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Review: WWE 2K15 auf den aktuellen und vergangenen Generationen der Spielekonsolen

Review

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Published on:
22.12.2014, 00:30 
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Auch in diesem Jahr hat World Wrestling Entertainment, wie es bereits seit vielen Jahren Tradition ist, wieder einmal ein eigenes Videospiel veröffentlicht. Und auch weiterhin hat man die größte Wrestlingpromotion der Welt hierbei die absolute Monopolstellung. Ein wirklicher Konkurrent bei den Spielen ist, wie im gesamten Wrestlinggeschäft, nicht in Sicht.

Nachdem man im letzten Jahr beim Publisher von THQ zu 2K Sports wechselte, ist WWE 2K15 nun das zweite unter 2K veröffentlichte WWE-Spiel. Gleichzeitig ist das Spiel, im Gegensatz zum Vorgänger, auch nicht mehr nur noch für die Last-Gen-Konsolen Xbox 360 und PlayStation 3 verfügbar, sondern auch für die neuen Konsolen Xbox One und PlayStation 4. Deshalb haben wir das Spiel auf beiden Konsolen-Generationen für euch unter die Lupe genommen und vergleichen die beiden Versionen des Spiels miteinander.

Grafik

DaNi! (PS3): Die grafische Präsentation des Spieles ist ganz klar auf die Next-Gen-Konsolen ausgelegt. Wenn auch Superstars wie Cesaro oder John Cena durch den Face Scan richtig klasse aussehen, so enttäuschender ist es, dass sich die meisten Körper sowie Gesichter der Superstars grafisch schon fast zurückentwickelt haben. Die Krönung der grafischen Präsentation sind Nebencharaktere wie beispielsweise Vince McMahon, welche man ohne Namenseinblendung eventuell nicht einmal erkannt hätte. Insgesamt würde ich sogar so weit gehen, dass WWE 2K14 eine bessere Gesamtgrafik hatte als die neuste Auflage der WWE Games. Sicherlich ist es der Tatsache zu verschulden, dass das Spiel auf die PS4 sowie Xbox One ausgelegt wurde.

ARIZA (PS4): Bei der PS4 sieht das mit der Grafik natürlich etwas anders aus, was an den viel größeren Möglichkeiten der Current-Gen-Versionen liegt. Die Wrestler sehen zwar nicht perfekt, aber durchaus realistisch aus. Vergleicht man sie mit den Wrestlern aus der Last-Gen-Version, so sehen (zumindest meiner Meinung nach) letztere deutlich schlechter aus. Auch die von DaNi angesprochenen Nebencharaktere sind bei der Current Gen um ein Vielfaches besser, wenn auch nicht komplett perfekt. Vince McMahon kann man hier definitiv gut erkennen. Bei der Current-Gen-Version bemerkt man auf jeden Fall deutlich die Auswirkungen der neu eingeführten Gesichts- und Körperscanningtechnologie.

Auch das Publikum sieht in der Current-Gen-Version um ein Vielfaches besser aus. Jeder Zuschauer ist einzeln mit seinen Reaktionen zu erkennen, während bei der Ausgabe für die alten Konsolen lediglich Umrisse zu erkennen sind. Auch in der Nahaufnahme der Zuschauer sehen diese bei dem Spiel für die neuen Konsolen viel besser aus. Des Weiteren sind viele Kleinigkeiten wie die Mimik der Wrestler, Schweiß oder auch einfach nur die Bewegungen der Ringseile ein deutlicher Schritt nach vorne. Insgesamt ist hier eben alles hochauflösender und schärfer als je zuvor.

Gameplay

DaNi! (PS3): Zu den Vorgängern gibt es wenige Veränderungen. Das ist grundsätzlich ja nicht schlecht, allerdings bin ich persönlich seit Jahren mit dem Gameplay der Spiele nicht ganz zufrieden. Vieles wirkt einfach nach wie vor unecht und wirkt sehr grobmotorisch. Daran konnte leider auch der neu eingeführte Chain-Wrestling-Mode nichts ändern, welcher den Spielfluss einfach nur unangenehm unterbricht. Insgesamt wirkt das Spiel etwas langsamer, was es leichter macht einzelne Schläge, Griffe oder Special Moves zu kontern. Immerhin gibt es ein paar neue OMG-Momente, Comebacks und Catch Finisher, welche das Spiel zumindest etwas auf den neusten Stand der WWE bringen.

ARIZA (PS4): Vom neuen Chain-Wrestling-Mode, der nach dem Prinzip von Schere-Stein-Papier funktioniert, bin ich ebenfalls nicht wirklich begeistert. Außerdem gibt es auch eine neue HUD-Anzeige sowie ein neues Ausdauersystem. Insgesamt finde ich die Matches deutlich langsamer als früher, was das Ganze realistischer und mehr wie ein echtes Wrestling Match wirken lässt. Auch dass erstmals ein echter WWE-Ring für das Motion Capture benutzt wurde, sorgt für mehr Realismus. Beispielsweise benutzen angeschlagene und ermüdete Wrestler die Ringseile um aufzustehen. Die Ringseile bewegen sich bei Berührungen auch viel realistischer und wirken nicht mehr statisch wie früher. Des Weiteren sind auch bestimmte Aktionen an bestimmte Stile der Wrestler gebunden. So gibt es bei Brock Lesnar zum Beispiel den zuvor erwähnten neuem Chain-Wrestling-Mode nicht. Insgesamt unterscheidet sich die Current-Gen-Version also durchaus von den Vorgängerspielen und auch der Last-Gen-Version. So habe ich mich am Anfang auch ein bisschen wie Talkshow-Moderator Conan O'Brien gefühlt, als dieser die letztjährige Version des Spiels testete und erst einmal wahllos alle Tasten seines Controllers drückte.

Storymodes

DaNi! (PS3): Was mir jedoch sehr gut gefallen hat war der 2K Showcase Mode. Hierbei konnte man zwei der größten Rivalitäten der WWE Geschichte nachspielen. Dabei handelt es sich um die Fehde von Cena und Punk sowie die Rivalität zwischen Triple H und HBK. Die Matches hierbei wurden wirklich gut ausgewählt und erzählen die Geschichte der erbitterten Feinde sehr detailliert. Es gibt dabei viele Wrestler, Anzüge und Arenen freizuspielen. Damit ist es ein "MUSS" für jeden Fan die angegebenen Ziele zu erfüllen um Wrestler wie beispielsweise The Rock überhaupt spielen zu können.

Über den NXT-Mode habe ich mich ebenfalls gefreut. Endlich kann man NXT Stars wie Sami Zayn, (damals noch) Rusev und Bo Dallas spielen. Als ich jedoch erfahren habe, dass dieser Modus einen ganzen Karriere Mode auf der PS3/Xbox 360 ersetzt war ich doch sehr enttäuscht. Ein richtig guter Karrieremode ist genau die Sache welche den WWE Spielen in den letzten Jahren einfach gefehlt hat. Ein schwacher Trost ist es, dass man bei den neuen Konsolen wenigstens auf seine Kosten kommt.

ARIZA (PS4): Der Showcase-Mode erinnert natürlich an den alten 30-Years-of-WresteMania- bzw. Attitude-Era-Modus. Ich fand das ganze zwar ebenfalls ganz nett, allerdings ist das jetzt auch nichts, was ich wirklich brauche. Außerdem wird mit nur zwei Storys (auch wenn es als DLC bzw. mit dem Season Pass noch mehr gibt) jetzt auch nicht sonderlich viel geboten.

Viel wichtiger und besser fand ich da jedoch den neuen MeineKarriere-Modus. Dieser wurde für die Current-Gen-Version in Anlehnung an den gleichnamigen Modus, den es bereits bei der NBA-2K-Serie, der erfolgreichste Franchise von 2K Sports, gibt, erschaffen. Dabei muss man zu Beginn einen eigenen Wrestler erstellen. Anschließend bestreitet man ein Debüt Match bei NXT. Bevor dieses richtig zu Ende ist, bekommt man schon seinen ersten Vertrag dort. Anschließend wird man von Bill DeMott trainiert und kämpft bei NXT. Mit guten Leistungen kann man sich dann für die Hauptshows empfehlen und sich immer weiter nach oben arbeiten. Durch verschiedene Entscheidungen und Erfolg entwickeln sich so verschiedene Storylines, Überraschungen, Drehungen und Wendungen.

