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IWA Mid-South April Bloodshowers 2005

Review

Article information
Published on:
13.06.2005, 19:27 
Category:
Author(s):
Promotion:
IWA Mid-South Wrestling
„April Bloodshowers 2005"
04/01/2005 - Herrin, IL



Da ich im Moment einen kleinen Review-Rausch habe, will ich auch gleich noch ein drittes in Folge drannhängen. Denn praktisch direkt nach IWS Know Your Enemies musste ich mich von dem Schock wieder erholen und griff zu einer der drei Top US Ligen, in denen mein Vertrauen auf meistens gute Shows liegt. Und das ist neben ROH und PWG die IWA Mid-South.



April Bloodshowers ist ein traditioneller Event, der jedes Jahr stattfindet und im Vorjahr bereits neben Simply the Best das Frühjahrshighlight der IWA darstellte. Dieses Jahr zog man für diesen Event erstmals in eine zusätzliche Location um, die sich von gewöhnlichen Wrestlinghallen stark unterscheidet. Fans findet man nur auf eine Seite des Rings vor, denn dieser steht auf einer Bühne eines Audioriums und ich muss sagen, daheim auf dem Fernseher kommt das optisch sehr schön rüber. Zudem war die Halle für IWA Verhältnisse recht gut gefüllt, was bei einer gelungenen Prämiere natürlich das Beste wäre. Mit zufriedenen Kunden kann man stets wieder rechnen. Je mehr man beim Debut versorgt hat, desto besser.



1. Arik Cannon vs. Trik Davis



Der Opener brachte die Fans vor Ort sofort richtig in Stimmung. Trik Davis ist derzeit stark im Aufwind und nutzt die Chance, die ihm von der IWA derzeit gegeben wird. Seit er im Januar auch noch Chris Hero besiegen konnte, ging es sofort mit dem Gewinn der Tag Team Gürtel weiter und mitlerweile unterschätzt auch keiner mehr Trik Davis. Arik Cannon hingegen ist wieder auf dem Vormarsch, hatte sich von seiner Verletzung zurückgekämpft und nachdem sein erster Titelrun damals durch eben diese Verletzung frühzeitig und ungeplant unterbunden wurde, darf man gespannt sein, wie schneller er sich wieder in Titelnähe kämpfen kann. Das Match dieser Beiden hat bereits gut Laune gemacht und die Show würdig eröffnet.



2. Daizee Haze vs. Rain



Das erste von zwei Womensmatches an diesem Abend war, wie gewohnt, spitze und durfte bei den vielen neuen Fans einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben. Nachdem beide Wrestlerinnen scheinbar optisch das Publikum bereits überzeugen konnten (und ehrlich gesagt - das kann man auch gut nachvollziehen) hat das In-Ring-Können der beiden Damen den Rest für ein überzeugendes Match getan, in dem Daizee Haze ihren Womens Title verteidigen konnte.



3. The Iron Saints (Sal Thomaselli & Vito Thomaselli) vs. Eric Priest & Silas Young vs. TJ Dalton & Lonestar



Dies war, wenn ich das richtig mitbekommen habe, das IWA Debut von Dalton & Lonestar, welche in diesem Match die Facerolle einnahmen. Eric Priest musste seine x-tra Large Introduction hier selbst durchführen, nachdem der Ringsprecher ihn lediglich als das Underwear Model angekündigt hatte. Das Match war dann ebenfalls gut und bot mit den Iron Saints sowie Priest & Young zwei Tag Teams, die noch nicht allzu lang für die IWA antreten, mich persönlich aber bereits längst überzeugt haben. Sehr dynamischer Wrestlingstil und vor allem bei Eric Priest muss man noch das enorme Charisma nennen, welches dieser Youngstar mit in den Ring trägt.



4. Delirious vs. Josh Abercrombie



Light Heavyweight Titleaction in diesem vierten Match, welches sich ohne Probleme dem Niveau der bisherigen Show anschließen konnte. Abercrombie ist ebenfalls einer der jüngeren Zugänge des IWA Rosters und scheint sich auch stets in positiver Hinsicht weiterzuentwickeln. Delirious ist nun bereits etwas länger dabei und hat sich neben Matt Sydal & Jimmy Jacbobs bis dahin bereits zu einem der wichtigsten Wrestler der Light Heavyweight Division hochgewrestlet. Zudem lernt er langsam sprechen, auch wenn er es scheinbar noch nicht überzeugend rüberbringen konnte. Als Abercrombie mit etwa einem Meter Abstand von Delirious einen Armhaltegriff ansetzte und der Ringrichter perfekt in Position stand, wollte Delirious diesem verklickern, daß Abercrombie ihm an den Haaren und der Hose ziehen würde. Es sind auch die eher witzigen Momente, die einem Match noch etwas zusätzliches geben. Das Match hat mir prima gefallen und Delirious ging zufrieden als weiterer Light Weight Champion von der Bühne um erstmal einem weiblichen Fan einen Schuh zu klauen.



