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Die bescheuertsten Gimmicks aller Zeiten - Teil 3

Lustiges

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Published on:
02.11.2009, 19:52 
Category:
Series:
Die bescheuertsten Gimmicks aller Zeiten (All entries of this article series)
Author(s):
Shelton's Momma
Viele erinnern sich gar nicht mehr wie Shelton's Momma überhaupt als Gimmick erfunden wurde. Da damals Witze über übergewichtige Mütter in den USA sehr populär waren und Shelton an einem Tiefpunkt seine Karriere war, kam ihm seine Mutter zu Hilfe. Seitdem begleite Momma in immer zum Ring und half ihrem Sprössling mit Ratschlägen oder auch unfairen Tricks. In einem Intercontinental Championship Match Sheltons gegen Ric Flair, täuschte sie eine Herz Attacke vor, Benjamin schlug Profit aus der Situation und wurde IC Champ. In der nächsten RAW Show gab Benjamin bekannt, dass seine "Mutter" eine Herz OP hinter sich hat und das Gimmick wurde fallen gelassen. In Wirklichkeit war Shelton's Momma natürlich nicht Benjamins leibliche Mutter sondern die Schauspielerin Thea Vidale.


Steven Regal als "A Real Man's Man"
Der Wrestler Darren Matthews, heute als William Regal bekannt, wechselte 1998 von der WCW in die WWF. Dort trat er zunächst noch ganz ohne jegliches Gimmick auf. Doch wer die WWF - Kreativ - Spezialisten kennt, wird sich denken können, dass das nicht lange so blieb. Man machte also aus Matthews "A real man´s man", einen wirklichen Kerl. Folglich zog man dem ehemaligen Lord, welchen er in der WCW verkörpert hatte, ein Holzfällerhemd an, sowie einen Bauarbeiterhelm. In den Promos schlug er dann mit der Axt Bäume um, schleppte Zementsäcke durch die Gegend und rasierte sich mal eben mit einem Jagdmesser. Seine Einzugsmusik begann mit einer Pausensirene, wie sie in großen Fabriken benutzt wird und darauf folgte ein tiefer Männerchor, welcher fortlaufend sang: He´s a man, a real man´s man...etc... Nach einer kurzen Fehde mit X-Pac bei der Survivor Series 98 und einer weiteren gegen den Godfather, verschwand das Gimmick wieder und Matthews kehrte wieder zur WCW zurück, bevor er 2000 als William Regal wieder zur WWF kam.


The Black Scorpion
Die Geschichte des Gimmicks Black Scorpion ist etwas verworren. 1990 begann eine in einen schwarzen Mantel und Maske gehüllte Gestalt den damals amtierenden NWA Heavyweight Champion Sting in Promos immer wieder zu bedrohen. Ole Anderson steckte hinter der Maske und sprach mit der gleichen albern verstellten Stimme, die später für den Shockmaster benutzt wurde. Es war geplant durch diese Storyline Andersons Comeback zu erklären. Um die Sache spannender zu gestalten, brachte man immer wieder versteckte Hinweise mit ein, dass es sich um den Ultimate Warrior oder Dave Sheldon, ein anderes Mitglied des ehemaligen Powerteam USA handeln könnte, in welchem Sting seine Karriere begann. Beim Clash of the Champions 12 im September 1990 traf Sting auf einen maskierten, als Black Scorpion auftretenden Wrestler. Dieser wurde von Al Perez verkörpert. Doch kurz vor Ende des Kampfes tauchte ein zweiter Mann auf, der wie in den Promos den schwarzen Mantel trug und Sting ließ von seinem Gegner ab. In der Folgezeit trat der Black Scorpion immer wieder auf und veranstaltete Zaubertricks, wie zum Beispiel entführte Menschen in Tiere zu verwandeln oder plötzlich zu verschwinden. Das Ganze wurde als "Schwarze Magie" des Black Scorpion deklariert und sollte Sting einschüchtern. Gerüchte besagen, dass der Magier Franz Harary dafür verantwortlich war. Ausserdem trat Sting bei Houseshows des Öfteren gegen einen Black Scorpion an, der kurz vor der Demaskierung immer von Sid Vicious gerettet wurde. Die Wrestler unter der Maske waren bei den Houseshows abwechslend entweder Jeff Ellis oder tatsächlich Dave Sheldon. Bevor jedoch Ole Anderson in der Rolle zurückkehren konnte, zog dieser sich eine Verletzung zu und sein Comeback wurde abgeblasen. Die Storyline wurde geändert und bei Starrcade im Dezember 1990 mit der Demaskierung beendet. Unter der Maske befand sich damals kein Geringerer als Ric Flair.


