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TNA Sacrifice 2005

Review

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Published on:
18.08.2005, 18:12 
Category:
Author(s):

TNA Wrestling: Sacrifice PPV

14.08.2005



Nach einer kleinen Klausurstressauszeit gibt es wieder ein Review. Diesmal macht eine weitere Promotion in meiner Reviewliste ihr Debut und zwar TNA. Die Promotion hat es im Jahr 2004 geschafft nach meinem anfänglichen, wirklich großen Interesse, ein absolut rotes Tuch für mich zu werden und neben der WWE meine persönlich zweitschlechteste Promotion zu werden. Die PPV‘s waren fad, gefüllt mit Altstars, denen an der Zukunft von TNA nicht viel gelegen haben wird und die neben ihrem Drawwert nichts weiter zum Produkt beitragen konnten, was irgendwie die Qualität steigern könnte. 2005 hat TNA dann bei mir persönlich einen kleinen Turn geschafft. Mit Lockdown gab es den ersten Cage only PPV in der Wrestlinggeschichte und der erste Monats-PPV von TNA den ich persönlich als solide bezeichnen würde. Solide waren dann auch die Folge-PPV‘s. Die Card für Sacrifice gefiel mir dann noch etwas besser, als die in den Vormonaten und ich ging erstmals mit einer positiven Erwartung an einen PPV. Nun im Review folgend wird folgende Frage auch geklärt: Hielt der PPV, was er versprach?



1. Sonjay Dutt, Chris Sabin & Shark Boy vs. Simon Diamond, David Young & Elix Skipper



Klassisches TNA Multipersonmatch im Opener. Das 6men Tag konnte mich nicht wirklich vom Hocker hauen, ich würde es aber dennoch als solide bezeichnen, da die Highlightspots auch alle solide durchgeführt wurden und zumindest ein bischen Unterhaltung aufkam.



2. Alex Shelley vs. Shocker



Diese beiden Wrestler hatten es schon bei Alex Shelleys Comebackmatch bei Slammiversary, zwei Monate zuvor, miteinander zu tun. Bereits dort konnten sie eines der besten Matches des PPV‘s abliefern. Auch hier gefiel mir die Zusammenarbeit sehr gut. Vor allem möchte ich den Technical-Wrestling-Hype mal loben, der von Don West und Mike Tenay wärend des Matches gemacht wurde. Beide haben die Aktionen auch verbal als was ganz Feines verkauft und das zeigt, daß Technisch sauberes Wrestling bei TNA wohl mitlerweile eine Zukunft hat. In diesem Match gab es auf beiden Seiten viel Beinbearbeitung und Shocker versuchte Shelley in seinem eigenen Spiel zu schlagen. IMO noch ein bischen besser als ihr erstes Match. Ihr Impactmatch habe ich nie gesehen, dazu kann ich jetzt keinen Bezug nehmen. Drittbestes Match des Abends jedenfalls.



3. Lance Hoyt vs. Abyss



Mein persönliches Lowlight an diesem Abend. Abyss sehe ich persönlich recht gerne, er hat ne große Zukunft vor sich, da er das Aussehen, die Ausstrahlung und das nötige Talent hat. Was aber bei Lance Hoyt der Knackpunkt ist, daß gerade er einer der Top Faces bei den TNA Fans ist, kann ich nicht nachvollziehen. Mich persönlich tangieren seine Matches äußerst wenig und auch hier war es nichts Besonderes. Ich würde den Kampf jetzt als unteres Mittelmaß bezeichnen. Schön war aber auf jeden Fall der Van Terminator bei dem Hoyt noch mehr Flugstrecke als RVD selbst zu überbrücken hatte.



