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Kreisklasse/Weltklasse #1: Dezember 2014 - Olé!

Kolumne

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Published on:
14.12.2014, 02:13 
Category:
Series:
Kreisklasse/Weltklasse (All entries of this article series)
Author(s):
Ahh, Mainstream Wrestling. Oder besser gesagt: Sports Entertainment. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass es mich kaum noch reizt. RAW ist zu lang. Und deswegen größtenteils zu langwierig oder unwichtig. SmackDown ist etwas besser, aber trotzdem unwichtig. Impact, komm, hör mir auf mit TNA, ey.

Zum Glück habe ich in den letzten Wochen und Monaten meine Liebe zum Wrestling wiederentdeckt. Lucha Underground ist großartig, weil es einfach anders ist. Die Präsentation des Wrestlings ist anders als alles andere. Anfangs war ich skeptisch, aber nach 3 oder 4 Wochen war ich überzeugt. Lucha Underground füllt eine Nische – es hat diese Nische aber auch selber erfunden. Aber in dieser Kolumne soll es nicht um Lucha Underground gehen. Sondern um Mainstream Wrestling. Sports Entertainment.

Denn es gibt da ein kleines gallisches Dorf, das sich widersetzt. Das sich gegen den Trend stellt. Und das ist umso erstaunlicher, da es unter dem Dach der WWE passiert. Unter der Aufsicht der WWE. Nein, natürlich nicht RAW. Nicht SmackDown. Und auch nicht Main Event. Ich meine NXT.

Denn irgendwie ist es der WWE gelungen eine Farmliga auf die Beine zu stellen, die nicht nur gut, sondern in den Augen vieler Experten sogar besser als die Hauptshows ist. Wie konnte das denn passieren? Diese Frage werde ich nicht stellen, da sich an Triple H die Geister scheiden. Stattdessen werde ich es nehmen, wie es kommt. Und ab sofort einmal im Monat die Geschehnisse bei NXT in Kolumnenform rekapitulieren und bewerten.

Dazu werde ich jedes Mal die Geschichten und Entwicklungen zusammenfassen und dann in zwei Ranglisten meine Meinung dazu abgeben. Ich werde versuchen euch so einen Überblick über NXT zu geben. Hoffentlich kann ich auf diese Art und Weise auch den einen oder anderen dazu bewegen die Shows anzugucken. Ob auf die eine oder andere Weise, über das WWE Network oder sonstwie. Es erwarten euch jedenfalls die folgenden Ranglisten, die jeweils Countdown-mäßig runtergezählt werden – wie es sich für einen Countdown gehört. Ich behalte mir vor je nach Bedarf weitere Ranglisten in den Katalog aufzunehmen. Aber zu Beginn reichen mir diese zwei vollkommen aus. Vollkommen. Das ist auch so ein Wort ...

Kreisklasse
Hier tauchen die Leute und Dinge auf, die mich an NXT nerven. Die mich anpissen/ankotzen. Die einfach schlecht sind. Das sind dann auch in der Regel Leute und Dinge, die es so nicht in die Main Shows schaffen sollten.

5. Genetically Superior: Charlotte, die Tochter von Ric Flair, sagt von sich selbst, dass sie genetisch überlegen ist. Das ist irgendwie merkwürdig für eine Wrestlerin, die Publikumsliebling sein soll. Und es kommt noch merkwürdiger rüber, wenn die Kommentatoren diesen Slogan alle 2 Minuten wiederholen. Nervt. Ohne Ende. Echt. Ey.

4. Alex Riley: Der ehemalige Protege vom Miz kam rüber wie eine Mischung aus Michael Cole und John Bradshaw Layfield. Teilweise sah er auch aus wie der junge Layfield, wenn er im Bild war. Er hat nichts, aber auch gar nichts zur Übertragung beigesteuert. Nein, er wirkte sogar fehl am Platze. Da war Corey Graves, der anscheinend zum ersten Mal kommentierte, um Längen besser.

3. Kevin Owens' Kleidung: Ja, natürlich. Er hatte dieselben Sachen auch in der Indy-Szene an. Aber irgendwie wirkte sein Outfit auf mich amateurhaft. Da muss sich schnellstens etwas tun. Ich weiß zwar nicht, was er anziehen sollte, aber dieses schwarze ärmellose Shirt ist schlecht. Dass da dann vorne noch KO drauf steht, finde ich auch zumindest bedenkenswert. Der letzte sogenannte Indy Darling, der bei NXT mit den Initialen KO auftrat war Chris Hero ...

