowieso überlegen, ob das Turnier genau so hätte verlaufen sollen. Denn ein fünf minütiges Finale riecht schon stark nach Verletzung von Styles. Ich glaube der hätte es auch gewinnen sollen, wenn man sich den Sieg gegen Steen vor Augen hält. Und auch, was später mit Bosh noch gemacht wurde. Aber eines muss man PWG lassen, den Plan B mit Bosh haben sie später gut ausgespielt. Match des Abends an Tag 2 war für mich American Dragon gegen Christopher Daniels, wenn man sich die beiden Namen durchliest, weiß man vermutlich schon, weshalb. Auch erwähnenswert ist die Leistung von Quicksilver am zweiten Tag, zunächst der große Upset gegen Romero und dann das gute Match gegen Bosh. Bosh selbst konnte sich vor allem durch Hilfe von außen durchschlagen, schon gegen den amtierenden ROH World Champion James Gibson brauchte er Hilfe von Joey Ryan und Scott Lost. Gegen Quicksilver konnten sie dann aber nicht eingreifen, da sie noch vorm Match vom Ring verbannt wurden. Das passt einfach perfekt zur Story der späteren Dynasty. Neben den Turnierkämpfen gab es noch ein Tag Match, bei dem Samoa Joe dabei war. Wenn man an einem Wochenende für nur eine Show gebucht wird, beweist das durchaus auch den Stellenwert eines Wrestlers im Indy-Wrestling. Tag 2 war für mich sogar nochmal deutlich besser als der erste und erhält von mir eine uneingeschränkte Empfehlung.

Sieger: Chris Bosh
MVP des Turniers: American Dragon. Nicht nur, dass er zwei absolut hervorragende Kämpfe absolviert hatte, er hat auch Styles trotz vermutlicher Verletzung noch zu einem richtig guten Kampf gezogen.
Bestes Match: Kevin Steen vs. Super Dragon, wenn man die Story berücksichtigt, American Dragon vs. Christopher Daniels, wenn man das reine Wrestling betrachtet.
Was wurde aus dem Sieger? Bosh hat 2008 seine aktive Karriere beendet und ist seitdem nicht mehr bei einer Wrestling Veranstaltung aufgetreten. Nach seinem BOLA Sieg bekam er drei Mal die Chance auf den Titel, ein viertes Mal nach erneutem #1 Contendership Match, konnte aus seinem BOLA Sieg aber keinen goldenen Profit schlagen. Im Mai 2006 widmete er sich mit Scott Lost wieder der Tag Division und konnte sich mit ihm den Tag Team Titel ein drittes Mal in seiner Karriere sichern.


Battle Of Los Angeles 2006

Erster Gedanke: RESEDA! Zwar hat die Reseda Crowd zu dieser Zeit noch nicht den Charme wie sie es heute hat, aber gut war sie dennoch schon. Nur die Ausleuchtung war damals noch, ich nenn es mal, geheimnisvoller, denn es war relativ dunkel und nur der Ring ausgeleuchtet, aber das war nicht schlimm, denn man sah alles was man sehen musste. Was einem aber auch auffällt, wenn man sich die Cards ansieht, ist, dass es nicht nur zwei Tage gibt, sondern drei (Zu den Cards: Tag 1, Tag 2 und Tag 3). Der Vorteil dabei für den Zuschauer: Mehr potenzielle Dream Matches und die Tage 1 und 2 enthielten unterschiedliche Wrestler, was für eine gute Abwechslung sorgte. Zudem dauerten die ersten zwei Tage nur etwas über zwei Stunden und erst der dritte Tag ging über drei Stunden.

An Tag 1 stechen vor allem Roderick Strong und Rocky Romero hervor, die ein wirklich hervorragendes Match gezaubert hatten. Neben dem Turniergeschehen gab es noch die Story rund um die Briscoes, die kurzfristig aus dem Turnier gestrichen wurden und sich darüber beschwerten. Nach dem Mainer ließen sie ihren Worten auch noch Taten folgen, indem sie B-Boy und Homicide attackierten, die am zweiten Tag ein Tag Team Titelmatch gegen Chris Bosh und Scott Lost hatten. Das Ergebnis daraus war, dass das Match an Tag 2 ein Three Way Tag Match wurde. In besagtem Mainer trafen zudem Joey Ryan und Human Tornado aufeinander, die zu der Zeit in einer großartigen Fehde um den PWG Titel standen. Ansonsten gab es wenig Storyline aber einfach gute Kämpfe. Erneut kann man den Begriff "Who is Who" des Indy-Wrestling verwenden, dieses Jahr sogar inklusive Dragon Gate, denn mit CIMA und Dragon Kid standen zwei der besten von Dragon Gate im Ring. Für die zweite Show war auch noch Genki Horiguchi im Gepäck. Das Teilnehmerfeld wurde von den üblichen bekannten El Generico, Colt Cabana, Kevin Steen, Matt Sydal und weiteren Wrestlern komplettiert. Gerade Steen vs. Sydal war auch ein richtig starker Kampf.

