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ECW One Night Stand 2005

Review

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Published on:
20.06.2005, 09:05 
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WWE: ECW One Night Stand PPV



Nach vielem Hin- und Her- Überlegen entschied ich mich dann doch dafür, einen ECW Event zu kommen, der von der WWE veranstaltet wurde.



Nach der verbalen Einleitung von Joey Styles, und einem gewohnten Anblick eines ECW Opening Videos gab es das erste Match zu sehen.



1. Lance Storm vs. Chris Jericho



Großartiges Match, schon vorweg genommen: Das wrestlerische Highlight an diesem Abend. Es ist einfach traurig, daß ein Lance Storm seine Karriere beendet, wenn er zuletzt niemals solche Matches hätte zeigen dürfen. Insofern war dieses Match dann wenigstens ein Highlightpunkt, wo er zufrieden mit sich vom aktiven Geschehen zurücktreten kann. Auch Jericho hat lange nicht mehr solche Möglichkeiten gehabt. Da es ein Opener war, ging die Länge des Matches auch in Ordnung.



Hiernach folgte ein Tribut-Clip für verstorbene ECW-bezogene Wrestler. Der Clip war wirklich gut gemacht und so wird noch einmal an die Leute gedacht, die an diesem Abend nicht da sein konnten.



2. International Three Way Dance: Tajiri vs. Super Crazy vs. Little Guido



Das Match war viel zu kurz gehalten, als das es die Chance hatte, zu überzeugen. Die Dives und Spots waren natürlich der Hammer, vor allem der Moonsault von Crazy vom Balkon herunter. Dennoch unterm Strich nur Mittelmäßig.



3. Rey Misterio Jr. vs. Psicosis



Auch an diesem Match fand ich persönlich nicht den größten Gefallen. IMO hat Rey Misterio Jr auch nur noch seinen Namen, den er mit sich rumträgt. All das, was ihn einst auszeichnete ist doch längst verpufft. IMO stellt er auch nichts mehr besonderes dar. Abgesehen davon hat man sich am 619 und dem West Coast Pop auch zu satt gesehen. Psichosis ist im Moment wieder in guter Form, dennoch auch hier nur einen Daumen in die Mitte, mit mehr Tendenz nach unten - der Three Way war dann doch noch besser.



Nun kommen die Smackdownleute in die Halle. Mir als Non-WWE Fan hat das ganze auch weniger zugesagt. Vor allem weil ich es schon fast als Zumutung empfinde, einen JBL sehen zu müssen. Es fehlte nur noch King Mabel, der war ähnlich overrated wie JBL. Zur Freude aller Fans vor Ort kam dann Rob Van Dam heraus und gab ein 1A Microfon-Segment von sich. RVD durfte jedem Fan an diesem Abend eigentlich nur unendlich leid tun, da es seine Idee war, den PPV zu veranstalten und dann kommt solch eine Verletzung hinzu... und Rhyno, der von RVD‘s Ansprache scheinbar so wenig fasziniert war, daß er Rob erstmal aus den Schuhen ge-gore‘d hat. Das Licht in der Halle ging daraufhin aus und es erschien SABU!



4. Sabu vs. Rhyno



Das Match war ebenfalls weniger berauschend, aber immerhin konnte RVD ein paar Racheaktionen an Rhyno vornehmen und danach legte er Rhyno mit dem Oberkörper auf den Tisch, damit Sabu ihn praktisch enthaupten konnte. Der Arabian Facecruscher, gewohnt, mit dem Stuhl unter den Beinen sah hier wirklich sehr spektakulär aus, da Rhyno eben fast nur mit dem Kopf auf dem Tisch auflag. Insgesamt gebe ich auch diesem Match den Daumen in die Mitte.



5. Chris Benoit vs. Eddie Guerrero



Das Match ist erstmals nach Jericho-Storm wirklich ein Genuss und beide Wrestler zeigen technisch sehr sauberes Wrestling. In diesem Fall kam aber die Zeit negativ ins Spiel, da man für solche Matches schon ein paar Minuten mehr benötigt um es gut aufzubauen, damit auch Spannung rüberkommt. Dafür waren knapp 10 Minuten etwas wenig. Der Ansatz war aber der richtige.