Im WWE-Universe-Modus ist es möglich komplett die Kontrolle über die WWE zu übernehmen. Dabei kann man Storylines etc. planen und das Ganze dann auch spielen. Allerdings hat mich persönlich dieser Modus noch nie wirklich interessiert und ich habe ihn nie mehr als kurz angespielt, auch in diesem Jahr nicht.

Roster und Sonstiges

DaNi! (PS3): Mit einem Roster von 71 Superstars steht 2K15 seinem Vorgänger noch etwas nach was die Auswahl an kampffähigen Männern und Frauen angeht. Immerhin ist CM Punk noch als spielbarer Charakter vorhanden. Leider macht das Spiel aber Rückschritte bei den Editortools. Es ist nun nicht mehr möglich einen eigenen Special Move oder eine Story zu kreieren. Erneuerungen hingegen gibt es bis auf die Storymodes allerdings nicht. Weder eine revolutionäre neue Matchart, noch neue Waffen oder Ähnliches.

ARIZA (PS4): Mit dem Roster an sich bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich habe da aber auch nicht die größten Ansprüche. Seit wenigen Tagen gibt es (leider kostenpflichtig) auch einige WCW-Wrestler sowie Hulk Hogan, Sting und Paige zum Download. Es stört mich allerdings ein wenig, dass es nur 25 Plätze für selbst erstellte Wrestler gibt. Die deutlichen Rückschritte bei den Editortools finde stören mich wirklich. Auch die Rückschritte bei den Matcharten sind für mich absolut unverständlich. Denn auch hier wurde deutlich gekürzt. Standard-Matcharten wie ein eins gegen eins in einem Ladder Match oder Best Two Out Of Three Falls gibt es nicht mehr. Besonders bei den Multi Man Matches gibt es nur extrem wenige Auswahlmöglichkeiten, was durchaus schade ist.

Gesamtwertung

DaNi! (PS3): Gamer, welche ihr Hauptaugenmerk auf ein gutes Roster, den WWE Universe Mode und eine gute Grafik legen verpassen ohne WWE 2K15 nicht sonderlich viel. Auf der PS3/Xbox 360 lässt es sich mit dem Vorgänger wirklich gut leben. Für alle Storyline-Liebhaber bietet der Showcasemode eine gute aber insgesamt doch sehr kurzweilige Option zwei gute Fehden nach zuspielen. In Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis würde ich allerdings jedem Spieler raten auf die neuen Konsolen umzusteigen. Dank grafischer Verbesserungen und mehr Vielfalt sowie den Karrieremode ist der Spielspaß einfach andauernder und für Hardcore WWE-Gamer vielleicht sogar sein Geld wert.

ARIZA (PS4): Es fällt mir nicht ganz einfach das Spiel endgültig zu bewerten. Einerseits macht es auf jeden Fall Spaß das Spiel zu spielen. Andererseits ist das Spiel, wie zuvor erwähnt, natürlich alles andere als perfekt und lässt noch einiges zu wünschen übrig. Bei den Sportspielen spiele ich definitiv 2Ks Basketball-Ableger NBA 2K15 und auch FIFA noch deutlich lieber. Einem Wrestlingfan bleibt jedoch keine wirkliche Wahl, denn letztendlich gibt es einfach keine alternative in Form eines wirklich besseren Wrestlingspiels. Perfekt ist das jedoch trotzdem bei weitem nicht. Solltet ihr noch ein Weihnachtsgeschenk benötigen oder an Weihnachten Geld geschenkt bekommen, dann WWE 2K15 auf jeden Fall eine Überlegung wert. Zu empfehlen wäre dann, wie DaNi! bereits erwähnt hat, aber auf jeden Fall die Version des Spiels für die Current Gen. Denn diese hat durch neues und realitätsnaheres Gameplay, deutlich bessere Grafik und auch den Storymodus im direkten Vergleich doch deutlich die Nase vorne.

CAGEMATCH bedankt sich herzlich bei 2K für die Bereitstellung der beiden Rezension-Exemplare!