An Tag 2 begannen dann unter anderem Davey Richards, Austin Aries, Claudio Castagnoli, Chris Hero oder auch Super Dragon und der Necro Butcher im Turnier. Das größte Highlight war dabei für viele wohl der lang ersehnte Mainer zwischen Dragon und Butcher, die in einem No Disqualification Match aufeinandertrafen. Die Storylines wurden dann außerhalb des Turniers weitergeführt. Wie vorhin schon geschrieben, musste die Dynasty ihre Tag Team Titel gegen B-Boy und Homicide sowie die Briscoes aufs Spiel setzen, konnten diese aber verteidigen. Auch der PWG World Title stand auf dem Spiel. Human Tornado und Joey Ryan waren seit längerem im Streit um den Titel, doch hier standen auch noch Excalibur, der am Vorabend den Mainer entscheiden konnte, und Petey Williams, der mit dem Canadian Destroyer gegen seine Teamkollegen im Mainer an Tag 1 turnte, im Match. Alles lief auf Joey Ryan gegen Tornado hinaus, doch wie es Ryan damals so häufig machte, nahm er den einfachen Weg und lies sich einfach auszählen und konnte den Titel so verteidigen. Ein kleiner Upset im Turnier war sicherlich der Sieg von Jack Evans über Castagnoli und der von Horiguchi über Hero, aber so bekam man am dritten Tag immerhin die Kings Of Wrestling gemeinsam im Ring. Im Co-Mainer bekam man mit Frankie Kazarian gegen Scorpio Sky ein Match, das auch schon vorher eine Geschichte hatte, da sie zwar nicht oft im Ring, aber abseits davon, aneinander geraten sind. Deren Fehde sollte im Januar 2007 in einem Loser Leaves PWG Match enden und dementsprechend verbissen war dieses Match hier, inklusive der Attacke von Jade Chung die zur DQ führte.

Der dritte Tag enthält dann nur ein Non Tournament Match, dass es aber in sich hatte. Denn in etwas über 30 Minuten konnte sich das Team aus Colt Cabana, Delirious, M-Dogg 20 und Quicksilver gegen die vorher bereits genannten Kings Of Wrestling sowie den Necro Butcher und Rocky Romero durchsetzen. Super Dragon kam im Turnier eigentlich bis ins geplante Three Way Finale, wurde aber backstage von der Dynasty attackiert, allerdings war dies eher ein Vorwand, den man zur Story gerne dazu nahm. Hintergrund zu der Attacke der Dynasty war das Viertelfinale. Die Dynasty hatte Kazarian vor dessen Match gegen Super Dragon attackiert. Der machte den Save und verpasste Jade Chung einen Curb Stomp, somit hat sich die Dynasty backstage an Dragon gerächt. Die Promo hat es leider nicht auf DVD geschafft, doch die Kommentatoren gehen darauf ein. Dragon hatte sich am Vortag vermutlich verletzt und so ging man zu vielen Kämpfen aus dem Weg. Deshalb ist wohl auch sein Halbfinale gegen Evans etwas schief gelaufen. Durch die Attacke gab es Davey Richards gegen CIMA im One-on-One, was ich selbst jetzt gar nicht so schlimm fand. Nach dem Sieg von Davey gab dieser noch eine Promo, auf die ich gleich noch eingehen werde (unter was wurde aus dem Sieger). Ansonsten ist Tag 3 ebenfalls eine gute Show und das Turnier 2006 hat etwas besser gefallen als 2005. Klarer Vorteil vom 2006er zum 2005er Turnier ist natürlich das Gefühl des "vollendeten" Turniers mit dem Finale, das nicht wegen einer Verletzung gekürzt wird.

Sieger: Davey Richards
MVP des Turniers: CIMA, einfach durch seine insgesamt vier sehr guten Leistungen. Zwei Mal Matchguide, dann das Finale, in dem er Davey mehr als nur over bringt, falls das noch nötig war, allerdings war das nochmal eine Stufe höher für Davey danach.
Bestes Match: CIMA vs. El Generico
Was wurde aus dem Sieger? Davey ist erst dieses Jahr zu TNA gewechselt, ist also im Gegensatz zum Vorjahressieger auch heute noch aktiv. Direkt nach seinem Sieg hielt er eine Promo, dass er es nicht den PWG World Title, sondern mit Super Dragon erneut die Tag Team Titel gewinnen möchte. Dieses Match wurde ihm auch für die nächste Show gestattet. Dort konnte er allerdings nicht anwesend sein, weshalb sich Super Dragon mit B-Boy einfach einen Ersatzpartner suchte. Richards bekam seine Möglichkeit dann aber gegen die neuen Champions mit Roderick Strong an seiner Seite und konnte den Titel ein zweites Mal gewinnen. In 2007 gelang ihm auch die dritte Titelregentschaft, dieses Mal wieder mit Super Dragon. In 2010 konnte er sich dann sogar noch den World Title schnappen. Sein Sieg brachte ihm zudem noch in 2006 einen Platz im Prestigeträchtigen Ted Petty Invitational von IWA Mid-South.


Battle Of Los Angeles 2007

2007, das Jahr, das ich gerne als das Jahr "DER" Turniere bezeichne. Das 16 Carat, das für viele bis heute das Beste seiner Art ist, das King Of Europe, das Ted Petty Invitational und eben die BOLA 2007. Und erneut gibt es drei Tage und erneut gibt es ein fantastisches Line-Up. Um nur mal ein paar zu nennen: CIMA, El Generico, Alex Shelley, Nigel McGuinness, PAC, Chris Hero, SHINGO, Human Tornado und Susumu Yokosuka. Die kompletten Cards könnt Ihr euch hier ansehen: Tag 1, Tag 2 und Tag 3.

Tag 1 beginnt aber erst einmal abseits des Turniers mit Bryan Danielson, dem amtierenden Champion, der aufgrund einer Augenverletzung nicht am Turnier teilnehmen konnte. Er versprach dem Sieger der BOLA aber ein Titelmatch wenn er wieder fit ist. Dann gibt es die übliche Vorstellung der Teilnehmer, und auch hier merkt man erneut wie stark das Teilnehmerfeld ist. Abgesehen von Matt Sydal vs. Jimmy Rave, das zum Ende hin den Matchfluss verliert und sehr unsauber ist, gibt es kein schlechtes Match. Hervorzuheben sind aber vor allem Claudio Castagnoli gegen Doug Williams, Austin Aries gegen Roderick Strong, die sich einfach sehr gut kennen und der Main Event, das PWG World Tag Team Title Match zwischen Kevin Steen und El Generico gegen Dragon Kid und Susumu Yokosuka. An Storyline gibt es nicht allzu viel, selbst Joey Ryan und Chris Hero haben ihre Fehde erst in 2009, doch es gäbe hier einen guten Start an sich, der nicht genutzt wurde. Denn Scott Lost spielte einen großen Teil am Match. Er brachte einen Schlagring zum Ring, den sich Hero (wieso auch immer) um die Hand legte, nur das Hero‘s Welcome zeigte und den Pin einfuhr. Beim Anheben des Arms zum Sieg sah Ringrichter Rick Knox den Schlagring und drehte die Entscheidung um. Wie gesagt, danach wäre viel möglich gewesen, das wurde aber nicht genutzt, stattdessen gab es ja die Hero-Tornado Fehde.

Tag 2 beginnt erneut abseits des Turniers mit einem Tag Team Match, das nicht weiter der Rede wert ist. Danach gab es nur noch Turnierkämpfe, die richtig, richtig stark starten, aber etwas nachlassen, wodurch der erste Tag etwas besser ist als der zweite in meiner Wertung. Aber der Reihe nach. Erster großer Schocker ist der zweifache "Dat Nigga Dead" gegen Candice LeRae, nachdem sie dem Human Tornado erneut ein Match gekostet hatte. Zuvor schon zog Tornado sie als Schutz vor sich, wodurch sie einen Baseball Slide von CIMA abbekam. Hier ist also erneut im Opener des Turniers der größte Storyline-Anteil enthalten, wie schon am Tag zuvor. Danach gab es keine Hintergründe mehr bei den Kämpfen, weshalb ich mich da kürzer fasse. Scott Lost gegen SHINGO war richtig stark, Kevin Steen gegen Necro Butcher mit viel Beinbearbeitung von Steen gegen Necro, hier wussten sie definitiv, aus dem Styles Clash ein wirklich unterhaltsames Match zu machen. Highlight für mich, auch wenn mehr drin gewesen wäre, wundert viele vermutlich bei den Namen nicht, Davey Richards gegen Nigel McGuinness. Letzterer hatte sich mit seinem Sieg automatisch zum Geheimfavoriten entwickelt. Hier hätte ich ein Nigel-CIMA Match an Tag 3 klasse gefunden, der Vorjahresfinalist gegen den, der den Vorjahressieger besiegt hatte, was leider nicht eintrat. So leid es mir tut, El Generico gegen Tony Kozina war für mich das Lowlight, wobei ich Kozina auch nicht so prickelnd finde. Dragon Kid und Susumu Yokosuka kämpfen dann gefühlt auf Sparflamme, was auch schade ist. War natürlich nicht schlecht, aber die beiden können das noch viel besser. Was bleibt von Tag 2 ist eine gute Show, die zwar, wie schon geschrieben, etwas schlechter war wie am Vortag, aber dennoch wirklich gut war. Und für Tag 3 hat man richtig großartige Paarungen.

À propos Tag 3, der ist der bisher beste aller 8 Tage BOLA. Denn schon das zweite Match ist eines der klaren Highlights des Wochenendes mit Alex Shelley gegen Matt Sydal. Aber allgemein lässt sich nur schwer das größte Highlight herausfinden, denn kein Match ist auch nur annähernd Mittelmaß, alle haben das gewisse Extra und machen die Show zu einer der besten, die ich je gesehen habe (das einzige was fehlt ist vielleicht ein wahrer MOTYC, aber da ist einfach die Zeit nicht dafür). Man greift dabei auch ein paar Dinge von den ersten beiden Tagen auf und baut sie hier mit ein, was bei einem Turnier immer gut ist. So wollte Jade Chung erneut den Unterschied für Ryan machen, doch Strong war darauf vorbereitet. Oder auch im CIMA-Shingo Match, bei dem erneut Shingos Arm leiden muss. CIMA ist nicht der einzige der das ausnutzt, auch Nigel geht viel gegen Necros Bein, das Steen am Vortag schon stark bearbeitet hatte. Was man dann im Halbfinale merkt: Man hätte meinen Wunsch nach Nigel-CIMA locker erfüllen können (Vorjahresfinalist gegen Vorjahressieger-Besieger), indem man erneut PAC-Generico bookt. Das wäre noch einen ticken besser gewesen, 11 Punkte auf der CM-Skala also. Aber Spaß beiseite, die drei Halbfinals rocken nochmal alles weg und dabei ist erneut Alex Shelley derjenige mit dem besten Match. Das Twelve Man Tag ist wie im Vorjahr auch wieder ein sehr gelungenes Match, das viel Spaß macht, vielleicht etwas zu lang ist, aber gute Akzente setzt. Das Finale ist ein einziger, großartiger Sprint, den man gesehen haben sollte. Insgesamt ist für mich bisher die BOLA 07 die ganz klar stärkste.

Sieger: CIMA
MVP des Turniers: Alex Shelley, der eigentlich gar nicht im Turnier sein sollte, und nur kurzfristig als Ersatz für den verletzten Bryan Danielson ins Teilnehmerfeld rutschte und dann mit seinen drei Kämpfen definitiv die Show stiehlt.
Bestes Match: CIMA vs. Roderick Strong vs. El Generico
Was wurde aus dem Sieger? Das ist natürlich bei CIMA eine selten dämliche Frage, die ich mir selber stelle, natürlich der größte Wrestler in Dragon Gates Geschichte. Das von Danielson versprochene World Title Match hat er zwar in PWG nicht erhalten, da CIMA nie gemeinsam mit dem Champion in PWG war, doch im Januar zum sechsten All Star Weekend war er wieder da und gewann gegen Susumu Yokosuka und schaffte ein Draw gegen Danielson. Danach war er noch insgesamt drei Mal in PWG bis zum heutigen Tag und konnte zwei davon für sich entscheiden.


Battle Of Los Angeles 2008

Die Frage des Wochenendes lautet natürlich: Kann man die BOLA 2007 noch toppen? Die Namen Nigel McGuinness, Chris Hero, Bryan Danielson, Kenny Omega, Austin Aries, El Generico, Masato Yoshino und vor allem Low Ki (da er das erste Mal bei der BOLA dabei ist und von den Fans definitiv am meisten gefeiert wurde), lassen einen darauf definitiv hoffen. Ein Unterschied zu den beiden Vorjahren ist die Rückkehr auf zwei Tage (Die Cards: Tag 1 Tag 2). Die zwei Tage sollten bis zu diesem Jahr auch so bleiben. Und es ist das letzte Mal eine BOLA außerhalb von Reseda (Der Weg nach Reseda war ja das, was PWG von einer Indy-Promotion zur Indy-Supershow gemacht hat, und da ist das Jahr 2009 der Beginn).