4. Kip James & Monty Brown vs. Ron Killings & Konnan (Special Ref. BG James)



Eine mitlerweile sehr lang andauernde Storyline (knapp ein halbes Jahr) ist die zwischen BG James, der Three Live Kru und Kip James (Billy Gunn). Die Crew hat James immer weniger vertraut, vor allem Konnan, da sich die Vermutung breitmachte, BG würde wieder mit seinem alten D-X Buddy teamen wollen. In diesem Match sollte sich ein für alle male klären, auf welche Seite BG James steht und das tat es auch. Das Match war nicht viel besser als Hoyt vs. Abyss, mir persönlich hat aber die Storyline ganz gut gefallen. Das Ende hat auch gepasst.



5. Non-Title Match: Christopher Daniels vs. Austin Aries



Der X-Division Champion musste sich nun gegen die Internet Choice bewähren. Die Internetfans hatten zuvor Austin Aries als Daniel Gegner bestimmt. Aries setzte sich gegen Roderick Strong, Matt Sydal und Jay Lethal durch und wurde entsprechend positiv von den TNA Fans empfangen. Zuvor hat Daniels noch verbal die Fronten geklärt, indem er Aries als Mr Ring Of Honor bezeichnete, ihm jedoch klarmachen würde, daß dies TNA ist. Angesichts dessen war es recht überaschend, wie gut man Aries in seinem Debut aussehen lies. Es scheint zumindest derzeit ein sehr gutes Verhältnis zwischen ROH und TNA zu bestehen. Dies war das zweitbeste Match des Abends und ich hoffe, man wird Aries hier noch öfter zu sehen bekommen. Sollte TNA wirklich größer rauskommen, würde ich auch Aries gönnen, da ein Teil von zu sein. Er würde auch brilliant in die mitlerweile starke und sehr Stil-variable X-Division passen.



6. Sean Waltman vs. Jerry Lynn



Eine Art Respektmatch folgte und Jerry Lynn gab seine aktive TNA Rückkehr gegen Syxx-Pac, Sean Waltman. Ich habe bis vor Kurzem wirklich fest drann geglaubt, daß das Universum explodiert (Zurück in die Zukunft Theorie mal anders) wenn ich ein Sean Waltman Match aus den letzten Jahren, der Aktualität eingeschlossen, sehe, welches mir gefällt. Selbst gegen AJ Styles im Vormonat konnte mich Waltman nicht überzeugen und dann schafft es tatsächlich Jerry Lynn ein Match aus Sean Waltman rauszuholen, welches ich getrost im oberen Mittelmaß, an der Grenze zu „Gut", platzieren würde. Einige Elemente gefielen mir zwar nicht so gut, insgesamt aber eine recht schöne Rückkehr für die New F*n Show.



7. America's Most Wanted (Chris Harris & James Storm) & The Naturals (Andy Douglas & Chase Stevens) vs. Team Canada (A1, Bobby Roode, Eric Young & Petey Williams)



Hier könnte ich fast den selben Text schreiben, wie beim Opener. TNA Multipersonmatches haben alle eine kleine Ähnlichkeit und ich freue mich auch persönlich immer, wenn nicht viele bis gar keins auf der Card sind. Schlecht war es nicht und auch recht gut aufgebaut, aber letztendlich wirkte es wie ein Lückenfüller, welches es ja von der Form her eigentlich nicht war. Die Tag Team Division muss auf jeden Fall ein bischen poliert werden. Außer den Naturals und Team Canada ist dort einfach nichts Verfolgenswertes mehr. AMW haben ihren Höhepunkt längst hinter sich gelassen und sollten demnächst vielleicht mal gesplittet werden, da man im Moment nichts mehr Neues von ihnen geboten bekommt.



