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Der Athletik Club Wrestling im Interview

Interview

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Published on:
30.06.2015, 09:10 
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CAGEMATCH startet heute Teil II der Ligeninterviewserie. Den Anfang macht nun der ACW Commissioner Argjend Qufaj, der in den folgenden Zeilen eine der ältesten Wrestlingligen Deutschlands vorstellen wird.

CM: Erzähl uns was zur Gründung der ACW.

Argjend Qufai: Gegründet wurde der ACW am 01.April 1998, viele hielten es daher für einen April Scherz. Es fing alles recht amateurhaft an, aber mit starkem Willen. Daher holte man sich schnell professionelle Unterstützung, um mittel- bis langfristig die eigenen Mitglieder besser und effizienter trainieren zu können. Zur damaligen Zeit war alles was Rang und Namen hatte beim ACW zu Gast, von Ulf Herman über Karsten Kretschmer, Eric Schwarz bis hin zu Big Tiger Steel. Auch internationale Gäste hatten wir, wie Alofa oder Keith Hart (Bruder von Bret Hart) und Joe E. Legend und bis heute natürlich auch Jonny Storm. Durch die Unterstützung all dieser bekannten Wrestler der Epoche konnten wir das Training über die Jahre besser gestallten und können heutzutage auf einen sehr starken eigenen Nachwuchs zählen.

CM: Auf was bist du besonders stolz in deiner Liga?

AQ: Ich bin stolz auf den internen Zusammenhalt und auf unseren tollen Nachwuchs. Wir haben immer wieder sensationelle Gastwrestler, wie Tatanka (WWE), Dave Mastiff oder Joe E. Legend, auch Jonny Storm (TNA, ROH) ist sogar Dauergast seit vielen Jahren bei uns.
Aber der eigene Nachwuchs, das ist das ganz besondere. Ich bin stolz, dass wir bis zu vier Trainingseinheiten pro Woche (je 3 Stunden) abhalten können. Mit verschiedenen Trainern für verschiedene Bereiche. Auch mir selbst macht die Arbeit mit diesen tollen Talenten viel Spaß. Natürlich sind auch unsere Gimmicks toll, denn ich bin ein Fan der WWF (WWE) der späten 80er und frühen 90er Jahre. Gimmicks sind wichtig bei uns. Aber Hauptaugenmerk und das worauf ich selbst stolz bin, das ist unsere Nachwuchsarbeit. Es war über Jahre eine harte Arbeit das Training so gut und effizient zu gestalten, wir haben immer was verbessert. Nicht nur im Training, auch bei den Events. Heute sind auch unsere Nachwuchstalente sehr beliebt bei anderen Promotern. Jeder lobt die Nachwuchsarbeit des ACW.
Ob bei NEW, GHW, GWP usw. überall findet man ACW Wrestler auf den Cards. Auch international. So war Nok Su Kau bereits in England unterwegs, Boombastic in vielen verschiedenen Ländern Europas, wie Frankreich und Österreich, um zwei erfahrene Kandidaten mal zu benennen, die ihr Handwerk hier gelernt haben. Selbst unsere jüngeren Talente waren aber auch schon hier und da mal in der Schweiz oder gar in England. Also ganz klar, unser Nachwuchs, da bin ich verdammt stolz drauf.


CM: Gibt es Kooperationen mit anderen Ligen?

AQ: Ja, gibt es. Vor allem im Talenteaustausch. Wir sind gerade dabei solche Kooperationen noch weiter auszubauen, mit NEW und GWP wurden schon erste Gespräche geführt und werden sicher noch weitere folgen. Wir haben mit diesen beiden Promotions schon oft gute Erfahrungen gemacht. Auch mit der kleinen BWA im Harz und natürlich international mit BOBW aus England. Hier läuft ja gerade eine Storyline mit der Invasion aus England.

CM: Welches Match/Event der ACW würdest du Fans auf jeden Fall empfehlen?

AQ: Eigentlich jeden, denn unsere Jungs geben immer alles. Ob vor 1.000 Zuschauern, oder leider auch mal nur vor 100. Jeder gibt immer mehr als 100%. Aber der Höhepunkt eines jeden Jahres ist natürlich Wild Christmas. Unser größter Event im Jahr.
Der ist immer was besonderes. Wir lassen uns oft eine Überraschung für die Fans einfallen. Es gab auch schon des Öfteren Käfigmatches sowohl bei Wild Christmas, als auch schon bei anderen Events.

CM: Was ist deine schönste Erinnerung mit der ACW / Was würdest du als absolutes Highlight der ACW bezeichnen?

