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CZW Best Of The Best V

Review

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CZW Best of the Best V


14.05.2005, Viking Hall (Philadelphia)





Da ich bisher noch kein CZW Review gemacht habe, sehe ich diesen Event mal als gute Chance, über die Liga zu schreiben, ohne alles zerreissen zu müssen. Das wäre zwar aus meiner Sicht für die meisten Events trotzdem objektiv, aber ich hätte bei Events, wie z.B. der vorher stattgefundenem Trifecta Elimination, keine Ahnung mehr, welche Negativbeschreibungen überhaupt alle existieren um nicht zu jedem Match das selbe zu schreiben. Und dies dürft ihr gerne als gutgemeinte Warunung im Intro dieses Reviews zu Herzen nehmen: Finger weg von Trifecta Elimination III. Bis auf eine verdammt unterhaltsame „Franky the Mobster" Promo, dem einigermaßen coolen Quackenbush-Sabian Match und dem Trifecta Finale war die ganze Show eigentlich wirklich nur schlecht. Aber ich lasse mich gerne von guten Cards überzeugen und so gab ich mir auch nur 2 Tage später die Folgeshow der CZW und sah mir das 5. Best of the Best an. Ich habe bisher, mit Ausnahme des Allerersten, alle Best of the Bests sehen können, aber wirklich gut gefallen hat mir nur das Vierte. Mit viel Optimismus, angesichts des guten Rosters für diesen Event begann ich also gestern Abend die Show!




Im Vorfeld zum eigentlichen Event gibt es wieder „Xposed" zu sehen. Aneinandergereihte Promos, die man noch im Vormonat aufgezeichnet haben und ein bischen als Brücke dienen, zwischen dem vorherigen und anstehendem Event. Meiner Meinung nach eigentlich eine recht gute Idee der CZW, jedoch sind manche Segmente einfach nur langweilig, schlecht oder überflüssig. Hervorheben möchte ich das Double C Segment, der Chris Hero telefonisch über seinen Sieg gegen Sonjay Dutt informieren wollte, aber nicht die richtigen Worte fand, also das Handy stets weitergab, dennoch weiterhin dazwischenredete. Ansonsten kann man sich natürlich erneut die Mobster-Promo gönnen. Ich würde es im Moment als das beste Gimmik im Indywrestling bezeichnen, welches er dort verkörpert. Pure Aggression, die teils kontrolliert ist, teils einfach nur krankhaft ausbricht. Dabei brüllt er über Belanglosigkeiten, die so wenig Bezug auf irgendetwas haben, was wirklich für CZW Fans von Bedeutung sein sollte, daß es einfach nur lustig ist. Ich gebe zu, ein kleines bischen für ihn auszumarken. :-)




Es folgte ein für CZW bekanntlich gut gemachter Opener, der noch einmal die vorherigen BotB Sieger zeigte und später noch die diesjährigen Wrestler vorstellte. Danach ging es in der Halle mit der eigentlichen Show los. Die Wrestler wurden alleseamt in den Ring gerufen, es gab ein obligatorisches Turnier-Foto-Shooting und hiernach stand das erste Match auf dem Spiel.




 




- Super Dragon vs. Chris Bosh




Nachdem man auf dem neuen Super Dragon Evolution 4 DVD Set das Match der Beiden von Revolution Pro begutachten darf, hat man auch eine ungefähre Vorstellung davon, was die beiden Imstande sind, im Ring zu tun. Ihr Best of the Best Opener hier ist definitiv nicht so gut, wie der RevPro Vorgänger, was aber auch an der Kürze des Matches liegen sollte und weiterhin nicht als Negativ bewertet werden sollte. Das Match ist schließlich trotzdem gut und hat damit schon mal den Bann gebrochen, da mich bisher nie ein Best of the Best Opener überzeugen konnte. Super Dragon konnte sich nach einem guten Match, wie eigentlich zu erwarten, durchsetzen.




 




- Excalibur vs. El Generico




Es geht weiter mit einem Vertreter der SoCal Szene, diesmal gegen den neuen „Lieblingsgegner" von Super Dragon: El Generico. Das Match hat in meinen Augen nicht so stark überzeugen können, wie ich mir das erhofft hatte. El Generico durfte nach diesem, nur als Mittelmäßig zu bezeichnenden Erstrundenmatch, seinen Platz für Runde 2 einnehmen.




 




- Chris Hero vs. Brandon Thomaselli




Ich frage mich ernsthaft, wo der Sinn darin liegt, jedes Jahr einen Trifecta Elimination Event über die Bühne gehen zu lassen, wenn der Sieger aus diesem Turnier eh nie über Runde 2 hinauskommt. Diesmal war bereits in Runde 1 Feierabend für den Trifecta Sieger. Chris Hero durfte das Match, eigentlich auch erwartungsgemäß, gegen seinen IWA MS Kollegen gewinnen. Der Kampf war deutlich stärker als Generico vs. Excalibur und bereits wieder im „Gut" - Bereich der Wertungsskala.




 




- Kevin Steen vs. Kenny The Bastard




Kenny the Bastard, bereits im Vorfeld für mich der mit weitem Abstand uninterressanteste Wrestler im Turnier, konnte meine Erwartungen erfüllen. Erstmal fällt er durch das absolut lächerliche Auftreten auf und dann im Ring angekommen beginnt sein ebenso wenig überzeugendes Wrestlingprogramm. Bereits bei der IWS habe ich mir mein Bild von diesem Wrestler machen können und auch hier geht der Daumen in Richtung Boden. Steen hingegen ist meiner Ansicht nach zurecht in aller Munde und sein Hype bestätigt sich durch großartige Wrestlingskills. In diesem Match hat immerhin das Finish überzeugt. Eine namentliche Bezeichnung für diesen Move fällt mir nicht ein. Steen setzt eine Powerbomb an, zieht den Gegner zu sich ran, so daß er ihn in der Luft wie ein Small Package hält und suplext ihn dann nach hinten weg - in diesem Fall gegen die Ringecke. Das sah, zugegebenermaßen, wirklich genial aus.




 




- Mike Quackenbush vs. Arik Cannon




Arik Cannon ging in dieses Turnier ausnahmsweise mal als Aussenseiter hinein. Wärend er bei Promotions wie IWA und CHIKARA sicher eher als Finalteilnehmer gehandelt werden darf, ist bei der CZW Mike Quackenbush zuletzt eine zu große Nummer für den Junior-Bereich gewesen, so daß Cannon erwartungsgemäß nach Runde 1 nicht mehr im Turnier ist. Das Match hat mir persönlich sehr gut gefallen.




 




- Double C vs. Derek Frazier




Nun folgte das beste Match der ersten Runde. Das einzige brauchbare Talent, welches auch aus der CZW entstammt hat es erstmals an diesem Abend in ein Best of the Best Turnier geschafft und angesichts der Tatsache, daß dieser Event jahrelang mit Leuten wie Ruckus gefüllt war, fragt man sich zurecht, was das eigentlich soll. Nun gut - Ruckus ist jetzt World Champion (auch nochmal ein *Lol* , an dieser Stelle) und der wirklich sehr talentierte Frazier nimmt endlich seinen Platz in einem Turnier ein, was ursprünglich auch für Wrestler seines Stils geschaffen wurde. Double C macht ebenfalls sein Best of the Best Debut und geht sogar als einer der Mitfavoriten ins Rennen. Der Hype um Claudio ist natürlich für mich als Eurofan etwas sehr schönes und ich hoffe, er wird sich auch noch das ein oder andere Gold in CZW, IWA und anderen Promotions holen dürfen. An diesem Abend durfte er zumindest schonmal in Runde 1 an Derek Frazier vorbeiziehen. Ein Match welches neben einer grundsoliden Ablauf einige tolle Highlights bot: Double C zeigte beispielsweise einen Sprung übers Top Rope nach draußen, landete mit den Händen auf dem Ringrand und stieß sich dort wieder Handspringmäßig ab um wieder auf den Beinen auf dem Hallenboden zu landen um Frazier eine Clothesline zu verpassen. Sehr spektakulärer Move, den ich bisher nie zuvor gesehen habe. Fraziers Top Rope Footstomp ist ebenfalls eine sehr spektakuläre Einlage, die hier sicher von vielen anwesenden Fans bereits als das Matchfinish angesehen wurde. Letztendlich war es Claudio, der in Runde 2 einzog und dort auf einen alten Bekannten aus 2003er wXw Matches treffen würde.




 




- Sabian vs. B-Boy




Nach 2 wirklich guten Matches in Folge gab es wieder etwas Mittelmäßige Action, wo man jedoch nur schwer einen Sieger hätte voraussagen können. Sabian war schließlich der frisch gebackene Cruiserweight Champion aber B-Boy ist ein Best of the Best „Veteran". Letztendlich setzte sich der Shining Wizzard von B-Boy durch und garantierte ihm das Einziehen in Runde 2.




 




- Nate Webb vs. Ebessan




Ein Match wo man nicht viel zu schreiben kann. Ich würde auch dieses Match als Mittelmäßig bezeichnen. Ebessan durfte schließlich den Sieg einfahren.




 




Fazit Runde 1:




Bisher ein solides Turnier welches nur ein wirklich schlechtes Match bot (Kenny vs. Steen), zwei richtig gute Kämpfe beinhaltete (CC vs. Frazier & Quack vs. Cannon) und ansonsten viel im Bereich Mittelmäßig bis Gut bot. Auf jeden Fall ein weitaus schönerer Start als die ursprünglichen Three Way Dances aus den Vorjahren.




 




- Super Dragon vs. El Generico




Nachdem mich beide in Essen mehr als gut unterhalten konnten, legten sie auch in der zweiten Runde dieses Turniers einen Kracher hin, der sich sehen lassen kann. Zwar IMO nicht ganz so gut wie das wXw Match der beiden, aber dennoch sehr stark. Für mich ist dies das letztendlich zweitbeste Match des Abends. Beide Wrestler halten sich keinesfalls zurück und stiffen sich gegenseitig von den Beinen.




 




- Chris Hero vs. Kevin Steen




Auch ein sehr schönes Match. Hero atackiert Kevin Steen bereits bei dessen Einzug und von dort an gibt es in diesem Match auch keine Erholungsphasen. Sehr schneller Matchfluss und auch hier wird Stiff sein vorausgesetzt. Irgendwo schon überaschend, daß Steen dieses Match gewinnen darf, aber das macht solch ein Turnier auch aus. Chris Hero, mit der größten Klappe in der CZW Geschichte, am Ende chancenlos gegen einen Rollup von Steen.




 




- Mike Quackenbush vs. Double C




Nun folgte das beste Match des Abends. Die beiden haben sich bei solch einem hohen Tempo, solch einer Risikofreudigkeit und solch starker Moveinovationen keinen Schnitzer gegönnt und ein wirklich starkes, wenn auch spotlastiges, Match geboten. Absolutes Highlight war für mich der Springboard Tornado DDT nach draußen, in die Fanreihen, welchen ich mal als extrem gefährlich bezeichnen würde. Auch sehr schön, daß dieses Match ebenfalls per Rollup endete, was Double C wirklich richtig gut aussehen lässt, da er letztendlich Matchdominierend war.




 




- B-Boy vs. Ebessan




Das Match war zwar das meiner Meinung nach Schwächste der zweiten Runde, aber dennoch gut genug um zu überzeugen. B-Boy konnte mit seinem Shining Wizzard Sieg hier zum dritten mal ins Best of the Best Finale einziehen. Damit hält er den alleinigen Rekord.




 




- Nonturnamentmatches:




1. H8 Club (Justice Pain & Nick Gage) vs. DJ Hyde & Toby Klein




Hatten wir gestern Abend beim Gucken übersprungen, für dieses Review habe ich es nochmal nachgeholt und dafür möchte ich verdammt viel Anerkennung haben, daß ich das ausgehalten habe. Bitte lieber Justice Pain... Hör mit dem Wrestling auf, bevor du noch jemanden ernsthaft verletzt. Justice Pain ist seit seiner Rückkehr nicht nur Meilenweit von dem Justice Pain entfernt, der damals wirklich überzeugendes Wrestling lieferte, nein - er ist um präzise zu sein völlig von der Rolle. Das Match hier ist grauenvoll und man sollte besser den Mantel des Schweigens drüber legen. Gleiches gilt für die Tag Team Titlematches aus den beiden vorherigen Shows.




2. Sexxxy Eddy & Nate Webb vs. Eddie Kingston & Ruckus




Mit Tag Team Wrestling lief es an dem Abend nicht so... oder vielleicht allgemein mit Non-Turnamentmatches. Das zweitschlechteste Match des Abends direkt nach dem schlechtesten Match, da gratuliere ich der CZW von ganzen Herzen. Es war spät am Abend, die Gefahr bestand, daß man die Zuschauer leicht übersättigen könnte und was macht die Promotion dann??? Sie killt die Zuschauerreaktionen damit komplett. Im Main Event folgte dann auch kaum noch Stimmung, so kommt es jedenfalls rüber.




 




- Best of the Best Finale: Kevin Steen vs. B-Boy vs. Mike Quackenbush vs. Super Dragon




Das Match war entgegen der Erwartungen in der Form als Four Way Dance absolut nicht gut. Stimmung war weg, der Kommentar teilweise zu Faul zum Sprechen und im Ring plätscherte das alles so vor sich hin. Nachdem jedoch Super Dragon & Kevin Steen eliminiert waren zeigten Quack & B-Boy noch ein wirklich spannendes Matchaufwertendes Finale. Quack hat dieses Turnier dann auch völlig zurecht gewonnen, er hat eine Saustarke Leistung geboten und ist für mich auch der wahre Best of the Best - wärend die Fans sich an diesem Abend für den ebenfalls starken Super Dragon entschieden. Als Dritten in dieser Reihe möchte ich noch Claudio Castagnoli nennen, der auch ein Wahnsinnsturnier gewrestlet hat.




Fazit: Für mich war es die bisher beste CZW Show, die ich je gesehen habe. Das hört sich so schonmal sehr fein an, dennoch soll ein Review ja noch als Empfehlung dienen und da muss ich hinzufügen, daß mich die CZW nie außerordentlich begeistert hat. Ich habe mir mitlerweile sehr viele Events der Promotion angeguckt und es gab viele sehr schlechte Events, viele im Mittelmaß und noch ein paar recht gute wie der Cage of Death VI. Letztendlich war dies der erste CZW Event der schon am „Sehr gut" kratzen konnte. Empfehlen würde ich den Event schon. Wenn man sich nur 2-3 Indyevents im Jahr holt, dann sollte man sicher lieber bei ROH & IWA zuschlagen, aber wer schon etwas mehr zulangt, bereuht die Show sicher nicht.




By Alex Shelley (THE MOBSTER, BABY *g*)

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