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Inside The Cage Classics #111: In Your House 15 – A Cold Day In Hell – Der Übergangs-PPV

Kolumne

Article information
Published on:
10.11.2015, 21:01 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Wir bleiben im In Your House Modus und gehen direkt von Ausgabe 14 zu 15 weiter. Wieder haben sich Eddie und JoMo eingefunden um gemeinsam einen B-Pay Per View der World Wrestling Federation anzuschauen. Das Fazit erfahrt im Folgenden:

Protagonisten im Ring und in den Zuschauern

JoMo: Zugegeben. Es war gut inszenierter Angle die komplette Hart Foundation in die erste Zuschauerreihe zu setzen. Angeblich hatten sich alle Mitglieder Tickets gekauft und wollten sich einfach den Main-Event zwischen Steve Austin und dem Undertaker um die WWF World Heavyweight Championship ansehen. Dabei sollte es auch bleiben, bis zu den finalen Minuten des Main-Events. Steve Austin stand gerade vor dem Sieg, als Brian Pillman über die Ringabsperrung sprang und zur Verwirrung aller den Ringgong läutete. Die Rattlesnake war verwirrt und wurde kurz darauf mit dem Tombstone Piledriver geplättet. Die Titelverteidigung war perfekt, doch das nutzte die Hart Foundation mit Ausnahme von Bret Hart, welcher nach einer OP im Rollstuhl saß, um in den Ring zu springen und die beiden Faces zu attackieren. Diese konnten sich jedoch wehren und Austin gelang es sogar Hart aus seinem Rollstuhl zu befördern und anschließend mit einer der Krücken des Hitmans alle Mitglieder der Hart Foundation zu vertreiben.

Eddie: Jeder, der eine gewisse Ahnung vom Wrestling hat, weiß natürlich, dass die Hart Konsorten da nicht zum Spaß sitzen, dennoch finde ich die Art, wie sie für die Entscheidung gesorgt haben für interessant und cool gemacht. Immerhin gab es keinen direkten Eingriff und quasi ein fast "cleanes" Finish, die Szenen nach dem Match sollen ja auch nicht unwichtig sein für den SummerSlam 1997, immerhin wurden die zwei Main Events damit begründet. Bret Hart lässt den Undertaker genauso attackieren wie seinen großen Rivalen. Und Austin will sich dabei an Owen Hart rächen. Was aber in der Tat richtig cool war, das waren die Reaktionen auf die Hart Foundation, da merkt man schon, wie viel Feuer noch in dieser Fehde steckt. Das Match selbst ist durchaus nicht schlecht, aber da hätte man sich ein paar Minuten durchaus sparen können. Der Beginn mit der Attacke gegen Owen war cool, das Finish dann wieder interessant und Austin mit dem Stunner quasi als weiterhin legitimer Top Player, das war immerhin sehr clever gelöst.

Ken Shamrock feiert sein Debüt und bricht Vaders Nase

JoMo: Um den zweiten B-PPV in Folge etwas aufzuwerten debütierte an diesem Abend der ehemalige MMA-Fighter Ken Shamrock, welcher bereits bei WrestleMania als Ringrichter aktiv war. Als passenden Gegner stellte man ihm gleich einen Brocken entgegen. Es muss jedoch gesagt werden, dass Vader zu dieser Zeit sein Momentum nahezu verloren hat und kein vollwertiger Main-Event mehr war. Das Match wurde unter Mixed Martial Arts Rules abgehalten, das heißt das Match konnte nur via Submission oder KO gewonnen werden. Während des Matches fühlte sich Shamrock wohl etwas zu sehr in den MMA-Sports zurückerinnert und brach Vader mit einigen aufeinanderfolgenden Knee Strikes direkt mal die Nase. Da der Mann aus den Rocky Mountains selbst dafür bekannt ist mal etwas härter auszuteilen, arbeitete er den Kampf aber sauber weiter und musste am Ende sogar im Anklelock des Debütanten abklopfen. Akzeptabler Einstand von Shamrock in den Wrestlingwelt, natürlich wirkte das alles noch etwas unrund, aber das ist durchaus nachzuvollziehen.

