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Inside The Cage Classics #73: In Your House 3 – Triple Header

Kolumne

Article information
Published on:
17.02.2015, 19:19 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Kaum gab es in unserer Serie wieder einen WCW PPV ist die WWF schon zurück und denkt sich, nicht mit uns. So lest Ihr diese Woche wieder von unserem WWF-Team Eddie und Mathias Rekasch. Der PPV diese Woche ist die dritte Ausgabe von In Your House, der Triple Header, denn alle drei Titel standen in einem Kampf auf dem Spiel. Ob das klappen kann und was es sonst noch gab gibt es im folgenden:

Alle Titel in einem Match – Erfolg oder Flop?

Eddie: Ob so ein Konzept Erfolg haben kann oder nicht hängt viel vom Match selbst ab, da es den Rest abfangen und relativieren kann, zum anderen aber auch vom Rest der Card. Und hier stimmte Beides. Doch nun zunächst zu diesem Kampf. Der Anfang ist sehr gelungen und ich habe ihn abgefeiert. Shawn Michaels, an der Seite von Diesel als Dudes With Attitudes, wollte Yokozuna ärgern. Doch der vermöbelt daraufhin Shawn erst mal schön. War irgendwie ein witziger kleiner Act. Und der One Night Only Partner von Yokozuna, British Bulldog war natürlich ein gut gefundener "Ersatz" für Owen Hart. Das Match an sich war schon gut, der "Titelwechsel" am Ende für die Fans vor Ort ein guter Feelgood-Moment. Titelwechsel deshalb in Anführungszeichen, da es eben jener Owen Hart war, der doch noch aufgetaucht ist gepinnt wurde, ohne im Match zu sein. Dadurch wurde der Titel am Folgetag bei RAW wieder Yoko und Owen gegeben. Wie gesagt, gelungener Main Event der einfach Spaß gemacht hat.

Mathias Rekasch: Ich mochte die Dudes wirklich gerne und als Faces, die auch immer wieder für einen Spaß gut sind, hat das Team auch mit einer freundlichen Gesinnung sehr gut funktioniert. Das Match hätte meiner Meinung nach mit Owen Hart noch etwas besser werden können, was das Wrestling angeht, aber auch so war es eigentlich durchgängig unterhaltsam und die Tatsache, dass man Owen als eigentlichen Champion am Ende pinnt, hat die Tatsache, dass alle wichtigen Titel sich auf zwei Personen vereinen dann auch entsprechend schnell wieder aufgelöst, wie Eddie schon beschrieben hat. Was am Ende übrig bleibt ist eine kontinuierliche Story rund um den Ersatz für Owen in der Show, ein sehr unterhaltsames Match und ein Feel-Good-Moment am Ende, dessen Problematik in der Woche drauf gekonnt wieder aufgelöst werden kann. Alles richtig gemacht, würde ich sagen.

Bret Hart und Jean-Pierre LaFitte stehlen die Show

Eddie: Wie gesagt, das Rahmenprogramm wenn auch stimmt neben so einem Triple Header, dann macht man schon viel richtig. Und meine Güte war das ein gutes Match. LaFitte, den ich weniger wegen seiner WWF Karriere im Kopf behalten habe, sondern vielmehr für seinen Carat Auftritt 2008, zeigte hier, dass er durchaus zu großen Leistungen fähig war. Bret Hart sellt sich hier einen Wolf um seinen Gegner over zu bekommen und ich gehe soweit, dass hier sogar ein Sieg für LaFitte die richtigere Wahl gewesen wäre. Potential war vorhanden und das Gimmick auch kein schlechtes. Er war ein gutes Powerhouse mit guter Technik und schnell war er dazu auch noch. Davon abgesehen hier klares MOTN und eine klare Empfehlung meinerseits.

Mathias Rekasch: Witzig, ich musste spontan auch an den Auftritt von PCO beim Carat denken, die wirklich grandios war in meinen Augen. BTW das einzige Carat, welches ich Live gesehen habe. Egal, zurück zum Match. Auch dieses Match war richtig unterhaltsam, auch wenn mich der Hitman damals mit seinen Standard Moves schon immer mal wieder genervt hat. Man hat allerdings die ganze Zeit über den Eindruck, dass die beiden sich gemocht haben und Spaß an diesem Match hatten. Etwas, was den Hitman ja nicht mit jedem seiner zahlreichen Gegner vereint hat. Vom Wrestling her in der Tat das Match des Abends, insgesamt hat mich der Main Event aber dennoch etwas mehr unterhalten, aber dies ist eben allein Geschmackssache.

Heel-Dominanz zu Beginn der Show

Eddie: Hier ist wohl auch die Erklärung zu finden, wieso LaFitte den Co-Mainer nicht gewinnen durfte, denn in den ersten vier Kämpfen waren es nach dem Opener vier Heel-Siege am Stück. Hervorheben davon möchte ich British Bulldog gegen Bam Bam Bigelow in einem schönen Heavyweight Kampf, der wirklich Spaß gemacht hat. Sid gegen Henry O. Godwin fand ich aufgrund der Beteiligung von Ted DiBiase ebenfalls gut gemacht, das waren kurzweilige sieben Minuten hier. Im Opener besiegte Savio Vega Waylon Mercy, den viele wohl eher als Dan Spivey aus der WCW kennen dürften, in dessen einzigen PPV Match. Ansonsten gab es knapp 15 Minuten Dean Douglas gegen Razor Ramon in einem sehr old-schooligen Kampf, den ich in zehn Minuten wohl gut gefunden hätte, so aber letztendlich langweilig fand.

Mathias Rekasch: Das Match des Bulldogs gegen Bigelow möchte ich ebenfalls positiv erwähnen, da ich beide sehr gerne mochte und sie zu dieser Zeit noch wirklich gut im Ring waren und gemeinsam ein sehr nettes Match auf die Beine gestellt haben. Schade, dass vor allem Bigelow nie ein Singles Title bei WWE vergönnt gewesen ist, den er durchaus verdient gehabt hätte. Mit dem Mercy-Gimmick konnte ich schon damals ebenso wenig anfangen mit wie dem Douglas-Gimmick, welches auch die Karriere von Shane Douglas bei WWE in meinen Augen gekillt hat. Sicher gilt er als schwieriger Typ, doch von seinem Können her hätte auch er deutlich mehr verdient gehabt. Auch Sid vs. Godwin kann man direkt nach dem Sehen wieder vergessen und so bleibt neben den beiden Hauptkämpfen eigentlich nur noch Bulldog vs. Bigelow in Erinnerung.

Fazit

Eddie: Ja, das war doch ein schöner, kurzweiliger PPV, mit dem man nichts falsch macht. Die ersten vier Kämpfe muss man zwar nicht gesehen haben, waren aber doch gut genug um nicht zu stören. Und die letzten Beiden kann man sich wirklich gern ansehen, im Falle vom Co-Mainer sollte man sich das sogar ansehen, für mich sind da in Summe 7 Punkte.

Mathias Rekasch: Drei Matches ohne weiteren Mehrwert, ein nettes Match des Big Guys und zwei wirklich tolle Hauptkämpfe kreieren insgesamt eine Show, die man sich ohne weiteres ansehen kann und im Falle der letzten beiden Kämpfe auch sollte. Insgesamt ist es dennoch keine Show, die einen überwiegend staunend und jubelnd zurücklässt, weshalb ich bei 6 Punkten lande.

Die PPV-Gesamtwertung