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Inside The Cage Classics #115: In Your House 16: Canadian Stampede – Heimtriumph der Hart Foundation

Kolumne

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Published on:
07.12.2015, 19:35 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
Author(s):
Canada is where your heart is! Ein Slogan, welchen die Hart Foundation wohl ohne mit der Wimper zu zucken unterschrieben hätte. Die Truppe rund um Bret Hart feierte bei In Your House ein großes Heimspiel vor grandioser Kulisse. Auch Eddie und JoMo waren wieder dabei und kamen dabei zum folgendem Fazit:

Kanada siegt!

JoMo: Das war herrlich. Ich bin grundsätzlich ein Fan von Multi Men Matches. Klar wäre es noch einen Ticken schöner gewesen, wenn es eine Elimination Rule gegeben hätte, doch auch so war das Match absolut sehenswert. Die komplette Hart Foundation in Form von Bret Hart, dem British Bulldog, Jim Neidhart, Owen Hart und Brian Pillman trat an diesem Abend gegen ihre amerikanischen Widersacher an. Das gegnerische Team formte sich aus Steve Austin, Goldust, Ken Shamrock und der Legion of Doom. Es gab herrliches Chaos, viel Gebrawle und einfach 25 Minuten gute Unterhaltung. Selbstverständlich taten die anwesenden Zuschauer ihr Übriges. Die in Amerika so verhasste Hart Foundation wurden nahezu wie Volkshelden gefeiert, als sie zum Ring marschierten. Als großer Fan von Bret, Owen und Flyin Brian hatte ich schon etwas Gänsehaut und es ist immer wieder schön anzusehen. Extrem traurig ist auf jeden Fall auch, dass bereits 4 Wrestler der 10 Teilnehmer an diesem Main-Event verstorben sind. Erwartungsgemäß triumphierte die Hart Foundation am Ende und stimmte das Publikum so glücklich. Die Hart Foundation – neben Steve Austin wohl mein Highlight des Jahres 1997.

Eddie: Dieses Match konnte einfach nur funktionieren, da gab es eigentlich keine andere Möglichkeit. Denn selbst wenn es nur 10 Minuten gegeben hätte, die Fans waren so grandios, dass selbst das wie das größte Kino gewirkt hätte. Mit Volkshelden trifft JoMo den Begriff eigentlich wirklich richtig gut. Wenn Shawn Michaels hier anstelle von Goldust oder Ken Shamrock gestanden hätte, wäre die Möglichkeit eines Sieges von Team USA für mich noch größer gewesen. Dass die Legion Of Doom hier vor zwei Monaten quasi schon die Tag Team Titel gewonnen hatte und Steve Austin sind die einzigen Gründe, wieso man zwischenzeitlich an die Sensation glauben könnte. Doch die Reaktion der Fans, wenn Team USA gewonnen hätte, die hätte ich nicht erleben wollen. Ich habe es auf der Hautpseite auch schon geschrieben, dass es wirklich krass ist, wenn man darüber nachdenkt, dass mittlerweile 4 Wrestler schon verstorben sind. Das Match selbst ist einfach sensationell, auch wenn ich mir auch eine Elimination Regel gewünscht hätte, doch von den Multi-Men Matches der WWE steht es schon sehr weit oben in der Rangliste.

Der ereignislose Reign des Deadman geht weiter

JoMo: Wo Licht, da auch Schatten. Aber diesmal war der Schatten gottseidank nicht ganz so groß. Die Titelregentschaft des Undertakers wurde auch im Juli des Jahres 1997 unkreativ weitergetrieben. Einmal mehr bekam der Deadman Vader vor die Nase gesetzt. Mit diesem duellierte er sich schließlich schon seit Monaten und der Mann aus den Rocky Mountains hatte durch etliche Niederlagen in den vergangenen Monaten nahezu sein komplettes Momentum als unschlagbares Monster eingebüßt. Im Vergleich zum Vormonat, bei der Titelverteidigung gegen Faarooq, lieferten die beiden Big Men hier wirklich ein solides Match. Man kannte sich inzwischen eben und lieferte gut ab. Am Ende musste Paul Bearer samt seinen Schützling eine weitere Niederlage gegen den Undertaker einstecken. Dessen Titelregentschaft sollte aber glücklicherweise bald ein Ende finden und viele neue Möglichkeiten schaffen.

