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Inside The Cage #792: WWE Monday Night RAW #1113

Kolumne

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Published on:
25.09.2014, 20:03 
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Die erste Show nach einem PPV ist bekanntlich dafür da noch einmal kurz zurückzublicken und dann aber auch die zukünftigen Storys aufzubauen oder eben weiterzuführen. Ob sich bereits erste kommende Duelle feststellen lassen oder welche Fehden eine Fortführung zu erfahren scheinen, haben Vanni und Mathias für Euch näher beleuchtet.

Ein gemeinsames Feindbild und doch kein Bündnis?!

Mathias: In dieser Woche kann man die Show etwas überspitzt geschrieben auf eine große Story eingrenzen. Dean Ambrose bzw. John Cena gegen die Authority und dabei vor allem gegen Seth Rollins. Ich habe bewusst kein "und" zwischen die beiden Feinde der Authority gesetzt, da vor allem die Modern Loose Cannon eine deutliche Grenze zwischen Ihnen gezogen hat. Dass es bei gemeinsamen Feinden aber zwangsläufig nicht ganz ohne einander geht hat der Aufbau in dieser Show dann bewiesen. Und der hat mir sehr gefallen. Gleich zu Beginn will Ambrose den Chaingang Soldier seine Grenzen aufzeigen und teilt ihm in genialer Art und Weise mit, dass er sich nicht in den Weg stellen sollte, da trotz des gemeinsamen Feindes man schnell selbst zum Feind werden könne. Die Authority verhindert dann ungewollt die Auseinandersetzung durch ihren Auftritt, doch das vermeintliche Hassobjekt in Person von Rollins sucht schnell wieder das Weite. Schön finde ich hier auch den passenden Zwist mit Randy Orton und in Abstrichen auch Kane, die es satt haben für Rollins den Kopf hinzuhalten. Ein wahrer Punkt, den die Viper da formuliert und der zu Heels auch gut passt, da man sich am Ende auch gerne mal selbst der Nächste ist. Das ganze geht dann in einem vernünftigen Match zwischen Kane und Ambrose und Attacken des zurückgekehrten Rollins weiter und ich muss sagen, dass die Fehde der beiden immer noch interessant ist. Man will unbedingt, dass Ambrose die selbsternannte Zukunft der Liga aufmischt und nach einer weiteren Attacke muss die Loose Cannon dann auch weggesperrt werden. Sicherlich mal eine Abwechslung zu dem Verbannen aus der Halle, was eh nie wirkt. Am Ende, wo Cena gegen Orton antritt, was sicherlich auch okay war, aber mich seit Jahren nicht mehr interessiert, kommt dann aber Ambrose unter einer Abdeckung zum Vorschein und zeigt einmal mehr, dass man ihn nicht davon abhalten kann, Rollins in die Finger zu bekommen. Eine klasse Story zwischen Rollins und Ambrose an der Cena seinen logischen Anteil haben musste, nachdem Rollins ihm den Titel kostete. Ich hoffe nur, dass man Cena schnell anderweitig einsetzt, denn Tag Team Matches mit Ambrose an seiner Seite muss ich nicht haben. Und sollte man ihm trotz der unfairen Niederlage kein weiteres Titlematch geben, was ich in Ordnung fände, sollte man schnell eine Alternative präsentieren. Da Jericho weg sein dürfte, Rollins für das kommende Jahr aufgebaut werden muss und ohnehin verletzt ist und auch Bryan noch fehlt, wird es dringend Zeit einen einigermaßen glaubwürdigen Gegner für Lesnar zu finden, sollte er auch beim nächsten PPV antreten. Ansonsten aber nochmals: alles richtig gemacht und die Fehde ist einfach klasse.

Vanni: Ich bin da nicht ganz so begeistert. Grundsätzlich stimmt es zwar, dass der rote Faden bei Rollins vs. Ambrose passte und alles grundsätzlich konsequent war. Dennoch habe ich in dieser Woche nichts gesehen, was ich nicht schon einmal gesehen hätte. Cena vs. Orton, Ambrose vs. Kane, ein fliehender Seth Rollins. Das ist alles nichts neues mehr. Okay, Ambrose wurde zwischenzeitlich eingesperrt, aber das reicht dann auch nicht, um direkt das Adjektiv "neu" an die Geschehnisse zu heften. Dazu fand ich es schade, dass nicht einmal Paul Heyman eine Promo gehalten hat, um klar zu machen, dass John Cenas Behauptung, er hätte Lesnar bereits besiegt gehabt, insgesamt recht haltlos war. Lesnar muss ja nicht bei jeder Show sein, das finde ich nicht tragisch, aber dann soll Heyman doch wenigstens ein kurzes Statement abgeben, schließlich ist sein Klient immer noch der WWE World Heavyweight Champion. Allerdings bin ich mir sicher, dass es bei Hell in a Cell noch ein weiteres Re-Match geben wird. Alles andere würden keinen Sinn ergeben, nachdem, was bei Night of Champions passiert ist. Insgesamt finde ich also, dass in den abgesprochenen Punkten alles in Ordnung war, aber auch noch deutlicher Verbesserungsraum gewesen wäre.