5. Billy Gunn vs. Tracy Smothers



Das war das Match, welchem ich skeptisch gegenüber stand. Klar, aus rein finanzieller Sicht absolut logisches Booking, daß man Billy Gunn einsetzt um ein paar neue Fans hinzuzugewinnen, aber ich wusste nicht, ob er auch qualitativ auf der Card mithalten könnte. Umso positivier war ich dann überascht, denn Gunn präsentierte sich erstmal sehr sympatisch und auch dank des tollen Heelactings von Tracy Smothers ist dieses Match irgendwie unterm Strich als „gut" zu bezeichnen. Hiernach gab es eine Promo mit Ian Rotten, der Billy Gunn für seinen Auftritt dankte, ehe Silas Young im Namen von Eric Priest Stunk machte. Recht lustige Szene da auch Billy Gunn recht schlagfertig kontern konnte.



6. MsChif vs. Mickie Knuckles (First Blood Match)



Nun stand das zweite Womensmatch auf dem Programm und es war das erste First Blood Womens Match in der IWA und auch außerhalb der Promotion habe ich das bisher noch nicht gesehen. Und erneut schafften es die Damen an diesem Abend das Publikum bestens zu überzeugen. Zuerst gab es einen sehr langen Brawl durch die Zuschauerreihen und in den Eingangsbereich, was eigentlich nicht mein Fall ist, hier aber zumindest recht spektakulär war. MsChif konnte Mickie letztendlich vor dem Ring mit ihrem Nieten-Armband zum bluten bringen. Schon ein recht spektakuläres Match und ein weiteres Highlight in der Fehde dieser beiden Topwrestlerinnen. Mickie forderte hiernach MsChif für ein Steelcagematch heraus, welches beim nächsten Event in dieser „Halle" stattfinden wird.



7. Matt Sydal vs. Brandon Thomaselli



Es ging mit Light Heavyweight Action weiter in richtung Main Event. Matt Sydal und Brandon Thomaselli legten in diesem Match dann das erste große Highlight des Abends auf die Matte. Ein wirklich sehr guter Kampf mit einem spektakulären Summersault Dive von der Bühne von Matt Sydal auf Brandon Thomaselli. Insgesamt das zweitbeste Match des Abends, was bedeutet, daß das beste noch in diesem Review zu kommen hat *g*.



8. Ian Rotten vs. JC Bailey (Barbed Wire Ropes / Tables Match)



Ich bin persönlich nicht der allergrößte Fan von Hardcore Matches. Es kommt halt immer drauf an, wie hoch das Level an „Graphic Footage" ist und wie nah das Ganze noch an einem üblichen Wrestlingmatch ist. Hier habe ich wieder ein Beispiel für ein Hardcore Match, das mir gefällt. Rotten und Bailey zeigten hier ein spannendes Hardcore Match in welchem Ian am linken Oberarm ein paar Narben mehr hinzugefügt bekam aber gleichzeitig verlief das Match ohne großen Schocker. Den Fans vor Ort hat das Match ebenfalls sehr gefallen und es gab noch lauten Aplaus für beide Wrestler.



9. Jimmy Jacobs vs. Danny Daniels (World Title Match)



Und da war es nun - das absolute Highlight dieser Show und das passend auch als Main Event. Es war das Rematch zu „The Huss Man Cometh" Ende 2003 und bereits damals ging Danny Daniels als Champion ins Match und Jacobs war der Herausforderer. Damals konnte Jacobs den Titel nicht gewinnen hatte aber stattdessen noch die Fans auf seiner Seite. In diesem Match, 1.5 Jahre später, waren zumindest die Heel-Face Rollen genau andersrum, auch wenn die Zuschauer vor Ort scheinbar Jacobs noch nicht so als Heel ansahen, wie es beispielsweise die Highlandcrowd täte. Der Titel wechselte hier in einem fast halbstündigen Supermatch und Jacobs ist damit zum ersten mal Heavyweight Champion geworden. Um Daniels zu besiegen benötigte es jedoch drei Back Senton Splashes und so kündigte Danny Daniels bereits an, daß Jacobs ihn zwar an diesem Abend besiegt hat, dies aber nicht immer der Fall sein würde. Auf eine Rematch-herausforderung ging Jimmy Jacobs jedoch nicht ein.



Fazit: Okay, kommen wir zu den wenigen Lowlights dieser Show! Die Show ist nur mit einer Kamera getaped und ab und an filmt diese Cam gegen die Scheinwerfer so daß zwei rießig lange weise Balken plötzlich aufrecht im Ring stehen. Und damit wären das auch soweit die Lowlights dieser Show und mich persönlich hat das nichtmal sonderlich gestört. Die Show hat durch ihr eher sparsames Taping trotzdem noch ihren Charme der neuen Location gut rübergebracht und rein wrestlerisch gab es nicht ein einziges schlechtes Match. Das schwächste Match war noch Billy Gunn vs. Tracy Smothers welches immer noch im unteren Bereich von gut war. Es gibt also nur ein wahres Fazit: Guckt Euch diese Show an, sie macht richtig Spaß, bietet ne Menge tolles Wrestling und einen klasse Main Event.

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