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Inside The Cage Classics #133: ECW Living Dangerously 1998 – Zwei spektakuläre Spots überschatten Alles

Kolumne

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Published on:
12.04.2016, 19:03 
Category:
Series:
Inside The Cage Classics (All entries of this article series)
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Kurz vor WrestleMania blenden wir bei unserer ITC-Classics-Reihe noch schnell einen ECW-Pay Per View ein. So einfach im Vorbeilaufen konnten WCWler und JoMo diesen PPV jedoch mitnehmen, denn es wurde so Einiges geboten. Erfahrt im Folgenden was genau:

Bam Bam entthront Taz + Dream Partner Tag Team Match

JoMo: Der Hometown-Hero Bam Bam Bigelow bekam bei Living Dangerously 1998 die Chance auf die ECW World Television Championship gegen seinen Erzfeind Taz. Beide Wrestler waren relativ over bei den Zuschauern und es ergab sich ein typischer Brawl. Beide schlugen minutenlang wild aufeinander ein und brachten sich hier ans Limit. Den richtigen Knaller hob man sich dann für das Matchende auf. Taz gelang es Bigelow in die Tazmission zu nehmen und der Riese wankte und schien kurz davor das Bewusstsein zu verlieren und auf die Knie zu fallen. Mit letzter Kraft verhinderte The Beast From The East dies jedoch und ließ sich stattdessen nach hinten fallen. Bigelow krachte somit mit seinem vollen Gewicht auf Taz und beide miteinander durch (!!) den Ring. Die anwesenden Zuschauer gingen steil und es gab laustarke ECW-Rufe. Nach einiger Zeit kroch Bigelow aus dem Loch und zog Taz hinter sich her. Bigelow pinnte Taz und wurde neuer Champion. Perfekte Ende um Taz weiterhin stark aussehen zu lassen und Bigelow zum Champion zu machen! Außerdem gab es im Main-Event ein Dream Partner Tag Team Match. Chris Candido wählte wenig überraschend Shane Douglas als Partner um gegen Lance Storm und dessen Partner anzutreten. Überraschend kam plötzlich Sunny als Partnerin von Storm heraus und man wartete auf den Catfight mit Francine. Weniger überraschend hingegen turnte Sunny direkt wieder zu Candido und somit gegen Storm, welcher kurz darauf in den Camel Clutch genommen und nach einem weiteren Partner gefragt wurde. Storm antwortete, dass er ihnen "Head" geben würde. Plötzlich stürmte Al Snow herbei, welcher mit seinem Head erschien und damals unglaublich over war. Douglas stürzte während des kurzen Matches in das vorhandene Loch im Ring, kam wieder heraus und kassierte den Snowplow. Das Cover ging bis drei und Snow besiegte somit den Champion, was für den kommenden PPV noch von Interesse sein sollte.

WCWler: Auf das Match mit Bam Bam Bigelow habe ich mich gefreut. War immer ein Fan von ihm und das Match her war für mich das Match des Abends. Beide setzten Tische und Stühle ein und nach einigen Nearfalls und schönen Powermoves, zeigte Bam Bam auch seinen Moonsault vom Top Rope. Immer wieder eindrucksvoll. Genauso eindrucksvoll war aber ein Suplex von Taz, wobei Bigelow von der Rampe direkt auf das Absperrgitter fiel und dann in den Zuschauerraum krachte. Dann folgte auch der von JoMo beschriebene Move, wo sie durch den Ring krachten. Der Titelwechsel geht nach dem Match in Ordnung und Taz sah am Ende nicht schwach aus.
Der Main Event war mir zu kurz und hatte mir zuviel Story, mit der ich nichts anfangen konnte. Bemerkenswert war aber, dass das Loch im Ring mit gelben Polizeiabsperrband abgesperrt war und sich alle Wrestler davon fern hielten. Der Turn von Sunny war wohl zu erwarten und am Ende gewinnt Al Snow, der zweite Mystery Partner, das Match. Und er war wirklich over bis zum geht nicht mehr.

New Jack und Spike können fliegen + Die Rückkehr von Scorpio

JoMo: Ein kleines Highlight für mich auf der Card war das Three Way Tag Team Elimination Match zwischen den Dudley Boys, Axl Rotten & Balls Mahoney, sowie New Jack und Spike Dudley. Ich denke hier wird es komplett gegenteilige Meinung bei Wrestlingfans geben. Während es eine Zuschauergruppe gibt, welche solche teils "sinnlose" Brawls mit Einsatz aller möglichen Waffen und ohne großartigen Matchfluss, nicht mögen, gibt es wohl auch die Gegenseite. Und zu der gehöre auch ich. Selbstverständlich sollte nicht jedes Match einer Show so ablaufen, doch für ein Match auf der Card störte es mich wahrlich nicht. Ich fühlte mich durchgehend gut unterhalten. Spike und New Jack glänzten doch mit einem spektakulären Stunt, als beide von einer Erhöhung jeweils einen Dudley Boy mit einem Splash durch einen Tisch beförderten. Auch hier rastete die ECW Arena wieder aus. Am Ende gewannen Spike und Jack das durchaus unterhaltsame Match. Seine Rückkehr bei diesem PPV feierte Too Cold Scorpio, welcher vor einiger Zeit die ECW verließ um als Flash Funk Karriere bei der WWF zu machen. Hinsichtlich der Partnerschaft beider Promotions durfte Scorpio zurückkehren und helfen Rob Van Dam weiter als aufstrebenden Star der Promotion over zu bringen. Ich persönlich fand das 22-minütige Aufeinandertreffen von RVD und Scorpio nicht so stark wie erhofft und zum Teil auch etwas langatmig.