AQ: Da gibt es viele Dinge. Mein persönliches Highlight war die Qufaj'sRevolution Storyline. Nach vielen Jahren als Publikumsliebling musste ich zum Heel turnen und konnte damit über zwei Jahre eine Storyline aufbauen, die uns viele volle Hallen und tolle Events lieferte.
Das schöne war, dass wir die Halle mit eigenen Talenten füllen konnten. Es brauchte kaum große Namen dafür. Auch konnte ich hier die Fackel weitergeben, in dem ich zwischendurch und auch am Ende gegen Nok Su Kau verlor. Er wurde zum Champion und zum Publikumsliebling Nummer eins. Er war einer meiner Lieblingsschüler und setzt sich für den ACW ein, wo er nur kann. Er arbeitet hart im Ring und auch hinter den Kulissen. Sowie auch andere, die durch diese Storyline weiter gewachsen sind. Ob ein Boombastic oder DenKo, ein Sören Reuter oder ein Viper, aus dieser Storyline sind viele positive Aspekte gewachsen. Alte Hasen noch besser geworden, junge Talente haben sich entwickelt und auch in Sachen Produktion und Entertainment konnten wir das ganze Produkt weiterentwickeln. Und ich konnte in einer neuen Rolle ein neues Publikum, eine neue Generation begeistern. Es war eine tolle Zeit für mich und den ACW.

CM: Was war der peinlichste Moment in deiner Karriere?

AQ: Der spielte sich eher hinter den Kulissen ab, dazu möchte ich aber öffentlich nichts sagen. ;)

CM: Welcher Wrestler/welche Liga hat dich als Kind/Jugendlicher am meisten inspirieret, sodass du dein Leben lang dabei geblieben bist?

AQ: Natürlich ganz klar die WWE, damals noch WWF. Hier vor allem Bret "the Hitman" Hart. Besonders seine technisch tollen Matches mit Mr. Perfect, aber auch alle anderen Matches. Bei der WWF dieser Zeit haben mir die Gimmicks und wirklich tollen Characktere und Geschichten rund um die Kämpfe gefallen. Im Ring selbst mochte ich aber mehr die Techniker, wie Bret Hart. Heute weiß ich aber, wie wichtig auch das Entertainment und die Stärken am Mikrofon sind.

CM:Wie groß ist die Anspannung vor einer Show?

AQ: Die ist enorm groß, auch während der Show. Die ganze Vorbereitung. Ich bin froh, dass ich Leute wie Dirk Nicolai, Christian Hahn, Wolfgang Niedecken und auch eine Hand voll anderer Personen habe, die mich hier so tatkräftig unterstützen. Es vergehen Wochen und Monate, bis alles geplant ist. Hallen buchen, Wrestler buchen, Storyline und Matchplanung, Werbung und andere Dinge. Zu Organisieren, dass alle Wrestler pünktlich da sind, Auf- und Abbau der Show. Der Ablauf während der Show und auch die Arbeit nach einem Event ist nicht zu unterschätzen. Froh bin ich immer, wenn der Event gelaufen ist und sich keiner verletzt hat. Das ist das Wichtigste. Danach ist alles weitere zu analysieren. Ist alles gelaufen, wie gewollt, war etwas besser oder schlechter, wie nahmen die Fans es an und letzten Endes auch, wie sieht das finanzielle Ergebnis aus. Also die Anspannung ist enorm. Ich bin jedoch froh, nicht mehr selbst im Ring zu stehen. Da die Doppelbelastung enorm stressig ist. Sich neben all dem auch noch um sein Match Gedanken zu machen, das war noch viel stressiger. Wir haben noch 1-2 Wrestler, die in den Ablauf involviert sind, die auch noch selbst kämpfen.
Ich beneide sie nicht. Es war immer schön im Ring zu stehen. Für ein oder zwei Matches bin ich auch noch gut, das eine oder andere Match steckt noch in mir drin, aber eigentlich bin ich froh, das hinter mir zu haben. Dafür habe ich genügend andere sinnvolle Aufgaben, die mich voll auslasten.

CM: Auf was können sich die Zuschauer bei einem Eventbesuch einstellen?

AQ: Auf gute Stimmung und darauf, dass die Akteure und alle Beteiligten immer 100% und mehr geben. Auf ein Produkt, dass sämtliche Bereiche abdeckt Highflying Action, Technik, Brawls und Entertainment. Es gibt mal was zu lachen, es gibt mal emotionale Augenblicke und tolle Action im Ring. Nach der Show kann man sich noch mit den Wrestlern fotografieren lassen und sich Autogramme sichern. Fanfreundlichkeit ist auch etwas worauf man sich beim ACW verlassen kann.

CM: Wo siehst du die Liga in fünf Jahren, wie sind die Ziele der Liga, was erwartet die Fans in Zukunft?

AQ: Wir sind die älteste noch aktive deutsche Wrestlingpromotion und wollen weiter aktiv bleiben. Wir wollen weiter tolle Talente in unserer Wrestlingschule ausbilden und das Wrestling in Deutschland zusammen mit anderen weiterentwickeln und weiter voran bringen. Wrestling Promotions kommen und gehen in Deutschland, aber eines ist sicher, der ACW wird weiter bestehen.

CM: Zum Schluss gerne noch ein paar Worte an eure Fans direkt.