6. Mike Awesome vs. Masato Tanaka



Der Kampf schließt natlos an ihre damaligen ECW Matches an. Für mich das zweitbeste Match des Abends, nach dem Opener. Die Stimmung war hier erstmals auf dem Höhepunkt, wärend eines Matches. Beide Wrestler brachten das einstige ECW Feeling in die Halle und haben sich die positiven verbalen Matchwertungen der Fans auch verdient.



Hiernach shootete Paul Heyman gegen JBL, Edge und machte sich über Eric Bischoff lustig, da nicht Paul bei einem WCW Event ankriechen würde, sondern es Eric Bishhoff sei, der bei einem ECW PPV im Publikum sitzt. Insgesamt gefallen mir viele Worte von Paul Heyman und auch die Art sich auszudrücken ist hierbei sehr humorvoll.



7. Dudley Boyz (Bubba Ray Dudley & D-Von Dudley) vs. Tommy Dreamer & Sandman



Ehe das Match beginnt, kann man schon den Daumen für ein wirklich gut insziniertes ECW Chaos heben. Neben der Blue World Order, Axl Rotten & Balls Mahoney lies sich auch Kid Kash blicken. Der Sandman kam zu „Enter Sandman" in die Halle und der gesamte Entrance war wirklich göttlich, wie in alten Tagen. Das eigentliche Match ist dann ein richtig klassischer ECW Hardcore Brawl mit diversen Waffen und einem extrem blutenden Tommy Dreamer. Auch die Impact Players lassen sich blicken, sowie Francine & Beulah Mc Gillycutty. Insgesamt ein wirklich schöner Abschluss für den Event, wo es auch IMO hätte bei belassen werden sollen.



Hiernach folgte ein Steve Austin, der im Namen der ECW Wrestler die WWE Raw und SD Wrestler einlud in den Ring zu kommen um sich dort mit den ECWlern zu prügeln. Es entstand ein Massenbrawl, welchen der ECW Lockerroom für sich entscheiden konnte. In meinen Augen ein einfach viel zu kitschiges Ende, aber gut - es gibt auch Leute denen es gefallen hat.



 



Fazit: Um die Show zusammenzufassen, muss man die guten und die schlechten Aspekte mit einbringen. Es gab in der Tat etliche gute Punkte, für diesen Event. Die WWE hat sehr viel Wert drauf gelegt, daß es auch optisch wie eine ECW Show wirkt. Der Entrancebereich, die Halle, das Absperrgitter... man kann fast sagen: Bis ins kleinste Detail. Die Stimmung war großartig, Daumen hoch für wirklich bestialisch laute Fans, denen die Stimme bis zum Ende durchhielt. Auch die eingespielten Clips waren schön und das Wrestling war unterm Strich insgesamt solide, nicht mehr aber auch nicht weniger. Gestört hat mich vor allem die SD & Raw Invasion, die zwar im Grundprinzip recht originell war, aber einfach zu viel Bedeutung bekam. Warum wird z.B. ein JBL wärend des Awesome-Tanaka Matches wirklich zwischen jedem Kamerawechsel eingeblendet. Ich möchte das jetzt gar nicht mehr aufzählen, aber der Mann war dauernd im Bild. Warum? Unten brüllen die Fans, wie gut ihnen das Match gefällt, da schaltet die Kamera wieder mal Mr Overrated ins Bild. Es sind halt solche Dinge, die das Ganze etwas runterziehen. Auch der Abschlussbrawl konnte mir überhaupt nicht gefallen.



Letztendlich war die Show vom Inhalt her okay, von der Bedeutung her enorm, was ich in einer Schulnote als 2- ausdrücken würde und das ist dann für mich der erste WWE PPV seit WrestleMania 19, der mir dann doch unterm Strich gut gefallen hat. Ich würde auf jeden Fall einen weiteren ECW PPV begrüßen, sofern man es nicht in der Häufigkeit übertreibt. Empfehlen würde ich den Event auf jeden Fall für jeden „WWE & ECW" - Fan, da diese mit den von mir aufgezählten Negativpunkten eigentlich leben können müssten. Aber ich würde auch ECW Fans den Event empfehlen, die mit dem heutigen WWE Produkt auch nichts anfangen können, genauso wie ich. Insofern ist dieser PPV eigentlich für die Breite Masse geeignet.

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