WCWler: Das 3 Way Match war ein typisches Dudley Boys Match mit Tischen und Stühlen und Brawls im Publikum. Dazu der Spot vom Balkon, wo Spike Dudley und New Jack Glück haben, dass sie ihre Gegner treffen. Aber warum endet das Match mit einem Gitarrenschlag und nicht hiernach? Das hätte dem Sieg mehr Impact gegeben. So gewinnen zwar Spike und Jack mit der Nachwirkung des Sprungs, aber da die Dudleys danach wieder standen und kämpften kam es für mich etwas billig rüber.
Rob Van Dam und 2 Cold Scorpio lieferten für mich eines der langweiligsten Matches ab, die ich die letzten Wochen gesehen habe. Bei der Ankündigung habe ich mir ein schönes Match erwartet, da beide ja auch ein wenig im Ring und auf den Seilen können. Aber was zeigten sie? Matwrestling zu Beginn, nach jedem High Flying Move einen Nearfall, zwei Piledriver die keine Auswirkung auf RVD hatten und Eingriffe von Sabu und dem Sandman nach einem Ref Bumb. Und das in 22 Minuten. Und wie endet das Match? Mit einem Einroller und einer folgenden Body Scissor. Das Match in 12 Minuten wäre klasse gewesen, aber so war es richtig lahm. Am Ende feiern Scorpio und der Sandman mit einem Beer Bash und tanzen zusammen.

Die restliche Card

JoMo: Das Dueling Canes Match zwischen Sabu und dem Sandman, welches laut Storyline eigentlich nicht gezeigt hätte werden dürfen, und deswegen schon vor der eigentlichen Show aufgezeichnet wurde, fand seinen Weg über Paul Heyman dann doch auf die Bildschirme und war etwas enttäuschend. Duelle zwischen Sabu und dem Sandman fanden bei mir nie so wirklich Anklang. Da fehlte einfach eine gewisse Chemie. Auch das Aufeinandertreffen zwischen Justin Credible und Tommy Dreamer war nicht gut. Credible sollte zu dieser Zeit als Main-Player aufgebaut werden, doch der Anfang lief hier noch etwas schleppend, da die Fans Credible als Heel nicht wirklich annahmen. Es fiel einfach auf dass er vielen Fans nahezu "egal" war und es noch einige Zeit dauern sollte, bis er wirklich over kam. Masato Tanaka vs. Doug Furnas war zum Durchschnaufen und sollte Tanaka weiter vor den ECW Fans bekannt machen. Eigentlich sollte Wing Kanemura hier antreten, doch er musste absagen, weshalb ich das Video Package für ihn im Vorfeld nicht wirklich verstehen konnte. Der Auftritt von Tanaka sollte sich später noch als Glücksfall entpuppen. Der Opener zwischen dem FBI und dem Team bestehend aus Chris Chetti & Jerry Lynn war kurzweilig und nett anzusehen. Jerry Lynn konnte erstmal herausstechen und sollte in den kommenden Monaten auch noch weiter aufsteigen.

WCWler: Als es während der Show hieß, dass das Match zwischen Sabu und Sandman nicht gezeigt werden darf, erwartete ich eine schlimme Schlacht. Dann brach der Ring und Heyman orderte an, dass das Match gezeigt wird, woraufhin sich Joey Styles später für das Match entschuldigte. Aber warum? Es passierte kaum was außer die Schläge mit den Canes. Das Match hatte dazu noch den Eingriff von RVD und Tische, Stühle und fand auch außerhalb des Ringes statt. Sabu dominierte hier und gewann den Kampf. Fand ich jetzt auch nicht so schlimm oder gar toll. Credible gegen Dreamer war recht kurz und unspektakulär. Dreamer siegte mit dem DDT und konnte sich auch den Begleitern seines Gegner erwehren. Tanaka gegen Furnas lief im Rahmen einer Storyline zwischen WWF und ECW, woraufhin der WWF-Vertreter Furnas verlor und dann zur ECW turnte. Warum auch nicht? Das Match war ganz ok. Tanaka musste hier einige harte Aktionen auf den Kopf einstecken und hätte zweimal fast verloren, wenn Lance Wright, laut Story ein Vertreter von Vince McMahon Furnas nicht aufgetragen hätte, Tanaka weiter zur zerstören.
Der Opener hatte ein schönes Tag Team Match zu bieten und zeigte, dass das FBI gut miteinander im Match harmonierte. Trotzdem verloren sie am Ende, nachdem Tommy Rich seinen eigenen Mann niederschlug.

Fazit

JoMo: Auf der Hauptseite tendiert der PPV aktuell zwischen 4 und 5 Punkten. In diesen Bereich werde ich mich auch legen. Ich gebe letztlich 5 Punkte. Ich fand Bigelow vs. Taz und das Three Team Elimination Match sehr nett. Der Opener war akzeptabel und die Overness von Al Snow war grandios. Der Mann konnte danach nie mehr so begeistern.

WCWler: Das war für mich nichts. Hier gab es ein gutes Match um den TV Title, aber der Rest war halt mäßig im Ring oder stinklangweilig. Die Show konnte mich nicht begeistern und ich gebe 3 Punkte.

Die PPV-Gesamtwertung