The Dicks
2005 kamen Chad Wicks und John Toland von Ohio Valley Wrestling zur WWE und bekamen gleich mal eines der miesesten Gimmicks verpasst. Man machte aus den beiden zwei arrogante Stripper, die in Lacklederhosen mit Hosenträgern zum Ring tanzten, wobei sich Chad zusätzlich immer noch in einem Frisierspiegel begutachtete. Im Ring angekommen wurde weitergetanzt und schließlich bis auf die Ringkleidung gestrippt. Die beiden waren übermäßig eingeölt und führten auch immer noch Nachschub an Öl mit sich, der auch schon mal unfair eingesetzt wurde. Ihre Stiefel waren offensichtlich im Spint des Ultimate Warrior stehengeblieben. Und als ob das noch nicht genug wäre, gab man ihnen auch noch den Nachnahmen Dick. Und, wer hätte es anders erwartet, dieser ist natürlich wieder eine Anspielung auf das männliche Geschlechtsorgan, welche auch in schöner Regelmäßigkeit von den Kommentatoren erläutert wurde. Eine prominente Rolle durften die Dicks eigentlich nie spielen. Nach ein paar Matches bei Smackdown verschwand das Gimmick wieder. Gerüchteweise war eine Auseinandersetzung der beiden Teammitglieder Auslöser ihrer Entlassung. Wicks ist heute wieder bei OVW, während Toland für RoH antrat.


The Ding Dongs
Das Tag Team Ding Dongs wird wahrscheinlich als eines der nervigsten aller Zeiten in die Geschichte des Wrestlings eingehen. Aber von vorne: Der damalige WCW Vizepräsident Jim Herd hatte 1989 eine Idee für ein neues Tag Team. Er steckte die Wrestler Jim Evans und Richard Sartain in lachsfarbene Ganzkörperanzüge mit Maske und ließ ihnen Glöckchen an Hände und Füße binden. Zudem wurde eine größere Glocke in der entsprechenden Ringecke befestigt, die der inaktive Teil des Teams unaufhörlich läutete, um das Publikum anzuheizen. Keine Frage, dass das selbst dem hartgesottensten Fan auf die Nerven ging. Daher bestritten die Ding Dongs nur ein paar belanglose Matches und verschwanden bald wieder.


The Dog
Wenn jemand mit einem schlechten Gimmick debütiert, dann ist er entweder schnell weg vom Fenster oder bekommt schnell einen besseren Charakter auf den Leib geschneidert. Es sei denn dieser jemand heißt Al Greene. Denn bei ihm wurde es immer schlechter. Angefangen mit dem "Master Blaster" über "Wrecking Crew Rage" und einem mehrjährigen Run unter seinem richtigen Namen bis hin zu "The Dog". Was muss man sich darunter vorstellen? Al Greene wird angeleint, krabbelnd und bellend von Brian Knobbs und Fit Finlay zum Ring gebracht. Die drei bildeten Anfang 2000 die Hardcore Army in der WCW. Natürlich kam es auch zum absoluten Dream Match zwischen The Dog und The Cat. Glücklicherweise musste der Hund nur genau einen Monat von den Zuschauern ertragen wurde, ehe dieses lächerliche Gimmick eines schlechten Wrestlers den fälligen Gnadenschuss bekam.


