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Inside The Cage Classics #65: In Your House - WWF PPVs ab sofort monatlich

Kolumne

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Published on:
24.12.2014, 02:00 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Huch? War nicht bereits letzte Woche die WWF dran mit dem ITC Classic? Richtig, aber seit dieser Ausgabe macht es die WWF der großen Konkurrenz WCW nach und stockt das PPV Geschäft auf und veranstaltet nun monatlich, neben den großen PPVs (Royal Rumble, WrestleMania, King Of The Ring, SummerSlam und Survivor Series) wird es in allen anderen Monaten eine In Your House Show geben, die ihren Namen jeweils vom Hauptkampf bekommen haben, zumindest am Anfang. Einzig die Premiere hier im Mai 1995 hat noch keinen Beinamen. Eddie und Mathias werfen nun einen kurzen Blick auf die Geschehnisse.

Der Opener überschattet wrestlerisch den ganzen Abend

Eddie: Bret Hart und Hakushi (Fans von japanischem Wrestling wohl besser bekannt als Jinsei Shinzaki) boten einen wirklich sehr starken Opener. Für mich hatte Hakushi hier sein bestes Match seiner gesamten WWF-Karriere gezeigt, und das obwohl es sein PPV Debüt war. Leider wurde aus ihm in der WWF nichts großartiges und man konnte ihn bei PPVs gerade mal vier Mal sehen. Bret Hart ist sowieso unabhängig der Card Position immer ein Highlight. Zugleich war es ja auch das längste Match des Abends. Hätte Hakushi an diese Leistung anknüpfen können bei seinen weiteren Kämpfen wäre wohl ein kurzer Intercontinental Title Run durchaus drin gewesen.

Mathias Rekasch: Ja, wirklich schade, dass Hakushi seine Zeit beim US-Branchenprimus nicht wirklich nutzen konnte. Potenzial war durchaus da, wie Eddie bereits beschrieben hat und ich habe ihn eigentlich recht gern gesehen. Doch wie so oft wurde ein Wrestler mit Potenzial nach einer Weile einfach fallen gelassen und mit einem Wechsel auf die Seite der Guten endgültig ins Abseits geschoben. Das Match hier war richtig gut umgesetzt und beide wussten sich gegenseitig gut zu ergänzen - quasi eine Blaupause für einen guten Opener oder in diesem Fall sogar mehr.

Diesels Leistung lässt nach

Eddie: Der Main Event versprach auf der Card ein starkes Heavyweight Match zu werden. Die Umsetzung lies dann leider etwas zu wünschen übrig. Klar war das gezeigte nicht schlecht, doch gerade im Vergleich zu seinen Programmen gegen Bret Hart und Shawn Michaels war Diesels Leistung gegen Sid hier überschaubar. Sid als Gegner wäre ja eigentlich auch keine schlechte Wahl gewesen, nur haben beide hier vergessen einen Gang höher zu schalten und so zogen sich die knapp 12 Minuten schon etwas. Die Story der Beiden wusste ja auch zu gefallen, nur eben dieser Kampf hier nicht.

Mathias Rekasch: Ich habe nur wenige gute Matches von Sid in Erinnerung und dieses Duell war sicherlich keines davon. Hier haben wir zwei Big Men, die mit den richtigen Gegnern in den 90ern wirklich tolle Matches zeigen konnten, jedoch nicht gegeneinander. So köchelte das Match ohne jeglichen Esprit vor sich hin und auch das Ende wirkte zwar oberflächlich passend aber eben nicht wirklich interessant umgesetzt. Schade eigentlich nach den guten PPV Matches von Diesel bei den ersten PPVs des Jahres.

Mabels Aufstieg beginnt

Eddie: Das Match dauerte nicht einmal 2 Minuten, doch Mabels Sieg über Adam Bomb setzt den Grundstein für den King Of The Ring PPV und das katastrophale Jahr 1995. Eigentlich ist der Kampf nicht der Rede wert, nur ist es im Nachhinein betrachtet einfach so schlecht, wenn man schon weiß wie die nächsten PPVs weitergehen werden (Ha, Spoiler ;-) )

Mathias Rekasch: Tja, Mabel, Viscera oder Big Daddy V. Die Zeit als Face-Team mit Mo war ja noch ganz unterhaltsam, aber der Singles Run als Heel, war einfach nur richtig mies und wenn man sich in der Tat schon mal wieder daran erinnert, was in diesem Jahr noch folgen sollte, dann wird einem echt schon angst und bange. Bomb war als Face auch nur ein Schatten seines Gimmicks und darüber hinaus eh kein guter Wrestler. Selbst diese zwei Minuten waren schon so viel.

Der "glorreiche" Rest

Eddie: Ja, davon abgesehen gab es nicht viel gutes Wrestling. Owen Hart und Yokozuna konnten ihre Titel gegen die Smoking Gunns verteidigen, das Kiss My Foot Match für den King Of The Ring zwischen Bret Hart (der noch ein zweites Match hatte) und Jerry Lawler wurde gelegt und die Fehde von Razor Ramon gegen Jeff Jarrett und The Roadie ging in einem Handicap Match in die nächste Runde. Muss man alles nicht gesehen haben, tut aber auch nicht wirklich weh.

Mathias Rekasch: Das Tag Team Match war natürlich kein Weltklasse-Match, aber es gab an diesen Abend Schlimmeres, siehe Mable. Auch Hart und Lawler konnten mit ihrer Fehde zwar überzeugen, aber die Matches waren auch nicht wirklich gut und meistens ohnehin nur solche, die der Fortführung der Story dienten. Das Handicap Match ist dann auch schnell geschaut und schnell wieder vergessen. Zusammengefasst kann ich mich Eddies Meinung da nur anschließen.

Fazit

Eddie: Ich weiß zwar nicht, wie die Dark Matches waren, aber diese hätte ich hier viel lieber gesehen, Bam Bam Bigelow gegen Tatanka war immer gut und Owen Hart gegen British Bulldog wäre sicherlich großartig gewesen. Ansonsten ein zwei Stunden PPV, den man sich schon anschauen kann, aber nicht muss. Für mich ist das ein typischer 6 Punkte PPV.

Mathias Rekasch: Nein, das war nichts Besonderes. Die Premiere von In Your House hatte außer dem Opener nicht wirklich was zu bieten. Der Rest ja durchschnittlich bis schlecht, so dass einem Fan mit dieser Show kein guter Grund gegeben wurde, um sich künftig mehr PPVs sehen zu freuen. Da ich abseits des Openers nur im Tag Team Match und im Main Event noch ansatzweise unterhalten wurde, bleiben hier nur 3 Punkte übrig.

Die PPV-Gesamtwertung