8. Super X-Cup Finale: AJ Styles vs. Samoa Joe



Ja, holla!!! Ist das noch immer TNA??? Ich muss sagen, Joe hat wirklich Alles richtig gemacht, bei TNA zu unterschreiben und nicht irgendwann bei der WWE unterzukommen. TNA lässt Joe derzeit eigentlich ausnahmelos alles machen, was er will. Und dies war IMO das mit Abstand beste Match, welches ich je bei TNA gesehen habe. Einzig das 30 Min. Ironmanmatch zwischen Daniels und Styles kommt da noch nah drann. Das Match hatte hier und da ein paar Parrallelen zu ihrem ROH „War of the Wire" - Match und war auch unterm Strich genauso gut. Und zu wissen, daß der Sieger im nächsten Monat auf Chris Daniels treffen wird, ist auch eine wundervolle Sache. Auf jeden Fall hat Joe nun zum zweiten mal in Folge das beste Match des PPV‘s gehabt. Bei No Surrender gab es schon ein sehr spannendes Aufeinandertreffen mit Sabin und nun war schon der große Kracher dabei. Ich komme aber nicht drummherum zu erwähnen, daß ich den Indy-Dreammatch-Three-Way zwischen Joe, Styles und Daniels beim übernächsten PPV „Bound for Glory" erwarte, da dies für Indyfans sicher ein super Anreiz wäre, sich den Event zu holen. Persönlich bevorzuge ich zwar Singlematches, aber irgendwie habe ich da so ein Gespür, könnte auch falsch liegen. Anyway... der Co-Main-Event hat ordentlich gerockt!



9. Jeff Jarrett & Rhino vs. Raven & Sabu



Main Event Time! Und eins kann ich hier mal klarstellen: TNA versucht derzeit gar nichts, um in die Schublade „Family Entertainment" gepackt zu werden. Im Vormonat bei No Surrender sah man Raven & Abyss im Main Event und beide tackerten sich dort ohne weiteres mal eben Dollar-Scheine an die Stirn... angesichts der Tatsache, daß ich selbst in der ECW nur den Fake-Stapler sah, hatte mich das schon überascht. Diesmal hat man sich als andere Variante des Extreme Wrestlings in den Kommentatorenbereich bebrawlt, wo Raven einen Pizza-Cutter rausholte und Jeff Jarrett über die Stirn fuhr. Ich gehe mal davon aus, daß Jarrett unter dem Tisch ein Blading gemacht hat und der Pizza Cutter stumpf war, aber die Szene kam sehr real rüber und die Fans, die unmittelbar in der Nähe standen, wirkten doch recht schockiert. Ich bin eigentlich kein Fan von Hardcore Matches aber auch dieser Main Event gefiel mir, wie schon im Vormonat. Ich glaube auch, daß man damit ganz gut beim Spike TV Debut läuft, wenn Wrestler wie Rhino, Raven und Sabu zu sehen sind und ein Raven sogar den Title hält. Nachdem die WWE ja genügend Fans auf ein alternatives Produkt mit ihrem ECW PPV heiß gemacht haben, könnte TNA die Promotion sein, die das tatsächlich liefert. Das könnte evtl ein schöner Start für TNA auf dem großen Sender werden.



Fazit: Definitiv der beste TNA PPV bisher. Erstmals bin ich dazu bereit ein „Gut" als Wertung zu geben. Mit ROH Events kann sich das Produkt sicher noch nicht messen und diesen Anspruch habe ich beim Gucken der Promotion nicht. Ich möchte bei TNA eine TV Liga verfolgen, was mir bei WWE nicht mehr möglich ist, da dort das Wrestling viel zu weit in den Hintergrund gerutscht ist und mich eigentlich auch zu 80% nicht überzeugt. Bei TNA kann man eigentlich zuletzt immer davon ausgehen, daß zumindest die Hälfte des PPV überzeugend ist. Hier war es sogar noch mehr und die Matches hatten auch alle angemessene Matchzeiten. Ich hoffe TNA bleibt dieser Linie treu, denn das ganze Produkt featured derzeit grundsätzlich ein Produkt wo Wrestling dem Entertainment stark überwiegt und zudem auch noch immer öfter qualitativ ordentlich bis gut ist. Ich empfehle den PPV jedem, der TNA einfach nach all dem Bashing mal ne faire Chance geben möchte. Man sollte dort nicht mit den Erwartungen rangehen, die einem in Promotions wie ROH und IWA meistens erfüllt werden, sondern schon beachten, welche Ziele TNA verfolg und das sie dies derzeit auf einem sehr positiven Wege tun.

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