The Dynamic Dudes
1989 kam Shane Douglas in die NWA und wurde mit Johnny Ace zum einem Tag Team zusammengestellt. Man kleidete sie in die damals modischen Neonfarben und ließ sie als Skateboarder auftreten. Da aber weder Douglas, noch Ace Skateboard fahren konnten, trugen sie diese nur mit sich herum. Auch sahen sie eigentlich mehr aus wie Surfer, denn Skater. Ihre Einzugsmusik hörte sich an wie eine Mischung aus Rap, Hip Hop und den Beachboys und sollte wohl besonders "dynamisch" wirken. Obwohl sie als Publikumslieblinge ausgelegt waren, nahmen die Fans das Gimmick nicht gut an. Für die Rettung sollte die Einbeziehung von Jim Cornette und eine Fehde mit dessen Team, dem Midnight Express sorgen. Doch am Ende war es der Midnight Express, der eher den Zuspruch der Fans fand. Daher war das Gimmick zum Scheitern verurteilt. 1990 wurde das Team aufgelöst, Ace orientierte sich nach All Japan, während Douglas zur WWF ging.


The Flying Elvises
Ein Gimmick, dass in die Annalen der Wrestling Geschichte eingegangen ist. Natürlich nicht weil es so gut war, sondern weil die fliegenden Elvise das allererste Match bei der damaligen NWA TNA bestritten haben. Jimmy Yang, Sonny Siaki und Jorge Estrada traten als Doppelgänger des Kings auf, komplett mit Anzug, Perrücke und Brille. Nach gut zwei Monaten gab es dann allerdings Zwist im Hause Elvis, und die drei gingen getrennte Wege um jeder für sich in der X-Division erfolgreich zu sein. Man sollte meinen, dass es das dann auch mit dem Gimmick gewesen sei, aber weit gefehlt. Denn Estrada trat auch weiterhin in voller King Montur auf, bis ihm einige Monate später ein weiterer, unglaublich fetter Elvis Impersonator mit dem bedingt lustigen Namen Disgraceland sein Kostüm klaute.


The Flying Nuns
Die Inhaber dieses Gimmicks waren keine anderen, als die späteren WWF World Tag Team Champions, The Headbangers. Glen Ruth und Charles Warrington wurden einfach Nonnentrachten übergestülpt, Brother Love als Manager gegeben und in eine Fehde gegen die Godwinns gesteckt. Also bitte, zwei Männer werden als weibliche Geistliche verkleidet, in Schwester Angelica und Mutter Smucker umbenannt, ihnen eine Mann mit rot bemaltem Gesicht und Liebeswahn als Manager zur Seite gestellt, sowie eine Fehde gegen zwei Schweinefarmer angedichtet. Klingt doch gut, oder? Glücklicherweise war dieses Gimmick nicht von langer Dauer und die beiden traten später nur noch im Rock und bisweilen BH an. Aber das ist ne andere Story.


The Gobbledy Gooker
Wenn man in der Welt der bescheuertsten Wrestlinggimmicks aller Zeiten forscht, darf der Gobbledy Gooker nicht fehlen. Wir befinden uns im Jahr 1990 bei der alljährlichen Survivor Series. Zuvor wurde immer wieder ein überdimensional großes Ei in den WWF Fernsehsendungen beworben, dessen Geheimnis bei der Survivor Series gelüftet werden sollte. Als der Moment gekommen war, schlüpfte Eddie Guerreros Bruder Hector, ein lächerliches Truthanputerkostüm tragend, aus eben jenem Ei und begann mit Mean Gene Okerlund im Ring herumzutanzen. Die Reaktion der Fans war eindeutig negativ und so verschwand der Gobbledy Gooker schnellstens wieder aus dem Programm der WWF und wurde äußerst selten erwähnt. Bei der Gimmick Battle Royal bei Wrestlemania X-7 trat Guerrero dann nochmals als Gooker auf.


The Goon
Im Juli 1996 kam ein Wrestler in die WWF, der als The Goon vorgestellt wurde. Als Goon werden im englischen Sprachraum Eishockeyspieler bezeichnet, die vornehmlich tacklen und Prügeleien ausfechten. Den Part dieses Gimmicks übernahm Barney Irwin, der zuvor eigentlich eine solide Wrestlingkarriere bei der NWA, AWA und World Class Championship Wrestling als Masked Super Destroyer und Wild Bill Irwin hingelegt hatte. Aber, wer die WWF zu dieser Zeit kennt, kann sich ungefähr denken, dass dabei nichts solides herauskam. Zunächst erfand man die Geschichte, dass dieser Spieler wegen Brutalität bei der NHL rausgeflogen sei. Des weiteren war seine Einzugmusik die bekannte Orgel bei Eishockeyspielen. Noch eigenartiger war allerdings sein Aussehen: Er trug ein vollständiges Hockeyoutfit mit Schläger (der jedoch merkwürdigerweise nie zum Einsatz kam), ja sogar seine Wrestlingstiefel waren so präpariert, dass es aussah, als habe er Kufen. Diese Kufen behinderten den armen Irwin natürlich immens und limitierten sein Move Repertoire. Als man erkannte, dass das Gimmick nicht ankam, verwarf man es einige Monate später wieder. Bei Wrestlemania X-7 war er jedoch in der Gimmick Battle Royal noch einmal zu sehen.


The Misfits in Action
Kommen wir zu einem Stable, welches von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. In der WCW war zu dieser Zeit gerade die Große New Blood vs Millionars Club Fehde. Es gab drei Wrestler die sich keiner der beiden Gruppen anschließen wollten. Dabei handelte es sich um Chavo Guerrero, Lash LeRoux und Van Hammer. Die drei orientierten sich am Thema Militär und gründeten so die Misfits in Action. Chavo Guerrero wurde zu Lt. Loco, Lash LeRoux hieß ab sofort Corporal Cajun und Van Hammer hörte auf den Namen Major Stash. Van Hammer blieb aber nicht lange Teil des Stables und wurde schnell durch Sgt. A-Wol (The Wall) ersetzt. Wie zu jedem Stable in der Vince Russo Zeit gehörte natürlich auch zu den Misfits in Action eine Frau. Major Gunns war ihr Name, die ringerischen Fähigkeiten waren beschränkt, aber sie hatte große ... Augen... Der wohl größte Schock für viele WCW Fans folgte kurz darauf, als plötzlich Booker T dem Stable beitrat und sein erstes Gimmick GI BRO wieder ausgrub. Ein glaßklarer Rückschritt für Booker T, aber nach einiger Zeit sah Vince Russo seinen Fehler ein und reformierte GI BRO zurück in Booker T. Als letztes Mitglied folgte schließlich noch Hugh Morus. Dieser beschwerte sich in einer Promo über seinen Namen und wollte ab sofort als Hugh General Rection auftreten. Zu Beginn war auch noch General Rection's Großvater "Pops" mit von der Partie und fiel regelmäßig ihn Ohnmacht, sodass ihn Major Gunns vorbildlichst versorgen konnte. Das Ende des Stables folgte aber recht schnell und Ende des Jahres 2000 kehrten alle Wrestler wieder zu ihren alten Gimmicks zurück.


The Johnsons
Es war der 19. Juni 2002 und die erste Show von Total Nonstop Action Wrestling ging über die Bühne. Zu diesem Anlass präsentierte Wrestlingmanager Mortimer Plumtree seine neuesten Schützlinge: Das Tag Team "The Johnsons", verkörpert von den Shane Twins. Eigentlich bis hierhin nichts ungewöhnliches, doch gerade das Auftreten des Teams war es, was als eines der dämlichsten Gimmicks in die Geschichte eingehen wird. Das Team bestand aus Rod Johnson und Richard Johnson, deren Vornamen und Nachname in der englischen Sprache Synonyme für das männliche Geschlechtsteil sind. Doch damit nicht genug. Man steckte die beiden in hautfarbene, extrem enge Ganzkörperanzüge. Daher hießen sie nicht bloß so, sondern sahen auch irgendwie so aus. Bereits nach kurzer Zeit ließ man sie sich gegen Plumtree wenden und das Gimmick verschwand wieder in der Versenkung. Später sollten sie kurzfristig als Gymini in der WWE auftreten.


The Red Rooster
Irgendwann im Jahr 1988 merkte die WWF, das Terry Taylor beim Publikum nicht so richtig ankommen will. Man stellte fest, das er wohl ein bischen "farblos" ist. Und schon kam die springende Idee um etwas Farbe in die Sache zu bekommen. Man nimmt einen talentierten aber langweiligen Terry Taylor, stellt seine Haare zu einem Kamm zusammen, den man dann Rot färbt und schon war der Red Rooster geboren. Nun war Terry Taylor nicht nur langweilig, sonder sah auch noch total lächerlich aus. Danach kam seine Karriere eigentlich nie wieder so richtig in Gang. Also ein Gimmickerfolg auf ganzer Linie.


The Shockmaster
Nachdem er in der WWF als Tugboat (siehe unten) schonmal ein mieses Gimmick hatte, danach aber als Tag-Team Champion Typhoon wieder die Kurve bekam, ging Fred Ottman er 1993 zur WCW. Dort standen gerade die War Games beim Fall Brawl an und das Team Big Van Vader, Sid Vicious und Harlem Heat (Booker T und sein Bruder Stevie Ray) sollte auf Sting, den British Bulldog, Dustin Rhodes und einen geheimen Partner treffen. Dieser geheime Partner sollte von Ottman verkörpert und bei einem Live Segment vorgestellt werden. Schließlich kam es zu dem besagten Segment, welches von Ric Flair moderiert wurde. Die Faces sprachen über das Match, als die Heels auftauchten und ein Rededuell begannen, in dem sie die Bekanntgabe des geheimen Partners forderten. Sting nannte daraufhin den Namen Shockmaster und eigentlich hätte nun Ottman, ähnlich dem Hulk, nach einem Feuerwerk durch eine Rigipsplatte in der Wand brechen sollen. Nun, er brach auch durch, jedoch nur mit dem Oberkörper. Er stolperte daher über den Rest und fiel der Länge nach auf den Bauch. Das Schlimmste daran war zudem, dass er einen kitschig bemalt und beklebten Star Wars Storm Trooper Helm trug, der eigentlich seine Identität hätte verbergen sollen, ihm aber dabei für alle gut sichtbar herunterfiel. Im Hintergrund konnte man deutlich Lacher und Kommentare der anderen Wrestler hören. Aber, Profi wie er war, stand er wieder auf und zog das Segment voll durch. Eine vorher von Ole Anderson aufgezeichnete Promo mit schon albern verstellter Stimme lief ab und es sollte scheinen, als spreche der Shockmaster live. Doch seine Gegner hatten Mühe sich ernst zu halten und so fing Sid sofort an, ihn anzubrüllen, um die Situation zu retten. Beim Fall Brawl selbst stylte man den Shockmaster anstatt seines Helmes und schwarzen Umhanges zu einem bulligen Bauarbeiter um und er durfte am Ende mit einem Bearhug gegen Booker T. den Sieg einfahren. Aber alles dies half nichts mehr, dieses Gimmick war vom ersten Auftritt an zum Scheitern verurteilt.


The Stalker
Und wieder das Jahr 1996. Und wieder sollte ein neuer Wrestler debutieren. Es handelte sich um Barry Windam im Militäroutfit und Tarnfarbe im Gesicht. Er nannte sich "The Stalker". Er wurde schon Wochen vorher durch Videosegmente gehypt. Dabei gab es so tolle Slogans wie, ...seit gewarnt, er könnte auch vor eurem Haus stehen und euch beobachten. . . Angst hat mir es jetzt nicht wirklich gemacht, da doch eigentlich jeder mal davon geträumt hat, das ein WWF Superstar vor seiner Tür steht. Beim Publikum ist er dann auch komplett gefloppt und jeder fragte sich eigentlich nur: Warum wischt sich Barry Windam nicht einfach die Tarnfarbe aus dem Gesicht und tritt wieder als Barry Windam an.


The Yeti
Der Dungeon of Doom ist ja dafür bekannt einige schlechte Gimmicks in ihren Reihen gehabt zu haben und wurde als solcher ja auch schon im zweiten Teil dieser Serie behandelt, aber beim Halloween Havoc 1995 sollte man es schaffen sich nochmals zu toppen. "The Yeti" wurde geboren. Es handelte sich um den 2,18m Großen Ron Reis, der Jahrtausende im Eis eingefroren war und nun wieder aus seiner Starre erwacht war. Er war komplett mit Toilettenpapier (so sah es auf jedem Fall aus) umwickelt und stellte wohl so etwas wie eine Mumie da. Warum eine Mumie den Namen Yeti trägt und in den Gletschern lebt bzw. ein Yeti aus dem Bergen sich wie eine Mumie verkleidet,wird wohl immer das Geheimnis der Verantwortlichen bleiben. Bewegen konnte er sich leider fast gar nicht, weil sich das WC-Papier wohl sonst abgewickelt hätte. Er wurde direkt in den Kampf gegen Hogan geschickt und sah dabei so lächerlich aus, das das Gimmick bereits vor seinem ersten Singles Match fallen gelassen wurde.


TL Hopper
Tony Anthony, ehemals als Dirty White Boy bei Smokey Mountain Wrestling unterwegs, kam 1996 in die WWF. Da 1996 ja das Jahr der verhängnisvollen Gimmicks war, gab es auch für Anthony keine Ausnahme. Er wurde zu T.L. Hopper, einem wrestlenden Klempner. Angezogen, wie ein stereotypischer Handwerker eben: mit schlabbriger Jeans, dreckigem Unterhemd und standesgemäßen Pümpel namens "Betsy". Letzteren drückte er unterlegenen Gegnern schonmal ins Gesicht. Sein wohl bekanntestes Segment: das Untersuchen und anschließende Verspeisen eines nach Exkrementen aussehenden Objektes in Jerry Lawlers Swimming Pool. Höchstinteressanter Charakter also. An einer Großveranstaltung nahm er allerdings nie teil und verschwand leise und unbemerkt wieder von der Bildfläche.


Tugboat
1990 begann WWF Champion Hogan eine Fehde mit Earthquake, einem 210 kg Mann. An sich ist es ja bei Hogan nichts Neues, dass der Gegner größer, oder zumindest schwerer ist. Aber Earthquake war Mitglied im Stable Jimmy Harts und hatte daher mehrere Verbündete, wie z.B. Dino Bravo. Nun wollte man Hogan auch wenigstens einen Verbündeten an die Seite stellen und fand Fred Ottman, der John Tenta, alias Earthquake auch noch sehr ähnlich sah. Ottman, mit etwas über 180 kg ebenfalls ein Brocken bekam das Gimmick eines Seemanns verpasst. Er hieß zunächst Tugboat Thomas ( nach Sailor Art Thomas ), danach nur noch Tugboat. Wer es nicht weiß, Tugboat ist die englische Bezeichnung für die starken Schleppkähne, welche große Containerschiffe in den Häfen bewegen. Entsprechend auch sein Einzug. Seine Musik begann mit einem Signalhorn und auch er selbst gab etwa alle Minute einen solchen Brüll von sich. Sein Outfit war ebenfalls etwas merkwürdig: Er trug eine lange weiße Hose und ein Rot-Weiß quergestreiftes Hemd, dass ihn noch dicker erscheinen ließ. Dazu kam eine kleine weiße Matrosenmütze, die er jedoch beim Einzug schon auszog. Er sollte eigentlich beim Summerslam 1990 mit Hogan gegen Bravo und Earthquake antreten, wurde jedoch durch den Big Boss Man ersetzt. Bei der folgenden Survivor Series war er Teammitglied in Hogans Team und wurde, zusammen mit Earthquake ausgezählt. Doch man hatte andere Pläne mit Ottman. Bei einem Six-Men-Tag-Team Match mit den Bushwhackers gegen Eartquake und die Nasty Boys vollzog man einen Heelturn und er sollte zu Typhoon werden, einer Hälfte der späteren Tag-Team Champions. Aber das ist eine andere Geschichte.


Who
Eines Tages im Jahr 1996 sollte ein "neuer" Wrestler debutieren. Er hieß "Who" und tratt unter einer Maske an. Im ersten Moment hielt man ihn für einen Jobber, aber fiel den meisten Fans auf, dass er sich etwas ähnlich bewegt wie Jim "The Anvil" Neidhart und die Statur passte auch. Dann noch mit dem Namen kombiniert, (Who/Wer . . . verbirgt sich unter der Maske?) dachte man er könnte es sein. Nachdem er dann direkt zum Jobber verkam, war es dem Publikum völlig egal wer es ist. Nun weiß man ja, das es wirklich Jim Neidhart war und man fragt sich, warum man einem guter Wrestler mit viel Ausstrahlung eine Mütze übers Gesicht zieht und ihn jobben läßt.


Xanta Klaus
Xanta Klaus war kein Geringerer als der spätere ECW Wrestler Jonathan Rechner alias Balls Mahoney. Das Ganze spielte sich bei einem "In Your House" Pay Per View im Dezember 1995 ab. Rechner, verkleidet als Weihnachtsmann kam zusammen mit Savio Vega zum Ring und verteilte Geschenke unter den Zuschauern. Im Ring stand derweil Ted DiBiase, welcher wieder einmal eine seiner berüchtigten Ansprachen zum Thema "Die Macht des Geldes" hielt und allen, einschließlich Savio Vega, beweisen wollte, dass jeder käuflich sei. Was lag nun näher, als die Personifizierung, den Inbegriff alles Guten, Santa Claus kaufen zu wollen. Savio Vega bestritt dies natürlich heftig und wähnte sich in Sicherheit, als er plötzlich hinterrücks von Santa attackiert wurde. DiBiase ließ sein allseits bekanntes Gelächter folgen und machte den Angreifer als Xanta Klaus bekannt. Er sei der böse Zwillingsbruder des originalen Santa Claus, wohne am Südpol und stehle Geschenke. (Wow, wem ist das wohl eingefallen?) Gott sei Dank verschwand dieses Gimmick, nach ein paar weiteren Auftritten, bereits sehr kurz danach wieder in der Versenkung.


Zeus
Wir schreiben das Jahr 1989. Die World Wrestling Federation geht neue Wege und produziert jetzt auch Kinofilme. Logisch, dass der damals amtierende Champion, Hulk Hogan die Hauptrolle spielen muß. Gegenspieler in dem Film "Der Hammer" (engl. No Holds Barred) war Zeus, bzw. der Schauspieler Thomas Lister jr., heute besser bekannt als Deebo aus dem Film "Friday", sowie als Präsident aus "Das Fünfte Element". Lange Rede, kurzer Sinn, Hogan besiegt Lister natürlich am Ende des Filmes und das war´s. Naja, nicht ganz! Irgendein kongenialer Writer der WWF kam plötzlich auf die Idee, daraus eine Fehde für Hogan zu stricken. Kurzerhand ließ man Lister als Zeus in der WWF auftreten und Revanche gegen Hogan fordern. Soweit, so gut. Nur hatte man nicht bedacht, das Lister ja kein Wrestler im eigentlichen Sinne war und somit ausser diversen, ungeschickt aussehenden Schlägen und einem Bearhug nur noch einen Necktwister im Repertoire hatte. Dieser Necktwister sah so aus, dass Lister einfach den Kopf seines knieenden Gegners nahm und ihm, so sollte es jedenfalls wirken, das Genick brach. Zu dem beschränkten Repertoire kam dann noch sein Outfit und Verhalten. Man stelle sich nun Shredder von den Hero Turtles als glatzköpfigen Afroamerikaner vor, mit durchgezogener Augenbraue und aufgemalten Buchstaben Z an den Schläfen. Die Tatsache, dass er schielte gab dem Ganzen noch den Rest. Sein Verhalten war fast noch merkwürdiger. Er schlug sich bei Interviews immer wieder auf die Brust und gab irgendwelche Aufputschlaute, von sich. Außerdem sellte er keinen noch so harten Move, außer, jetzt kommt's, einem Augenkratzer!