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Inside The Cage Classics #56: SummerSlam 1994 - Hart vs. Hart und Taker vs. Taker

Kolumne

Article information
Published on:
21.10.2014, 11:35 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Auch beim SummerSlam war der Streit der Hart-Brüder noch nicht beigelegt und so stritten die beiden bei diesem PPV zusätzlich auch noch um das große Gold. Außerdem wollten die Fans wissen, ob Paul Bearer oder Ted DiBiase den richtigen Deadman an ihrer Seite hatte. Mathias hat dieses Mal den Kollegen WCWler an seiner Seite und wird das Spektakel des Sommers mit ihm genauer betrachten.

Die Familie Hart liefert den Höhepunkt der Show

Mathias: Wir schreiben immer noch das Jahr der Bruderfehde zwischen Bret Hart und Owen Hart, eine Fehde, die in der heutigen Zeit bei vielen Aufzählungen leider vergessen wird. Denn diese Fehde hatte alle, vom Start bei der Series im Vorjahr, wo Owen nach einem Zusammenprall mit Bret als einziger seiner Familie ausschied über die Versöhnung an den Feiertagen und dem endgültigen Knall beim Rumble nach dem verlorenen Tag Team Match bis hin zu Owens Erfolg über Bret Hart, bei WrestleMania X und dem King of the Ring Turniersieg. Nun sollte Owen endlich seine Chance auf den Heavyweight Title bekommen und das Match hielt absolut, was es versprach. Klar, die Stipulation hat ein wenig die Qualität im Vergleich zum Opener bei WrestleMania gemindert, aber dennoch haben bei sehr gut mit dem Käfig gearbeitet und da er damals noch nicht so inflationär eingesetzt wurde, war es auch etwas Besonderes. Das Ende mit dem eingeklemmten Fuß war genial gemacht und auch gut umgesetzt, da auch vieles hätte schiefgehen können. Wäre Owen dann hinuntergefallen und zuerst unten angekommen, hätte man ein interessantes Problem gehabt. So war es dann - in meinen Augen leider - der logische Sieg vom Hitman. Die Attacke von Jim Neidhart gegen The British Bulldog, der im Publikum saß und die Einmischung der weiteren Brüder rundete die Sache geschickt ab. Zu Recht ist dieses Match im Matchguide und dazu sicherlich in meiner Top Five 1994.

WCWler: Ein großartiges Match in einer fantastischen Fehde. Ich würde sogar soweit gehen und dieses Match als eines der zwei besten Cagematches im normalen Käfig zu bezeichnen, was ich je gesehen habe. Beide hatten im Ring eine tolle Chemie miteinander, was angesichts ihrer Familiengeschichte auch kein Wunder war. Der Käfig wurde hier selten bis gar nicht eingesetzt und hat dem Match absolut nicht geschadet. Beide versuchten sehr oft aus dem Käfig zu kommen, aber immer wieder war der andere Bruder zur Stelle. Das Ende, wo Owen im Käfig hang, war toll umgesetzt. Ebenso die Geschichte nach dem Match mit der Verbrüderung zwischen Owen und Neidhart und den verzweifelten Versuchen der anderen Hartbrüder in den Käfig zu kommen und Bret zu retten. Hier hat die WWF alles richtig gemacht.

Der doppelte Deadman.... Na ja fast

Mathias: Dieses Match lebte extrem von der Story. Nach einer Niederlage beim Rumble gegen Yokozuna verschwand The Undertaker spurlos.... dort bereits aus dem Sarg mit einem mittelprächtigen Special Effect. Einige Wochen vor dem SummerSlam gab Ted DiBiase an, dass er den Taker gefunden und unter Vertrag genommen habe. Nicht viel später tauchte anscheinend tatsächlich der Deadman an der Seite des Million Dollar Man auf. Nur Paul Bearer behauptete das Gegenteil und so kam es zu einem Match der beiden Sensenmänner, um zu beweisen, wer denn nun der wahre Deadman ist. War bis hierhin alles in Ordnung, war es dann die "Suche nach der Wahrheit" von Leslie Nielsen dann schon der Wendepunkt. Das Match selbst war dann wirklich schlecht, da die Kopie des Deadman keinen guten Tag erwischte und nur das Ende konnte dann die Fans wirklich zufrieden stellen, denn der wahre Taker war zurück und die Fans besänftigt. Story top.... Match flop.

WCWler: Sensenmann gegen Sensenmann. Dreimal den identischen Einmarsch mit Gong und Musik, wobei der echte erst durch die Urne aus dem Sarg geholt wurde. Aber ich finde den Entrance des Takers eh so klasse, dass mich die drei Mal hier nicht gestört haben. Das Match war nichts, aber hier ging es wirklich um die Geschichte. Und in dieser Geschichte bewies Paul Bearer, dass er die Kontrolle über den Undertaker hatte und nicht der Million Dollar Man. Der Deadman folgte also weiter der Urne, anstatt dem Mammon.

Sehenswertes Match um den Intercontinental Title

Mathias: Wrestlerisch bot die Card des PPV außer dem Cage Match leider nicht viel und eigentlich ist aus meiner Sicht nur noch das Intercontinental Title Match zwischen Razor Ramon und Diesel positiv zu erwähnen. Diesel, der gemeinsam mit Shawn Michaels auch noch Tag Team Champion war, versuchte hier seinen Titel gegen seinen und Michaels‘ Erzrivalen zu verteidigen, der sich Beistand von Walter Payton, einem Footballer, gesichert hatte. Dieser machte seinen Job sogar so gut, dass er sich auch mit Shawn Michaels anlegte und als Celebrity ein Gewinn war, was nicht allzu oft vorkommt. Am Ende, war es dann HBK, der für die Entscheidung sorgte; dies allerdings nicht so wie geplant, denn er erwischte mit seiner Sweet Chin Music versehentlich Diesel und schenkte damit Ramon den Sieg. Diese Missgeschicke sollten sich in der Folge noch häufen und letztlich zum Split der Freunde führen. Nettes Match, welches im Hinblick auf die weitere Storyline quasi zwangsläufig so ausgehen musste.

WCWler: Ja, dieses Match war das zweitbeste Match des Abends. Beide zeigten einen guten Kampf, leider ohne ihre Finisher groß geltend zu machen. Der entscheidende Faktor in diesem Match war dann nämlich eher Shawn Michaels. Der Heartbreak Kid entfernte im Laufe des Kampfes einen Turnbuckle in der Ringecke. Nachdem Earl Hebner einmal durch einen sehr beherzten Sprung in diese Ecke schlimmeres verhindern konnte, musste Ramon nachher doch den harten Stahl in seinem Rücken spüren. Michaels lenkte den Ref und Ramon dann noch öfter ab, schadete seinem Partner aber mit einer verpassten Superkick. Gelungene Titelverteidigung für den Bad Guy.

Der Rest vom Fest

Mathias: Wie schon erwähnt, war der Rest der Card richtig Mau. Erwähnenswert war vielleicht noch die Fehde zwischen Lex Luger und Tatanka darum, ob sich Luger an DiBiase verkauft hatte. Am Ende sorgte eben jener für die Entscheidung und lenkte Luger mit Geld ab, doch Tatanka, der dies zum Sieg nutzte, war dann der Verräter, der mit DiBiase unter einer Decke steckte. Im Opener waren bereits Mitglieder der Million Dollar Corporation zu sehen und dort konnten Bam Bam Bigelow und Irwin R. Schyster The Headshrinkers durch DQ besiegen. Bei den Damen konnte Alundra Blayze Bull Nakano besiegen und in einem richtig schlechten Match war noch Jeff Jarrett gegen Mabel erfolgreich. Zeitweise war es noch schlimmer anzusehen als es sich liest.

WCWler: Luger gegen Tatanka fand ich gut. Diese Fehde damals wurde richtig groß aufgebaut und es war über Wochen ein großes Rätsel, ob sich der große amerikanische Held Lex Luger wirklich verkauft hat. Sollte Luger etwa ein Jahr nach dem Slam gegen Yokuzuna, jetzt den grünen Scheinen hinterher laufen ? Es sah auf jeden Fall so aus, nachdem Luger in einer Show vor dem PPV gegen Crush nach Ablenkung bzw. Bezahlung von DiBiase gewann. Nach dem Match hier, war der Turn von Tatanka recht gut gemacht. Der Indianer hatte sich also für das Geld entscheiden und die Fehde war noch nicht rum. Der Opener krankte daran, dass das Match nach dem Titelwechsel der Tag Team Belts am Tag zuvor, eigentlich sinnlos wurde. Dementsprechend belanglos war es dann auch im Ring. Blayze gegen Nakano fand ich gut und beide Damen durften einige Griffe und Würfe zeigen, die man heute auch nicht mehr unbedingt beim Damenwrestling sieht. Ein Match wie Jarrett gegen Mabel will man heute hingegen auch nicht mehr sehen, weil dieses Match einfach nur grauenvoll war. Beide konnten hier absolut nicht überzeugen.

Fazit

Mathias: Eine Show, die fast ausschließlich von einem Match und der Rückkehr des Sensenmannes lebte. Der Rest war mit Ausnahme des IC-Matches echt schlecht und dies muss sich dann auch in meiner Bewertung wiederspiegeln. So kann ich trotz der erwähnten positiven Dinge nicht mehr als 6 Punkte geben.

