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ROH Reborn: Stage One

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Published on:
16.11.2004, 20:57 
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ROH REBORN: STAGE ONE

23. April 2004 ST. Paul

1. Matt Stryker vs. Nigel McGuinness

Guter Opener, der einen netten Vorgeschmack gibt, ohne aber große Spots zu beinhalten. Feines technisches Wrestling mit einigen Submissionholds und einem (für mich) überraschenden und vor allem überraschend logischem Finish. Gut gemacht.

2. The Carnage Crew (DeVito & Loc) vs. Dunn & Marcos

Eigentlich habe ich hier einen Squash durch die Carnage Jungs erwartet, werde da aber verblüfft. Seit einiger Zeit scheinen Dunn und Marcos wohl wirkliche Offensive zu bekommen. Auch nicht schlecht. So entsteht ein nettes Tag Team Match mit einigen Near Falls und einem harten Finish.

3. Alex Shelley vs. Jimmy Jacobs vs. Jimmy Rave vs. Masada vs. Danny Daniels vs. Jack Evans

Man will viele Wrestler unterbringen, aber nicht zu viele Matches haben? Toll dafür, so ein Six Man Match... Alle dürfen sich "vorstellen", da wohl auch zumindest Danny Daniels sein ROH Debüt gibt. Jeder kann ein paar Aktionen einbringen. Genau darauf ist diese Matchart jedoch aus ausgelegt: Action, viel Action. Das bekommen die Zuschauer hier auch. Für meine Fälle nichts besonderes, aber auch nichts, wobei sich mir der Magen umdreht. Gäbe es solche Kämpfe in der WWE, würden die Leute verrückt werden vor Freude. Ich nenne das hier mal gutes "Popcorn" Wrestling. Nichts, was ich als unbedingt sehenswert einstufen würde, aber auch nichts, was ich mir nicht anschauen würde, vom Prinzip her.  Jack Evans gefällt mir übrigens gar nicht. Für meinen Geschmack fliegt der hier viel zu viel herum, hat eine komischen Art, zu bumpen (die anderen gefallen könnte) und wirkt dann auch noch wie ein Abklatsch von einem gewissen Eminem (mein persönlicher musikalischer Todfeind...). Hab allerdings auch sonst noch nichts von diesem Jungen gesehen. Mag sein, dass er auch gute Seiten hat...

4. BJ Whitmer vs. Colt Cabana

Gutes Match, das zurecht als "Grudge Match" betitelt wird. Die Fehde, die hier drin steckt, wird gut rübergebracht und mit entsprechender Aggression kämpfen die beiden um den Ring herum und auch im Ring. Als Highlight sehe ich persönlich die wirklich großartige Near Fall Sequenz ganz zu Beginn des Kampfes.

5. Matt Sydal vs. Delirious

IWA invades ROH. Richtig guter Kampf der beiden von Anfang bis Ende. Delirious überrascht mich irgendwie immer wieder mit seinen wirklich starken Fähigkeiten und auch Sydal gefällt mir mittlerweile trotz seiner körperlichen Defizite gut. Das Match wird a "Do or Die" bezeichnet und wer von den beiden überzeugen kann, soll weiterhin für ROH antreten. Wenn es danach geht, müssten beide wiedergekommen sein. (Ich bin nicht zu 100% mit den Entwicklungen im Laufe des Jahres vertraut, kann also gut sein, dass das bereits der Fall war.) Gegen Ende gehen auch die Fans gut mit, die beide Akteure vorher wohl nicht kannten.

6. The Briscoes (Jay Briscoe & Mark Briscoe) vs. The Havana Pitbulls (Ricky Reyes & Rocky Romero)

Der Tag Team Titel steht nicht auf dem Spiel, da die Pitbulls ihr ROH Debüt geben. Der Kampf bekommt reichlich Zeit und ist vor allem um Strikes aufgebaut. In dieser Hinsicht zeigen die Pitbulls immer wieder ihre Überlegenheit, allerdings kommen die Briscoes mit mehr Suplessen und Big Moves durch, sodass ein ganz enger Kampf entsteht. In dem Match stehen vor allem auch am Ende viele Double Team Aktionen im Mittelpunkt, was die Schlussphase sehr spannend macht. Ein starker Kampf mit einigen schönen Aktionen und einer starken Leistung der Pitbulls, der allerdings teilweise ein wenig unflüssig für meinen Geschmack wirkte.

7. Bryan Danielson vs. CM Punk (Guest Referee: Ricky Steamboat)

Am Anfang wird viel mit der Fehde zwischen Punk und Steamboat gearbeitet, was es dem Kampf schwer macht, richtig Fahrt aufzunehmen. Überhaupt gelingt das nicht ganz so gut, weshalb das Match längere Zeit dahinplätschert. Dennoch wird Psychologie eingebaut, denn Danielson bearbeitet die Bauchgegend von Punk, was am Ende auch zu dem logischen Finish führt, als Punk in einem Abdominal Stretch aufgibt. Vorher verfehlt Dragon den Diving Headbutt, bekommt mit der Cattle Mutilation nicht den Sieg und auch der Dragon Suplex reicht nicht aus. Punk hingegen kann die Pepsi Plunge nicht anbringen und bekommt mit dem Devillock nicht den gewünschten Erfolg. Match ist für meinen Geschmack gehobene Mittelklasse und damit doch recht enttäuschend, da man sich von den Namen her mehr verspricht.

8. ROH World Title Match: Samoa Joe vs. Homicide

Der Kampf ist eigentlich richtig gut. Die meiste Zeit dominiert Joe seinen Gegner, Homicide kommt jedoch schließlich zurückt und es gibt ein paar Near Falls. Schade ist, dass der Kampf nicht richtig zu Ende gebracht wird, denn er endet im Chaos. Homicide rollt den Champion ein, der Ref zählt schnell bis drei, beendet das Match, obwohl Joe auskicken konnte. Sofort revidiert sich der Referee, während Homicide schon feiert. Homicide flippt aus und spuckt Joe einen Feuerball ins Gesicht, was dann für totales Chaos sorgt. ALLE Wrestler der Show brawlen schließlich um den Ring und damit nicht Fans nicht völlig unzufrieden gehen müssen, zeigt jeder noch einen Dive aus dem Ring in die Masse, bevor schließlich Ricky Steamboat noch Rache an Punk und Cabana nicht. Verkorkstest Ende zu dieser Show und verkorkstes Ende eines sonst wohlmöglichen guten Main Events.

Ich habe mich bei dieser Show gut unterhalten gefühlt und auch schöne Kämpfe gesehen. Wären die letzten beiden Kämpfe richtige Kracher gewesen, hätte ich den Event ohne Zweifel empfohlen. So ist die Show aber eigentlich nichts all zu besonderes und eher etwas für ROH Fans und Komplettisten.

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