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CAGEMATCH Hall of Fame: Jerry Lawler

Sonstiges

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Published on:
21.02.2004, 21:41 
Category:
Series:
CAGEMATCH Hall of Fame (All entries of this article series)
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Die jüngeren Fans kennen ihn lediglich als notgeilen alten Mann, der als zweite oder dritte Stimme die WWE Haupt-TV-Show "Monday Night RAW" kommentiert. Die etwas älteren werden sich daran erinnern, wie Jerry Lawler diese Tätigkeit Ende der 80er für die CWA von Jerry Jarrett begann und insbesondere in der berühmten "Attitude"-Ära der WWF an der Seite von Jim Ross als bester Color Commentator im Wrestling gefeiert wurde.

Seit Beginn seiner Karriere waren es die Qualitäten am Mikrophon, die Jerry Lawler speziell in Memphis legendär werden ließen. Die Fans der WWF aus den USA und Deutschland konnten Lawler zum ersten Mal im Jahr 1993 bei einer Fehde gegen Publikumsliebling Bret Hart in seinem Element erleben. Zu dieser Zeit wurde Lawler wegen seinen exzellenten Interviews und Promos von diversen Magazinen (bspw. dem Wrestling Observer) zum besten Heel erkoren, doch bereits Jahre zuvor in Memphis und in anderen Territorien schaffte es Lawler je nach Erfordernis der Situation, täglich Tausende von Fans hinter sich oder gegen sich aufzubringen.

Doch abseits des Mikrofons gab es noch einen zweiten Jerry Lawler, nämlich den, der im US Bundesstaat Tennessee, genauer gesagt in der Heimatstadt des originalen "King", Memphis, zu einer wahrhaftigen Wrestling-Legende wurde. Als Wrestler sammelte Lawler über 200 Titelregentschaften, mehr als jeder andere Wrestler auf der Welt zu allen Zeiten. Sicherlich sind auch unzählige Regentschaften als Champion der USWA inbegriffen, deren Mitbesitzer Lawler bis Mitte der 90er war, doch nichtsdestotrotz ist dies eine beeindruckende Zahl. Lawler war es auch, der Ende der 80er die prestigeträchtigen AWA und World Class World Heavyweight Titel unifizierte.

Doch sein größtes Meisterstück gelang ihm bereits Anfang der 80er Jahre, als er zusammen mit dem Humoristen Andy Kaufman die gesamte USA bei einem Auftritt bei der "Late Night Show" von David Letterman in hellen Aufruhr brachte. Während dieser Show übergoss Kaufman Lawler mit einer Tasse Kaffee und Lawler revanchierte sich mit einem Schlag. Es kam sogar zu einem Wrestling-Match der beiden - zu der damaligen Zeit wurde Wrestling in der breiten Bevölkerung noch als legitimer Sport anerkannt - bei dem Lawler Kaufman zwei seiner berüchtigten Piledriver gab und Kaufman diese Aktion mit einem Krankenhausaufenthalt und mehreren Monaten Nackenschutz "verkaufte". Selbst zwanzig Jahre später war der Vorfall noch so berühmt, dass er eine zentrale Rolle bei einer Verfilmung von Andy Kaufmans Leben ("Man On The Moon" mit Jim Carrey) einnahm und Lawler eine Nebenrolle einbrachte.

Heutzutage ist Lawler neben seiner Tätigkeit als Kommentator noch unregelmäßig im Ring anzutreffen; nämlich in der Stadt, in der es neben dem "King Of Rock'n' Roll" Elvis Presley nur noch ein weiterer Sohn zum Adelstatus geschafft hat: Jerry "The King" Lawler.