Eddie: Ich fand das Match an sich wirklich gut. Klar hatte Vader hier einfach kein Momentum mehr, das hat die WWF damals in der Tat einfach in den Sand gesetzt, doch man schaffte es dennoch, eine gewisse Spannung aufzubauen und den Fans vor Ort "Angst" zu machen, dass der Titel wechseln könnte. Die Titelregentschaft war in der Tat ein Griff ins Klo, war aber, das muss man zur Verteidigung der WWF ja auch sagen, aus der Not heraus geboren, da HBK und Bret einfach nicht miteinander konnten. So war ja auch die Titelregentschaft von Sycho Sid nicht unbedingt geplant gewesen. Wie gesagt, rein vom Wrestling her ein gutes Match, die Story dahinter gab es einfach nicht.

Sonstiges:

JoMo: Es befanden sich sowieso überraschend nur vier Matches auf der Card. Im Opener standen sich Hunter Hearst Helmsley und Mankind im Re-Match der King of the Ring Finales gegenüber. Auch Chyna war als Begleiterin wieder involviert und am Ende stand ein Double Count Out zu Buche. Dennoch ein recht interessanter Opener. Gefiel mir fast besser als das Match im Vormonat. Mit The Great Sasuke und Taka Michinoku lud die WWF zwei Gastwrestler aus Japan ein, wohlmöglich weil sie bei ECW Barley Legal vor einigen Monaten erkannt hatten, was diese Jungs eigentlich auf dem Kasten haben. Sasuke und Michinoku zeigten ein wirklich sehenswertes und kurzweiliges Match, welches die vollen 10 Minuten Spaß machte. Hervorragend.

Eddie: Als Kind gefiel mir Hunter Hearst damals überhaupt nicht, auch Chyna nicht. Doch aus heutiger Sicht ist das ganze schon ziemlich clever gebookt worden. Dass man aus dem Finale einen Rückkampf macht ob des fragwürdigen Finishes war clever und das Match selbst war auch ganz gut. Das Match zwischen Taka Michinoku und dem Great Sasuke wird vielleicht etwas viel gelobt, da man diesen Stil aus der WWF einfach nicht kannte, doch gut war es definitiv. Ich selbst bin ja sehr großer Highflying Fan und werde mit dem Match natürlich perfekt bedient, so dass ich aus vier Kämpfen auf der Hauptcard wirklich 3/4 empfehlen kann.

Fazit

JoMo: Mein PPV des Jahres 1997! Grandioser Main-Event, solides Titelmatch, stimmiger Opener und klasse Match zweier Gaststars. Vielleicht bin ich auch etwas geblendet, da ich ein riesiger Hart-Fan bin, aber das Gesamtpaket der Show stimmte einfach. Man bekam 2 Stunden Top-Unterhaltung mit einen herausragend aufgelegtem Publikum. 10 Punkte für meinen PPV des Jahres 1997!

Eddie: Es ist wohl ob unseres Hypes keine große Überraschung, dass wir beide hier die 10 Punkte geben, doch was mich selbst gerade überrascht ist die Tatsache, dass es damit automatisch der bis dato PPV der Geschichte des Wrestlings war. Zumindest wenn man unsere Wertungen der ITC Classic Serie ansieht. Aber, so fern ist diese Tatsache gar nicht. Denn die Crowd, das wirklich fantastische Wrestling, das war so stimmig wie selten. Und es kommen definitiv noch PPVs, die den Platz hier streitig machen werden. Man sollte den PPV, spätestens wenn es nächstes Jahr das Network hier bei uns in Deutschland gibt, definitiv ansehen, hier stimmte alles.

Die PPV-Gesamtwertung