Tag 1 beginnt mit einem Heel TJ Perkins, was sehr komisch wirkt, da ich ihn nie als Heel einschätzen würde, aber er macht das dann doch ganz gut. Erneut gibt es, wie es bei PWG eben einfach üblich ist, nur wenig Stories. Einzig natürlich das Aufeinandertreffen der Tag Team Partner und Dynasty Mitglieder Joey Ryan und Scott Lost hat eindeutigen Hintergrund und auch Austin Aries und Nigel McGuinness haben sehr viel Hintergrund miteinander, aber nicht wirklich bei PWG, sondern eher bei ROH. Das Gute daran ist, dass man sich einfach auf das gute Wrestling konzentrieren und genießen kann. Brandon Bonham ist natürlich der Wrestler, der am meisten hervorsticht, da er nicht zu den besten Wrestlern zählt, aber man hat in PWG ja öfters die lokalen Wrestler auch in den BOLAs dabei. Und sein Sieg über Omega ist definitiv ein Mega Upset und spätestens da sind die Fans wach. Die besten Kämpfe des Abends sind für mich Nigel gegen Aries, Bryan gegen Davey und der Three Way. Aber ansonsten hat man auch nur gutes Wrestling und wenn der zweite Tag nochmal eine Steigerung ist, dann glaube ich kann man 2007 überbieten.

Tag 2 ist dann tatsächlich eine Steigerung. Alleine die Final Four wenn man sich mal auf der Zunge zergehen lässt: Low Ki, Bryan Danielson, Chris Hero und Nigel McGuinness. Wenn das mal keine offenen Paarungen sind, dann weiß ich auch nicht mehr (Nigel wohl mit dem größten Problem durch sein blaues Auge, das fast das komplette linke Auge zumacht). Und am Ende mit dem absolut spannenden Finale und der Frage, hat man einen neuen Nummer 1 Herausforderer oder kann der Champion dominieren. Grandioses Booking (Beinbearbeitung gegen Danielson von TJP, worauf Hero eingeht und was ihm den Sieg bringt) und auch das Viertelfinale ist absolut stark. Ki gegen Yoshino und Danielson gegen TJP sind stark (vor allem Danielson-TJP ist mein persönliches Highlight, grandiose Story und sehr starkes Finish) und die beiden anderen gehobener Durchschnitt. Das Three Way Nine Man Tag als Auflockerung vor dem Finale ist das typische "Losers" Match mit permanenter Comedy, die sich am Ende zu einer Battle Royal entwickelt. Für mich hat der zweite Tag wirklich keinen Durchhänger und es ist definitiv ein Kandidat für die Show des Jahres. Insgesamt sehe ich die 2008er BOLA tatsächlich als etwas stärker an als 2007, gerade auch weil das Finale nochmal genialer ist als im Vorjahr und das einfach nochmal einen besseren Eindruck hinterlässt. Was ich bis dato unerwähnt ließ, weil ich es als Schluss haben wollte: Im Nine Man Tag Match sind bei eine, Whip-In von Davey Richards gegen Kenny Omega die oberen beiden Ringseile gerissen (das untere Seil wurde während das Match weiter ging ganz oben festgemacht, also hatte man nur noch das Top Rope) und dennoch haben sie ihr Match beendet und auch die Leistung im Finale sollte dadurch nochmal etwas mehr respektiert werden, denn man merkte kaum (abgesehen vom optischen), dass sie fehlen.

Sieger: Low Ki
MVP des Turniers: Low Ki, nicht nur ist er der Gewinner, sondern auch derjenige mit der konsequentesten Matchqualität in meinen Augen (Matchqualität auf einer Ebene wie Danielson und Hero, dann aber der Sieg-Bonus).
Bestes Match: Chris Hero vs. Low Ki. Das Turnierfinale ist nicht nur mein Match des Turniers, sondern auch ein starker MOTYC.
Was wurde aus dem Sieger? Nunja. Low Ki konnte im Finale den amtierenden PWG World Champion besiegen, ein Titelmatch hat er aber nicht erhalten, da er einfach nicht mehr bei PWG war, ähnlich wie es im Vorjahr schon mit CIMA der Fall war. Erst 2011 kam Ki zurück zu PWG und konnte dort nach zwei Siegen über Davey Richards und Akira Tozawa ein Titelmatch erlangen, doch er musste sich dann Claudio Castagnoli geschlagen geben. Abseits von PWG war er immer mal wieder zurückgetreten und tritt aktuell wieder für TNA an.
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