Ping Pong-Spiel mit dem Gold

Mathias: Die beiden Matches, die Promo zu Beginn und die vielen Backstage-Szenen der Hauptstory haben, wie ich schon sagte, nicht mehr allzu viel Platz für andere Dinge gelassen, aber erwähnen möchte ich dann doch noch das Ping Pong-Spiel um den Intercontinental Title. Nun ist also Dolph Ziggler wieder der Champion. Positiv daran ist, dass man mit The Miz und ihm mal eine Fehde in den Shows hat, die auch regelmäßig Beachtung findet. Auch die Matches sind grundsätzlich besser als ich angenommen habe und selbst Damien Sandow hat als Double wieder ein wenig mehr Rampenlicht, was ich wirklich gut finde. Doch mir wechselt das Gold da einfach ein wenig zu schnell hin und her. Ich brauche wahrlich keine Dauer-Champions, aber einen Wechsel einen Tag nach einem PPV an den gleichen Gegner finde ich schon etwas unnötig. Ich bin dennoch gespannt wie lange man dieses Spiel noch spielen will und wer dann am Ende der Champion sein wird.

Vanni: So langsam reicht es auf jeden Fall mal, noch einen Titelwechsel möchte ich zwischen diesen beiden eigentlich echt nicht mehr sehen. Ein weiteres Titelmatch wird wohl nicht ausbleiben, das ist auch gar nicht so schlimm, weil es, wie du richtig sagst, ja durchaus unterhaltsam ist, was die Zwei da auf die Beine stellen, aber dann soll Ziggler sein Gold doch bitte erfolgreich verteidigen, auch weil er mir als Champion auch noch um einiges lieber ist als The Miz und er es sich einfach verdient hat, den Titel zu tragen. Außerdem kann er mit einer Großzahl der Leute im Locker Room unterhaltsame Matches auf die Beine stellen und das kann dem Ansehen des Intercontinental Titles einfach nur helfen. Ich lasse mich mal überraschen, hoffe aber wirklich, dass die Kartoffel jetzt mal abkühlt und nicht direkt wieder weitergeworfen wird.

Henry versagt erneut

Mathias: Regelmäßige Leser von ITC wissen, dass ich kein Fan von patriotischen Fehden bin. Doch ich finde es schon ein wenig bemerkenswert, dass auch die Fans von dieser aktuellen Fehde nicht allzu überzeugt zu sein scheinen. Klar USA-Rufe oder das Schwenken der Flagge wird es immer geben, aber es ist nicht so, dass man wie bei Hulk Hogan Anfang der 90er oder Lex Luger 1993 mitfiebert. Klar waren dies auch andere Kaliber, doch selbst bei Jack Swagger gingen die Fans noch mehr mit. Ich denke daher, dass man da bald Mark Henry als Gegner von Rusev fallen lassen wird. Spannend nur wer dann kommen soll, da Vince McMahon "Russland" einfach nicht als Sieger da stehen lassen wird.

Vanni: Im Grunde ist es ja eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis John Cena kommt und Rusev besiegt, vielleicht nach einer Niederlage gegen Brock Lesnar bei HIAC. Oder aber man lässt Rusev sich den United States Title krallen, was ich immer noch sehr passend fände. Und klar ist es nicht Hogan vs. Luger, aber das ist auch mal locker 20 Jahre her und ist allein deswegen schon wirklich sehr schwer zu vergleichen. Grundsätzlich finde ich noch nicht mal, dass das Interesse der Fans abebbt, Henry ist nur vielleicht nicht unbedingt der größte Publikumsliebling und hat keine Catchphrase, die man so schön mitbrüllen kann wie "We the People". Ich denke schon, dass Rusev noch absolut funktioniert, das Henry-Kapitel sollte mit dem erneuten Sieg aber nun auch eigentlich abgeschlossen sein.

