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Inside The Cage Classics #100: In Your House 12: It's Time – Der Aufbau für das nicht stattfindende WrestleMania Re-Match

Kolumne

Article information
Published on:
25.08.2015, 08:00 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
So hier sind wir. Der letzte WWF PPV des Jahres 1996 steht vor der Tür. Das Jahr ging ja irgendwie auch relativ flott vorbei. Eddie und JoMo haben sich wieder zusammengefunden und teilen nun mit euch ihre Meinung über die letzte Großveranstaltung der WWF im Wrestlingjahr 1996 und feiern damit auch die 100. Ausgabe von ITC Classic

Michaels vs. Hart – alles schien bereit

JoMo: Eigentlich wurde an diesem Abend der Grundstein für den geplanten Main-Event für WrestleMania XIII gelegt. Shawn Michaels sollte dabei beim Royal Rumble die WWF Heavyweight Championship beim Royal Rumble von Sycho Sid zurückgewinnen, nur um diesen dann im WrestleMania Re-Match an Bret Hart weiterzugeben. Shawn weigerte sich letztlich und verließ im Februar unter Tränen zwischenzeitlich die WWF. Sehr schade. Der Hass zwischen den Beiden wurde dadurch nur unnötig befeuert und sollte ein Jahr später eskalieren. Beim PPV wurde die Fehde wirklich gut eingeleitet. Der Gastkommentator Michaels stieg während des Matches nach Provokationen von Sid auf das Ringapron und kollidierte dort wenig später mit dem Hitman, was Sid zum schnellen Sieg nutzen konnte. Nach dem Match ging Bret Hart dann wie von Sinnen auf den Heartbreakkid los und der Grundstein schien gelegt.*

Eddie: Diese Ego-Spielchen zwischen Bret und Shawn kennt man als Wrestlingfan ja wirklich zur Genüge. Allerdings hat das Ego von Michaels hier auch einen Vorteil: Bei WM XIII gibt es eines der besten Matches aller Zeiten zu sehen, was es ansonsten vielleicht nicht gegeben hätte. Und ja, ich spreche vom ebenfalls lange aufgebauten Hart-Austin Match. Und demnach sollte zumindest Austin dem Heartbreak Kid dankbar sein, wenn man es so sehen will. Und der King Of The Ring Sieger dieses Jahres war ja auch hier nicht ganz unbeteiligt am Matchausgang durch seine Attacken gegen den Hitman. Das Match als Ganzes inklusive der ganzen Sports Entertainment Einlagen fand ich wirklich gelungen und ist für mich ein guter Jahresabschluss gewesen für das Jahr, das im Vergleich zum Vorjahr logischerweise um Welten besser war.

Steve Austin legt sich mit Allen an

JoMo: Auch die Charakterentwicklung von Steve Austin wurde bei diesem PPV wieder interessant weitergeführt. Er lederte weiter munter verbal gegen Bret Hart und somit wurde deutlich gezeigt, dass die Fehde noch nicht abgeschlossen war. Zeitgleich legte er sich aber nicht nur mit dem absoluten Publikumsliebling, sondern auch mit Heels an. Ausgerechnet gegen die Familienmitglieder und Erzfeinde von Bret Hart ging die Rattlesnake auch vor. Vor allem The British Bulldog wurde von Austin während dessen WWF World Tag Team Title Match angegriffen und auch nach dem Match hatte Austin noch nicht genug und griff den Briten erneut an. Nostalgisch wirklich sehr schön zu sehen, wenn man bedenkt, dass sich nur ein halbes Jahr später die Familie endlich versöhnen sollte um gemeinsam gegen Michaels, Austin und sonstige Gegner vorzugehen.*

Eddie: Diese gesamte Charakterentwicklung von Austin war einfach nur fantastisch. Austin war eigentlich das, was die WWF 96/97 am aller Besten gemacht hatte. Abgesehen davon, dass es eh recht gute Jahre waren für die Liga, doch aus Austin hat man wirklich alles gemacht. Dafür dass ihm in der WCW gesagt wurde dass er nicht gut genug sei. Und die Story um den Bulldog, Austin und Owen inklusive der Hart-Reunion war ja auch im Main Event nochmals angelegt, als der Bulldog und Owen Austin angriffen, als dieser Bret angriff. Hier noch in der Rache an Austin begründet statt als Hilfe für den Hitman.

Was sonst noch so passierte:

JoMo: Wenig. Das Wort trifft es eigentlich ganz gut. The Undertaker besiegt relativ unspektakulär den Executioner in einem Armageddon Match (Last Man Standing ähnliche Regeln). Auch Mankind mischte während des Matches wieder mit, wurde aber letztlich im Auftrag von Gorilla Monsoon in Zwangsjacke aus der Halle geführt. Im Opener besiegte Flash Funk in einem soliden, aber wenig ereignisreichen Match Leif Cassidy und Marc Mero konnte seine WWF Intercontinental Championship via Count-Out gegen Hunter Hearst Helmsley verteidigen, da Goldust beide Wrestler attackierte und es am Ende nur Mero rechtzeitig wieder in den Ring schaffte. Auch das war wenig Besonders.*

Eddie: Ich erhöhe auf sehr wenig. Außer im Dark Match: Brakus! Derjenige, der heutzutage Axel Tischer zuliebe verschwiegen wird, damit dieser der erste deutsche Wrestler sein kann. Die Kämpfe waren ja allesamt nicht schlecht, Mero gegen Hunter ja auch gut, aber das war alles nichts, was einem im Gedächtnis blieb oder auch sonst Erwähnung finden muss.

Fazit

JoMo: Wenn ich mich an meinen zuletzt vergebenen Punktzahlen orientiere kann ich dem PPV leider nicht mehr als 4 Punkte geben. Kein Match war außerordentlich gut, sodass man es gesehen haben müsste. Die Entwicklungen rund um Austin, sowie Hart vs. Michaels waren zwar recht interessant, aber dann nicht so geschichtsträchtig, dass sie die Punktzahl des PPVs deutlich aufwerten würden.

Eddie: Ich bin hier scheinbar wieder etwas zu gnädig, doch ich fand den PPV dennoch ganz befriedigend. Schöner Main Event mit guten Stories rund herum, solide Kämpfe, keine Stinker, abgesehen vom Taker-Match, für ein In Your House passt das für mich so wie es war, 6 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung