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IWS Un F'N Sactioned 2005

Review

Article information
Published on:
30.11.2005, 22:24 
Category:
Author(s):
IWS - "Un-F'N-Sanctioned 2005"


Zur Abwechslung, aber wohl auch als Ausnahme, mal was von der IWS. Die Show fand am 26. März 2005 wie gewohnt im kanadischen Montreal statt und beginnt zunächst mit dem Owner und Boss der IWS, Crazy F'N Manny, der seine Promotion, die Wrestler und sich selbst erst einmal in den Himmel pusht. Es geht weiter mit dem Bloodstream, also diversen Promos und Interviews, um die anstehenden Matches zu hypen, leider mit 2.0 als Co-Host. Mir persönlich sind die beiden einfach zu penetrant von daher hielt sich meine Aufmerksamkeit bei ihren 'Späßen' in Grenzen ... Anschließend präsentiert Franky the Mobster noch seinen 'Cunt-Stream' als Gegensatz dazu, der sich durch seine cholerischen Ausbrüche schon um einiges unterhaltsamer gestaltet. Nach einem weiteren Highlight Video geht es dann endlich los, insgesamt eine sehr langatmige Einführung der Show ...


El Generico vs. Dan Paysan vs. Kid Kamikaze

Zu Beginn wird die 3-Way Regelung nicht gerade gekonnt umgangen, indem sich Paysan und Kamikaze zwar gegen Generico zusammen tun, allerdings nicht gleichzeitig sondern abwechselnd ihren Gegner bearbeiten, während der jeweils andere wartet. Nachdem sich diese Situation endlich gelöst hat wird es etwas interessanter. Paysan zeigt eine nette double Submission, aber Generico schafft es immer wieder sich gegen beide Gegner zu behaupten. Im folgenden gibt es ein paar recht nette drei-Mann-Spots, ehe das Finish eingeleitet wird. Generico kann Paysan den Brainbustah verpassen, doch kurze Zeit später kommt die riesige Vanessa Kraven zum Ring und zeigt eine heftige Powerbomb gegen Generico. Kamikaze kann ihn dann nach einem wirklich schlechten Shining Wizard pinnen ... Matchzeit: 13:59 Minuten ...
Matchwertung: *3/4 - Nach anfänglichen Schwierigkeiten war das Match eigentlich ganz ansehnlich. Allerdings wirkte es durch den hauptsächlichen Aufbau auf einigen netten Spots teilweise recht durcheinander. Anfangsphase und Ausgang des Matches sind ebenfalls noch negativ anzumerken, von daher bleibt nur ein temporeicher aber anspruchsloser Opener ...


Sexxxy Eddy vs. eXceSs

Die Frau, die Eddy bei seinem Strip unterstützt fühlt sich aus irgendeinem Grund dazu veranlasst ihren Oberkörper zu entblößen und bietet leider keinen wirklich schönen Anblick. Ähnlich wie ein reines Wrestling Match mit Sexxxy Eddy, dessen Stärken nunmal klar im Hardcore (-Wrestling) Bereich liegen. Mit Excess steht aber immerhin einer im Ring, der wirklich was drauf hat ... Nach einer doch unterhaltsamen Anfangsphase beginnt Excess schon früh zu bluten und das Match verlor so langsam irgendwie seinen roten Faden. Das lag vor allem daran, dass Eddy hauptsächlich für seine Show agiert, so zeigt eine Brücke, wo es absolut nicht notwendig gewesen wäre. Aber Excess weiß immer wieder nette Moves einzubauen, so z.B. einen trifecta Northern Lights Suplex. Eddys Versuche immer wieder etwas vom Top Rope zu zeigen werden ihm dann auch zum Verhängnis und letztendlich kann Excess den Pin durch einen Einroller mit Hilfe der Seile holen. Matchzeit: 12:34 Minuten ...
Matchwertung: **1/4 - Einen wirklich durchstrukturierten Aufbau besaß das Match nicht. Es wird zwar durch Eddys Spots aufgelockert aber auch qualitativ runtergezogen. Trotz allem wurde der Kampf nie wirklich langweilig. Der Angle, dass Excess trotz Handshake Eddy immer wieder hinterrücks betrügt, wurde gut eingebaut. Nach dem Kampf turnte Excess schließlich auch offen gegen seinen ehemaligen Freund. Immerhin bot der Kampf ordentliche kurzweilige Unterhaltung ...


IWS Tag Team Titles 4-Corners Elimination Match
Kenny The Bastard © vs. 2.0 (Shane Matthews & Jagged) vs. SLI (Viking & Marc Le Grizzly) vs. Wrecking Crew (Tomassino & Chris Wells)


Kenny the Bastard musste hier die Tag Team Titles der Flying Hurricanes alleine aufs Spiel setzen, da sein Partner Takao zu diesem Zeitpunkt verletzt war. Und wie es wohl jeder machen würde, der alleine gegen drei 2er Teams antreten muss, beginnt er auch noch freiwillig das Match. Im folgenden springt er einen Asai Moonsault nach draußen, über alle seine Gegner hinweg, die allerdings wie vom Blitz getroffen zu Boden gehen. Das schlimmste dabei, die Fans feiern die Aktion auch noch wie wild - solch niedrige Ansprüche an einen Spot hätte ich auch gerne ... Völlig überraschend können dann 2.0 Marc Le Grizzly nach einem einfachen Punch mit Kette eliminieren. Kenny muss dann weiterhin einstecken bis 2.0 auch noch Tomassino relativ leicht pinnen können. Das ganze wirkt bei diesem schmächtigen Wanna-Be Team doch sehr unglaubwürdig. Nachdem der Titelwechsel nun schon sicher scheint, schafft Kenny nach einem Ref-Bump per Einroller plötzlich doch die Titelverteidigung. Naja ... Matchzeit: 10:18 Minuten ...
Matchwertung: * - Also das war nun wirklich nix. 2.0 schaffen es ohne Probleme zusammen zwei riesige Big Men zu pinnen aber scheitern dann zusammen an dem mickrigen Kenny. Andererseits sind mir die beiden dermaßen unsympathisch, dass mir ein Titelgewinn wohl noch übler aufgestossen wäre. Im Match selbst waren einige Aktionen einfach nicht präzise genug und das einzig ansehnliche waren ein paar gelungene Double-Team Moves. Das erste wirkliche Lowlight der Show ...


Chris Hero vs. The Green Phantom

Die beiden hatten noch eine Rechnung offen und dementsprechend begann auch das Match. Der anfängliche Brawl wurde recht intensiv geführt, bis Hero beginnt sich auf den linken Arm vom Phantom zu konzentrieren. Doch auf Dauer kann er die Strategie nicht beibehalten und nach Forearm- und Chop-Duellen brawlen die beiden erst einmal aggressiv durch die Zuschauerreihen, wobei auch eine ganze Guardrail-Seite dran glauben muss. Hero versucht sich nun an einem Cravate auf dem Top Rope, aber kassiert von dort einen DDT auf das Apron! Green Phantom bringt im folgenden einen Tisch in den Ring aber wird dann per Backdrop selbst dadurch befördert. Hero will nun den Sack zumachen, doch Phantom zeigt seinerseits den Phantasm und schafft den 3 Count. Matchzeit: 14:42 Minuten ...
Matchwertung: **3/4 - Das Match lebte vor allem von seiner Intensität, die aber auch gut vermittelt wurde. Der "Hardcore Hero" Green Phantom scheint zu mehr fähig, als lediglich UV-Matches. Wrestlerisch war das natürlich keine Höchstleistung, aber zumindest ein solider und spannender Brawl ...


Super Dragon vs. Beef Wellington

Bei der 7th Anniversary Show von Jersey All Pro Wrestling sind diese beiden schon einmal aufeinandergetroffen. Damals mit einem überlegenen Sieg von Super Dragon. Ich hoffe mal, dass sich dieses in Beefs Heimatpromotion nicht ändert ... Nach einigen Provokationen erntet Super Dragon erstmal "Power Ranger" Chants, aber zieht spätere "Shake Your Fist" Rufe mit einer passenden Geste in Höhe der Gürtellinie sehr gekonnt ins Lächerliche. Das Match selbst dominiert der Dragon zunächst mit stiffen Strikes und Kicks. Doch urplötzlich zeigt Beef nach einem Konter früh den Asspunch und Super Dragon oversellt göttlich, wie schon beim JAP Match. Trotzdem bleibt er danach am Drücker und misshandelt Beef weiter u.a. mit seinem Curb Stomp. Doch nachdem sich Beef nach diversen Niederschlägen immer wieder aufrappelt und selbst die Violence Party überlebt, schafft er ein Comeback, mit einigen Nearfalls. Im folgenden kann Beef aus dem Top Rope Double Foot Stomp auf seinen Kopf auskicken, ebenso wie Super Dragon aus dem Tiger Driver! Heisses Finish, beide sind gezeichnet und der Dragon versucht sich wieder an einem Stiffest, aber seine Lariat wird mit einem üblen Half Nelson Suplex gekontert und der erneute Tiger Driver bringt Beef Wellington doch tatsächlich den Sieg! Matchzeit: 13:43 Minuten ...
Matchwertung: *** - In seiner Gesamtheit war Match sehr ansprechend. Der Dragon stifft seinen doch eher harmloseren Gegner ordentlich zusammen, doch dieser gibt sich nicht geschlagen. Beef wurde durch seinen Fighting Spirit recht stark dargestellt und war vor allem zum Ende deutlich over bei den Fans. Sein Sieg an sich ist Geschmackssache, aber auf Grund des Heimvorteils nachvollziehbar. Zudem wurde das Finish sehr glaubhaft umgesetzt. Das Match erinnert etwas an die Dragon-TARO Fehde von der Konstellation her ...


Fred La Merveille vs. Damian

Zu diesem Match kam es, nachdem Damian gegen Fred La Merveille geturnt war und ihm einen möglichen IWS Titelgewinn kostete. Gerade mit Fred kann ich überhaupt nichts anfangen. Mit seiner Statur wäre er besser als Ref geeignet und sein Outfit vermittelt das Image eines Rentners mit dem Gesicht eines Minderjährigen. Naja und Damian ist halt die billige Low Ki - Kopie für Arme. Völlig unvoreingenommen also gehe ich dieses Match an ... Die Anfangsphase besteht lediglich aus einem unspektakulären Brawl bis es letztendlich im Ring etwas interessanter wird. Damians Stomps sind noch ganz ansehnlich, auch wenn sein Armumfang seine stiffen Forearms etwas ins Lächerliche ziehen. Fred zeigt noch den einen oder anderen schönen Move und no-sellt dann plötzlich Damians Face Wash. Es folgt der Highlight-Spot des Matchs, ein Death Valley Driver von Fred auf das Apron! Doch kurz darauf muss er sich dann dem Thai Double Knee Drop von Damian geschlagen geben ... Matchzeit: 17:10 Minuten ...
Matchwertung: *1/4 - Selbst wenn ich nichts gegen die Wrestler hätte, unterhaltsam war das Match nicht. Ein paar Hardcore Spots mit Guardrail und Stuhl waren ganz ansehnlich, aber insgesamt war das Match viel zu chaotisch, ohne wirklich strukturierten Ablauf und vor allem zu lang! Gesehen und vergessen ...


IWS World Title Match
Franky The Mobster © vs. Kevin Steen


Franky dreht schon bei seinem Entrance völlig durch und schmeisst Announcer Brian The Guppy aus dem Ring. Anschließend gibt es eine kurze Konfrontation der beiden ehemaligen Freunde mit abartigen Spuckattacken bis das Match dann startet ... Kevin Steen dominiert die komplette Anfangsphase und wehrt jedes kurze Aufbäumen seitens des Mobsters ab. Franky wirkt regelrecht chancenlos. Steen baut im folgenden einen Tisch außerhalb des Rings auf, doch er wird per Yakuza Kick vom Apron selbst dadurch befördert. Der Mobster nutzt den Vorteil nun und kann im Ring das Geschehen etwas an sich reißen. Später schafft er mit seinem Sit-Out Chokeslam aber nur einen Nearfall. Und auch ein zweiter bringt nicht den gewünschten Erfolg. Ein weiterer Tisch wird aufgebaut, aber dieses mal kassiert der Mobster einen Swinging Suplex dadurch. Steen legt mit seinem Picture-Perfect Moonsault nach, aber auch er erreicht nur einen Nearfall. Package Piledriver! Kick-Out vom Mobster!! Ein zweiter Package Piledriver - und ein dritter!! 1 .. 2 .. Doch Damian unterbricht den Ref! Er greift sich Steen und stompt diesen in der Ecke halb tot. Der Mobster kann sich anschließend den easy Pinfall holen. Matchzeit: 19:11 Minuten ...
Matchwertung: **1/2 – Viel Brawling, allerdings auch einiges an Dramatik zum Ende. Mich wundert wie schwach man den IWS Champion hier darstellte, der Titelwechsel schien eigentlich sicher, aber letztendlich wurde das Match halt genutzt, um die Fehde zwischen Damian und Steen zu starten. Das dies allerdings auf Kosten des Champions ging gefiel mir nicht sonderlich. Das Match an sich war durchschnittlich ...


Ladies Lube Match
D-Vyne vs. Seska


Für manche die Zeit für eine Toilettenpause, für mich eine willkommene Auflockerung dazu mit sehr interessanter Öl-Stipulation. Ich komme aber von dem Gedanken nicht los D-Vyn mal als 'Mrs.Envy' in einem Porno gesehen zu haben, kein Scherz. Naja, auf jeden Fall ist sie eine echt süsse Lady, Seska ist immerhin noch recht gut gebaut. Nachdem sich beide in einer ordentlichen Zeremonie mit Öl haben einreiben lassen, suhlen sie sich ein paar Minuten in einem aufgebauten Pool, bis D-Vyn dank Dan Paysan dieses Schauspiel recht schnell beenden kann. Matchzeit: 3:38 Minuten ...
Matchwertung: Wie schon gesagt, mir gefällt so eine kurze Abwechslung und die paar Minuten sind kaum der Rede wert. Als Alternative bleibt einem ja noch die Skip-Taste ...


Fans Bring The Weapons
PcP Crazy Manny & Evil Ninja vs. Kurt Lauderdale & The Arsenal


Im Main Event steht nun einiges auf dem Spiel. IWS Besitzer Crazy F'N Manny feuerte Lauderdale und Arsenal, und forderte sie nun nochmal zu diesem FBTW-Match heraus, um ihre Wrestling-Karrieren endgültig zu beenden. Sollten die beiden allerdings Manny pinnen können, so bekämen sie nicht nur ihre Jobs in der IWS zurück, Manny selbst müsste vom aktiven Geschehen zurücktreten. Für viel Zündstoff war also gesorgt ... Die Einzelheiten sind hier wohl eher uninteressant, da es sich halt hauptsächlich um die pure Brutalität dreht. Highlight-Spots sind u.a. eine Powerbomb von Lauderdale an Manny nach draußen durch ein Gerüst aus Lighttubes sowie ein synchroner Balcony-Dive vom Ninja und Arsenal gegen die auf Tischen liegenden Tag Team Partner des jeweils anderen. Am Ende können sich dann Kurt und Arsenal nach einem double Fishermans Buster an Manny auf einige Lighttubes den Sieg und ihre Jobs zurück sichern. Matchzeit: 20:21 Minuten ...
Matchwertung: Ein Sterne-Rating ist hier wohl unangebracht, es hängt halt stark mit der jeweiligen Toleranz des Zusehers zu Ultraviolence zusammen. Mit den normalen Ansprüchen an ein Deathmatch war es recht ordentlich. Es gab viele spektakuläre Spots und Unmengen an Lighttubes wurden verbraucht. Negativ anzumerken bleibt, dass alle außer Manny durch ihre dicken Anzüge relativ gut geschützt waren, was für mich den 'Reiz' der Lighttubes etwas nimmt. Wenn schon Lighttubes, dann auch sadistisch blutende Körper. Abgesehen von ein paar wenigen nicht ganz gelungenen Spots, war es aber annehmbare brutale Unterhaltung ...


Fazit: Für Spot- bzw. Hardcorefans ist diese Show natürlich gut geeignet und IWS Fans werden sie wohl lieben. IWS-Kritiker hingegen sehen hier immerhin eine der besseren Shows der kanadischen Promotion, aber wrestlerisch auf jeden Fall nichts herausragendes. Meine persönlichen Highlights liegen hier noch bei Dragon/Beef, bei dem vor allem die Endphase zu überzeugen wusste, sowie Hero/Phantom auf Grund der Intensität. Dass diese Matches in der Midcard lagen spricht nicht unbedingt für die Show, allerdings gab es 'nur' zwei wirkliche Aussetzer mit Damian/Fred und dem Tag Title Match. Für kurzweilige spottige Unterhaltung also durchaus gut geeignet ...
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