AQ: Ich danke allen Fans, die uns unterstützen. Manche schon seit 1998!!! Manche erst seit kurzem. Ihr dürft euch sicher sein, die Aktiven des ACW, ob eigene Talente oder auswärtige Wrestler, geben hier immer mehr als 100%!!! Wir wollen euch die bestmögliche Show liefern und euch mit einem Lächeln nach Hause schicken. Wir wollen euch begeistern und wir wollen mit euch gemeinsam noch viele viele Jahre erleben. Kommt nach Weinheim oder wo der ACW auch immer auftritt und schaut euch die Action an, es lohnt sich. Mehr Infos auf www.acw-pro.de!


Die Wrestlerfragen beantwortet diesmal eine Hälfte der amtierenden ACW Tag Team Champions. Er wurde von Argjend Qufaj gerade schon häufig erwähnt, nun kommt er persönlich zu Wort. Die Rede ist natürlich von Nok Su Kau.

CM: Was bedeutet die Liga für dich persönlich?

NSK: Ich habe hier mein Handwerkszeug erlernt und bin tief mit dem ACW verbunden. Ich habe mein Leben danach ausgerichtet. Ich bin mit meiner heutigen Frau nach Weinheim gezogen, habe mir hier Arbeit gesucht und habe meiner Frau im Ring bei ACW Wild Christmas 2008 einen Heiratsantrag gemacht. Meine Tochter ist bereits Mitglied in der Abteilung Wrestling und ich arbeite jede Woche, jeden Tag irgendetwas hinter den Kulissen. Von Training, bis über organisatorische Dinge. Ich stehe gerne im Ring des ACW und wenn ich auswärts antrete sorge ich dafür, dass man weiß, wo ich herkomme, vom ACW!!! Die Promotion bedeutet mir viel. Ich kann hier meinen Traum leben. Ich habe hier alles dafür gelernt, damit ich diesen Traum leben kann.

CM: Welchen besonderen Moment verbindest du besonders mit dieser Liga

NSK: Es sind mittlerweile doch schon einige Momente. Ich habe meinen Heiratsantrag bereits erwähnt. Der Titelgewinn von meinem Mentor und guten Freund, Ulf Herman war sehr emotional, auch die gesamte Storyline der Qufaj's Revolution. Hier bin ich zum Publikumsliebling Nummer eins aufgestiegen, konnte mit meinem Kindheitsidol Tatanka (WWE) gemeinsam im Ring stehen und durfte sogar ein Match an der Seite meines eigenen Vaters bestreiten. Zu sehen, wie mein Vater (damals 58 Jahre alt) Sören Reuter durch den Ring wirft, das war einfach super. Gemeinsam mit meinem Vater den dritten Titelgewinn zu feiern. Es gibt einfach viele tolle Momente.
Auch die Ehre in England anzutreten, was ich ohne ACW und das Fürsprechen von Jonny Storm sicher nicht geschafft hätte. Es begeistert mich aber auch, am Training des Nachwuchses beteiligt zu sein. Es gibt immer wieder tolle und emotionale Momente durch und mit dem ACW. Es werden sicher noch viele folgen.

CM: Was unterscheidet diese Liga von anderen Ligen in Deutschland/Europa

NSK: Der große Zusammenhalt und die super und familiäre Umgebung. Sowohl unter den Wrestlern backstage, als auch mit den Fans. Das farbenfrohe und gimmickreiche Produkt, wie man es von der WWE aus den 80ern und 90ern kennt. Die Mischung aus den Gimmicks, die teils aus den 80ern 90ern sein könnten und modernem Style. ACW hat seinen eigenen Charme und es ist mehr als eine Promotion, es ist ein Lebensgefühl, eine Einstellung, es ist einfach unbeschreiblich! ACW ist etwas besonderes und jedem nur zu empfehlen.

Als zweiter ACW Vertreter beantwortet der ehemalige Wrestling Challenge Titelträger Nemesis die drei Fragen bezüglich seiner Heimatliga.

CM: Was bedeutet die Liga für dich persönlich?

Nemesis: Bei dieser Frage muss ich nicht lange überlegen, der ACW ist wie eine 2. Familie, die Gemeinschaft und der Zusammenhalt dort ist einfach großartig. Diese Mischung zwischen Respekt, Leidenschaft und familiärer Atmosphäre macht den ACW für mich einzigartig.

CM: Welchen besonderen Moment verbindest du besonders mit dieser Liga

N: Es gab wirklich viele "schöne" Momente aber für mich persönlich sind die letzten 1 1/2 Jahre eine Freude. Der ACW stand Jahre lang im Schatten des Eurowrestling und seit einiger Zeit erkennen selbst die Gegner des ACW, dass das Potenzial der aktiven und des Event-Teams groß ist. Und das spürt man von Show zu Show.

CM: Was unterscheidet diese Liga von anderen Ligen in Deutschland/Europa

N: Der ACW unterscheidet sich durch die Mischung und das familiäre! Nirgendwo anders bekommt man solch eine Show und Leistung in Deutschland für diesen Preis. In meinen Augen verkörpert der ACW das warum ich Wrestling liebe, Storys, Unterhaltung und knallharte Action.

Nachdem der zweite Teil der Ligeninterviewserie nun eröffnet wurde, wird uns in genau einer Woche die süddeutsche Promotion GWP vorgestellt werden.

Bildquellen:
Jens Liebscher
Susanne Schmidt
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