Eddie: Das Wort unrund ist auch eines, das mir im Kopf schwirrte. Dennoch fand ich die Idee hinter dem Kampf genau in der Art und Weise echt cool. Nur das Rope Break erschließt sich mir dabei nicht. Aber abgesehen davon hat man mit Vader, der sonst ja sowieso nichts mehr bei der WWF zu tun hatte, einen wirklich passenden Gegner gefunden. Und ob man nun mit einer gebrochenen Nase oder einem fast heraushängendem Auge kämpft, nun, das ist Vader wohl vollkommen egal. Shamrock wirkt wie gesagt noch sehr unsicher im Wrestling-Ring, und Vader kann sich nicht 100% auf seinen Gegner einstellen, dennoch (da ich es nicht mehr sicher weiß), hoffe ich dass uns so ein Konzept noch öfter über den Weg läuft in den nächsten PPVs, und damit meine ich nicht das Match im Oktagon gegen Owen Hart beim SummerSlam 1998, denn das war nichts, doch das kommt erst in den nächsten Wochen für uns.

Der Rest

JoMo: Es war ansonsten mal wieder nicht viel geboten. Hunter Hearst Helmsley durfte in einem soliden Match Flash Funk besiegen, Rocky Maivia wurde deutlich von Mankind abgefertigt. Außerdem gab es noch ein Gauntlet Match zwischen der Nation of Domination und Ahmed Johnson. Alle anderen Nation of Domination Mitglieder wurde bei den jeweiligen Kämpfen immer vom Ring verbannt. Johnson konnte nach etwa 5 Minuten zuerst Crush besiegen und nach einem Stuhlschlag auch noch via Disqualifikation gegen Savio Vega gewinnen. Fehlte also nur noch Faarooq, welcher plötzlich eine Verletzung vortäuschte nur um Johnson hinterrücks zu attackieren und auf diese Weise zu besiegen. Meiner Meinung nach immer noch die falsche Darstellung der Nation. Man hätte aus diesem Stable so viel mehr machen können.

Eddie: Naja, solide ist für den Opener noch schön gesagt, das Match fand einfach statt. Das einzig gute daran war, dass Chyna weiter in den Fokus gerückt wird und so die Story weiter voran getrieben wird. Mehr aber auch schon nicht. Und 1,5 Jahre vor der großen Matchserie zwischen The Rock und Mankind waren sie im zweiten Match des Abends noch in klarer verteilten Rollen unterwegs, wobei ich so klar abgefertigt würde ich gar nicht sagen. Maivia hatte durchaus seine Offensive. Das Match rund um die Nation Of Domination ist einfach nicht gut. Das liegt zu großem Teilen an Johnson, den ich bis heute einfach nicht gut finde. Der wurde nur wegen seinen Muskeln gepushed, was aber total ungerechtfertigt war. Da wäre eine bessere Darstellung der NoD, die eines der dominierenden Stables hätten sein können, die bessere Wahl gewesen, wie JoMo schon so schön gesagt hatte.

Fazit

JoMo: Wie bereits in der Überschrift geschrieben war In Your House 15 ein typischer B-Pay Per View. Es war kein richtiger Kracher auf der Card, welcher die PPV-Wertung hochziehen hätte können. Das Debüt von Shamrock war interessant und auch die Hart Foundation wusste wieder zu überzeugen. Dennoch ist der PPV im Vergleich nicht mehr wert als 4 Punkte.

Eddie: Ja, da ist den Worten JoMos eigentlich wenig hinzuzufügen, "'t was a show". Es war einfach eine Show. Ein B-PPV, der genau diesen Begriff wohl mit definiert hatte. Es ist jetzt nichts schlechtes dabei, aber einfach kein wirkliches Match, das man gesehen haben sollte. Hat man diesen PPV nicht gesehen, man könnte es durchaus dabei belassen, 4 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung