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ROH Steel Cage Warfare

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Published on:
31.08.2006, 14:28 
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Captain Hook wirft sein Auge dieses Mal auf



ROH: Steel Cage Warfare - 03.12.2005 - New York, NY


Backstagepromo: Jay Lethal redet über Samoa Joe und erklärt wie wichtig er für seine Karriere war, innerhalb, als auch außerhalb des Ringes. Doch 2005 hat er viel alleine geschafft(Pure Title Gewinn/Sieg über Low Ki) und deswegen kann er das Wort Protege nicht mehr hören. Es ist nun die Zeit gekommen aus dem Schatten von Joe herauszutreten, weshalb er Joe heute zu einem Match herausfordert. Die Idee hinter dieser Promo war sehr gut, die Ausführung von Lethal eher weniger.

Jim Cornette spricht die Pure Title Situation an und stellt klar, dass er die Taktiken eines Nigel McGuinness nicht weiter tolerieren werde. Daher gibt es bei Final Battle ein weiteres Match zwischen McGuinness und Castagnoli. Desweiteren darf niemand in den Kampf zwischen Homicide und Corino heute eingreifen, andernfalls wird diese Person gefeuert.


1. Kid Mikaze & Jason Blade vs. Dunn & Marcos

Die beiden Teams trafen bereits bei A Night of Tribute aufeinander, vielleicht nicht unbedingt das Rematch auf das die Welt gewartet hat, aber wenigstens zeigt man so etwas Kontinuität in der Undercard. Jedenfalls bekommen wir zum Auftakt eine schöne Reverseal Sequenz zwischen Marcos und Blade zu sehen, die Blade mit einem Dropkick abschließen kann. Auch Dunn ergeht es nicht sonderlich besser, denn er muss einen Double Japanese Armdrag einstecken. Nach weiteren Double Team Moves der Neulinge, kann der Ring Crew Express seine Gegner nach draußen befördern, um dann mit den Stage Dives zu folgen. Anschließend gelingt es Dunn & Marcos Mikaze zu isolieren und dieser muss nicht nur mehrere Chops über sich ergehen lassen, sondern auch einen schönen Death Valley Driver von Dunn. Der RCE zeigt nun sein eigenes Teamplay bis Mikaze der Tag gelingt und gleichzeitig einen Senton Dive auf Dunn zeigt. Im Ring kommt Blade mit einem Flying Bodypress geflogen, was ihm den ersten Nearfall einbringt. Kurze Zeit später befinden sich alle vier Wrestler im Ring und es geht etwas chaotischer zur Sache. Der RCE versucht mit der gleichen Kombo wie bei A Night of Tribute das Match für sich zu entscheiden, doch dieses Mal rettet Mikaze seinen Partner. Blade zeigt eine Finlay Roll und Mikaze folgt mit der inverted Shooting Star Press, was den Newcomern ihren ersten Sieg bringt.

MR: ** Auch wenn der Kampf länger ging als noch vor drei Wochen, von der Qualität unterschieden sich die beiden Matches nur minimal.


Backstagepromo: Alle Teilnehmer des Main Events hypen ihr Match noch mit einer Promo, es beginnen Austin Aries und Prinz Nana. Während Aries seine Worte vor allem an Alex Shelley richtet, kündigt Nana an, dass wir heute das Ende von Generation Next sehen werden.


2. Top of the Class Trophy Match: Davey Andrews vs. Pelle Primeau

Primeau ist der einzige ROH-Student, der bei den Fans halbwegs over ist, gegen Andrews hat er aber nicht den Hauch einer Chance und muss sich nach etwas mehr als einer Minute im Anaconda Vice geschlagen geben.

MR: 0

Ricky Reyes kommt daraufhin in den Ring und beschwert sich, dass die Students ein Match haben und er nicht(das würde mir allerdings auch zu denken geben). Danach fertigt Reyes fünf Students innerhalb einer Minute ab, nur Andrews kann ihm einigermaßen Paroli bieten, was ein Match zwischen Reyes und Andrews bei Final Battle einleitet...


Backstagepromo: Die nächsten Steel Cage Warfare Promos stehen an, Roderick Strongs Aufmerksamkeit gilt dabei in erster Linie Jimmy Rave, dieser hingegen macht sich keine großen Gedanken über Generation Next und zählt lieber seine Erfolge in ROH auf.


3. ROH Tag Team Title Match: Tony Mamaluke & Sal Rinauro © vs. Colt Cabana & Milano Collection AT

Cabana und Milano passen recht gut zueinander und sind hier klare Publikumslieblinge. Cabana zeigt, dass er nach all den Brawls mit Homicide das Wrestlen noch nicht verlernt hat, die Hauptstory in diesem Match ist aber die italienische Rivalität zwischen Mamaluke und Milano, die höchstwahrscheinlich aus verschiedenen Teilen Italiens stammen. Mamaluke holt sich jedenfalls Unterstützung von seinem Partner, doch dieser Plan geht nach hinten los, denn Milano nimmt beide Tag Team Champs gleichzeitig in den Half Boston Crab. Für diesen Spot gibt es sehr viel Applaus, genau wie für den patentierten Dropkick von Milano, der den in den Seilen hängenden Rinauro voll erwischt. Die Herausforderer arbeiten sehr gut zusammen und zeigen einige innovative Double Team Moves, u.a. einen sehr schmerzvollen Aufgabegriff, den Mamaluke mit einem Dropkick unterbricht. Mamaluke nimmt es daraufhin zum Missfallen der Fans mit beiden Gegnern auf und es gelingt den Champs Milano zu isolieren. Ziel ist dabei das Bein des Supermodels, doch dieses Unterfangen ist nur bedingt erfolgreich, denn Milano kann eine Springboard Aktion von Rinauro mit dem Enzugiri kontern. Der Hot Tag ist nur noch Formsache und Cabana verteilt munter Schläge und Elbows in bester Dusty Rhodes Manier. Ein Springboard Moonsault erwischt beide Tag Champs, doch Mamaluke kann sich mit einem German Suplex revanchieren. Milano mischt nun auch wieder mit und zeigt u.a. seinen Corkscrew Lionsault, aber das anschließende Cover wird unterbrochen und nachdem Cabana aus dem Ring befördert wird, können die Champs das Match mit dem Snapshot beenden. Das stößt nicht gerade auf Begeisterung beim Publikum, doch ein Handshake zwischen Mamaluke und Milano sorgt für ein versöhnliches Ende.

MR: *** Wohl die beste Titelverteidigung von Rinauro und Mamaluke, was aber eher an den Herausforderern lag. Die Tag Team Gürtel befinden sich weiterhin im Niemandsland.


Backstagepromo: Es folgen die nächsten Einspieler zum Main Event und Matt Sydal geht dabei auf seine Geschichte mit der Embassy ein. Von Abyss gibt es leider kein Statement, sondern nur ein Standbild. Dafür liegt der Kameramann nun im Krankenhaus...


4. ROH World Title Match: Bryan Danielson © vs. Rocky Romero

Romero bekommt diesen Titleshot, da er im siegreichen Team des Trios Tournaments 2005 stand und somit das Recht hat ein Match seiner Wahl zu fordern(vergleichbar mit Money in the Bank). Zusätzlich hat er noch seine beiden Rottweiler Kollegen Julius Smokes und Ricky Reyes als Begleiter, die gemeinsam zu kubanischen Klängen zum Ring tanzen. Die ausgelassene Stimmung hält aber nicht lange an, denn Romero spuckt lieber in die Hand vom Dragon, anstatt sie zu schütteln. Der Havanna Pitbull versucht früh seinen Cross Armbreaker anzusetzen mit dem er Danielson schon einige Male in New Japan bezwingen konnte(als Black Tiger). Beide Wrestler tauschen dann stiffe Kicks aus und Romero gelingt es tatsächlich den Champ zu beeindrucken. Auf der Matte fühlt sich Danielson dann deutlich heimischer, doch erneut landet er im Cross Armbreaker des Herausforderers aus dem sich der Dragon nur mühsam befreien kann. Danielson schaltet daraufhin einen Gang höher und verteilt seinerseits harte Tritte gegen die Brust sowie den Rücken. Es folgt das Surfboard, doch Romero kontert diese Aktion wunderschön in einen Ankle Lock. Nach hartem Kampf erreicht Danielson die Seile, aber sein Bein bleibt Fokus von Attacken. Der Champion will das aber nicht auf sich sitzen lassen und zeigt wie man diesen Bodypart richtig bearbeitet: Zunächst mit dem Half Boston Crab, gefolgt vom Indian Deathlock. Romero findet jedoch zurück ins Match und kann einen front Guillotine Choke mit Armbar ansetzen. Danielson powert sich aus dem Move heraus nur um Opfer eines Springboard Missile Dropkicks zu werden. Der anschließende Tiger Suplex bringt Romero aber nur einen Nearfall, doch der Herausforderer agiert jetzt siegesgewiß, ja fast schon leichtsinnig. Eine schallende Ohrfeige bringt Romero aber wieder auf den Boden der Tatsachen und zwingt ihn in die Knie. Es folgt ein weiteres Kick-Duell, in dem sich Danielson als der clevere Wrestler herausstellt, denn er fängt das angeschlagene Bein von Romero mit einem Dragonscrew ab und setzt sofort einen Half Boston Crab an, der Romero schließlich zur Aufgabe zwingt.

MR: ***1/2 Martial Arts-lastiges Match, in dem die diversen Submissionholds sehr gut eingesetzt wurden. Zwar war der Kampf nur halb so lang wie die bisherigen Titelmatches vom Dragon, dafür bildete er eine nette Abwechslung zum sonstigen Stil von Danielson. Wäre schön, wenn man Romero öfter booken würde.

Als der Dragon sich feiern läßt, kommt niemand Geringeres als Lance Storm in den Ring. Unter dem Jubel der Fans gibt er erst einmal seine Catchphrase zum Besten, nur um dann Danielson sowie dem ROH-Championgürtel seinen aller größten Respekt auszusprechen. All das erinnere Storm an seine alten Zeiten, in denen er das Wrestling liebte und sollte er jemals für ein Match zurückkehren, dann gegen den American Dragon. Der angebotene Handshake wird von Danielson aber ignoriert mit dem Hinweis, dass keiner ihm vorschreibe, was er tun soll. Auch er respektiere die Leistungen in der Vergangenheit von Storm, weshalb es dann doch zu einem Handshake kommt. Etwas merkwürdiges Segment, aber es bereitet Danielson vs. Storm vor, weshalb jegliche Kritik hinfällig wird.


Backstagepromo: Jack Evans kann nicht verstehen, dass ROH dieses finale Match in einem Steel Cage stattfinden läßt. Denn der Käfig ist sein Terretorium und er wird beweisen, dass er zu den Hauptakteuren in ROH zählt. Alex Shelley hält wohl die intensivste Prematch-Promo von allen Teilnehmern, denn zwischen ihm und Austin Aries ist es persönlich. Daher werde er auch persönlich dafür sorgen, dass der "Personal Jesus" heute gekreuzigt wird.


5. Samoa Joe vs. Jay Lethal

Das alte Mentor vs. Protege Matchup, welches wir bereits bei Mahattan Mayhem zu sehen bekamen. Damals gelang es Joe seinem Schüler in einem ausgezeichneten Match den Pure Title abzunehmen und diese Niederlage hat Lethal offenbar noch nicht überwunden. Unter lauten Duelling Chants beginnen die beiden mit Chainwrestling und Joe hat hier deutlich den Vorteil. Die jeweiligen Trademarks können abgewehrt werden und offensichtlich müssen sich die beiden eine andere Taktik überlegen um den Gegner zu beeindrucken. Lethal beherzigt dies, indem er einen flying reverse Crossbody zeigt, doch der zweite Versuch derselben Aktion endet im Niemandsland, da Joe einfach einen Schritt zur Seite macht. Nun geht es etwas härter zur Sache, was vor allem an Joes Kicks und Chops liegt. Lethal hingegen kann einige schöne Dropkicks sowie einen standing Moonsault anbringen. Es folgt ein weiterer Dropkick, dieses Mal in der Sprinboard Variante, der Joe nach draußen befördert. Der anschließende Tope bringt Lethal nun deutliches Oberwasser, jedenfalls bis Joe sich mit seiner Big Boot/Senton Kombo zurückmeldet. Nach einer weiteren Trademark-Kombo von Joe, gibt es den Facewash, doch beim entscheidenden Tritt geht Lethal aus dem Ring und hämmert Joes Bein gegen den Ringpfosten. Lethal greift sich nach dieser unsauberen Aktion jedoch vollkommen unerwartet einen Stuhl und schlägt mit voller Wucht gegen das Bein seines Mentors. Das Publikum quittiert diesen Heelturn mit lauten "Fuck you Lethal"-Chants, was diesen aber vollkommen kalt läßt. Es scheint eher als stacheln die Rufe Lethal nur noch mehr an, denn er bearbeitet weiterhin das angeschlagene Bein des Samoaners(so hilflos hat man den guten Joe in seiner Karriere selten gesehen). Die Comebackversuche von Joe werden immer wieder mit Tritten gegen das Bein gestoppt und nach einem diving Headbutt setzt Lethal mit dem heute sehr beliebten Half Boston Crab nach. Joe erreicht allerdings die Seile, doch er kann seine Aktionen aufgrund seines geschwächten Beines nicht wie gewünscht anbringen und so ist es auch kein Wunder, dass er beim Muscle Buster Versuch einknickt. Lethal nutzt diese Situation aus und holt sich mit dem Dragon Suplex tatsächlich den Sieg über Samoa Joe. Dies hindert ihn aber nicht daran seinen - nun wohl ehemaligen Lehrer - auch noch nach dem Kampf zu attackieren.

MR: *** Was als faires, ausgeglichenes Match begann, endete in einem überraschenden Heelturn von Lethal, der nun nach Low Ki auch Samoa Joe pinnen konnte. Das Match war allerdings bei Weitem nicht so stark wie bei Manhattan Mayhem, dafür wurde der Turn von Lethal hervorragend umgesetzt.


6. No DQ: Homicide vs. Steve Corino

Die Geschichte der beiden dürfte jedem ROH-Fan bekannt sein und geht bis Glory by Honor I im Jahre 2002 zurück. Damals turnte Corino gegen seinen Tag Team Partner Homicide und es folgten drei Matches, die wohl unvergessen bleiben. Bei der One Year Anniversary Show trafen die beiden in einem No Holds Barred Match aufeinander und auch wenn der Kampf eher unspektakulär verlief, das Aftermatch ist dafür um so berühmter, denn nachdem Corino seinen Gegner auschoken konnte, brach unter den Fans ein Riot aus in dem fast der gesamte Lockerroom eingriff. Zum lang ersehnten Rematch kam es dann bei Bitter Friends, Stiffer Enemies, in einem brutalen Match blieb Homicide dieses Mal siegreich, nachdem Guillotine LaGrande das Handtuch für Corino warf. Zudem verletzte sich der King of Oldschool bei einer Ohrfeige von Cide so schwer am Ohr, dass er von nun an auf dieser Seite taub war. Dass die beiden sich auch außerhalb des Ringes nicht ausstehen können, gab dieser Fehde noch den letzten Kick und so entschied ROH das vorläufige Ende dieser Auseinandersetzung im bislang einzigen No Ropes Barbed Wire Match in der Geschichte der Promotion zu klären. Bei War of the Wire gab es also anstatt Seilen Stacheldraht und eben diesen setzte Corino auch im Finish ein, als er Homicide im Cobra Sleeper noch zusätzlich mit Stacheldraht umwickelte. Julius Smokes warf dieses Mal das Handtuch für seinen Schützling und Corino erklärte anschließend seinen Rücktritt von ROH. Im Zuge der Homicide/Cabana Fehde kehrte Corino aber noch einmal zurück und wir bekommen das mittlerweile vierte Match zwischen diesen Wrestlern zu sehen.
Auf die oben genannten Ereignisse geht auch der personal Announcer von Steve Corino ein, doch er hat schwer mit dem Publikum zu kämpfen, dass eindeutig auf Seiten des Lokalmatadoren Homicide steht. Das Match beginnt wie nicht anders zu erwarten mit einem Slap gegen das taube Ohr von Corino und schon nach zwei Minuten kommt es zur traditionellen Kontroverse wenn diese beiden Erzrivalen aufeinandertreffen: Homicide will einen Tope zeigen, doch er erwischt Corino nur teilweise und segelt mit der Schulter voran auf den Hallenboden. In einem späteren Interview meinte Homicide, dass Corino ihn mit Absicht nicht ordentlich aufgefangen hätte aufgrund seiner persönlichen Abneigungen... Jedenfalls kommt zu allem Überfluß noch ein maskierter Mann zum Ring(der verblüffende Ähnlichkeit mit Colt Cabana hat) und attackiert Julius Smokes mit einem Stahlrohr. Jimmy Bower vermutet, dass dies dieselbe Person ist, die Nancy Kerrigan damals attackierte und auch für Julius Smokes ist der Wettkampf damit beendet. Homicide hat dagegen schwer mit seiner Schulter zu kämpfen und kann seinen rechten Arm überhaupt nicht mehr einsetzen. Das hat nichts mehr mit Work oder selling zu tun, denn man kann Homicide die Schmerzen förmlich am Gesicht ablesen. Das Match wird trotzdem fortgesetzt und Cide befördert Corino mit einem Drop to Hold auf einen Barbed Wire Chair und dropkickt diesen dem King of Oldschool auch noch ins Gesicht. Unter "you sick Fuck"-Chants setzt Homicide seine Gabel gegen den blutenden Corino ein, Hauptziel dabei ist natürlich das Ohr des verhaßten Widersachers. Corino kann sich mit einem Stuhlschlag etwas Luft verschaffen, doch der Piledriver vom Apron wird von Cide mit einem Ace Crusher durch einen Tisch gekontert. Homicides Schulter erlaubt ihm aber nicht daraus Kapital zu schlagen und so plaziert Corino einen Teil der Absperrung im Ring auf vier Stühle. Wieder geht die geplante Aktion aber nach hinten los, denn Homicide wirft seinen Gegner vom Top Rope auf die Konstruktion. Anschließend schmeißt der Rottweiler noch den Barbed Wire Chair nach Corino, doch der Leidtragende ist der Referee, der das Geschoß direkt ins Gesicht bekommt. Nach einem weiteren Ace Crusher zählt ein zweiter Ringrichter den Two Count und plötzlich steht der maskierte Mann wieder im Ring und verpaßt Homicide eine Lariat. Der Unbekannte rollt Corino auf dessen Gegner und der Sieg geht damit an den ehemaligen ECW-Champ.

MR: ***1/2 Bis auf das schwache Finish stand der Fight seinen Vorgängern in punkto Brutalität und Intensität in nichts nach. Sicherlich wurde der Kampf durch die Verletzung Homicides geprägt, um so höher ist die hier gezeigte Leistung aber zu bewerten.


Intermissiontime: GMC interviewt Lacey und fragt nach ihren "Engeln" mit denen Lacey sehr zufrieden scheint. Sie verspricht auf World Title Jagd zu gehen. Viel Glück kann man da nur wünschen...


7. Steel Cage Warfare: Generation Next (Austin Aries, Matt Sydal, Roderick Strong & Jack Evans) vs. The Embassy (Jimmy Rave, Alex Shelley, Abyss & Prince Nana)

Dieser ganze Krieg begann, als Austin Aries bei Final Battle seinen Anführer Alex Shelley aus Generation Next warf und dessen Platz einnahm. Es folgten verbittere Kämpfe, doch Shelley sah sich dabei aufgrund der zahlenmäßigen Unterlegenheit immer wieder im Hintertreffen. Bei The Homecoming schloß sich Shelley der Embassy an, da niemand bereit war mit dem ehemaligen Leader von Generation Next zusammenzuarbeiten. Nun eskalierte die Fehde erst so richtig und in Zuge dessen holten sich beide Stables neue Mitglieder. Auf Seiten der Faces wurde Matt Sydal als neuer Mitstreiter vorgestellt, während Prinz Nana mit dem Monster Abyss einen unüberwindbaren Brocken zur Embassy lockte. Nachdem Jade Chung bei Joe vs. Kobashi gegen Rave und damit an die Seite von Roderick Strong turnte, war es Daizee Haze, die ihrem Team bei Vendetta den Sieg kostete und in das Lager von Prinz Nana überlief. Durch den Sieg bei Vendetta darf die Embassy zuerst einen weiteren Wrestler ins Rennen schicken, denn die Regeln besagen, dass zwei Männer aus den jeweiligen Stables das Match beginnen und in einem Intervall von fünf Minuten abwechselnd ein weiterer Wrestler den Käfig betritt. Um den Sieg einzufahren muss das komplette gegnerische Team eliminiert werden, ein einzelner Pinfall genügt also nicht.
Wenn man so will starten mit Austin Aries und Jimmy Rave die beiden Kapitäne, wobei letzterer eher darauf bedacht ist die ersten fünf Minuten zu überbrücken, indem er aus dem Käfig flüchtet. Aries gelingt es aber das Geschehen zu kontrollieren und verprügelt den "Crown Jewel" nach Strich und Faden bis Alex Shelley als nächster Teilnehmer zum Ring kommt. Aries begrüßt seinen alten Teamkollegen mit einem Dropkick, der Shelley gleich wieder aus dem Käfig befördert und auch ansonsten schlägt sich der ehemalige ROH-Champion zunächst sehr beachtlich. Auf Dauer ist die zahlenmäßige Überlegenheit jedoch zuviel für Aries, so dass die Embassy erstmals das Kommando übernimmt. Matt Sydal sorgt dann wieder für Gleichgewicht und kann sich gegen beide Gegner behaupten. Besonders hervorzuheben ist dabei wohl sein standing Moonsault mit dem er gleich beide Embassy Mitglieder erwischt. Aries hat sich inzwischen auch wieder erholt und gemeinsam kann Generation Next das Match kontrollieren. Wir bekommen u.a. eine doppelte Surfboard Variation zu sehen, doch mit dem double Team ist erst mal Schluß, als Abyss den Käfig betritt. Das Monster verpaßt Sydal sofort einen Big Boot und gleichzeitig Aries eine Torture Rack Bomb. Sydal wird dann einfach in die Luft geschleudert und Abyss scheint sich als entscheidender Unterschied herauszukristallisieren. Mit dem Kopf voraus werden beide Generation Next Mitglieder gegen den Käfig geworfen und Alex Shelley nimmt Revanche an Aries, indem er ihm mit einem Stuhl eine Platzwunde zufügt. Shelley liebt jede einzelne Sekunde in diesem Moment und posiert dann noch triumphierend über seinem blutenden Nachfolger für die Kamera. Jedenfalls bis Roderick Strong den Ring betritt und gleich munter Chops sowie Backbreaker verteilt, vor allem Jimmy Rave hat darunter zu leiden. Abyss sorgt dann aber wieder für Ernüchterung, nachdem er Strong per Overhead Belly to Belly Throw gegen den Käfig schleudert. Anschließend gibt es noch den Black Hole Slam für Sydal, doch dem Kronjuwel ist es vorbehalten einen leblosen Matt Sydal per Greetings from Ghana als Erstes zu eliminieren. Damit sieht es jetzt alles andere als gut aus für Generation Next und zusätzlich kommt auch noch Prinz Nana zum Ring stolziert. Nana feiert sich und seine Embassy und läßt sich sogar dazu herab den ein oder anderen Fußtritt bzw. Faustschlag auszuteilen. Sein Plan ist offenbar aufgegangen, denn jetzt kann Generation Next nur noch ein Wunder helfen. Dieses kommt dann in Form der zurückkehrenden Jade Chung, die sich offenbar von Raves Attacke erholt hat. Chung sorgt nicht nur für wichtige Erholungszeit, sondern lockt die komplette Embassy aus dem Käfig. Da rennt auch schon Jack Evans zum Ring und sein Weg führt ihn direkt auf den Käfig. Von dort kommt er dann auch mit einem Double Moonsault auf die draußen stehende Embassy geflogen. Eine unglaubliche, atemberaubende Aktion mit der sich Evans schon beim ersten Scramble Cage Match seinen ROH-Vertrag sicherte. Das Blatt hat sich jetzt komplett gewendet und zurück im Ring muss sich Abyss nun gegen drei Wrestler behaupten. Strong zeigt einen beeindruckenden Gutbuster gegen den Riesen, doch Evans steht schon am Käfigrand bereit für die nächste verrückte Aktion: Strong unterstützt ihn dabei, indem er Jimmy Rave auf dem Top Rope in einen Torture Rack nimmt. Evans sagt da natürlich nicht nein, springt auf den Bauch von Rave und landet von dort per Moonsault direkt auf Abyss. Mit dieser spektakulären Aktion(auch "skipping Generation" genannt) gelingt es Evans tatsächlich das Monster zu eliminieren. Beim Publikum gibt es mittlerweile kein Halten mehr und Evans hat sich mit Alex Shelley schon sein nächstes Opfer ausgesucht. Der 630 soll für Shelleys Ausscheiden sorgen, doch dieser bekommt die Knie hoch und schaltet seinerseits Evans mit dem Air Raid Crash vom zweiten Seil aus. Die Fans quittieren diesen Pinfall mit lauten Buhrufen und wieder scheint die Embassy die besseren Karten zu haben. Aries kann die Greetings from Ghana zwar abwehren, kassiert dafür aber den Shellshock und nur dank Strongs Rettung bleibt Aries im Match. Nana hat nun genug und will mit seiner running Assbomb für die Entscheidung sorgen, trifft dabei aber seine eigenen Leute. Dies erweist sich als entscheidender Fehler, denn während Aries Shelley mit einem Brainbuster auf einen Stuhl eliminiert, muss Rave gleichzeitig im Stronghold aufgeben, nachdem er zuvor Opfer von fünf Backbreakern wurde. Damit heißt es nun Aries & Strong gegen Prinz Nana, der gleich versucht aus dem Käfig zu fliehen. Dies lassen die Faces aber nicht zu und gemeinsam bestrafen sie Nana für all die hinterhältigen Aktionen der Vergangenheit. Nach dem Half Nelson Backbreaker und dem 450 Splash ist das Cover nur noch Formsache und Generation Next hat Steel Cage Warfare damit gewonnen. Sydal, Evans und Chung kommen auch noch zurück in den Ring und die gute Jade revanchiert sich bei Jimmy Rave, indem sie ihn zur Abwechslung als Fußabtreter benutzt. Generation Next feiert zu guter Letzt dann noch mit den Fans und Austin Aries verkündet, dass nun die Tag Team Champs an der Reihe sind.

MR: **** Perfekt gebooktes Match, in dem so viele verschiedene Storys erzählt und beendet wurden. Angefangen von der Rivalität zwischen Aries und Shelley, über die Rache von Strong an Rave, bis zu Jack Evans, der mit seinen waghalsigen Spots für den Wendepunkt sorgte und so die Squash-Niederlage gegen Abyss vor einigen Wochen vergessen ließ. Aber auch die Verlierer wurden stark gehalten, allen voran Abyss, der wirklich wie ein Monster in ROH gebookt wird. Rave und Shelley sahen aufgrund der Pinfalls über Sydal bzw. Evans keineswegs schwach aus. Prinz Nana spielte seine Rolle ebenfalls klasse und seine Überheblichkeit war wohl auch ein Grund für die Niederlage seines Stables. Nicht zu vergessen die Rückkehr von Jade Chung, die nach all den Demütigungen der Embassy endlich ihre Genugtuung bekam. Nochmal: Hervorragend gebookt. Abzüge gibt es allerdings für die erste Matchhälfte, denn da plätscherte der Kampf mehr oder weniger nur vor sich hin. Die fünf Minuten Intervalle erwiesen sich im Nachhinein als zu lang.


Backstagepromo: Samoa Joe stellt sich selbst ein einfache Frage: Warum? Warum Jay?


MVP: Homicide - Jeder Teilnehmer im Main Event hätte diesen Titel verdient, aber Homicides Kampfgeist trotz Schulterverletzung muss an dieser Stelle einfach belohnt werden.

Fazit: Eine tolle Show, ab dem Tag Team Titel Match ist jeder Kampf sehenswert bis sehr gut, ROH punktet aber vor allem wieder durch die Vielfalt an verschiedenen Stilrichtungen. Der Main Event ist ein heimlicher MOTYC und alle Beteiligten haben ihre Rolle perfekt gespielt.


Diskussion: http://www.cagematch.de/cgi-bin/cmboard/topic.cgi?forum=38&topic=20
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