2. JoJo: Sie war die Ringsprecherin, und sie war schlecht. Das hat mir einfach gar nicht gefallen. Zu oft hat sie ins Mikro ausgeatmet, zu oft hat sie an der falschen Stelle im Namen eine Pause zum Luftholen eingelegt. Hoffentlich ist sie nicht jede Woche da.

1. Roman Reigns Er ist zwar kein NXT-Wrestler, aber wie er selber im Interview sagte ein "NXT Alumni". Falsch. Er ist ein "NXT Alumnus". Alumnus ist Singular, Alumni ist Plural. Und da Herr Reigns nur eine Person ist, muss er von sich im Singular sprechen. Er ist ja nicht Lothar Mathäus. Dann könnte er den pluralis majestatis wählen. Aber ich bin ja eigentlich kein Latein-Nerd. Zurück zum Interview. Meine Güte, was war er farblos. Wenn Herr Reigns das bei RAW in den nächsten zehn Jahren bringt, dann haben wir aber alle zu leiden.


Weltklasse
Hier tauchen die Dinge und Leute auf, die ich an NXT geil finde. So richtig geil. Die sollten es auch genau so in die Main Shows schaffen Und zwar bald. Hoffentlich.

5. William Regal: Sein Auftritt bei dieser Show war zwar nur kurz, aber er hat alle Qualitäten gezeigt, die ein General Manager haben sollte. Unparteiisch. Besorgt um seinen Champion. Und das berühmte William-Regal-Sein.

4. Der Entrance der Vaudevillains: Das war schon sehr geil anzusehen. Aber ich kann mir leider nicht vorstellen, dass das auch auf der großen Bühne funktioniert. Bei RAW. Kurzfristig, sicherlich. Aber langfristig nur als Comedy-Akt. Und dafür sind die Vaudevillains eigentlich zu schade. Aber es wäre sicherlich cool ihre Stummfilmnummer bei RAW zu sehen.

3. Sami Zayn: Was für ein Abend für Sami. Nach anderthalb Jahren gewann er endlich den NXT Title. Es wurde aber auch Zeit. Angeblich. Ich habe ja nur ab und zu NXT geschaut in den letzten Monaten und Jahren, aber Sami ist mir immer aufgefallen. Er ist einfach so unglaublich liebenswürdig, man kann gar nicht gegen ihn sein. Wenn man ihm in die Augen schaut und seine Mimik sieht, sieht man den ultimativen Publikumsliebling. Kann man überhaupt gegen ihn Stimmung machen? Olé, Olé, Olé, Olé ...

2. Charles Robinson: Normalerweise sollen die Ringrichter bei einem Wrestling Match nicht auffallen. Wenn sie dann doch auffallen, dann in der Regel weil sie schlecht waren. Hier war das Gegenteil der Fall. Lil Naitch war er selbst und stellte alle anderen Referees, die an diesem Abend in den Ring gestiegen sind, in den Schatten. Es bleibt mir nur zu hoffen, dass die anderen Refs sich sein Match genau angeschaut haben und daraus lernen. Denn er ist gar nicht aufgefallen – und hat trotzdem das Match zwischen Charlotte und Sasha Banks sicher ins Ziel gebracht. Der Referee im Main Event war zwar gut, die Ref-Bumps ebenfalls, aber Robinson ist und bleibt eine Klasse für sich.

1. Adrian Neville: Was für ein Pack, ey! Bei R Evolution war Adrian Neville mit Abstand der Beste. Neville könnte am frühen Dienstagmorgen oder am späten Montagabend bei WWE RAW debütieren (je nach Zeitzone) und keiner würde merken, dass er noch nie da war. Er hat sich von der sog. Spotmaschine "Pac" zu einem ernst zunehmenden Wrestler entwickelt. Adrian kann austeilen wie kein Zweiter – und dass er Einstecken kann hat er heute Abend auch gezeigt.

Schlusswort
Hier könnte ein Text über all die Leute stehen, die es diese Woche nicht in eine der Top 5 geschafft haben. Zum Beispiel Hideo Itami, Finn Balor, Charlotte, Sasha Banks oder die Jungs der Ascension. Das war leider nicht möglich, da WWE-Stars wie Herr Reigns sinnlos Platz einnehmen. Aber schaut euch einfach die Show an, denn die ist richtig gut. Versprochen.