WCWler: Ich fand nur ein Match richtig schlecht. Der Opener war zwar belanglos, aber nicht wirklich schlimm. Dann hatte man das gute IC-Match, den großartigen Main Event im Käfig, zwei gute Matches mit Vorgeschichte und das ansehnliche Damenmatch. Ich gebe 7 Punkte.


Die PPV-Gesamtwertung

Platz 1:
Spring Stampede 1994: 9.0 (JoMo: 9.0, WCWler: 9.0)
SuperBrawl 1993: 9.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 10.0)

Platz 3:
WrestleMania X: 8.5 (Eddie: 9.0, JoMo: 8.0)

Platz 4:
SuperBrawl 1992: 8.0 (JoMo: 8.0, WCWler: 8.0)
WrestleMania VII: 8.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 8.0)

Platz 6:
Halloween Havoc 1993: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)
King of the Ring 1993: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 7.0)
Royal Rumble 1993: 7.5 (Eddie: 8.0, The Formless One 7.0)
Royal Rumble 1992: 7.5 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch 7.0)
WrestleMania VI: 7.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 8.0)
WrestleWar 1991: 7.5 (JoMo: 7.0, WCWler: 8.0)

Platz 12:
King of the Ring 1994: 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch: 7,0)
Starrcade 1992: 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
SummerSlam 1992 7.0 (Eddie: 8.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleWar 1992 7.0 (JoMo: 7.0, WCWler: 7.0)
Survivor Series 1990: 7.0 (Eddie: 8.0, JoMo 6.0)
Survivor Series 1987: 7.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 7.0)
WrestleMania III: 7.0 (JoMo: 7.0, Mathias Rekasch 7.0)

Platz 19:
SummerSlam 1994: 6.5 (Mathias Rekasch: 6.0, WCWler: 7.0)
Royal Rumble 1994: 6.5 (JoMo: 6.0, Eddie: 7.0)
Starrcade 1993: 6.5 (JoMo: 6.0, WCWler: 7.0)
Royal Rumble 1991: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)
WrestleMania VIII: 6.5 (Eddie: 7.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 24:
Bash At The Beach 1994: 6.0 (JoMo: 5.0, WCWler: 7.0)
SummerSlam 1990: 6.0 (JoMo: 6.0, Eddie: 6.0)
Royal Rumble 1990: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania I: 6.0 (Eddie: 7.0, JoMo: 5.0)

Platz 28:
Slamboree 1994: 5.5 (JoMo: 6.0, WCWler: 5.0)
Survivor Series 1993: 5.5 (JoMo 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
Survivor Series 1992: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
The Great American Bash 1992: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Beach Blast 1992: 5.5 (JoMo: 6.0, WCWler 5.0)
Tuesday in Texas: 5.5 (JoMo 5.0, Mathias Rekasch 6.0)
Halloween Havoc 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
SummerSlam 1991: 5.5 (Eddie: 6.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SuperBrawl 1991: 5.5 (JoMo: 5.0, WCWler: 6.0)
Royal Rumble 1989: 5.5 (Eddie: 6.0, JoMo: 5.0)
WrestleMania IV: 5.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 6.0)

Platz 39:
SuperBrawl 1994: 5.0 (JoMo: 4.0, WCWler: 6.0)
Fall Brawl 1993: 5.0 (JoMo: 5.0, WCWler: 5.0)
SummerSlam 1993: 5.0 (Mathias Rekasch: 5.0, Eddie: 5.0)
Beach Blast 1993: 5.0 (JoMo: 3.0, WCWler: 7.0)
Halloween Havoc 1992: 5.0 (The Formless One: 5.0, WCWler: 5.0)
WrestleMania V: 5.0 (Eddie: 5.0, JoMo: 5.0)
Survivor Series 1988: 5.0 (JoMo: 5.0, Mathias Rekasch: 5.0)
SummerSlam 1988: 5.0 (Eddie: 6.0, JoMo: 4.0)

Platz 47:
SummerSlam 1989 4.5 (Eddie: 5.0, Mathias Rekasch: 4.0)
Slamboree 1993: 4.5 (JoMo: 4.0, WCWler: 5.0)

Platz 49:
WrestleMania IX: 4.0 (Eddie: 5.0 Punkte, Mathias Rekasch: 3.0)
WrestleMania II: 4.0 (Eddie: 4.0, JoMo: 4.0)

Platz 51:
Survivor Series 1989: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)
Survivor Series 1991: 3.5 (Mathias Rekasch: 3.0, Eddie: 4.0)

Platz 53:
Starrcade 1991: 3.0 (JoMo: 2.0, WCWler: 4.0)

Platz 54:
Battle Bowl 1993: 2.5 (JoMo: 3.0, WCWler: 2.0)

Platz 55:
The Wrestling Classic: 1.5 (JoMo: 1.0, Mathias Rekasch 2.0)

Platz 56:
Great American Bash 1991: 1.0 (JoMo: 1.0, WCWler: 1.0)