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Inside The Cage Classics #54: King of the Ring 1994 – The King of Harts

Kolumne

Article information
Published on:
07.10.2014, 22:11 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Durch eine kurze umzugsbedingte Pause unseres hauseigenen WWF-ITC-Classics-Kolumnisten Eddie, haben sich diesmal JoMo und Mathias Rekasch zusammen geschlossen um den dritten WWF PPV des Jahres zu schauen. Beim WWF King of the Ring fand das gewohnte alljährliche Turnier, sowie das ein oder andere weitere interessante Match statt. Genaueres über deren Qualität erfahrt ihr im Folgenden:

Der King of Harts besteigt den Thron

JoMo: Anhand der Teilnehmerliste kamen eigentlich auch nur zwei Sieger in Frage. Owen Hart und Razor Ramon. Dementsprechend war dies auch das letztliche Finale. Der Weg dorthin war vor allem für Owen mit sehenswerten Kämpfen bestückt. Sowohl gegen Tatanka, als auch in einem sehr kurzen Match gegen den angeschlagenen 1-2-3 Kid wurden den Zuschauern schöne In-Ring-Action präsentiert. Das Finale konnte Owen dann auch recht flott gewinnen um storylinetechnisch passte dies perfekt. Owen zog somit mit seinem verhassten Bruder gleich und konnte ebenfalls das King of the Ring Turnier gewinnen. Die restlichen Turniermatches waren relativ akzeptabel. Jeff Jarrett gefiel mit seinem arroganten Auftreten. Einziger richtiger Minuspunkt war das Match zwischen Irwin R. Schyster und Mabel.

Mathias Rekasch: Die Story zum Turniererfolg war in der Tat perfekt umgesetzt. Der eifersüchtige junge Bruder holt den Erfolg seines großen Bruders nach und stellt damit nach dem Sieg bei WrestleMania nach, dass er auf einem guten Weg ist seinen Bruder zu übertrumpfen. Auch die Matches passten wie schon von JoMo erwähnt da wirklich gut ins Bild. Einfach aufgrund der Story fand ich das Turnier auch noch einmal deutlich besser als im Vorjahr - auch wenn einige Matches natürlich auch nicht so gut waren. Aber insgesamt war es toll gebookt und nett anzusehen.

Das merkwürdige Verhalten von Jim Neidhart

JoMo: Möglicherweise bekamen wir an diesem Abend eines der besten Matches in der Karriere von Diesel zu sehen. Allgemein konnte man erkennen, dass der spätere Kevin Nash eine hervorragende Chemie mit dem damaligen WWF World Heavyweight Champion Bret Hart hatte. Während Diesel von Shawn Michaels zum Ring begleitet wurde, holte Bret seinen alten Partner aus Hart Foundation Zeiten wieder zurück, Jim Neidhart. Als Diesel auf der Siegerstraße nach einer Jacknife Powerbomb war, griff The Anvil jedoch plötzlich in das Match ein und sorgte somit für die Disqualifikation seines Schwagers. Bret gefiel dieses Eingreifen jedoch selbst überhaupt nicht. Die eigentlichen Beweggründe von Neidhart sollten beim Turniersieg seines anderen Schwagers Owen noch deutlich werden. So sorgte The Anvil einmal dafür, dass Bret seinen Titel behielt, zeitgleich half er auch Owen zum Triumph. Somit stellte sich The Anvil hinter Owen und wollte sicherstellen, dass dieser persönlich für die Entthronung des Hitman sorgen kann.

Mathias Rekasch: Klar, im ersten Moment fand ich das auch merkwürdig, was Neidhart an diesem Abend bei Bret und bei Owen gemacht hat, aber auch hier war es absolut sinnvoll umgesetzt. Zunächst hilft Neidhart anscheinend Bret dabei seinen Titel zu behalten, stößt dem Hitman allerdings als fairen Sportsmann damit ein wenig vor den Kopf. Gleichzeitig war die Unterstützung für Owen aber weiterhin etwas überraschend, da er ja an Brets Seite stand und man auch hätte denken können, dass The Anvil hier Owen von unfairen Aktionen abhalten will, um seinen vermeintlichen Fehler im Titlematch gegenüber Bret wieder gutzumachen. Einfach eine klasse Geschichte, die man zu dieser Zeit rund um die Hart-Familie gestrickt hat. Und ich gebe Dir natürlich auch beim Match selbst recht: Diesel vs. Hart war wirklich nett anzusehen.

