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Inside The Cage Classics #62: SuperBrawl V – Hogan vs. Vader – Ungenutztes Potential

Kolumne

Article information
Published on:
02.12.2014, 18:30 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Nach unserem letztwöchigen Jahresbeginn mit dem Royal Rumble wagen wir wieder den Sprung zu World Championship Wrestling. Nach dem absolut enttäuschenden Jahresabschluss hofften unsere beiden Kolumnisten JoMo und WCWler auf Wiedergutmachung. Ob die WCW dies auch erfüllen konnte erfahrt im Folgenden:

Hogan vs. Vader

JoMo: Das Duell der beiden großen Jungs hätte so groß werden können. Vader schien durch sein dominantes Auftreten und seine komplette Präsenz der perfekte Gegner für Hulk Hogan zu sein. Zeitgleich wäre er auch ein würdiger Übergangschampion gewesen um den Hulkster nach einer ersten Niederlage wieder zurück auf den Thron zu führen. Daraus sollte jedoch nichts werden. Die Creative Control Klausel verwehrte uns hier meiner Meinung nach eine interessante Geschichte. So dominant Vader in den Matches teilweise auch dargestellt wurde – irgendwie glaubte man nicht richtig daran, dass er den Hulkster gefährlich werden könne. Das Match beim SuperBrawl war demnach auch gar nicht schlecht und eines der erträglicheren Hogan-Matches. Am Ende konnte der Hulkster seinen Titel via DQ gegen Vader verteidigen. Ein Titelwechsel wäre hier meiner Meinung nach besser angebracht gewesen.

WCWler: Ich stimme dir zu. Ein Titelwechsel wäre sowohl für Hogan, als auch für Vader sehr hilfreich gewesen. Hogan hätte gezeigt, dass er sich auch hinlegt und Vader hätte der Titel geholfen. Wobei er zuletzt ja eher in der Midcard war. Das Match hier war der wohl beste Kampf des Abends. Die DQ kam zustanden, nachdem Ric Flair, der in der ersten Reihe saß, nach einem Refbumb in den Ring kletterte und Hogan attackierte. Als Randy Anderson wieder wach wurde, wurde Vader disqualifiziert. Der Big Man aus den Rocky Mountains wurde davor schon den ganzen Abend als große Bedrohung gezeigt. Am Abend schlug er das Fenster eine Limousine ein, doch anstatt des World Champions, war nur Tony Schiavone mit anreiste und bei der Liveausgabe von WCW Main Event, der Preshow zum PPV im Free TV, griff er erst die Kommentatoren Eric Bischoff und Dusty Rhodes an und zerstörte dann 4 Wrestler (Marcus Alexander Bagwell & The Patriot, die gerade gegen Dino Casanova & Romeo Valentino gewannen) im Ring. War schön anzusehen.

Das Debüt von Randy Savage

JoMo: Nach seinem Debüt Ende 1994 sollte beim SuperBrawl nun auch das erste offizielle Matches von Randy Savage bei einem WCW-PPV stattfinden. Er teamte dabei gemeinsam mit Sting gegen Avalanche & Big Bubba Rogers. So sehr ich Savage und Sting mag und es auch logisch erscheint den Macho Man einen Erfolg in seinem Debüt zuzusprechen – verpasste es die WCW endlich auch mal Heels in den höheren Cardregionen einen wichtigen Sieg einfahren zu lassen. Rogers, welcher nun bereits in seinem dritten Gimmick innerhalb eines Jahres auftreten durfte, und Avalanche wirkten ähnlich wie Vader leider nie wie eine große Bedrohung. Das Match selbst war sehr unspektakulär und war eben da. Nichts Besonderes.

WCWler: Dieses Match war recht ausgeglichen, aber nicht gut. Allerdings waren einige Powermoves von Sting gegen Avalanche recht eindrucksvoll. Es war aber klar, dass die Faces hier gewinnen werden. Sonst gibt es zum Match nur noch zu sagen, dass sich der Macho Man mit Ric Flair anlegte. Ob uns da noch etwas erwarten wird?

Die fade Mittelschicht

JoMo: Der restliche PPV war großteils schon schwer anzuschauen. Harlem Heat und die Nasty Boys duellierten sich 17 Minuten um die WCW World Tag Team Championship. Das Match war nicht wirklich gut und endete letztlich auch noch durch Disqualifikation. Zwei Title Matches auf der Card, zwei mal ein Ende durch Disqualifikation. Wirkte sehr unglücklich. Mit einer ähnlichen Matchzeit wurden auch Dustin Rhodes und Blacktop Bully vormals Smash in der WWF ausgestattet. Leider wurde die Story langsam sehr fad. Rhodes musste nun also gegen das nächste Mitglied des Stud Stables ran und Bully war eindeutig nicht der richtige Gegner für ihn. Das Match zwischen Alex Wright und Paul Roma war solide, aber unspektakulär. Richtig schlecht waren die Kämpfe Kevin Sullivan vs. Dave Sullivan und Bunkhouse Buck vs. Jim Duggan. So etwas hat nichts auf einer PPV-Matchcard verloren.

WCWler: Das Tag Team Titel Match war nicht schlecht. Allerdings das Ende mit der dämlichen Top Rope Regel war wieder grauenhaft. Ich mag diese Regel nicht. Allerdings schön zu sehen, dass bei manchen Sachen ein anderer Ringrichter eben auf Fehler hinweisen kann. Vor der DQ hatten die Nastys nämlich durch einen Einroller gewonnen, nachdem eine Attacke von Sherri einen ihrer Männer traf. Das wäre das bessere Ende gewesen. Rhodes gegen Bully war schlecht. Aber es war nicht das grauenhafteste Match auf der Card. War immerhin eine Leistung. Denn diese "Ehre" durften die Sullivanbrüder mit nach Hause nehmen. Das Match wäre selbst für eine C-Show wie WCW Power Hour eine Beleidigung gewesen. Buck gegen Duggan war einen Tick besser, aber auch nicht viel. Alex Wright war auf dem Weg zum Sieg ziemlich lange im Hintertreffen und profitierte am Ende auch nur von einem Missverständnis bei Pretty Wonderful. Aber der "Wunderpunk", um mal Bobby Heenan zu zitieren, ist weiterhin ungeschlagen!

Fazit

JoMo: Enttäuschend. Starrcade war ein schwacher Jahresabschluss – SuperBrawl ein nicht würdiger Start in das neue Wrestlingjahr. Die WCW erlebte zu dieser Zeit eine sehr schwache PPV-Phase. Kein einzig richtig herausstechendes Match wurde dem Zuschauer an diesem Abend präsentiert. Dank dem soliden Main-Event vergebe ich 3 Punkte.

WCWler: So langsam befinden wir uns in einer richtig schlechten WCW-Phase. Die fünfte Ausgabe vom SuperBrawl war recht schlecht. Das Tag Team Titel Match war ok, der Main Event ebenso, aber die Finishes waren Mist. Der Rest war eher unterdurchschnittlich. Ich gebe auch 3 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung