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WWF WrestleMania 13

Review

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Published on:
01.12.2005, 09:07 
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WrestleMania 13 – Heat

 

Datum: 23.03.1997

Ort: Rosemont Horizon, Rosemont USA

Zuschauer: 18.197

Kommentatoren: Jim Ross, Jerry „The King“ Lawler, Vince McMahon

 

 

Und wieder hab ich mir eine alles Andere als Umwerfende Veranstaltung für ein Review rausgesucht. Warum tue ich mir das immer wieder an? Denkt dran, "Please don`t try this at home!"

 

Es beginnt mit einem WrestleMania verherrlichenden Promo, über die Geschichte von WrestleMania. Man sieht sofort, dass Vince die „Promigäste“ wichtiger zu sein scheinen als großartige Matches, da diese zuerst gezeigt werden. Jetzt kommen erst die eigentlichen Akteure. Ein kleiner Einblick auf das Kommende wird gewährt, dann folgt der Schnitt in die Halle. Hey cool, das alte WrestleMania-Theme.

Die Halle wirkt schon relativ klein, aber die WWF musste ja auch ein paar Fans an die WCW abgeben. Ein paar Wrestler natürlich auch!

 

  1. Match: Four Way Elimination Match zwischen The Head Bangers (Mosh und Thrasher), Doug Furnas und Philip LaFon, The Godwinns (Henry O. Godwinn und Phineas I. Godwinn mit Hillbilly Jim) und den New Blackjacks (Blackjack Windham und Blackjack Bradshaw)

 

Die Schweinehirten kommen in Begleitung von Hillbillie Jim zum Ring. Drei Schweinehirten sind eindeutig zu viel des „Guten“. Man beachte auch das pfiffige Wortspiel mit den Initialen. Im Vorbeigehen werden uns auch die Kommentatoren vorgestellt. Zwischen dem mittlerweile etablierten Raw-Gespann Jim Ross und Jerry „The King“ Lawler, hat sich VinnieMac es nicht nehmen lassen selber zu kommentieren. Für die Spanier kommentieren wie immer Hugo Savinovich und Carlos Cabrera, für die Franzosen Jean Brassard und Ray Rougeau. So viel dazu.

Als zweites Team kommen die Head Bangers, danach noch mal die Head Bangers, ach nee falsche Einblendung, es kommen Doug Furnas und Phil LaFon. Dann kommen werden die New Blackjacks kurz interviewed. Von mir aus gesehen rechts steht im Schwulenporno-Cowboy-Kostüm kein Geringerer als unser aller JBL. Barry Windham hat eigentlich auch was Besseres verdient. Schlechtes Interview!

Es geht gleich mit einem Massenbrawl los. Bradshaw darf auch gleich rein und muss sich mit den Godwinns und den Headbangers rumschlagen. Der Schnäutzer sieht so kacke aus! Ansonsten sehen wir nix besonderes, nur Ringelpietz mit Anfassen. Zwischendurch verhauen sich die Head Bangers kurz gegenseitig. Au, schöne Hurricarana. Bradshaw verfehlt kurze Zeit später mit der Wäscheleine aus der Hölle. Es folgt ein missglückter Suplex nach draußen. Die Blackjacks brawlen draußen mit Doug Furnas und Phil Lafon. Bradshaw wirft den Ringrichter weg und beide Teams sind disqualifiziert oder ausgezählt oder was auch immer, auf jeden Fall haben sie verkackt. Bei den Blackjacks verstehe ich das ja noch aber ansonsten ist mir die Entscheidung ein wenig schleierhaft.

Die Godwinns bodyslammen sich derweil gegenseitig auf den Gegner, was Jerry Lawler zurecht kritisiert. Solange die Godwinns am Drücker sind ist das Match alles Andere als spannend. Nur Hillbillie Jim ist begeistert.

Geiler Springboard Clothesline nach draußen von Mosh oder Trasher, ist ja auch egal. Dann wirft der Andere Headbanger seinen Partner vom dritten Seil auf den sich draußen aufrappelnden Gegner, was allerdings ein wenig missglückt aussieht. Die Hand Banger sind echt geil, ein guter Moonsault folgt auch noch. Kurze Zeit später bricht im Ring das Chaos aus. Einer der Headbanger springt einen Godwinn einfach um und pinnt ihn.

 

Kein gutes Match, die Headbangers waren ganz gut, Bradshaws falscher Schnäuzer das Highlight. Ich würde sagen Ausreichend.

 

 

Brian Pillman interviewed unseren Liebling Sunny. Sunny ist eines dieser Beispiel warum man die Finger von Drogen lassen sollte. Seht Euch mal ein Bild von damals an, dann seht Euch ein Bild von vor ca. einem Jahr an. Die beiden machen Werbung für die WWF Hotline, die auch nur schlappe 1.49 $ die Minute kostet.

 

Im Ring zappelt der Honky Tonk Man gerade ein wenig ab. Was ist das? Da hält jemand ein „Vince McMahon is god“ Schild hoch. Wie viele Drogen hat der denn genommen? Wie viel hat Vince dafür gezahlt?

Captain Lou Albano spackt auch ein wenig auf seinem Sitz ab. Der Honky Tonk Man wird den nächsten Kampf mitkommentieren, da drei Kommentatoren natürlich viel zu wenig sind.

 

 

  1. Match: WWF Intercontinental Title Match zwischen Rocky Maivia © und The Sultan mit Bob Backlund und The Iron Sheik

 

The Sultan kommt zum Ring, angeführt vom Iron Sheik und Bob Backlund. The Sultan ist auch so eines dieser erbärmlichen Gimmicks, die es niemals hätte geben dürfen.

Wenn man mal überlegt was Rikishi für Gimmicks hatte. Er war ein Wilder aus Samoa, ein maskierter Sultan, ein Typ der sich gegen Drogen aussprach und Erfolg hatte er eigentlich nur mit einem einfachen Gimmick, als Mann der anderen seinen dicken Arsch ins Gesicht hielt.

Dann kommt der Peoples Champion, oder sagen wir der baldige Peoples Champion, weil bevor er anfing von sich in der dritten Person zu sprechen, langweilte Rocky Maivia die Leute nur. Was ist das nur für eine kalte Welt, wo man als netter Mensch nicht anerkannt wird und man durch in der dritten Person von sich reden, Aufmerksamkeit erregen muss. Tony Atlas sitzt im Publikum und starrt ein wenig stumpf vor sich hin. Das Match beginnt relativ zügig und Rocky schickt The Sultan erstmal mit zwei Dropkicks raus. The Sultan hat Angst vor dem Alleinsein und holt Rocky auch raus. Wieder im Ring legt The Sultan gemütlich los. Nix aufregendes. Dann kommt der Nerve Hold, der vermutlich so heißt, weil er so nervt. Ein bisschen Wrestling, ein diving Headbutt. Das Match plätschert so vor sich hin. Schöner Sunset Filp von Rocky. Belly-to-Belly vom Sultan, dann folgt ein Sleeper Hold, ein langer Sleeper Hold, ich hol mir kurz was zu essen. Bin wieder da, Rocky kommt hoch. Double Clothesline, beide liegen am Boden. Rocky hulkt ab, es erinnert etwas an Tatanka, dann hampelt er rum und zeigt einen Dropkick. Belly-to-Belly von Maivia. Schöner DDT und Rocky geht aufs Seil und zeigt einen etwas merkwürdiger Flying Cross Body, doch der Referee diskutiert mit dem Sheik. Wie viel Zeit sich der dumme Sultan fürs Cover lässt. Piledriver vom Sultan, der Honky Tonk Man labert dauernd von seinem dummen Shake Rattle`n`Roll und Rocky kommt raus. Rocky hat genug rollt den Sultan kurz ein und hat gewonnen. Blödes Ende irgendwie. Jim Ross will Rocky zum Sieg was fragen, aber der Sultan und Anhang vermöbeln Rocky unter den Anfeuerungsrufen des Honky Tonk Man. Der Sheik setzt den Camel Clutch an, da kommt der Papa Rocky Johnson zur Hilfe, doch auch er bekommt ordentlich Haue. Wieso greift sein ehemaliger Partner Tony Atlas nicht ein? Hat er es nicht mitbekommen? Wir wissen es nicht! Rocky rappelt sich auf und verjagt alle Heels, es ist auch irgendwie komisch, wie der Sheik unbeholfen durch den Ring tapert, aber seine Knie sind ja auch total im Arsch. Vater und Sohn geben ihm noch eine Abreibung und feiern dann ein bisschen. Mal so ganz nebenbei. Also ist es nicht eigentlich normal, dass man den gleichen Nachnamen wie der Vater hat, statt des gleichen Vornamens? Aber egal, andere Länder andere Sitten.

 

Das Match war nicht schlecht, aber auch nicht gut. Sagen wir mal mit zugedrückten Auge ein Befriedigend Minus. Der Sultan war einfach zu lahmarschig, Rocky hingegen sehr bemüht.

 

Todd Pettengill hat Ken Shamrock zu Gast. Der kommentiert kurz wie er Billy Gunn malträtiert hat und erzähl dann dass er der richtige Ringrichter für das Match zwischen Steve Austin und Bret Hart ist.

Urgh, Überblendung zum Mannweib Chyna, das mit Hunter Hearst Helmsley zum bevorstehenden Match und der Beziehung zwischen den Beiden befragt wird. Chyna macht mir Angst, ich glaube der Anblick ist nicht gut für die männliche Libido. Triple H hat es nicht leicht zu der Zeit, bei Vinnie Mac untendurch musste er sich letztes Jahr vom Warrior squashen lassen. Aber heute ist er siegessicher, sein Mic Work hat aber noch nicht die heutige Klasse.

 

  1. Match: Hunter Hearst Helmsley (mit Chyna) gegen Goldust (mit Marlena)

 

Ich muss ja zugeben, dass die Einmarschmusik von Hunter schon sehr cool und wunderbar selbstverherrlichend ist. Eine gute Wahl. Einige Zuschauer haben ziemlich witzige Schilder und fragen sich wer von Beiden einen Willy hat! Goldust Einzug ist immer wieder geil! Die olle Fummeltrine hat es echt drauf, was das angeht! Man muss aber auch sagen, dass Marlena alias Teri relativ verbraucht aussieht. Nicht so schlimm wie Chyna, aber dennoch kein schöner Anblick! Die Kommentatoren diskutieren zum wiederholten Male ausgiebig über die Gefahr in der Marlena sich in Chynas Gegenwart befindet. Jeder dumme August sollte nun verstanden haben, dass etwas passieren wird mit Marlena. Goldust nimmt die „Ich-kack-hintern-Busch“ Position ein und nach kurzem Zögern, geht es los. Hunter bekommt erst mal die Hucke voll und wird auch noch von Goldust geküsst, was Vince McMahon als „pretty nasty“ umschreibt. Ein wahres Feuerwerk an Punches wird abgebrannt. Dreifach H (ist euch schon mal aufgefallen wie dumm viele Wrestlernamen auf deutsch klingen) kann sich endlich mit einem Giant Knee wehren. Doch ein Powerslam lässt ihn wieder ins Hintertreffen geraten. Erst nachdem er Goldust von den Ringseilen nach draußen befördert, kann Hunter das Match an sich reißen. Das Match berieselt mich angenehm mit seichtem, aber keineswegs schlechten Wrestling. Abdominal Stretch von Helmsley, inklusive dem bösen ins Seil fassen. Marlena saugt an ihrer Zigarre, so dass man sich’s einen Teil denken kann. Hunter dominiert weiter, es kommt ein modifizierter Sleeper Hold zum Einsatz, so dass Marlena mal wieder beim nuckeln an der Zigarre gezeigt werden kann. Es folgen ein paar Nearfalls, dann bekommt Hunter die Knie des Gegners in die Klöten, doch er bleibt am Drücker. Jetzt hulkt Goldust ein wenig up, doch ein DDT beendet die Offensive rasch. Dann ein Backslide von Goldust der zum Nearfall führt. Einen weiteren Nearfall später, stoßen die Gegner zusammen und gehen zu Boden.  Helmsley springt anschließend vom dritten Seil, was Goldust mit dem Arsch abwehrt. Chyna guckt böse, richtig böse. Der Goldjunge dreht jetzt auf und das Match wird deutlich schneller. Chyna bewegt sich in Richtung Marlena und Goldust schafft den Shattered Dream nicht. Doch auch der Pedigree von Hunter klappt nicht so ganz. Er landet nach dem Slingshot auf dem Seil, federt zurück, doch Goldust zieht den Shattered Dream nicht durch, sondern zieht Marlena hoch auf den Apron in Sicherheit. Hunter springt Goldust von hinten an, Marlena landet dadurch in den Armen von Chyna, die Marlena jetzt mit einem Bearhug herumwirbelt und quasi tötet. Es setzt den Pedigree und Hunter gewinnt das Match. Goldust kümmert sich im Anschluss um dass, was von Marlena übrig geblieben ist.

 

Marc Mero und Sable führen ein paar Merchandising-Produkte vor.

 

Shawn Michaels versucht einen Computer zu bedienen, was ihm offensichtlich Probleme bereitet.

 

  1. Match: WWF TagTeam Titel Match Mankind und Vader gegen Owen Hart und den British Bulldog Davey Boy Smith ©

 

Paul Bearer begleitet seine leicht gestörten Schützlinge zum Ring und guckt lustig in die Kamera. Während sich Mankind in der Ringecke Haare ausreißt, kommen die Champions zum Ring. Owen Hart ist mit sich und der Situation zufrieden, was er auch versucht uns mitzuteilen. Es ist eine Schande dass dieser begnadete Wrestler etwas mehr als zwei Jahre später im Ring sterben wird. Viel zu früh und durch einen dummen Unfall. Auch Davey Boy Smith ist leider schon tod. Er starb an einem mysteriösen Herinfarkt. Jim Ross versucht noch ein bisschen Zwietracht zu säen, was aber nicht gelingt. Owen Hart beginnt gegen Vader. Vader ist ein Mann dem leider viel zu wenig Hochachtung entgegengebracht wurde. Für einen Mann mit seiner Statur war er ein hervorragender Wrestler und ein extrem engagierter Worker. Leider wurde er als zu oft verjobbt. Vader dominiert, doch die Vader Bomb wird vom British Bulldog verhindert. Gebralle im Ring und der Bulldog kloppt mit einem Clothesline beide Gegner um. Auch ohne Tagg geht es mit dem Bulldog gegen Mankind im Ring weiter. Geil, wie lange der Bulldog Mankind beim Backsuplex oben hält. Auch Vader bekommt den Backsuplex ab. Der Bulldog dominiert Mankind weiter. Während des Sleeper Holds möchte ich noch kurz erwähnen das Vader seine beste Zeit Anfang der 90er bei der WCW hatte. Dort hatte er eine Fehde gegen seinen hiesigen Tag Team Partner Mick Foley, der damals noch als Cactus Jack unterwegs war. Die Beiden passen auch gut zusammen, denn Vader kann ordentlich austeilen und Foley kann noch viel mehr einstecken. Nur nach einer Powerbomb auf dem blanken Betonboden, musste er eine längere Pause mit Krankenhausaufenthalt einlegen. Der Bulldog fliegt raus, weil Vader das Seil herunterzieht. Mankind will ihm dann die Urne über die Rübe ziehen, doch der Bulldog bringt ihn zu Fall. Vader kann es aber besser und kloppt den Bulldog mit der Urne nieder, was Paul Bearer offensichtlich gut gefällt. Vader und Makind zerstören den Bulldog im Ring weiter. Der Bulldog schnappt sich den vom obersten Seil kommenden Vader in der Luft für einen Powerslam und schafft den Hot Tag. Geiles Wrestling von Owen Hart, doch dann wird auch er ein wenig plattgemacht. Jerry Lawler nutzt die Gelegenheit, um die Eltern von Owen und Bret Hart ein wenig verbal niederzumachen. Der Ringrichter ist was die Regeln in Bezug auf Wechsel angeht doch relativ großzügig. Owen Hart muss jetzt schon sehr viel einstecken, aber nach einem tollen Belly-to-Belly Suplex und einem Inzuigiri gelingt der Tag mit Davey Boy. Er will den Powerslam ansetzen, doch Mankind kontert mit Mandible Claw. Beide fliegen aus dem Ring raus, wo beide ausgezählt werden. Mankind lässt die Finger im Mund des Bulldog und erst Vader kann ihn überzeugen loszulassen.

 

Das bisher beste Match. Ich gebe ein befriedigend Plus. Es war unterhaltsam aber es fehlte doch irgendwie das gewisse Extra!

 

Ein langes Promo zur Fehde von Bret Hart und Steve Austin wird gezeigt.

 

 

  1. Match: I Quit Match zwischen Bret “The Hitman” Hart und Stone Cold Steve Austin

 

Der Gastringrichter Ken Shamrock wird als gefährlichster Mann der Welt vorgestellt, dann kommt auch schon der Selbstgespräche führende Steve Austin zum Ring. Sein Aufstieg an die Spitze der Wrestlingwelt hat gerade erst begonnen, genauso wie der Abstieg seines Gegners sich langsam aber sicher andeutet. Dem Hitman werden gemischte Reaktionen entgegen gebracht, wobei der Jubel doch überwiegt, als er zum Ring geht. Vor dem Kampf wird die angeglitschte Billigbrille natürlich noch verschenkt, dann kann die wilde Klopperei beginnen. Die Gegner legen los wie die Wilden und Austin setzt seinen Gegner schließlich auf dem Absperrgitter ab, was Bret Kronjuwelen nicht gut tut. Dann brawlen sich die Beiden durch den Zuschauerbereich und die Leuten flippen aus. Sehr intensiv und nur mit Ken Shamrock als Aufpasser. Am Ring geht es weiter, wo die Gegner die Stahltreppe als Waffe für sich entdecken. Ein Swinging Neckbreaker vom Hitman ist die erste wirkliche Wrestlingaktion, dann bearbeitet er das linke Knie von Austin. Austin verschafft sich mit einem Stunner Luft, doch der Hitman geht weiter aufs Knie los und setzt jetzt den Figure Four Leglock um den Ringpfosten an, was die Leute abermals zum austicken bringt. Hart klemmt nun Austins Fuß in den Stuhl ein und will vom Seil draufspringen, doch Austin holt ihm mit eben diesem Stuhl vom Seil runter. Anschließend konzentriert er sich auf Harts Rücken. Ein kleiner Fan kann schon nicht mehr hinsehen, als Austin zum ersten Aufgabegriff ansetzt. Dieses Match setzt für die damalige WWF wirklich neue Maßstäbe in Bezug auf Brutalität und intensive Matchführung. Was bei der ECW schon lange Gang und Gäbe ist, entdeckt hier die WWF für sich. Austin versucht mit dem Boston Crab den Sieg zu erringen. Dann will er den Sharpshooter zeigen, doch Hart befreit sich mit einem Stich in die Augen. Es geht wieder nach draußen und Austin blutet bald wie eine abgestochene Sau. Im Ring geht es fröhlich weiter. Auch der Hitman schafft es nicht den Sharpshooter anzusetzen. Mit einem Tritt in die Kronjuwelen kann Austin sich den Vorteil verschaffen. Ein schöner Superplex von Stone Cold, danach geht es abermals nach draußen. Austin würgt Hart mit einem Kabel, doch mit dem Ringgong kann sich Hart befreien und Austin in den Sharpshooter nehmen. Nun folgt ein wirklich legendärer Moment in der WWF. Austin kämpft minutenlang gegen den Sharpshooter, er schreit, er stemmt sich hoch, er blutet, schließlich wird er ohnmächtig. Shamrock bricht den Kampf ab, und erklärt den Hitman zum Sieger, aber dennoch hat Austin nicht aufgegeben. Bret Hart hat noch nicht genug und bearbeitet Austin weiter, bis Shamrock ihn daran hindert. Es kommt also quasi zu einem doppelten Turn von Hart und Austin. Hart wird beim Verlassen der Halle mehr oder minder ausgebuht, Austin erhält (nachdem er einen Ringrichter gestunnt hat) Standing Ovations.

 

Fast alle WrestleManias haben diese eine besondere Match, oft ist es nicht einmal der Main Event. Bei WrestleMania 3 waren es Randy Savage und Ricky Steamboat, bei WrestleMania 21 Kurt Angle gegen Shawn Michaels. Bei WrestleMania 13 war es eben dieses Match. Unglaublich intensiv und unglaublich spannend. Es setzte Maßstäbe in der WWF und wird von vielen auch als der wahre Beginn der Attitude Ära (nicht die Geschichte mit der Pistole von Brian Pillman) und dem damit verbundenen Aufstiegs von Steve Austin angesehen. Das Match war nicht einmal technisch überragend, dennoch war es vor allem durch die verbissene Darbietung der beiden Kontrahenten eine Eins Plus.

 

Die Nation of Domination bedroht ihre heutigen Gegner im Interview ein wenig, das Übliche halt.

 

 

  1. Match: Chicago Street Fight zwischen der Nation Of Domination und der Legion Of Doom und Ahmed Johnson

 

Die Einmarschmusik der NOD ist echt nervig, nur RTC war schlimmer. Geiler Einmarsch der LOD und Ahmed Johnson, Hammer! Hawk hat ein Waschbecken mitgebracht, sehr nützlich. Und ab geht`s! Es gibt nicht viel zu kommentieren, wie das in einem Massenhardcorematch so ist, wird viel gebrawlt. Geiler Sommersault Plancha von Ahmed Johnson über die Absperrung. Hawk wirkt orientierungslos, als wenn er nicht ganz bei der Sache wäre. Durch sein no-selling verstärkt sich der Eindruck auch noch. Animal zeigt einen missglückten Piledriver mit Faarooq auf den Kommentatorentisch, der aber nicht zusammenbricht. Stattdessen fallen beiden runter. Danach nebelt Animal seinen Gegner mit einem Feuerlöscher ein. Der Tisch geht dann aber doch zu Bruch als Ahmed Johnson Farroq durchslammt. Wieder kommt der Feuerlöscher zum Einsatz, was ja auch unheimlich gut für die Bronchien sein muss. VinnieMac erwähnt zum ungefähr 100. Mal, dass dies ein Chicago Street Fight ist. Unterdessen soll Hawk gehängt werden, doch der hat verständlicher Weise etwas dagegen, was Farooq einen guten Bump einbringt. Hawk jagt die Gegner mit der Feuerlöscher, während Johnson im Ring das Match nach einem Spinebuster beenden will. Doch die gefühlten 200 Mitglieder  der NOD schaffen es das zu verhindern. Die LOD wiederum fackeln nicht lange und zeigen den Doomsday Device gegen Crush. Nach einer Clothesline mit einem 2x4 wird dieser dann gecovert. Doch die NOD hat noch nicht genug und so erleiden drei wahllos ausgewählte Mitglieder entweder die Chickenwing Powerbomb oder einen doppelten Doomsday Device.

 

Ich mag so Massenhardcoreschlachten nicht unbedingt, aber diese war ganz OK. Ein paar nette Aktionen in diesem ansonsten chaotischen Match, erlauben es mir ein Befriedigend zu vergeben. Auf jeden Fall war es um Längen besser als die Chamber of Horror der WCW aus dem Jahre 1991.

 

Ein In your House Trailer folgt.

 

Shawn Michaels kommentiert den Main Event mit und wird frenetisch von den Fans empfangen. Er lässt sich für den Einmarsch noch mehr Zeit als beim Einzug vor einem Match. Es dauert unendlich lange. Dann wird Sid interviewed. Sid freut sich. Er gibt lustige Interviews, offensichtlich wurde er kryogenisch eingefroren und hat nach dem Auftauen ein paar Probleme die Lautstärke zu regulieren.

 

 

7. Match: WWF Champion Match Sycho Sid © gegen den Undertaker

 

Der Undertaker kommt mit dem üblichen coolen Auftritt zum Ring. Dann folgt der Champ Psycho Sid, er bergrüßt einige Fans sogar persönlich, was ich sehr nett finde. Jim Ross kündigt schon vorher an, dass es kein technisch hochwertiges Match wird, sondern eher eine wilde Keilerei. Das ist wenigstens ehrlich. Sid ist für einen Mann seiner Größe ein ganz ordentlicher Wrestler, aber er braucht für ein gutes Match schon jemanden der ihn richtig mitzieht, wofür der Undertaker ja nicht unbedingt so bekannt ist.

Bret Hart kommt in die Halle gewatschelt und unterbricht das Stare Down, der beiden Gegner. Bret ist böse und beleidigt alle Anwesenden, bevor er sich selbst ein wenig lobt. Sid hat die Schnauze voll, gibt Bret ne Powerbomb und schickt ihn weg. Dann kann es losgehen. Gekloppe, Getrete. Ein Splash, in die Ecke, Bodyslam und der Undertaker holt den ersten Nearfall. Dann geht er übers Seil spazieren. Bearhug von Sid. Es passiert längere Zeit nix, gar nix. Noch ein Bearhug. Dritter Bearhug, der Untote kann sich befreien, rennt aber in den Bigboot und muss übers Dritte Seil nach draußen und dort über den recht stabilen Kommentatorentisch. Draußen geht es weiter, wobei Sid die Ringumgebung geschickt einsetzt. Der Tisch ist unendlich stabil. Nearfall für den blonden Riesen. Gekloppe im Ring, Sid setzt den Camel Clutch an, dann geht er aufs Seil und mit einem Double Axhandle Blow herunter. Gammeiliger Powerslam von Sid, Legdrop, wieder kein Three-Count. Der Undertaker kommt mit der Flying Clothesline zurück. Gebrawle, in und außerhalb des Rings. Chinlock von Sid. Das Match verläuft ungefähr so wie ich es erwartet habe. Undertaker kämpft sich frei und zeigt einen schönen Powerslam. Nerve Hold vom Undertaker, ja das wollen die Leute sehen. Double Bigboot und beide liegen am Boden. Sid geht wieder aufs Seil, sein Knöchel wird von der Kamera eingefangen und wieder kommt der Double Axhandle Blow. Dann folgt eine Art an die Kehlegrabschaktion vom Seil, also ne Clothesline war das nicht. Nearfall. Die nächste Aktion vom Seil endet in der Faust des Undertakers. Sid nutzt den bösen Gesichtskratzer und gibt Undie einen Bodyslam. Sid landet beim nächsten Ausflug aufs Seil, mit den Klöten auf dem Selbigen und muss anschließend eine Flugeinlage aller Ric Flair hinlegen. Der Undertaker kommt mit einer Clothesline vom Seil, um den Tombstone folgen zu lassen, doch Der blonde Hüne dreht die Aktion, pfiffig wie er ist, einfach um, schafft aber nur einen Nearfall. Bret greift plötzlich Sid außerhalb des Rings mit einem Stuhl an, dem Ringrichter ist es relativ egal. Chokeslam vom Undertaker, doch wieder nur ein Nearfall. Ein nicht zu deutender Sturz des Undertakers über den vornübergebeugten Champion. Sid will die Powerbomb zeigen, doch Bret ist wieder da, um die Fresse poliert zu bekommen. Der Hitman kann aber mit einer Clothesline aufs Seil kontern und Sid taumelt in den Tombstone. Three Count, der Undertaker ist Champion.

 

Das Match war wie zu erwarten nicht sonderlich schnell oder mit technischen Raffinessen gespickt, aber akzeptabel, also gebe ich ein ausreichend plus. Faszinierend fand ich, dass der Hitman vor den Augen des Ringrichters mehrfach eingreifen konnte, ohne dass es diesen irgendwie gejuckt hat.

 

 

Die Ganze Veranstaltung war nicht mehr als Mittelmaß, wenn man von dem Match Austin vs. Hart absieht.

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