Die Bellas und der Wunsch nach Unterstützung

Mathias: Diese kleine Promo und das Match danach habe ich noch besonders hervorgehoben, da es einstmals wirklich eine große Story der Liga war, als Stephanie McMahon noch involviert war. Die Story an sich tritt nun aber seit dem Turn von Nikki Bella auf der Stelle und die beiden haben weder das Talent am Mikro noch im Ring, um daran etwas zu ändern. Dies hat sicherlich auch beeinflusst, dass Nikki Bella jetzt, in meinen Augen zu Unrecht, im Titelgeschehen mitmischt. Bleibt zu hoffen, dass man diese beiden Fehden bald wieder trennt und dann die Story der Bellas hoffentlich bald beendet. Ober eben den weiteren schleichenden "Fehden-Tod" sterben lässt. Hauptsache die Zeit nutzt man für andere Dinge.

Vanni: Puh, ja, diese Promo war schon echt nicht gut und ich muss auch zugeben, dass mich diese Fehde mittlerweile doch ziemlich verloren hat. Klar, die Hintergrundgeschichte ist immer noch ganz nett, weil da nun mal zwei Schwestern auf entgegengesetzten Seiten stehen, aber man schafft es einfach nicht, das Interesse wirklich hoch zu halten. Schade. Insgesamt muss man auch sehen, was man nun bei den Diven genau macht, denn hier hat man ja schon das gleiche Problem wie beim Intercontinental Title, da der Titel auch nicht ewig zwischen AJ Lee und Paige hin und her wechseln kann und diese Geschichte somit auch langsam ein Ende finden müsste.

Swagger glaubt an sich, die Usos bleiben den Goldjungs auf den Fersen, Total Divas sorgt für ein Match und Rose gewinnt mit seinem Bunny

Mathias: Der All American darf sich also ein weiteres Mal gegen Dallas behaupten und irgendwie würde diese Fehde tatsächlich sogar etwas mehr Zeit verdienen - wenn man denn mehr daraus machen bzw. sie weiterentwickeln würde. Potenzial wäre da absolut vorhanden. Auch die Fehde der Usos mit den Goldjungs wird fortgesetzt, was auch durch den Titelwechsel absolut Sinn macht. Die Matches konnten mich bisher auch überzeugen, so auch dieses Mal und ich freue mich, wenn wieder etwas Schwung in die Division kommt. Über das weitere Divas Match, welches auch aufgrund von Total Divas angesetzt wurde, will ich eigentlich gar nicht groß Worte verlieren. Es war halt da... um die Show zu bewerben. Ein klein wenig mehr gespannt bin ich dann zumindest auch auf die Auflösung, wer dann am Ende unter dem Bunny-Kostüm stecken wird. Mal sehen, ob dies überhaupt wirklich mal geklärt wird. Es war ansonsten halt der Comedy-Anteil der Show und dafür in Ordnung. Da habe ich schon viel Schlimmeres gesehen.

Vanni: Jo, aber auch hier gilt eben, dass das zwar alles in Ordnung war, aber jetzt auch nix Neues, Innovatives oder Sonstiges. Ja, es war das erste Match von dem Hasen, aber das möchte ich jetzt wirklich nicht zählen. Zu mehr komme ich dann im Fazit.

Fazit

Mathias: Die Haupt-Story überschattet quasi den gesamten Rest und damit natürlich auch meine Bewertung. Dean Ambrose ist für mich einfach THE MAN derzeit und alles, woran er beteiligt ist, ist unterhaltsam und abwechslungsreich. Seine Art gefällt mir sehr gut und daher kann ich der Show auch gute 7 Punkte geben, zumal der Großteil vom Rest auch nicht gestört und in Sachen Six Man Tag Team Match auch wirklich gut war.

Vanni: Nee nee. Das Hauptproblem an dieser Show war, dass es zu viel vom gleichen, vom alten war. Hand auf's Herz. Was hat sich durch RAW verändert? Welche wirklichen Entwicklungen gab es? Bei Ambrose, Rollins und Cena ist prinzipiell immer noch alles beim alten, der Intercontinental Title ist wieder bei Ziggler und sonst gab es einen Haufen Rematches oder kleine Abwandlungen von Night of Champions. Was ist wirklich passiert? Warum sollte ich diese Show gesehen haben? Ich kann da nur ein "ausreichend" geben, weil das für eine RAW-Ausgabe einfach viel zu wenig ist. Gutes Wrestling war da, auch die Main-Story und alles andere war im Prinzip okay, aber mir fehlten einfach die Entwicklungen und die Langfristigkeit in dieser Show.

Es sind zwei durchaus unterschiedliche Ansichten, die unsere beiden Autoren vertreten. Wessen Meinung seid ihr? Eher Vannis oder eher der von Mathias? Lasst es uns wissen!