Piper und Lawler im Main-Event und ein Tag Team Match

JoMo: Bei all den positiven Nachrichten muss ich im dritten Abschnitt dann doch etwas Kritik üben. Auf dem Papier finde ich grundsätzlich eine Auseinandersetzung zwischen Jerry Lawler und Roddy Piper sehr reizvoll und ich hätte sie wohlmöglich Mitte/Ende der 80er Jahre gefeiert. Im Jahr 1994 waren doch beide schon etwas über ihrem Zenit und die Platzierung des Matches als Schlusskampf (für mich der wahre Main-Event) fand ich dann schon extrem merkwürdig. Das Match dümpelte dann auch etwas vor sich hin und man ärgerte sich zeitweise nach der Krönung von Owen Hart nicht abgeschaltet zu haben. Bleibt nur noch das WWF World Tag Team Title Match zwischen den als Babyface auftretenden Headshrinkers mit neuem Manager Captain Lou Albano neben Afa und dem Duo bestehend aus Crush und Yokozuna. Im Nachhinein ganz spaßig, dass es mit Ausnahme von Crush ein kleines Familienfest war, immerhin standen hier drei Cousins im Ring. Das Match war wenig besonders, aber immerhin wurde die Tag Team Division bei diesem PPV nicht komplett außen vor gelassen.

Mathias Rekasch: Das Tag Team Match war halt da und war eben ein typisches Tag Team Match der Company Mitte der 90er-Jahre. Es war nicht wirklich schlecht, doch man behält auch nicht wirklich etwas davon länger als einen Abend in Erinnerung. Geärgert habe ich mich hingegen auch über das Match von Lawler und Piper. Zum einen konnte ich zu dieser Zeit als Teenager mit solch einer Art von Matchführung nicht wirklich etwas anfangen und zum anderen war das Match als solches dann auch einfach nicht unterhaltsam und in der heutigen Zeit sehe ich da einfach zwei Männer, die schon etwas älter waren und zwar etwas Gutes zeigen wollten, aber nicht wirklich konnten. Schade eigentlich.

Fazit

JoMo: Wieder ein guter PPV der WWF. Es gab einige sehenswerte Kämpfe, die perfekte Storyline rund um die Krönung von Owen Hart und auch eine große Überraschung durch das Handeln von Jim Neidhart. Auf Jerry Lawler vs. Roddy Piper hätte ich verzichten können. Ich gebe dem PPV gute 7 Punkte.

Mathias Rekasch: Das Turnier mit der Story war grandios, Hart vs. Diesel wirklich kurzweilig. Der Rest ist nicht wirklich der Rede wert und auch im Turnier war von den Matches allein gesehen nicht alles Gold. Insgesamt habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt und gebe daher ebenfalls 7 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
Spring Stampede 1994: 9.0 (JoMo: 9.0, WCWler: 9.0)
SuperBrawl 1993: 9.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 10.0)

Platz 3:
WrestleMania X: 8.5 (Eddie: 9.0, JoMo: 8.0)

Platz 4:
SuperBrawl 1992: 8.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 8.0)
WrestleMania VII: 8.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 6:
Halloween Havoc 1993: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)
King of the Ring 1993: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 7.0)
Royal Rumble 1993: 7.5 (Eddie: 8.0, The Formless One 7.0)
Royal Rumble 1992: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch 7.0)
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 12:
King of the Ring 1994: 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch: 7,0)
Starrcade 1992: 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
SummerSlam 1992 7.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleWar 1992 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III: 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 19:
Royal Rumble 1994: 6.5 (JoMo: 6.0, Eddie: 7.0)
Starrcade 1993: 6.5 (JoMo: 6.0, WCWler: 7.0)
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleMania VIII: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 23:
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 26:
Slamboree 1994: 5.5 (JoMo: 6.0, WCWler: 5.0)
Survivor Series 1993: 5.5 (JoMo 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
Survivor Series 1992: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
The Great American Bash 1992: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Beach Blast 1992: 5.5 (JoMo: 6.0, WCWler 5.0)
Tuesday in Texas: 5.5 (JoMo 5.0, Mathias Rekasch 6.0)
Halloween Havoc 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
SummerSlam 1991: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SuperBrawl 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 37:
SuperBrawl 1994: 5.0 (JoMo: 4.0, WCWler: 6.0)
Fall Brawl 1993: 5.0 (JoMo: 5.0, WCWler: 5.0)
SummerSlam 1993: 5.0 (Mathias Rekasch: 5.0, Eddie: 5.0)
Beach Blast 1993: 5.0 (JoMo: 3.0, WCWler: 7.0)
Halloween Havoc 1992: 5.0 (The Formless One: 5.0, WCWler: 5.0)
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 45:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)
Slamboree 1993: 4.5 (JoMo: 4.0, WCWler: 5.0)

Platz 47:
WrestleMania IX: 4.0 (Eddie: 5.0 Punkte, Mathias Rekasch: 3.0)
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 49:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)
Survivor Series 1991: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 51:
Starrcade 1991: 3.0 (JoMo: 2.0, WCWler: 4.0)

Platz 52:
Battle Bowl 1993: 2.5 (JoMo: 3.0, WCWler: 2.0)

Platz 53:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)

Platz 54:
Great American Bash 1991: 1.0 (JoMo: 1.0, WCWler: 1.0)